Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.
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• Anwender-Dokumentation • Hersteller-/Service-Dokumentation Eine monatlich aktualisierte Druckschriften-Übersicht mit den jeweils verfügbaren Sprachen finden Sie im Internet unter: http://www.siemens.com/motioncontrol Folgen Sie den Menüpunkten "Support" → "Technische Dokumentation" → "Druckschriften- Übersicht". Die Internet-Ausgabe der DOConCD, die DOConWEB, finden Sie unter: http://www.automation.siemens.com/doconweb...
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A&D Technical Support Tel.: +49 (0) 180 / 5050 - 222 Fax: +49 (0) 180 / 5050 - 223 Internet: http://www.siemens.com/automation/support-request E-Mail: mailto:adsupport@siemens.com Zeitzone Asien und Australien A&D Technical Support Tel.: +86 1064 719 990 Fax: +86 1064 747 474 Internet: http://www.siemens.com/automation/support-request...
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Struktur beschrieben. Durch die Gliederung in verschiedene Informationsebenen können Sie gezielt auf die Informationen zugreifen, die Sie gerade benötigen. Zusatzeinrichtungen Durch spezielle, von SIEMENS angebotene Zusatzgeräte, Zusatzeinrichtungen und Ausbaustufen lassen sich die SIEMENS-Steuerungen in ihrem Anwendungsgebiet gezielt erweitern. Messzyklen Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
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Vorwort Messzyklen Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................iii Allgemeiner Teil ............................1-1 Grundlagen ..........................1-1 Allgemeine Voraussetzungen ....................1-2 Verhalten bei Satzsuchlauf, Probelauf, Programmtest, Simulation ........... 1-3 Bezugspunkte an der Maschine und am Werkstück ..............1-5 Ebenendefinition, Werkzeugtypen ..................... 1-7 Verwendbare Messtaster ......................1-11 Messtaster, Kalibrierkörper, Kalibrierwerkzeug ...............
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Inhaltsverzeichnis 2.3.2 Nummer der Messachse: _MA....................2-5 2.3.3 Werkzeugnummer und Werkzeugname: _TNUM und _TNAME..........2-6 2.3.4 Korrekturnummer: _KNUM......................2-7 2.3.5 Korrekturnummer _KNUM für Werkzeugkorrektur erweitert: maximal 9-stellig ....... 2-10 2.3.6 Einrichte-, Summenkorrektur beim Werkstückmessen korrigieren: _DLNUM ......2-11 2.3.7 Werkzeug einer gespeicherten Werkzeugumgebung korrigieren: _TENV ......2-12 2.3.8 Beispiel zur automatischen Werkzeugkorrektur mit und ohne gespeicherte Werkzeugumgebung in Werkstückmesszyklen......................
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Inhaltsverzeichnis 4.2.6.1 Allgemeines..........................4-33 4.2.6.2 Räumlich schräge Ebene messen ................... 4-34 4.2.7 Verwerfen, Wiederholen, Ende der Messung ................4-35 4.2.7.1 Verwerfen und Wiederholen von Messungen................4-35 4.2.7.2 Ende der Messung........................4-35 4.2.8 Kaskadiertes Messen....................... 4-37 4.2.9 Unterstützung des Einrichtens im JOG - nach dem Messen........... 4-38 4.2.9.1 Allgemeines..........................
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Inhaltsverzeichnis 5.3.5 Kalibrieren Werkstückmesstaster in Applikate mit Ermittlung der Messtasterlänge....5-44 5.3.5.1 Allgemeines..........................5-44 5.3.5.2 Programmierbeispiel ........................ 5-46 5.3.5.3 Ablauf ............................5-47 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen ....5-48 5.4.1 Funktionsübersicht ........................5-48 5.4.2 Messen der Konturelemente ....................5-52 5.4.2.1 Allgemeines..........................
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Inhaltsverzeichnis 5.8.3.1 Allgemeines..........................5-122 5.8.3.2 Programmierbeispiel ......................5-123 5.8.3.3 Ablauf ............................. 5-125 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung............ 5-127 5.9.1 Funktionsübersicht......................... 5-127 5.9.2 Messen und NV-Ermittlung ....................5-132 5.9.2.1 Allgemeines..........................5-132 5.9.2.2 Ablauf ............................. 5-135 5.9.3 Programmierbeispiel CYCLE997 ................... 5-137 5.9.4 CYCLE119: Berechnungszyklus zur Bestimmung der räumlichen Lage.......
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Inhaltsverzeichnis 6.3.8 Bohrer messen – spezielle Anwendungen (ab Messzyklen-SW 6.3) ........6-55 CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren ................6-56 6.4.1 Funktionsübersicht ........................6-56 6.4.2 Kalibrieren in Referenznut......................6-59 6.4.2.1 Allgemeines..........................6-59 6.4.2.2 Programmierbeispiel ........................ 6-61 6.4.2.3 Ablauf ............................6-62 6.4.3 Kalibrieren an Fläche ....................... 6-62 6.4.3.1 Allgemeines..........................
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Messtasteranschluss ......................... 8-1 8.1.2.1 Allgemeines..........................8-1 8.1.2.2 SINUMERIK 810D, 840D powerline, 840Di................8-1 8.1.2.3 SINUMERIK 840D sl (solution line) Messtasteranschluss an X122, NCU 7x0 ......8-6 8.1.3 Messen im JOG ......................... 8-7 Softwarevoraussetzungen ......................8-7 8.2.1 Lieferform der Messzyklen......................8-7 8.2.2...
