Kapitel 4
Einsatzbereiche der alternativen Messtechniken
5.3
Welcher Modus am besten geeignet ist, hängt von den Anforderungen der Anwender, vom
Einsatzbereich und vom gemessenen Material ab.
Präzision, Stabilität und Dichteänderungen sowie der Feuchtebereich während der
Verarbeitung sind Faktoren, die bei Auswahl des Messmodus berücksichtigt werden sollten.
Der Modus "Standard" kommt häufig beim Mischen von Sand und Zuschlagstoffen sowie
beim Mischen von Beton zum Einsatz.
Die Modi V und E werden häufig genutzt, wenn die Materialien geringere Dichte aufweisen
(z. B. Korn oder andere organische Materialien). Außerdem eignen sie sich für Materialien mit
variabler Dichte, die vom Feuchtegehalt abhängig ist. Die Modi V und E sind außerdem
nützlich, wenn Materialien hoher Dichte mit hoher Intensität gemischt werden, sowie in
Einsatzbereichen mit signifikanten Dichteänderungen im Zeitverlauf (darunter Verwendung
von Zuschlagstoffen, Beton).
Das Ziel ist die Auswahl einer Technik mit wünschenswertem (was in den meisten Fällen
"gleichmäßigem" bedeutet) Ansprechverhalten und möglichst präziser Feuchtebestimmung.
Wirkungen der Auswahl unterschiedlicher Modi
5.4
Jeder Modus liefert ein anderes Verhältnis zwischen den unskalierten Sensorwerten (0–100)
und dem Feuchteprozentwert.
Beim Messen jedes Materials ist es normalerweise von Vorteil, wenn große Änderungen bei
den unskalierten Sensormesswerten kleinen Änderungen bei der Feuchte entsprechen. Daraus
ergeben sich die präzisesten Feuchtemesswerte nach Kalibrierung (siehe Abbildung 36:
Verhältnis zwischen unskalierten Werten und Feuchte). Unterstellt ist selbstverständlich, dass
der Sensor weiterhin den gesamten Feuchtebereich abdecken kann und nicht überempfindlich
und damit in einer den praktischen Einsatz beeinträchtigenden Weise konfiguriert wurde.
Bei bestimmten Materialien (z. B. organische Produkte) ist das Verhältnis zwischen
unskalierten Werten und der Feuchte so definiert, dass im Betrieb eine kleinere Änderung bei
den unskalierten Werten im Modus "Standard" zu einer großen Änderung beim Feuchtewert
führt. Dadurch wird der Sensor weniger präzise und gleichzeitig zu empfindlich, beides
unerwünschte Wirkungen.
Wenn dies mit der Feuchte auf der Y-Achse und den unskalierten Sensorwerten auf der
X-Achse dargestellt wird, ist die Kalibrierkurve extrem steil (siehe Abbildung 36: Verhältnis
zwischen unskalierten Werten und Feuchte. Durch die Möglichkeit zur Auswahl einer
Messmethode kann die Kurve der Beziehung zwischen unskalierten Werten und Feuchte
abgeflacht werden (siehe Abbildung 36, Kurve B). Die im Sensor verwendeten
mathematischen Algorithmen wurden speziell entwickelt, um in Abhängigkeit vom
gemessenen Material unterschiedlich zu reagieren. Alle Modi liefern ein stabiles lineares
Ausgangssignal, Kurve B bietet mehr Präzision. Die Modi V und E sind zudem gegenüber
Dichteänderungen weniger anfällig.
40 Hydro-Mix VII Bedienungsanleitung HD0412de Version: 1.4.0
Konfiguration