Inbetriebnahme
#
"
82
6.7
Spül- und Drucküberwachungsanschlüsse
Das Gehäuse des Messaufnehmers dient dem Schutz der innenliegenden Elektronik und Mechanik
und ist mit trockenem Stickstoff gefüllt. Darüber hinaus erfüllt es bis zu einem spezifizierten Mess-
druck eine zusätzliche Schutzbehälterfunktion.
Warnung!
Bei Prozessdrücken oberhalb des spezifizierten Schutzbehälterdrucks erfüllt das Gehäuse keine
zusätzliche Schutzfunktion. Falls aufgrund der Prozesseigenschaften, z.B. bei korrosiven Mess-
stoffen, die Gefahr eines Messrohrbruches besteht, empfehlen wir die Verwendung von Messauf-
nehmern, deren Gehäuse mit speziellen "Drucküberwachungsanschlüssen" ausgestattet ist
(Bestelloption). Mit Hilfe dieser Anschlüsse kann im Fall eines Messrohrbruchs der im Gehäuse
angesammelte Messstoff abgeführt werden. Dies verringert die Gefahr einer mechanischen Über-
lastung des Gehäuses, die zu einem Gehäusebruch führen kann und daher mit einem erhöhten
Gefahrenpotenzial verbunden ist. Die Anschlüsse können auch für Gasspülungen (Gasdetektion)
verwendet werden.
Beachten Sie beim Umgang mit Spül- und Drucküberwachungsanschlüssen folgendePunkte:
• Spülanschlüsse nur öffnen, wenn anschliessend sofort mit einem trockenen, inerten Gas
befüllt werden kann.
• Nur mit leichtem Überdruck spülen. Maximaldruck 5 bar.
6.8
Datenspeicher (HistoROM), F-CHIP
Bei Endress+Hauser umfasst die Bezeichnung HistoROM verschiedene Typen von Datenspeicher-
modulen, auf denen Prozess- und Messgerätedaten abgelegt sind. Durch das Umstecken solcher
Module lassen sich u. a. Gerätekonfigurationen auf andere Messgeräte duplizieren, um nur ein
Beispiel zu nennen.
6.8.1
HistoROM/S-DAT (Sensor-DAT)
Der S-DAT ist ein auswechselbarer Datenspeicher, in dem alle Kenndaten des Messaufnehmers
abgespeichert sind, z.B. Nennweite, Seriennummer, Kalibrierfaktor, Nullpunkt.
6.8.2
HistoROM/T-DAT (Messumformer-DAT)
Der T-DAT ist ein auswechselbarer Datenspeicher, in dem alle Parameter und Einstellungen
des Messumformers abgespeichert sind.
Das Sichern spezifischer Parametrierwerte vom EEPROM ins T-DAT und umgekehrt ist vom
Benutzer selbst durchzuführen (= manuelle Sicherungsfunktion). Ausführliche Angaben dazu
sind dem Handbuch "Beschreibung Gerätefunktionen" zu entnehmen (Funktion "T-DAT VER-
WALTEN" (1009)).
6.8.3
F-CHIP (Funktions-Chip)
Der F-CHIP ist ein Mikroprozessor-Baustein, der zusätzliche Softwarepakete enthält, mit denen die
Funktionalität und damit auch die Anwendungsmöglichkeiten des Messumformers erweitert
werden können.
Der F-CHIP ist im Falle einer nachträglichen Aufrüstung als Zubehörteil bestellbar und kann einfach
auf die I/O-Platine gesteckt werden. Nach dem Aufstarten kann der Messumformer sofort auf diese
Software zugreifen (Zubehör → Seite 84).
Achtung!
Für die eindeutige Zuordnung wird der F-CHIP nach dem Aufstecken auf die I/O-Platine mit der
Seriennummer des Messumformers gekennzeichnet, d.h der F-CHIP kann danach nicht mehr für
ein anderes Messgerät verwendet werden.
Proline Promass 83 MODBUS RS485
Endress+Hauser