Allgemeiner Teil Grundlagen Allgemeines Messzyklen sind allgemeine Unterprogramme zur Lösung bestimmter Messaufgaben, die über Parameter an das konkrete Problem angepasst werden können. Man unterscheidet beim Messen allgemein zwischen • Werkzeugmessung und • Werkstückmessung. Werkstückmessung Für die Werkstückmessung wird ein Messtaster wie ein Werkzeug an das eingespannte Werkstück herangefahren und Messwerte werden erfasst.
Allgemeiner Teil 1.2 Allgemeine Voraussetzungen Werkzeugmessung Bei der Werkzeugmessung wird das eingewechselte Werkzeug an den Messtaster herangefahren und Messwerte werden erfasst. Der Messtaster ist entweder ortsfest angebaut oder wird durch eine mechanische Vorrichtung in den Arbeitsraum geschwenkt. Die ermittelte Werkzeuggeometrie wird in den zugehörigen Werkzeugkorrekturdatensatz eingetragen.
Allgemeiner Teil 1.3 Verhalten bei Satzsuchlauf, Probelauf, Programmtest, Simulation Anzeigefunktionen der Messzyklen Für die Anzeige von Messergebnisbildern und die Messzyklenunterstützung ist eine HMI/PCU erforderlich. Bei der Programmierung ist zu beachten: • Die Werkzeugradiuskorrektur ist vor Aufruf abgewählt (G40). • Alle Parameter für den Zyklusaufruf sind vorher definiert. •...
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Allgemeiner Teil 1.3 Verhalten bei Satzsuchlauf, Probelauf, Programmtest, Simulation Zu große Werte von _MC_SIMDIFF bei entsprechender Wertebelegung der Versorgungsparameter führen zu entsprechenden Zyklen-Alarmausgaben. Hinweis Es ist nicht gewährleistet, dass das Vorzeichen von _MC_SIMDIFF genau im Korrektur-Wert enthalten ist. Dies ist von der Mess- oder Kalibrieraufgabe und der Mess-Richtung abhängig. Das Vorzeichen wird so beeinflusst, dass das Gesamtergebnis (z.
Allgemeiner Teil 1.4 Bezugspunkte an der Maschine und am Werkstück Beispiel 2: Werkzeugmesstaster kalibrieren (TESIM_982MKS mit CYCLE982, Technologie Drehen Bezugspunkte an der Maschine und am Werkstück Allgemeines Je nach Messaufgabe können Messwerte im Maschinenkoordinatensystem oder im Werkstückkoordinatensystem benötigt werden. Z. B.: Das Ermitteln der Werkzeuglänge kann vorteilhaft im Maschinenkoordinatensystem geschehen.
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Allgemeiner Teil 1.4 Bezugspunkte an der Maschine und am Werkstück Bezugspunkte Als Maschinenistwert wird die Position des Werkzeugbezugspunkts F im Maschinenkoordinatensystem mit dem Maschinennullpunkt M angezeigt. Als Werkstückistwert wird die Position der Werkzeugspitze (aktives Werkzeug) im Werkstückkoordinatensystem mit dem Werkstücknullpunkt W angezeigt. Ist ein Werkstückmesstaster aktiv, bezieht sich die Position in der Regel auf den Mittelpunkt der Kugel des Messtasters.
Allgemeiner Teil 1.5 Ebenendefinition, Werkzeugtypen Hinweis Transformation Bei eingeschalteter kinematischer Transformation wird zwischen Basiskoordinatensystem und Maschinenkoordinatensystem unterschieden. Bei ausgeschalteter kinematischer Transformation bedarf es keiner Unterscheidung. Alle nachfolgenden Beschreibungen nehmen eine ausgeschaltete kinematische Transformation an und benennen deshalb das Maschinenkoordinatensystem. Ebenendefinition, Werkzeugtypen Es können die Werkzeugradiuskorrekturebenen G17, G18 oder G19 angewählt werden.
Allgemeiner Teil 1.5 Ebenendefinition, Werkzeugtypen G18-Ebene Werkzeugtyp 1xy / 2xy / 710 Länge 1 wirkt in Y (Applikate) Länge 2 wirkt in X (Ordinate) Länge 3 wirkt in Z (Abszisse) G19-Ebene Werkzeugtyp 1xy / 2xy / 710 Länge 1 wirkt in X (Applikate) Länge 2 wirkt in Z (Ordinate) Länge 3...
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Allgemeiner Teil 1.5 Ebenendefinition, Werkzeugtypen Drehen Bei Drehmaschinen existieren in der Regel nur die Achsen Z und X und damit: G18-Ebene Werkzeugtyp 5xy (Drehwerkzeug, Werkstückmesstaster) Länge 1 wirkt in X (Ordinate) Länge 2 wirkt in Z (Abszisse) G17 und G19 kommen auf Drehmaschinen bei einer Fräsbearbeitung zum Einsatz. Existiert keine Maschinenachse Y, so kann die Fräsbearbeitung über folgende kinematische Transformationen realisiert werden: •...
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Allgemeiner Teil 1.5 Ebenendefinition, Werkzeugtypen Beispiel Ebenendefinition Drehen Messzyklen 1-10 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Allgemeiner Teil 1.6 Verwendbare Messtaster Verwendbare Messtaster Allgemeines Zur Erfassung von Werkzeug- und Werkstückabmessungen wird ein schaltender Messtaster benötigt, der bei Auslenkung eine Signaländerung (Flanke) liefert. Der Messtaster muss nahezu prellfrei schalten. Von verschiedenen Herstellern werden unterschiedliche Ausführungen von Messtastern angeboten.
