5 Systemschnittstellen
Neben dieser Oberfläche, die eine Parametrierung über die Steuerung erlaubt, können Sie
über eine serielle Schnittstelle direkt in die Funktionalität der Anschaltbaugruppe eingreifen.
Dieses geschieht über eine RS-232 Verbindung zum PC oder zum Programmiergerät. Eine
Monitorsoftware ermöglicht es Ihnen, Kommandos (gleiche wie bei ISFP) an die
Anschaltbaugruppe zu schicken. Meldungen werden empfangen und bildschirmgerecht
aufgearbeitet.
Zusätzlich können Sie Programmsequenzen, wie z.B. logische Adressierung oder Löschen
der Diagnoseanzeige, über den PC erstellen und nichtflüchtig auf der Anschaltbaugruppe (in
der EEPROM-Scheckkarte) hinterlegen. Sie starten die einzelnen Sequenzen über ein
Ausgangsbit der Steuerung (Register für die bitgesteuerten Kommandos).
Somit ist das INTERBUS-S-System auf verschiedene Art und Weise konfigurier- und
steuerbar. Im weiteren Verlauf des Kapitels werden die Programmieroberflächen
beschrieben und ihr Einsatz auch in Kombinationen erklärt.
Die zuvor allgemein beschriebenen Zusammenhänge sollen an einem Beispiel verdeutlicht
werden.
Beispiel:
Logische Adressierung
Zur logischen Adressierung ist es sinnvoll, die Anlaufsequenz (Vergabe der Adressliste und
Start des INTERBUS-S) über das EEPROM zu programmieren. Die Programmierung
können Sie so vornehmen, daß das Programm den Bussystemstart einmal im Anlauf
(Startsequenz Nr.0 und Initialisierungsbaustein) der Steuerung und zusätzlich auch im
Zyklus der Steuerung (mit bitgesteuerter Kommandoausführung) ausführt. Im laufenden
Betrieb werden Meldungen (z.B. Fehlermeldungen) im Zyklus abgeholt (mit ISFP), um sie
durch das Anwendungsprogramm auswerten zu können.
5.1.2
Einordnung der Schnittstellen
Der Begriff "Systemschnittstelle" bezeichnet hardwaremäßig die Kommunikationsregister,
die Register für die bitgesteuerte Kommandoausführung und die RS 232- Schnittstelle
(Anbindung zum PC). Über diese Bereiche kann das INTERBUS-S-System in seiner
Startphase und wärend des laufenden Betriebs gesteuert werden.
1) Kommunikationsregister
Das
Fenster
3
der
Anschaltbaugruppe
heißt
Kommunikationsregister.
Das
Anwendungsprogramm darf die Registerbereiche nicht lesen und beschreiben. Der Zugriff
erfolgt ausschließlich über Standard-Funktionsbausteine. Diese Bausteine sind in einem
Softwarepaket mit der Bezeichnung ISFP enthalten. Die Software beinhaltet zwei Treiber-
bausteine, die Kommandos an die Anschaltbaugruppe senden (FB: REQ/RES) und
Meldungen (wie z.B. Fehler- und Steuermeldungen) von der Anschaltbaugruppe abholen
(FB:
CON/IND).
Mit
Hilfe
dieser
Bausteine
ist
ein
einfaches
Bedienen
der
Kommunikationsregister gewährleistet.
2) Register für bitgesteuerte-Kommandos
Als Register für bitgesteuerte Kommandos werden Ein- und Ausgangsworte definiert. Die
über einen ID-Code adressierten Registerbereiche sind in zwei Eingangsworte und ein
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PN5003B