Messen von Unwucht
Eine Unwucht verursacht hohe Schwingungen. Aber
auch andere ‚Fehler' und Maschinenschäden können
hohe Schwingungen produzieren. Vor dem Auswuchten
muss zweifelsfrei festgestellt werden, dass eine
Unwucht vorliegt und dass keine anderen Fehlerquellen
die Ursache der hohen Schwingungen darstellen, wie
z.B. lose Bauteile oder Fehlausrichtung.
Da die 'schwere Stelle' in der radialen Ebene liegt,
sollten die horizontal (H) bzw. vertikal (V) gemessenen
Schwingungen höher sein als in der axialen Richtung (A).
Überprüfen Sie deshalb alle drei Richtungen. Zum
Auswuchten selbst messen Sie die Schwingwerte in der
Richtung H oder V, je nachdem welche Schwingwerte
höher sind.
Unwucht verursacht immer Schwingungen bei der
1X
Drehfrequenz (Hz oder U/min/60), die auch erste
Ordnung genannt wird.
Überprüfen Sie, dass das Schwingungsspektrum eine
dominante Spitze bei 1X aufweist. Diese Spitze ist im
Leonova-Auswuchtspektrum markiert.
Alle Auswuchtverfahren benötigen einen Initialmess-
durchlauf, um die Ur-Unwucht feststellen zu können.
Der darauf folgende Messdurchlauf er folgt mit
angebrachtem Testgewicht, welches an einer pas-
senden Stelle am Rotor befestigt wird. D.h., es wird
damit eine nach Lage und Größe bekannte Masse als
zusätzlicher Unwuchtfaktor hinzugefügt und damit das
Schwingverhalten verändert. Aus dieser Veränderung
lässt sich Lage und Größe der 'schweren Stelle'
berechnen und eliminieren.
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Auswuchten