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Allgemeiner Teil 1.6 Verwendbare Messtaster Achtung • Mit Monotastern dauert eine Messung länger, weil die Spindel mehrmals im Zyklus mit SPOS positioniert werden muss. • Ein bidirektionaler Messtaster wird bei der Werkstückmessung wie ein Monotasterbehandelt. • Der mono- und bidirektionale Taster ist nur bei geringen Genauigkeitsanforderungen einzusetzen! Tabelle 1-1 Messtastertypzuordnung...
Allgemeiner Teil 1.7 Messtaster, Kalibrierkörper, Kalibrierwerkzeug Messtaster, Kalibrierkörper, Kalibrierwerkzeug 1.7.1 Werkstücke auf Fräsmaschinen, Bearbeitungszentren messen Werkstückmesstaster Bei Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren wird der Messtaster als Werkzeugtyp 1xy oder 710 (3D-Messtaster) behandelt und ist daher auch so in den Werkzeugspeicher einzugeben. Eingabe in Werkzeugspeicher Werkzeugtyp (DP1): 710 oder 1xy Länge 1 - Geometrie (DP3):...
Allgemeiner Teil 1.7 Messtaster, Kalibrierkörper, Kalibrierwerkzeug Die Verwendung von speziellen Kalibrierkörpern wird bei Fräs- und Bearbeitungszentren nicht extra unterstützt. Verwenden Sie für Kalibrieren und Messen die gleiche Messgeschwindigkeiten. Für den Kalibriervorgang steht ein spezieller Zyklus bereit. 1.7.2 Werkzeuge auf Fräsmaschinen, Bearbeitungszentren messen Werkzeugmesstaster Werkzeugmesstaster haben im Datenbaustein GUD6.DEF eigene Datenfelder _TP[ ] bzw.
Allgemeiner Teil 1.7 Messtaster, Kalibrierkörper, Kalibrierwerkzeug Eingabe in Werkzeugspeicher Werkzeugtyp (DP1): Länge 1 - Geometrie (DP3): Radius (DP6): Länge 1 - Basismaß (DP21): nur bei Bedarf Verschleiß und andere Werkzeugparameter sind mit Null zu belegen. 1.7.3 Werkstücke auf Drehmaschinen messen Werkstückmesstaster Bei Drehmaschinen werden die Werkstückmesstaster als Werkzeugtyp 5xy mit den zulässigen Schneidenlagen (SL) 5 bis 8 behandelt und sind auch so in den...
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Allgemeiner Teil 1.7 Messtaster, Kalibrierkörper, Kalibrierwerkzeug Werkstückmesstaster SL 8 Eingabe in Werkzeugspeicher Werkzeugtyp (DP1): Schneidenlage (DP2): Länge 1 - Geometrie: Länge 2 - Geometrie: Radius (DP6): Länge 1 - Basismaß (DP21): nur bei Bedarf Länge 2 - Basismaß (DP22): nur bei Bedarf Verschleiß...
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Allgemeiner Teil 1.7 Messtaster, Kalibrierkörper, Kalibrierwerkzeug Kalibrieren, Kalibrierkörper Vor Verwendung eines Messtasters muss dieser kalibriert sein. Beim Kalibrieren werden die Triggerpunkte (Schaltpunkte), Lageabweichung (Schieflage), genauer Kugelradius des Werkstückmesstasters bestimmt und in vorgesehene Datenfelder _WP[ ] im Datenbaustein GUD6.DEF eingetragen. In der Standardeinstellung sind Datenfelder für 3 Messtaster vorhanden. Maximal sind 99 möglich.
Allgemeiner Teil 1.7 Messtaster, Kalibrierkörper, Kalibrierwerkzeug 1.7.4 Werkzeuge auf Drehmaschinen messen Werkzeugmesstaster Werkzeugmesstaster haben im Datenbaustein GUD6.DEF eigene Datenfelder _TP[ ] bzw. _TPW[ ]. Hier sind die Triggerpunkte (Schaltpunkte) einzutragen. Vor dem Kalibrieren müssen hier die ungefähren Werte stehen – beim Anwenden der Zyklen in der Automatikbetriebsart. Damit wird im Zyklus die Lage des Messtasters erkannt.
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Allgemeiner Teil 1.7 Messtaster, Kalibrierkörper, Kalibrierwerkzeug Vor Verwendung eines Messtasters muss dieser kalibriert sein. Beim Kalibrieren werden die Triggerpunkte (Schaltpunkte) des Werkzeugmesstasters exakt bestimmt und in die vorgesehenen Datenfelder eingetragen. Das Kalibrieren erfolgt mit einem Kalibrierwerkzeug. Die Werkzeugmaße sind hierbei genau bekannt.
Allgemeiner Teil 1.8 Messprinzip Messprinzip Fliegendes Messen In der SINUMERIK Steuerung wird das Prinzip des "fliegenden Messens" realisiert. Die Verarbeitung des Messtastersignals erfolgt direkt in der NC und ergibt geringe Verzögerungszeiten bei der Erfassung der Messwerte. Damit sind höhere Messgeschwindigkeiten bei vorgegebener Messgenauigkeit möglich und der Messvorgang wird im Zeitaufwand reduziert.
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Allgemeiner Teil 1.8 Messprinzip Ablauf des Messvorganges Der Ablauf wird anhand des Werkstückmessens beschrieben. Für das Werkzeugmessen ist der Ablauf analog. Hier wird jedoch das Werkzeug bewegt und der Messtaster ist ortsfest. Die tatsächlichen Bewegungen an einer Maschine können konstruktionsbedingt ohnehin abweichend sein.
