Kavitation
Kavitation tritt auf, wenn der Wasserfluss dem Profil eines schnellen Unterwasserobjekts, wie z.B. einem Getriebegehäuse
oder Propeller, nicht folgen kann. Kavitation erhöht die Propellerdrehzahl und reduziert die Fahrgeschwindigkeit des Boots.
Kavitation kann die Oberfläche von Getriebegehäuse oder Propeller stark zerfressen. Folgendes sind häufige Ursachen von
Kavitation:
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Kraut oder andere Fremdkörper, die sich im Propeller verfangen haben
•
Verbogener Propellerflügel
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Grate oder scharfe Kanten am Propeller
Ventilation
Ventilation wird durch Luft oder Abgase um den Propeller verursacht, durch die der Propeller schneller, aber das Boot
langsamer wird. Luftblasen schlagen auf die Propellerflügel und fressen die Oberflächen an. Wenn dieser Prozess anhält,
brechen die Propellerflügel im Laufe der Zeit. Propellerventilation hat gewöhnlich folgende Umstände zur Ursache:
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Antrieb zu weit nach außen getrimmt
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Abstrahlring fehlt
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Propeller oder Getriebegehäuse beschädigt, wodurch Abgase zwischen Propeller und Getriebegehäuse austreten können
•
Antrieb zu hoch an der Spiegelplatte montiert
Höhenlage und Klima
Änderungen von Höhenlage und Klima beeinflussen die Leistung des Antriebssystems. Ein Leistungsverlust kann folgende
Ursachen haben:
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Höhere Lagen
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Höhere Temperaturen
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Niedriger Luftdruck
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Hohe Luftfeuchtigkeit
Um optimale Motorleistung unter wechselnden Witterungsbedingungen aufrechtzuerhalten, muss der Motor mit einem Propeller
ausgerüstet sein, mit dem er bei normaler Belastung und in normalen Witterungsbedingungen um den angegebenen
Höchstdrehzahlbereich laufen kann.
In den meisten Fällen kann die empfohlene Drehzahl erzielt werden, indem ein Propeller mit geringerer Steigung angebaut
wird.
Erste Schritte
20-stündige Einfahrzeit
WICHTIG: Die ersten 20 Betriebsstunden gelten als Einfahrzeit des Motors. Das korrekte Einfahrverfahren ist unumgänglich für
minimalen Ölverbrauch und maximale Motorleistung. Während der Einfahrzeit müssen die folgenden Regeln beachtet werden:
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Den Motor während der ersten 10 Betriebsstunden nicht längere Zeit unter 1500 U/min betreiben. Nach dem Starten des
Motors sobald wie möglich einen Gang einlegen und den Gashebel auf eine Drehzahl über 1500 U/min stellen, falls die
Bedingungen einen sicheren Betrieb zulassen.
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Den Antrieb nicht längere Zeit mit einer konstanten Drehzahl betreiben.
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Während der ersten 10 Stunden Dreiviertelgas nicht überschreiten. Während der nächsten 10 Stunden ist gelegentlicher
Volllastbetrieb zulässig (in Intervallen von maximal 5 Minuten).
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Volllastbeschleunigung aus Leerlaufdrehzahl vermeiden.
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Den Motor erst dann mit Volllast betreiben, wenn er seine normale Betriebstemperatur erreicht hat.
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Den Motorölstand häufig prüfen. Ggf. Öl nachfüllen. Während der Einfahrzeit kann der Ölverbrauch höher sein als normal.
Nach der Einfahrzeit
Um die Lebensdauer des Mercury MerCruiser Antriebssystems zu erhöhen, sollten die folgenden Empfehlungen beachtet
werden:
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Sicherstellen, dass der Motor mit dem angebauten Propeller bei normaler Belastung an oder um den angegebenen
maximalen Volllastbereich laufen kann. Siehe Technische Daten und Wartung.
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Den Motor höchstens mit Dreiviertelgas betreiben. Längerer Volllastbetrieb ist zu vermeiden.
•
Motoröl und Ölfilter wechseln. Siehe Wartung.
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Getriebeöl und -filter wechseln. Siehe Wartung (Modelle mit ZF Getriebe).
1.
Öl- und Filterwechsel nach den ersten 25 Betriebsstunden und danach alle 100 Betriebsstunden erforderlich.
90-8M0061614
MAI 2011
deu
Kapitel 3 - Auf dem Wasser
1.
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