Kapitel 6
Der Anwender sollte sich außerdem der Tatsache bewusst sein, dass ein Trogmischer
horizontal und vertikal mischt. Die Geschwindigkeit des vertikalen Mischens, die mit bloßem
Auge nur schwer zu erkennen ist, kann mit einem im Boden montierten Feuchtesensor
gemessen werden. Sie ergibt sich aus dem Zeitunterschied zwischen der Wasserzugabe und
dem Zeitpunkt, zu dem der Sensor im Mischerboden bzw. in der Nähe des Mischerbodens
eine Feuchtezunahme registriert.
3 Beton mischen
Dieser Abschnitt bezieht sich zwar auf das Mischen von Beton, er kann aber auch für andere
Anwendungen relevant sein.
Bestandteile
3.1
Wenn die Zuschlagstoffe nicht auf hohen Feuchtegehalt korrigiert werden, kann sich das
Verhältnis von Zuschlagstoffen und Zement beträchtlich verändern. Dadurch wird die
Verarbeitbarkeit und die Leistungsfähigkeit des Betons beeinträchtigt.
Wenn die Zuschlagstoffe sehr nass sind (z. B. zu Tagesbeginn aufgrund von
Wasseransammlung im Behälter) können die Zuschlagstoffe mehr Wasser enthalten als für
die Mischung erforderlich ist.
Die Feuchte der Zuschlagstoffe muss über dem SSD-Wert („Gesättigt, Oberfläche trocken") liegen.
Auf heißen Zement achten – kann sich auf die Konsistenz (Verarbeitbarkeit) und daher auf
die erforderliche Wassermenge auswirken.
Änderungen der Umgebungstemperatur wirken sich ebenfalls auf den Wasserbedarf aus.
Falls möglich, sollte die Zementzugabe ein paar Sekunden nach der Zugabe von Sand und
Zuschlagstoffen erfolgen. Eine derartige Zusammenführung der Stoffe unterstützt den
Mischvorgang erheblich.
Konsistenz
3.2
Der Hydro-Mix VII misst die Feuchte, nicht jedoch die Konsistenz.
Die Konsistenz unterliegt vielen Faktoren, die sich aber nicht unbedingt auf den
Feuchtegehalt auswirken. Dazu gehören:
•
Klassifizierung der Zuschlagstoffe (Grob/Fein-Verhältnis)
•
Verhältnis von Zuschlagstoffen/Zement
•
Dosierung und Verteilung von Zusätzen
•
Umgebungstemperatur
•
Verhältnis von Wasser/Zement
•
Temperatur der Bestandteile
•
Farbstoffe
Mischzeiten und Chargengrößen
3.3
Die Mindestmischzeit ist eine Funktion der Mischanwendung (Bestandteile und Mischer),
nicht nur des Mischers. Unterschiedliche Mischanwendungen führen zu unterschiedlichen
Mischzeiten.
Das Chargenvolumen ist möglichst konsistent zu halten: 2,5 m
problematischer als 3 x 2,0 m
Die Trockenmischzeit sollte möglichst lang sein. Nassmischzeit kann reduziert werden, wenn
die endgültige Homogenität keinen kritischen Faktor darstellt.
46 Hydro-Mix VII Bedienungsanleitung HD0412de Version: 1.4.0
Optimieren von Sensor- und Prozessleistung
3
.
3
3
3
+ 2,5 m
+ 1,0 m
ist