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Allgemeiner Teil 1.8 Messprinzip Messgeschwindigkeit Die Messgeschwindigkeit ist vom Messweg _FA abhängig und beträgt in der Standardeinstellung 150 mm/min bei _FA=1; bei FA>1: 300 mm/min. Der Zyklenparameter _VMS ist hierbei =0. Andere Messgeschwindigkeiten können vom Anwender über _VMS mit einem Wert >0 eingestellt werden (siehe Kapitel 2).
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Allgemeiner Teil 1.8 Messprinzip Bremswegberechnung Der zu berücksichtigende Bremsweg berechnet sich: ∆ ∆ ∆ Bremsweg in mm Messgeschwindigkeit in m/s Verzögerung Signal in s Bremsverzögerung in m/s Δs Schleppabstand in mm Δs = v / Kv v hier in m/min Kreisverstärkung in (m/min)/mm Rechenbeispiel:...
Allgemeiner Teil 1.9 Messstrategie beim Werkstückmessen mit Werkzeugkorrektur Messgenauigkeit Vom Erkennen des Schaltsignals des Messtasters bis zur Übernahme des Messwertes in der Steuerung ist eine Verzögerung vorhanden. Diese liegt in der Signalübertragung des Messtasters und in der Hardware der Steuerung begründet. In dieser Zeit wird ein Weg zurückgelegt, der den Messwert verfälscht.
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Allgemeiner Teil 1.9 Messstrategie beim Werkstückmessen mit Werkzeugkorrektur Für die Korrekturwertermittlung dürfen im Idealfall nur die Maßabweichungen berücksichtigt werden, deren Ursache einem Trend unterliegen. Da aber nie bekannt ist, mit welcher Größe und Richtung die zufallsbedingte Maßabweichung am Messergebnis beteiligt ist, bedarf es einer Strategie (gleitende Mittelwertbildung), die aus der gemessenen Ist-Soll-Differenz einen Korrekturwert ableitet.
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Allgemeiner Teil 1.9 Messstrategie beim Werkstückmessen mit Werkzeugkorrektur • Je größer k, desto langsamer reagiert die Formel beim Auftreten einer großen Abweichung in der Verrechnung bzw. Gegenkorrektur, gleichzeitig werden jedoch zufällige Streuungen mit steigendem k reduziert. • Je kleiner k, desto schneller reagiert die Formel beim Auftreten einer großen Abweichung in der Verrechnung bzw.
Allgemeiner Teil 1.10 Parameter für Messergebniskontrolle und Korrektur 1.10 Parameter für Messergebniskontrolle und Korrektur 1.10 Für konstante Maßabweichungen ohne Trend kann das Messergebnis bei bestimmten Messvarianten durch einen Erfahrungswert korrigiert werden. Für weitere Korrekturen aufgrund von Maßabweichungen sind dem Sollmaß symmetrisch wirkende Toleranzbereiche zugeordnet, die zu unterschiedlichen Reaktionen führen.
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Allgemeiner Teil 1.10 Parameter für Messergebniskontrolle und Korrektur Hinweis AUTOMATIK-Betrieb Der AUTOMATIK-Betrieb wird unterbrochen, das Programm kann nicht fortgesetzt werden. Dem Bediener wird ein Alarmtext angezeigt. Maßdifferenzkontrolle _TDIF _TDIF wirkt nur bei Werkstückmessen mit automatischer Werkzeugkorrektur sowie beim Werkzeugmessen. Diese Grenze hat ebenfalls keinen Einfluss auf die Korrekturwertbildung. Bei ihrem Erreichen ist wahrscheinlich das Werkzeug verschlissen und muss ausgewechselt werden.
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Allgemeiner Teil 1.10 Parameter für Messergebniskontrolle und Korrektur 2/3-Toleranz des Werkstückes _TMV _TMV wirkt nur bei Werkstückmessen mit automatischer Werkzeugkorrektur. Innerhalb des Bereiches "Untergrenze" und "2/3-Toleranz des Werkstückes" erfolgt die Berechnung eines Mittelwertes nach der im Kapitel "Messstrategie" beschriebenen Formel. Hinweis wird mit dem Nullkorrekturbereich verglichen: •...
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Allgemeiner Teil 1.10 Parameter für Messergebniskontrolle und Korrektur Hinweis In den Messzyklen wird das Werkstücksollmaß aus Symmetriegründen in die Mitte der zulässigen ± Toleranzgrenze gelegt. Siehe dazu Kapitel 2.3.11 „Toleranzparameter...“ • Bei Werkzeugmessung Messzyklen 1-30 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
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Allgemeiner Teil 1.10 Parameter für Messergebniskontrolle und Korrektur • Bei Werkstückmessung mit NV-Korrektur • Bei Werkstückmesstasterkalibrierung • Bei Werkzeugmesstasterkalibrierung Messzyklen 1-31 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Allgemeiner Teil 1.11 Wirkung von Erfahrungswert, Mittelwert und Toleranzparameter 1.11 Wirkung von Erfahrungswert, Mittelwert und Toleranzparameter 1.11 Das folgende Flussdiagramm zeigt im Prinzip die Wirkung von Erfahrungs-, Mittelwert und Toleranzparameter anhand der Werkstückmessung mit automatischer Werkzeugkorrektur. Messzyklen 1-32 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Allgemeiner Teil 1.12 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Fräsen 1.12 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Fräsen 1.12 1.12.1 Werkzeugmessung auf Fräsmaschinen, Bearbeitungszentren Mit dem Zyklus CYCLE971 kann die Kalibrierung eines Werkzeugmesstasters und die Messung der Werkzeuglänge und/oder –radius für Fräswerkzeuge ausgeführt werden. Werkzeugmesstaster kalibrieren Ergebnis: Messtasterschaltpunkt bezogen auf Maschinen- oder Werkstücknullpunkt.
