Holzvergaserkessel HVS
11. Abgasmessung
1. Es wird mit „gutem" Brennholz geheizt:
• aufgespaltene Scheite
• Scheitlänge 5 bis 10 cm weniger als Füllraumtiefe
• Scheite lassen sich mit beiden Zeigefingern und Dau-
men umfassen also keine „halben Bäume"
• trockenes Holz (Feuchtegehalt ca. 13 bis 17 %; nicht nur
an der Oberfläche sondern im ganzen Holzscheit!; ggf.
nochmal spalten und an frischer Spaltfläche messen;
entspricht üblicherweise ca. 2 Jahre regengeschützter
und gut belüfteter Lagerung)
• kein Bau-, Möbel-, Abfallholz, Spanplatten, ...
2. Der Anheizvorgang wird korrekt ausgeführt (siehe HVS-
Handbuch). Das Feuer muss „hörbar" und zuverlässig auf
die kleinen Holzstücke („Spreißel") übergegriffen haben,
bevor das Heizgebläse gestartet wird.
3. Es liegt kein Hohlbrand vor:
• Der Brennstoff rutscht kontinuierlich von oben nach
• Über der Düse bildet sich kein (großer) Hohlraum
• Das Brennholz gibt nicht/kaum nach, wenn man (z.B.
mit dem Schürhaken) von oben draufdrückt
4. Der Kamin bzw. die Abgasführung entspricht den Vorga-
ben:
• Der Kaminzug sollte bei einem zwischen 10 - 15 Pa lie-
gen. Ein Kaminzug >20 Pa ist nicht zulässig (gemessen
im warmen Anlagenzustand)!
• Die Abgasführung (Abgasrohr und Kamin) ist mindes-
tens im geforderten Minimal-Querschnitt ausgeführt
(siehe HVS-Handbuch)
• Das Abgasrohr (vom Kessel bis zum Kamin) ist zum Ka-
min hin steigend montiert. Es ist möglichst kurz ge-
halten (max. ca. 1,5m) und beinhaltet möglichst wenig
Rohrbögen (max. 2 Stück 90°-Bögen). (Je länger die Ab-
gasführung bis zum Kamin, desto schlechter der Abzug
der Abgase!)
• Der Strömungsquerschnitt des Abgasrohrs und des Ka-
mins ist nicht verengt (z.B. in Folge Staub- oder Rußab-
lagerungen, ...).
5. Die Brennerdüse ist in Ordnung:
• Die Flanken des Düsenschlitzes sind nicht bis zu den
seitlichen Sekundärluftlöchern abgetragen
• Der Düsenquerschnitt hat sich nicht (wesentlich) ver-
größert
• Es hat sich kein Trichter gebildet
• Es verkeilen sich keine Brennstoffstücke im Düsen-
schlitz
© Solarbayer GmbH [AK4005 – 240226]
6. Der Kessel ist im regulären Heizbetrieb während der Ab-
gasmessung:
• Die Kesseltemperatur beträgt ca. 80 ±3 °C
• Der Kessel zeigt eine Abgastemperatur von ca. 180 ±30 °C
• Es hat sich ein ausreichendes Glutbett im Füllraum des
Kessels gebildet
• Der Kessel (bzw. das Heizgebläse) arbeitet konstant (!!!)
mit Nennleistung
7. Das Display zeigt keine Fehlermeldung:
• Fehlerabfrage ergibt: „NO ERROR" (siehe HVS-Hand-
buch, Menüpunkt 4)
8. Die Anheizklappe ist komplett geschlossen:
• Der Betätigungshebel lässt sich nicht weiter herauszie-
hen
• Es befinden sich keine (Teer-) Ablagerungen auf der
Dichtfläche (ggf. mit Spachtel, Drahtbürste, ... reinigen).
9. Die Primär- und vor allem die Sekundärluftkanäle sind
gereinigt und offen:
• auch die Löcher seitlich im Düsenschlitz sind ganz offen
• ggf. mit einem Draht, Druckluft, Staubsauger, ... auf
Durchgang prüfen
10. Der Kessel arbeitet mit dem korrekten Lambdawert
(Brennstoff-Luft-Gemisch) [nur HVS-LC]:
• In der Kessel-Regelung ist der Lambda-Sollwert auf „λ
1.20" (entspricht ca. 5,5% O
stellt (siehe HVS-Anleitung)
• Das Display zeigt während des regulären Betriebs
des Kessel im Mittel einen Lambda-Istwert von ca. „λ
1.2...1.5" (entspricht ca. 5...7 % O
• Das Display zeigt nur in Ausnahmefällen (Anheizen,
Nachlegen, Hohlbrand, ...) (vorübergehend) einen
Lambda-Istwert von „λ <1" bzw. „λ >2,2"
11. Die Sekundärluftblende bzw. der Stellmotor arbeitet ein-
wandfrei [nur HVS-LC]:
• Die Blende liegt ohne Spalt am Kesselkörper an
• Der Stellmotor ist fest mit der Welle der Luftblende ver-
bunden
• Die Blende bewegt sich ruckfrei, wenn der Stellmotor
läuft (Funktionsprüfung siehe HVS-Anleitung, Menü-
punkt 2.12; mit PIN „0000"; nur möglich wenn Kessel
„OFF")
12. Die Sekundärluft ist richtig eingestellt [nur HVS-E]:
• Die Sekundärluftdrosselscheiben sind beide jeweils ca.
3 Umdrehungen geöffnet (siehe HVS-Handbuch). (Ziel
ist, im Mittel einen Rest-Sauerstoffgehalt (O
Abgas von ca. 5 bis 7 % zu erreichen. 3 Umdrehungen ist
dabei die Standardeinstellung, je nach örtlichen Gege-
benheiten kann in Einzelfällen auch eine abweichende
Einstellung nötig sein.)
Betriebsanleitung
-Gehalt im Abgas) einge-
2
-Gehalt im Abgas)
2
-Gehalt) im
2
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