Dokumentgliederung Dieses Benutzerhandbuch enthält wertvolle Informationen über den Bearing Checker, beginnend mit allgemeiner Information über die Geräteteile, Anwenderinterface, Batterien und Einstellungen. Dem folgt ein Kapitel über die Theorie der Stoßimpulsmessung. Es ist ratsam, dass Sie dies lesen, da es für die richtige Bewertung der Messergebnisse erforderlich ist.
11 Seriennummer Allgemeine Beschreibung Der Bearing Checker ist ein Stoßimpulsmessgerät, das auf der bewährten SPM Methode zur schnellen und einfachen Bewertung des Lagerzustandes basiert. Das Gerät hat einen eingebauten Mikroprozessor, der die Stoßimpulsmuster von allen unterschiedlichen Kugel- und Rollenlager analysiert und eine ausgewertete Zustandsinformation über die Betriebsbedingung des Lagers liefert.
Display und Symbole Hauptdisplay Lagermessung Stethoskop- Temperatur- funktion messung Allgemeine Einstellungen Lagermessung Zurück TLT Test Eingabedaten Messung Abhören Speicher dBi-Eingabe Temperaturmessung Stethoskopfunktion Zurück Zurück Messen (oder Sondenspitze andrücken) Lautstärke (1– 8) Allgemeine Einstellungen Temperatur Zurück zum Batterie Einheit Über Hauptmenü...
(5) ausgewählt. Die Messung startet automatisch, wenn die eingebaute Tastsonde angedrückt wird. Bei externen Sonden wird die SPM Messung durch Drücken der Messtaste (6) manuell gestartet. Die blaue Mess-LED (9) hört zu leuchten auf, wenn der SPM Messzyklus komplettiert ist.
Batterien Das Gerät wird durch zwei MN 1500 LR6 Batterien versorgt. Es können Alkalibatterien oder Akkus verwendet werden. Beachten Sie, dass die Akkus zum Aufladen aus dem Gerät entfernt werden müssen. Das Batteriefach befindet sich auf der Rückseite. Zum Öffnen des Faches muss man den Deckel andrücken und verschieben. Der Batterietest im Einstellmenü...
Einstellungen Batterietype Hauptdisplay Im Bearing Checker können Alkalibatterien oder Akkus verwendet werden. Die Batterietype hat keinen Einfluss auf die Gerätefunktionen, soll aber eingestellt werden, damit der Batteriezustand richtig angezeigt wird. Im Hauptdisplay drücken Sie die RUNTER Pfeiltaste, um zu den Allge- Allgemeine Einstel- meinen Einstellungen zu gelangen.
Die Stoßimpulsmethode Der Bearing Checker misst nach der Stoßimpuls-Methode. Messungen mit der SPM Methode sind ein di- rektes Maß der Aufprallgeschwindigkeit, d.h. der Geschwindigkeitsunterschied zweier Körper im Moment des Aufpralles. Der Aufprall verursacht eine Druckwelle, die sich in beiden Körpern ausbreitet. Die Amp- litude der Druckwelle ist eine Funktion der Aufprallgeschwindigkeit und wird nicht durch die Masse und Form der kollidierenden Körper beeinflusst.
Abrollgeschwindigkeit, als auch vom Lagerzustand. Der dBi-Wert des Lagers muss eingegeben werden, damit der Effekt der Abrollgeschwindigkeit aufgehoben wird. Der Bearing Checker misst die in einem bestimmten Zeitraum auftretenden Stoßimpulse und zeigt diese • als Maximalwert dBm für die relativ geringe Anzahl von starken Stoßimpulsen.
Die dBm/dBc - Technik Lebensdauer Die dBm/dBc – Technik wird seit mehr als 30 Jahren erfolgreich und weit verbreitet eingesetzt. Sie ist gut geeignet für die industrielle Zustandsüberwachung, da nur einige leicht zu verstehende Eingabedaten bzw. Ausgabewerte benötigt werden. Sogar auf einer logarithmischen Skala unterscheidet sich normalerweise gute Lager von schlechten Lagern durch einen deutlichen Anstieg im Maximalwert.
Auswertungsregeln anzuwenden, d.h. wir behandeln alle Messsignale als wären sie von gleicher Qualität. Die Regeln für die Auswahl der SPM Messpunkte ermögli- 2. Keine Unterbrechung ! chen mit ausreichender Genauigkeit, das die grün-gelb-rote Bewertungsskala für die meisten Messpunkte gültig ist: 1 Der Signalweg zwischen Lager und Messpunkt soll so kurz und geradlinig wie möglich sein.
Messpunkte, Beispiele Die folgenden Beispiele zeigen praxisgerechte Auswahl von Messpunkten mit Montagebeispielen der Aufnehmer bzw. Adapter. Die korrekte Montage ist im SPM Installationshand- buch ist detailliert beschrieben. Bohrung für langen Messnippel Durch eine Bohrung in der Lüfterabdeckung kann der Mess- punkt mit dem langen Messnippel erreicht werden (Fig.