Allgemeiner Teil 1.12 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Fräsen 1.12.2 Werkstückmesstaster kalibrieren Mit dem Zyklus CYCLE976 kann ein Werkstückmesstaster in einer Bohrung (Kalibrierring) oder an einer Fläche für eine bestimmte Achse und Richtung kalibriert werden. Ergebnis: Messtasterschaltpunkt (Triggerwert), eventuell zusätzlich Lageabweichung, wirksamer Kugeldurchmesser des Messtasters 1.12.3 Werkstückmessung an einem Punkt...
Allgemeiner Teil 1.12 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Fräsen Werkstückmessung: 1-Punkt-Messung Ergebnis: • Istmaß • Abweichung • Werkzeugkorrektur 1.12.4 Werkstückmessung achsparallel Die folgenden Messvarianten dienen zum achsparallelen Messen einer Bohrung, einer Welle, einer Nut, eines Stegs oder eines Rechtecks und werden vom Zyklus CYCLE977 ausgeführt.
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Allgemeiner Teil 1.12 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Fräsen Werkstückmessung: Welle messen Ergebnis: • Istmaß, Abweichung: Durchmesser, Mittelpunkt • Abweichung: Werkzeugkorrektur oder Nullpunktverschiebung Werkstückmessung: Nut messen Ergebnis: • Istmaß, Abweichung: Nutbreite, Nutmitte • Abweichung: Werkzeugkorrektur oder Nullpunktverschiebung Werkstückmessung: Steg messen Ergebnis: •...
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Allgemeiner Teil 1.12 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Fräsen Werkstückmessung: Rechteck innen Ergebnis: • Istmaß, Abweichung: Rechtecklänge und -breite, Rechteckmitte • Abweichung: Werkzeugkorrektur oder Nullpunktverschiebung Werkstückmessung: Rechteck außen Ergebnis: • Istmaß: Rechtecklänge und –breite, Rechteckmitte • Abweichung: Rechtecklänge und -breite, Rechteckmitte •...
Allgemeiner Teil 1.12 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Fräsen 1.12.5 Werkstückmessung unter Winkel Die folgenden Messvarianten dienen zum Messen einer Bohrung, einer Welle, einer Nut oder eines Stegs unter Winkel und werden vom Zyklus CYCLE979 ausgeführt. Drei- oder Vierpunktmessung unter Winkel Ergebnis: •...
Allgemeiner Teil 1.12 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Fräsen 1.12.6 Messen einer Fläche unter Winkel Mit dem CYCLE998 kann die Nullpunktverschiebung nach Messung einer Fläche unter Winkel korrigiert werden. Weiterhin können bei einer schrägen Fläche im Raum die Winkel bestimmt werden. Werkstückmessung: Winkelmessung Ergebnis: •...
Allgemeiner Teil 1.12 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Fräsen 1.12.7 Messen von Kugeln Mit dem CYCLE997 kann die Nullpunktverschiebung nach Messung einer Kugel oder von drei gleichgroßen Kugeln auf einer gemeinsamen Basis (Werkstück) korrigiert werden. Es kann achsparallele Messung oder unter Winkel gewählt werden. Werkstückmessung: Kugel Ergebnis: •...
Allgemeiner Teil 1.12 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Fräsen 1.12.8 Werkstückmessung: Ecke einrichten Mit dem Zyklus CYCLE961 kann die Lage einer Werkstück-Ecke (innen oder außen) bestimmt und als Nullpunktverschiebung eingesetzt werden. Ecke messen unter Vorgabe von Abständen und Winkeln Ergebnis: •...
Allgemeiner Teil 1.13 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Drehen 1.13 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Drehen 1.13 1.13.1 Werkzeugmessung auf Drehmaschinen Mit dem Zyklus CYCLE982 kann die Kalibrierung eines Werkzeugmesstasters und das Vermessen von Dreh-, Bohr- und Fräswerkzeugen auf Drehmaschinen ausgeführt werden. Werkzeugmesstaster kalibrieren Ergebnis: Messtasterschaltpunkt bezogen auf Maschinen- oder Werkstücknullpunkt...
Allgemeiner Teil 1.13 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Drehen Ergebnis: • Werkzeuglänge: Länge 1, Länge 2 • Fräserradius: R - bei Fräswerkzeugen 1.13.2 Werkstückmesstaster kalibrieren Mit dem Zyklus CYCLE973 kann der Messtaster an einer Fläche am Werkstück kalibriert werden oder in einer Kalibriernut. Beispiel: Messtaster mit Schneidenlage 7, in X-Achse beide Richtungen in einer Kalibriernut kalibrieren.
Allgemeiner Teil 1.13 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Drehen 1.13.3 Werkstückmessung auf Drehmaschinen: 1-Punkt-Messung Mit dem Zyklus CYCLE974 kann der Istwert des Werkstücks in der gewählten Messachse in Bezug auf den Werkstücknullpunkt mit 1-Punkt-Messung bestimmt werden. 1-Punkt-Messung außen oder innen Ergebnis: •...
