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FujiFilm X-T2 Handbuch Seite 18

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Fotografieren mit der X-T2
ISO 200, es fällt also um zwei Belichtungsstufen (EV) weniger Licht auf den
Sensor. Folglich muss das Bildsignal anschließend um zwei Belichtungsstu-
fen zusätzlich verstärkt werden, denn natürlich soll das Bildergebnis wieder
die korrekte Helligkeit aufweisen.
Grundsätzlich gilt: Niedrigere ISOs führen zu qualitativ besseren Ergeb-
nissen. ISO 200 liefert also eine bessere Bildqualität als ISO 6400. Deshalb
ist es ratsam, die ISO-Einstellung so niedrig wie möglich zu halten. In der
Praxis gelingt das freilich nicht immer, schließlich möchten wir auch bei
schlechtem Licht fotografieren können.
Die Bildsignalverstärkung kann auf zweierlei Weise erfolgen:
Analoge und digitale Hybridverstärkung vor dem Schreiben der
RAW-Datei: Hierbei wird die Aufnahme mit einer Mischung aus analoger
Signalverstärkung und digitalen Rechenoperationen »gepusht« und das
digitale Ergebnis schließlich in der RAW-Datei gespeichert.
Digitale Verstärkung nach dem Schreiben der RAW-Datei: Hierbei
wird die Aufnahme erst bei der RAW-Entwicklung digital gepusht.
Dies geschieht entweder automatisch beim Öffnen der RAW-Datei im
RAW- Konverter oder indem man den Belichtungsregler im Konverter
nach rechts verschiebt. Auch der in der X-T2 eingebaute RAW-Konverter
gestattet solche Push-Operationen, um die Belichtung einer Aufnahme
nachträglich zu erhöhen.
Die digitale Verstärkung bei der RAW-Konvertierung hat den Vorteil, dass
sie reversibel ist: Sie können den Belichtungsregler jederzeit wieder nach
links zurücknehmen und die Belichtung der Aufnahme damit reduzieren.
Sie merken: ISO ist eine variable Angelegenheit, die digitale Verstärkung
kann im RAW-Konverter angepasst werden.
Beim Sensor in der X-T2 handelt es sich um einen sogenannten »ISO-
losen« Sensor. Bei diesem Sensortyp macht es qualitativ (fast) keinen Un-
terschied, ob eine Bildsignalverstärkung analog oder digital (bzw. erst nach-
träglich während der RAW-Entwicklung) erfolgt. Sie können die Belichtung
Ihrer Aufnahmen also auch noch nachträglich im RAW-Konverter pushen,
ohne mit gravierenden Qualitätseinbußen bestraft zu werden.
Abbildung 24:
»ISO-loser« Sensor (1): Diese Aufnahme wurde mit ISO  1600 ge-
macht und in der Kamera analog von ISO  200 auf ISO  1600 verstärkt, bevor das
Resultat digitalisiert und in die RAW-Datei geschrieben wurde.
Abbildung 25:
»ISO-loser« Sensor (2): Diese Aufnahme wurde ebenfalls effektiv
mit ISO 1600 gemacht, jedoch im RAW-Konverter digital von ISO 200 auf ISO 1600
verstärkt, indem der Belichtungsregler um drei Blendenstufen nach rechts verschoben
wurde. Hier im Buch ist kein Qualitätsunterschied zwischen den beiden Aufnahmen
festzustellen. Tatsächlich kann man in der vollen 100  %-Ansicht jedoch minimale
Unterschiede ausmachen. Diese beiden Beispielbilder können Sie auf Flickr [34] in
voller Auflösung ansehen.
Richtig belichten
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