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Bei großen Elektromotoren sind die Lager häufig in Lager- schalen angeordnet, die fest verschweißt sind. Aufgrund der auftretenden Signaldämpfung sollte der Messpunkt deshalb auf oder in der Nähe der Lageschale angeordnet werden. Die antriebsseitige Lagerschale (A) ist in der Regel gut zu erreichen.
Messbereich Der Bearing Checker hat einen großen Messbereich, der die Welle, mm U/min meisten Lageranwendungen abdeckt. Es gibt jedoch Um- 19 999 stände, wo die Stoßimpulsmessung fest installiertes Zubehör 13 000 erfordert. In wenigen, seltenen Fällen ist eine Überwachung 10 000 nicht durchführbar.
Akzeptable Messbedingungen schaffen Schleifen, Ausrichtung Ausrichtung Kavitation Zahnschaden Keine Störung Geringe Störung Starke Störung Das Klopfen von Ventilen, Dampfdurchfluss unter hohem Druck, mechanisches Reiben, beschädigte oder schlecht eingestellte Getriebe sowie Laststöße können einen allgemein hohen Stoßimpulspegel am Ma- schinengehäuse verursachen. Solche Störungen können die Lagersignale überlagern und verdecken, wenn der Stoßimpulspegel am Lagergehäuse selbst niedriger oder gleich hoch wie an anderen Maschinenteilen ist.
Messintervalle häufig messen Das Messpersonal sollte informiert sein über: • Schmierstofftype • Maximale Menge • lSchmierintervall 1-3 Monate mehrere Tage, eine Woche Eine unvorhersehbare, sehr schnelle Schadensentwicklung kommt selten vor. Normalerweise entwickelt sich ein Schaden langsam, über einen Zeitraum von mehreren Monaten. Für die Wahl des Zeitraumes zwischen den periodischen Messungen gelten die folgenden, allgemeinen Empfehlungen: •...
Stoßimpulsaufnehmer Eingebaute Tastsonde Messpunkte für die eingebaute Tastsonde sollten eindeutig markiert sein. Immer am gleichen Punkt messen. Die Sonde wird auch für Messungen auf anderen Maschinenteilen verwen- det, falls man andere Stoßimpulsquellen, wie z.B. Pumpenka- vitation oder schleifende Teile, lokalisieren will. Die Sondenspitze ist durch eine Feder vorgespannt und bewegt sich in einer Hülse aus Hartgummi.
Die Adapteroberflächen müssen sauber und eben sein. Sie sollten durch eine Kappe geschützt werden. Überprüfen Sie, dass die Aufnehmer und Messnippel ordnungs- gemäß montiert (siehe SPM Installationsanleitung) und in gutem Zustand sind. Man kann kein brauchbares Signal erwarten, wenn die Schnellkupplung auf ein Stück rostige Metall befestigt wird.
Stoßimpuls-Messung Eingabedaten Wellendurch- Damit man den Lagerzustand mit dem Bearing Checker bestimmen U/min messer ø kann, benötigt man den initialwert dBi. Ist der dBi-Wert des Lagers nicht bekannt, berechnet er vom Bearing Checker durch Eingabe von Drehzahl (U/min) und Wellendurchmesser errechnet. Wird dies nicht eingegeben, erhält man ein falsches Messergebnis.
- Vorsicht (21–34) grün - gut (< 20) Die Oberflächentemperatur wird automatisch gemessen, wenn eine SPM Messung gemacht wird. Um das Tempera- turergebnis zu sehen, verwendet man die LINKS/RECHTS TLT Warnung Pfeiltasten und markiert das Zurück-Symbol. Danach drückt man die RAUF Pfeiltaste und gelangt zum Hauptmenü. Die LINKS Pfeiltaste drücken, um zum Temperaturmodus zu...
TLT-Wert gesehen werden, s. unten). Bei einer schlech- ten Aufnehmerleitung geht ein Teil des Signals verloren, wodurch die Ergebnisse niedriger sind als sie sein sollten. Wird eine SPM Messung mit einer schlechten Aufnehmerleitung gemacht, liefert das Gerät eine TLT-Warnung.
Gerät die höchste Spitze nicht erkennt, weil diese einfach nicht während der Messzeit auftritt. Damit man nach der SPM Messung das Stoßimpulsmuster abhören kann, wird der Kopfhörer am Ausgang (7) ange- schlossen. Im Hauptdisplay die RAUF Pfeiltaste drücken, Abhören...