Allgemeiner Teil 1.13 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Drehen 1.13.4 Werkstückmessung auf Drehmaschinen: 2-Punkt-Messung Mit dem Zyklus CYCLE994 kann der Istwert des Werkstücks in der gewählten Messachse in Bezug auf den Werkstücknullpunkt mit 2-Punkt-Messung bestimmt werden. Dazu werden nacheinander automatisch zwei gegenüberliegende Messpunkte am Durchmesser angefahren.
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Allgemeiner Teil 1.13 Übersicht der Messzyklenfunktionen für Technologie Drehen Messzyklen 1-46 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Parameterbeschreibung Parameterkonzept der Messzyklen Allgemein Messzyklen sind allgemeine Unterprogramme zur Lösung bestimmter Messaufgaben und werden über Parameter an das konkrete Problem angepasst. Diese Anpassung erfolgt über Versorgungsparameter. Ferner liefern die Messzyklen Daten zurück, z. B. Messergebnisse. Diese werden in Ergebnisparametern hinterlegt. Diese Parameter der Messzyklen sind als Globale User Daten (kurz GUDs) definiert.
Parameterbeschreibung 2.2 Parameterübersicht Interne Parameter Außerdem benötigen die Messzyklen für Berechnungen interne Parameter. Als interne Rechenparameter werden in den Messzyklen Lokale User Daten (kurz LUDs) benutzt. Diese werden im Zyklus angelegt und existieren nur zur Laufzeit. Parameterübersicht 2.2.1 Versorgungsparameter Allgemein Die Versorgungsparameter der Messzyklen lassen sich unterteilen in •...
Parameterbeschreibung 2.2 Parameterübersicht Zusatzparameter Zusatzparameter können in der Regel einmalig an einer Maschine besetzt werden. Sie gelten dann für jeden weiteren Messzyklusaufruf, bis sie durch Programmierung oder über Bedienung geändert werden. Parameter Gültigkeit Vorbesetzung Bedeutung _VMS REAL CHAN Variable Messgeschwindigkeit REAL CHAN Vorschub bei Kreisprogrammierung...
Parameterbeschreibung 2.2 Parameterübersicht Parameter nur für Protokollieren Parameter Gültigkeit Bedeutung _PROTNAME[ ] STRING[32] [0]: Name Hauptprogramm aus dem protokolliert wird [1]: Name der Protokolldatei _HEADLINE[ ] STRING[80] 6 Strings für Protokollkopfzeilen _PROTFORM[ ] Formatierung für Protokoll _PROTSYM[ ] CHAR Trennzeichen im Protokoll _PROTVAL[ ] STRING[100] [0, 1]: Überschriftzeile Protokoll...
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter 2.3.1 Messvariante: _MVAR Parameter Über den Parameter _MVAR wird die Messvariante für jeden einzelnen Zyklus festgelegt. _MVAR kann bestimmte ganzzahlige positive Werte annehmen. Siehe dazu bei den jeweiligen Zyklenbeschreibungen! Hinweis Gültigkeit Zyklusintern wird der Wert von _MVAR auf Gültigkeit überprüft.
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter Bei bestimmten Messvarianten, z. B. im CYCLE998, kann zwischen den Messungen in der Messachse eine Positionierung in einer anderen anzugebenen Achse, der sogenannten Versetzachse, erfolgen. Dies ist in Parameter _MA mit Versetzachse/Messachse zu definieren. Die obere Stelle codiert dabei die Versetzachse, die untere Stelle die Messachse, die Zehnerstelle ist 0.
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter 2.3.4 Korrekturnummer: _KNUM Parameter Über die Messvariante _MVAR ist für einen Werkstückmesszyklus wählbar, ob eine automatische Werkzeugkorrektur erfolgen soll oder ob eine Nullpunktverschiebung korrigiert werden soll. Der Parameter _KNUM beinhaltet demnach die • Werkzeugkorrekturspeicher-Nummer (D-Nummer) oder eine •...
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Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter 2. Spezifikation _KNUM für Nullpunktverschiebung: • _KNUM=0: Keine automatische NV-Korrektur. • _KNUM=1... 99: Automatische NV-Korrektur in einstellbares Frame / NV G54...G57, G505...G599. • _KNUM=1000: Automatische NV-Korrektur in das letzte kanalspezifische Basisframe laut MD 28081: MM_NUM_BASE_FRAMES.
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter Hinweis Zu 1) Wenn Bit 0=0, dann kann in "Messen im JOG" nicht in das Basisframe korrigiert werden und bei "Messen in Automatik" kann die Parametriervariante KNUM=2000 nicht verwendet werden! AUTOMATIK Betrieb Bei den Messzyklen im AUTOMATIK Betrieb erfolgt die Korrektur der Verschiebung bei Standardeinstellung in die Feinverschiebung additiv (wenn MD 18600: MM_FRAME_FINE_TRANS=1).
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter 2.3.5 Korrekturnummer _KNUM für Werkzeugkorrektur erweitert: maximal 9-stellig Parameter Der Parameter _KNUM kann für besondere Strukturen der Werkzeugkorrektur (D-Nummer Strukturen) maximal 9-stellig sein. Ab NCK-SW 4 ist die Funktionalität "Flache D-Nummer" implementiert. Durch das MD 18102: MM_TYPE_OF_CUTTING_EDGE=1 wird diese Funktion festgelegt. Damit ist eine maximal 5-stelligen D-Nummer möglich.
