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Implementierung - Hirschmann HiOS-2S RSPE Referenzhandbuch

Rail switch power enhanced

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Parallelredundanz-Protokoll (PRP)

4.1 Implementierung

(hardwareabhängig)
4.1
Implementierung
Senden die höheren Protokollschichten ein Datenpaket, erzeugt die PRP-
Schnittstelle aus dem Ursprungspaket ein „Zwillingspaket". Anschließend
überträgt die PRP-Schnittstelle zeitgleich je 1 Datenpaket des Paares an
jedes beteiligte LAN. Die Pakete durchqueren unterschiedliche LANs und
weisen aus diesem Grund verschiedene Laufzeiten auf.
Die empfangende PRP-Schnittstelle leitet das erste Paket eines Paketpaa-
res an die oberen Protokollschichten weiter und verwirft das zweite Paket.
Aus Sicht der Anwendung funktioniert eine PRP-Schnittstelle wie eine regu-
läre Ethernet-Schnittstelle.
Die PRP-Schnittstelle bzw. eine sog. Redundancy Box (RedBox) fügt jedem
Paket einen Redundancy Control Trailer (RCT) an. Beim RCT handelt es
sich um ein Identifikationsfeld mit einer Länge von 48 bit, das für die Identifi-
zierung der Zwillingspakete verantwortlich ist. Dieses Feld enthält die Identi-
fizierung des LANs (LAN A oder B), Informationen über die Nutzdatengröße
sowie eine fortlaufende Nummer mit einer Länge von 16 bit. Die Zwillingspa-
kete unterscheiden sich also ausschließlich in der LAN-Kennung und als
Folge in der FCS-Prüfsumme. Bei jedem gesendeten Paket zählt die PRP-
Schnittstelle die fortlaufende Nummer hoch. Unter Verwendung der in jedem
Paket enthaltenen eindeutigen Attribute (physikalische MAC-Quell-Adresse,
fortlaufende Nummer usw.) werden die Zwillingspakete von der empfangen-
den RedBox bzw. dem empfangenden Double Attached Node (DAN) identi-
fiziert und verworfen.
Je nach Paketgröße entsteht durch das Hinzufügen des RCT-Trailers mit
PRP ein reduzierter Durchsatz der verfügbaren Bandbreite.
UM RedundConfig HiOS-2S RSPE
60
Release 6.1 09/2016

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Kapitel

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