Ortung der Stoßimpulsquelle Spiel, schleifen Starkes Spiel Kavitation Zahn- schaden Stoßimpulse sind nahe der Quelle am stärksten. Sie breiten sich im Material aller Maschinenteile aus, werden aber mit zunehmender Entfernung und an Materialübergängen gedämpft (Signalverlust). • Messen Sie auf dem Lagergehäuse sowie am Maschinengehäuse, um die stärkste Stoßimpulsquelle zu finden •...
Stoßimpulsmuster – Zustandscode Der Kopfhörer ist ein Hilfsmittel, mit dem man Stoßim- pulsquellen lokalisieren und überprüfen kann. Das Signal von einem Lager ist am Lagergehäuse am Höchsten. Erhält man höhere Signale auf anderen Maschinenteilen, misst man höchstwahrscheinlich Stoßimpulse von einem anderen Lager oder einer anderen Quelle.
Störungen. Eine Beschreibung typischer Signale folgt auf den nächsten Seiten. Auswertungscode Der Bearing Checker erkennt die gemessenen Muster und bestimmt, welches der sechs nachstehenden Muster zutrifft. Die übereinstimmende Zahl wird nach der Mes- sung in der linken oberen Ecke des Displays angezeigt.
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2 Signal eines beschädigten Lagers Das gezeigte Signal ist typisch für beschädigte Lagerober- flächen: ein dBm Wert über 35 dB, ein großer Unterschied zwischen dBm und dBc sowie eine unregelmäßige Folge von starken Impulsen. Die Stärke des Maximalwerts dBm ist ein Maß für den Grad der Beschädigung: 35 –...
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Muster schlecht geschmierter Lager Ein hoher Teppichwert ist typisch für trocken laufende Lager. Der dBm muss nicht die rote Zone erreichen – ty- pisch für schlechte Schmierung ist der geringe Unterschied zwischen dBm und dBc. Ist das Signal am Lagergehäuse am stärksten, kann das mehrere Ursachen haben: •...
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4 Regelmäßige Impulsbündel Regelmäßige Impulsbündel sind ein typisches Zeichen für ein Störsignal, das entsteht, wenn Maschinenteile aneinander scheuern (z.B. die Kupplung gegen eine Abdeckung). Die Impulsbündel treten mit drehzahl- bezogener Frequenz auf. 5 Rhythmische Spitzen Einzelne Spitzen können durch Druck oder Laststöße verursacht werden, wie sie während des normalen Betriebes der Maschine auftreten.
Bestätigung eines Lagerschadens Bei einem typischem Signal für Lagerschaden – hoher dBm, großer Unterschied zwischen dBm und dBc, unregelmäßiges Auftreten von Spitzenwerten, stärkstes Signal am Lagergehäuse – muss einer der folgenden Gründe für das Messergebnis vorliegen: • lose Maschinenteile schlagen gegen das Lagergehäuse •...
Messungen an Getrieben Es kann vorkommen, dass sich Stoßimpulse ohne be- sondere Dämpfung über ein ganzes Maschinengehäuse ausbreiten. Dies hat zur Folge, dass die Stoßimpulse des Lagers mit den höchsten Werten, unter ungünstigen Umständen, die Messungen an allen anderen Lagern stören.
Auswerteschema Lagerzustand, Einbau und Schmierung gut Signalquelle lokalisieren. Der Messwert kann durch Über- Außerhalb tragung von anderen schadhaften Lagern oder Störungen des Lager- durch andere mechanische Stöße verursacht sein. Mög- gehäuses Wo liegt lichst dann messen, wenn keine Störung vorliegt. höchste Mess- Am La-...
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Der Messwert sinkt, steigt aber nach einigen Stunden wie- Wahrscheinliche Ursa- Falls möglich, nach- der an. Ursache: Lagerschäden. chen: schmieren und sofort Messintervalle verkürzen und die Schadensentwicklung • Lagerschäden wieder messen. Nein verfolgen. Dabei nachprüfen, Schadensentwicklung dass das Schmiermit- durch häufiges Messen tel auch das Lager verfolgen.
Die Messungen werden so lange fortgesetzt, solange die Messtaste oder die Sondenspitze gedrückt bleibt. Mit der LIKNS Pfeiltaste kehrt man zum Hauptmenü zurück. HINWEIS: Verwendet man einen externen SPM Aufnehmer, muss die Temperaturmessung manuell gemacht werden (siehe vorherigen Absatz).
Verwenden der Stethoskopfunktion Die Stethoskopfunktion ist eine nützliche Funktion zum Aufspüren von Maschinengeräuschen. Schließen Sie Ihren Kopfhörer am Ausgang (7) an. Im Hauptmenü drücken Sie die RECHTS Pfeiltaste um in den Stethoskopmodus zu gelangen. Die Sondenspitze am Objekt anhalten. Mit den RAUF/RUNTER Pfeiltasten die Lautstärke verändern (1-8).
Once the life cycle of the product is over you can return it to your local SPM representative for correct treatment, or dispose of it together with your other electronic waste.