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter 2.3.6 Einrichte-, Summenkorrektur beim Werkstückmessen korrigieren: _DLNUM Parameter Einrichte- und Summenkorrekturen sind dem Werkzeug und einer D-Nummer zugeordnet. Jeder D-Nummer können im Programm über die DL-Nummer bis zu 6 Einrichte- bzw. Summenkorrekturen zugeordnet werden. Bei DL=0 ist keine Einrichte- bzw. Summenkorrektur aktiviert.
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter 2.3.7 Werkzeug einer gespeicherten Werkzeugumgebung korrigieren: _TENV Parameter Ab NCK-SW 6.3 kann beim Bearbeiten mit einem Werkzeug die Einsatzumgebung des Werkzeuges abgespeichert werden. Dies hat das Ziel, beim Vermessen eines Werkstückes das eingesetzte Werkzeug unter Berücksichtigung der Einsatzbedingungen (Umgebung: z.
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Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter Beispiel 1: (ohne _TENV) Beim Werkzeug T7 mit D2 soll der Verschleiß der Länge 1 additiv korrigiert werden. WZ- Umgebung soll die zur Zeit aktive Umgebung (= Messumgebung) sein. Relevante Daten: _TNUM=7 _KNUM=0100002 _CHBIT[6]=0 Beispiel 2: (ohne _TENV) Beim Werkzeug T8 mit D3 soll der Verschleiß...
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter Beispiel 6: (mit TENV) Werkzeugumgebung soll die in “WZUMG3“ abgespeicherte Werkzeugumgebung sein. Es soll jedoch unabhängig vom darin gespeicherten T, D, DL folgendes korrigiert werden: Beim Werkzeug T6 mit D2 soll die Summenkorrektur von DL=4 additiv korrigiert werden, die der Länge bei dem Werkzeugtyp von T6 und der in "WZUMG3"...
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter 2.3.11 Toleranzparameter: _TZL, _TMV, _TUL, _TLL, _TDIF und _TSA Im Kapitel "Allgemeiner Teil, Messprinzip" wurde die Korrekturstrategie der Messzyklen erläutert und die Wirkung der Parameter beschrieben. Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _TZL REAL ³0 Nullkorrektur 1)2) _TMV REAL >0...
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter 2.3.12 Messweg: _FA Parameter Der Messweg _FA gibt den Abstand der Startposition zur erwarteten Schaltposition (Sollposition) des Messtasters an. _FA ist vom Datentyp REAL mit Werten >0. Nur in CYCLE971 sind Werte <0 möglich. _FA wird stets in mm angegeben.
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter Vorsicht Auch bei gewähltem Maßsystem inch ist der Messweg _FA eine Angabe in mm! Rechnen Sie hier den Messweg in mm um: _FA [mm] = _FA‘ [inch] · 25,4 Hinweis In vorherigen Messzyklenversionen wurde _FA als "Faktor für Vervielfachung des Messweges"...
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter Parameter Werte von _PRNUM: >0, ganzzahlig _PRNUM kann nur bei der Werkstückmessung dreistellige Werte annehmen. Dabei wird die oberste Stelle als Messtastertyp ausgewertet. Die unteren beiden Stellen enthalten die Messtasternummer. Stelle Bedeutung − − Messtasternummer (zweistellig) Multitaster Monotaster...
Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter Parameter Werte von _EVNUM ohne Erfahrungswert, ohne Mittelwertspeicher >0bis 9999 Erfahrungswertspeicher-Nummer = Mittelwertspeicher-Nummer >9999 Die oberen 4 Stellen von _EVNUM werden als Mittelwertspeicher- Nummer, die unteren 4 als Erfahrungswertspeicher-Nummer ausgewertet. Aus dem Wert in _EVNUM wird der Feldindex für _EV und _MV gebildet. Beispiel _EVNUM = 11...
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Parameterbeschreibung 2.3 Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter Messzyklen 2-20 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Messzyklenhilfsprogramme Messzyklenunterprogramme 3.1.1 Übersicht Allgemeines Die Messzyklenunterprogramme werden direkt von den Messzyklen aufgerufen. Sie sind mit Ausnahme von CYCLE100, CYCLE101 und CYCLE116 durch einen direkten Aufruf nicht ablauffähig. Programmierung Zyklus Funktion Hinweis CYCLE100 Protokollieren einschalten CYCLE101 Protokollieren ausschalten CYCLE102 Messergebnisbildanzeige CYCLE103 Parameterversorgung im Dialog nur bis Messzyklen-SW 4.5...
Messzyklenhilfsprogramme 3.1 Messzyklenunterprogramme 3.1.2 CYCLE116: Berechung von Mittelpunkt und Radius eines Kreises Funktion Dieser Zyklus berechnet aus drei bzw. vier Punkten, die in einer Ebene liegen, den ihnen einbeschriebenen Kreis mit Mittelpunkt und Radius. Um diesen Zyklus möglichst universell anwenden zu können, werden seine Daten über eine Parameterliste übergeben.
Messzyklenhilfsprogramme 3.1 Messzyklenunterprogramme • Ausgangsdaten Parameter Datentyp Bedeutung _DATE [9] REAL Abszisse des Kreismittelpunktes _DATE [10] REAL Ordinate des Kreismittelpunktes _DATE [11] REAL Kreisradius _DATE [12] REAL Status für die Berechnung 0 Berechnung erfolgt 1 Fehler aufgetreten _ALM INTEGER Fehlernummer (möglich 61316 oder 61317) Hinweis Dieser Zyklus wird z.B.
