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Stromasymmetrie; Spannungsasymmetrie - Deif AGC-4-GER Handbuch

Aggregatsteuerung
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AGC-4 Handbuch für Konstrukteure 4189340952 DE

4.5 Stromasymmetrie

Es ist eine Situation vorstellbar, in der der Generator nicht unter Nennlast läuft, der Strom in einer Phase
aber sehr hoch ist. Dies wird in der Regel durch eine unsymmetrische Belastung verursacht. Ist der
Generator unsymmetrisch belastet, wird er übernormal beansprucht. Die Temperatur in einer Wicklung
könnte zu hoch werden. Unsymmetrische Belastung entsteht auch, wenn ein Kabelbruch oder eine
ausgelöste Sicherung in einer Phase vorliegen. Um den Generator in diesen Situationen zu schützen, kann
diese Funktion verwendet werden. Die Einstellung erfolgt in Parametern 1501 bis 1506. In Parameter 1203
wird die Berechnungsgrundlage auf Mittelwert oder Nennwert eingestellt.
Ist 1203 auf Nennwert gestellt, verwendet die AGC Maximal- und Minimalstrom und subtrahiert die Werte.
Anschließend wird das Ergebnis mit dem aktiven Nennstrom verglichen. Der Vergleich ergibt einen
Prozentwert der mit dem Einstellwert in 1501 verglichen und somit zur Auslösung verwendet wird.
Beispiel: Das Aggregat hat einen Nennstrom von 400A. Die Ströme in den Phasen betragen: 115A, 110A
und 100A. Die AGC verwendet Minimum und Maximum des Stromes, hier 115 und 100A. Die Berechnung
ergibt nun: ((115 - 100)*100)/400 = 3.75 %. Ist Parameter 1501 auf 4% gestellt, erfolgt keine Auslösung. Mit
den verwendeten Einstellung beträgt die Stromasymmetrie in [A]: (4%*400A)/100% = 16A. Beträgt die
Asymmetrie mehr als 16A erfolgt die Auslösung. Die Auslösung ist unabhängig vor der aktuellen Leistung.
Ist 1203 auf Mittelwert gestellt, berechnet die AGC den Mittelwert und vergleicht diesen mit der Asymmetrie.
Beispiel: Das Aggregat hat einen Nennstrom von 400A. Die Ströme in den Phasen betragen: 115A, 110A
und 100A. Die AGC berechnet nun den Strommittelwert und verwendet den Strom mit der größten
Abweichung vom Mittelwert zur Auswertung: (115 + 110 + 100)/3 = 108.3 A. Dann wird der Strom mit der
maximalen Abweichung ermittelt. In diesem Beispiel sind dies 100A. Das Maximum wird mit dem Mittelwert
verglichen: ((108.3 - 100)*100)/108.3 = 7.7 %. Ist die Belastung größer, wird die Abweichung kleiner. Bei
Belastung mit 315A, 310A und 300A ergibt sich ein Mittelwert von: (315 + 310 + 300)/3 = 308.3 A. Dies
ergibt eine Abweichung von: ((308.3 - 300)*100)/308.3 = 2.7 %.

4.6 Spannungsasymmetrie

Analog zur Stromasymmetrie enthält die AGC auch eine Funktion zur Spannungsasymmetrie. Die AGC misst
die Spannungen der einzelnen Phasen und vergleicht diese miteinander. Ist das Aggregat in einer Anlage mit
Kompensationskondensatoren montiert und hat ein Kondensator einen Fehler, kann dies zu einer
Spannungsdifferenz führen. Die Wicklung dieser Phase könnte zu hoch werden und zu übernormalen
Belastung führen. Um dies zu vermeiden, kann die Spannungsasymmetriefunktion verwendet werden.
Der Prozentwert in Parameter 1511 ist eine prozentuale Abweichung im Vergleich zum Mittelwert der drei
Phasen. Der Vergleich ist in folgendem Beispiel erklärt.
Beispiel: U
= 431 V, U
L1L2
414V. Anschließend wird der Wert mit der größten Abweichung subtrahiert: 431 - 414 = 17 V. Abschließend
wir die Abweichung in Prozent berechnet: (17V/414V)*100% = 4.1 %.
Dies bedeutet für 1511 mit Einstellung 4.1 %, das eine Spannungsdifferenz von 31V zulässig ist. Ein höherer
Wert führt zur Auslösung.
In diesem Beispiel wurde die Außenleiterspannung verwendet. Dies ist die Werkseinstellung, kann aber auf
Strangspannung in Parameter 1201 umgestellt werden (Erklärung hierzu erfolgt später).
Das Ändern von Parameter 1201 hat Einfluss auf weitere Funktionen.
In Parameter 1512 kann der Timer und in 1515 die Funktion eingeschaltet werden. 1516 legt die Fehlerklasse
fest, die Relais werden in 1513 und 1514 justiert.
DEIF GmbH
= 400 V und U
= 410 V. Der Mittelwert beträgt nun: (431 + 400 + 410)/3 =
L2L3
L3L1
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