Messzyklenhilfsprogramme 3.2 Messzyklenanwenderprogramme Messzyklenanwenderprogramme 3.2.1 Allgemeines Die Messzyklenanwenderprogramme CYCLE198 und CYCLE199 werden in den Messzyklen aufgerufen und können vom Anwender dazu benutzt werden, notwendige Anpassungen vor Beginn bzw. nach einer Messung zu programmieren (z. B. Messtaster aktivieren, Spindel positionieren). 3.2.2 CYCLE198: Anwenderprogramm vor Ausführung der Messung Funktion CYCLE198 wird in jedem Messzyklus zu Beginn aufgerufen.
Messzyklenhilfsprogramme 3.3 Paketstruktur der Messzyklen Paketstruktur der Messzyklen Hinweis Welche Programme eingesetzt werden können, ist abhängig von der Maschinendatenkonfiguration, dem Paketstand der Software und kann teilweise bei der Inbetriebnahme in den globalen Zyklendaten festgelegt werden. → Siehe Angaben des Maschinenherstellers und Inbetriebnahmeanleitung Allgemeines Das gelieferte Messzyklenpaket besteht aus: •...
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Messzyklenhilfsprogramme 3.3 Paketstruktur der Messzyklen Messzyklen Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Messen im JOG Übersicht Allgemeines Beim Messen wird zwischen Werkstückmessung und Werkzeugmessung unterschieden. Diese Messungen können • automatisch ausgeführt werden (Zyklen für Automatikbetrieb: siehe Kapitel Technologie Fräsen und Kapitel Technologie Drehen) oder • halbautomatisch in der Betriebsart JOG. Das folgende Kapitel beschreibt das halbautomatische Messen für die Technologie Fräsen: Messen im JOG.
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Messen im JOG 4.1 Übersicht Nach Betätigen der Taste "NC-Start" in der Betriebsart JOG erfolgt der weitere Ablauf automatisch. Mit Betätigen der Taste "RESET" kann der Messvorgang abgebrochen werden. Achtung Es ist auf die richtige Anwahl des Kanals zu achten! Die Funktion "Messen im JOG"...
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Messen im JOG 4.1 Übersicht Voraussetzungen Die Voraussetzungen für "Messen im JOG" sind im Teil 2 "Funktionsbeschreibung" ausführlich beschrieben. Das Vorhandensein der Voraussetzungen kann an Hand folgender Checkliste überprüft werden: • Maschine – Alle Maschinenachsen sind nach DIN 66217 ausgelegt. –...
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Messen im JOG 4.1 Übersicht • Allgemeine Maschinendaten für den Ablauf der Messzyklen Diese Maschinendaten sind im Kapitel "Datenbeschreibung, Maschinendaten für den Ablauf der Messzyklen" beschrieben. • Spezielle Maschinendaten und sonstige Daten für Messen im JOG Diese speziellen Daten und Einstellungen sind in Kapitel "Datenbeschreibung, Daten für Messen im JOG"...
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Werkstückmessen 4.2.1 Übersicht 4.2.1.1 Allgemeines Mit der Funktion "Messen Werkstück" kann ein auf dem Maschinentisch aufgespanntes Werkstück eingerichtet werden. Es werden Bezugspunkte am Werkstück mittels Werkstückmesstaster gemessen, eine erforderliche NV-Korrektur ermittelt und gesetzt. Zum vollständigen Einrichten können eventuell mehrere Aufrufe erforderlich sein (mehrere Achsen, gedrehte Aufspannung, siehe Kapitel "Kaskadiertes Messen").
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 6. Eingabe von Sollwerten – z. B. ungefährer Durchmesser bei Bohrung/Zapfen – z. B. Vorgabe der Sollposition in der Messachse (bei Kante) – z. B. Vorgabe des Mittelpunkts (bei Bohrung/Zapfen) oder des Eckpunkts 7. Auswahl von Achse und Achsrichtung bei Kante/Ecke. 8.
Messen 4. Messpunkt beendet und Messwert gespeichert. Beispiel Die aufgezeigte Möglichkeit kann mit einem Siemens-Bedienhandgerät (BHG) genutzt werden, in dem der erfolgreiche Abschluss eines Messpunktes, eine Tastatur-LED des BHG ansteuert. Die dieser LED zugeordnete BHG-Taste könnte dann sinngemäß das Verwerfen eines Messpunktes bewirken.
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.1.4 Messen im JOG mit aktivem TRAORI Ablauf Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf folgende Einsatzfälle: • Messen im JOG, mit aktivem TRAORI und angestelltem Messtaster. • Messen im JOG, in gedrehten (geschwenkten) Ebenen 1. TRAORI ist aktiv. 2.
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.2 Werkstückmesstaster kalibrieren/abgleichen 4.2.2.1 Allgemeines Voraussetzung Der Werkstückmesstaster befindet sich als aktives Werkzeug mit aktivierten Werkzeugkorrekturen in der Spindel. Ungefähre Länge und Kugelradius des Messtasters müssen in den Werkzeugdaten eingetragen sein. Zum Kalibrieren des Kugelradius des Messtasters ist eine SPOS-fähige Spindel erforderlich. Kalibriervorgang Bei Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren wird der Werkstückmesstaster in die Spindel eingesetzt.
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.2.2 Messtaster-Länge kalibrieren Allgemeines Mit der Auswahl "Länge" kann der Messtaster in der Zustellachse an einer geeigneten und genau bekannten Fläche, z. B. am Werkstück, kalibriert werden. Zusätzlich wird die genaue Länge 1 (L1) des Messtasters ermittelt und in den Werkzeugkorrekturspeicher eingetragen. Beachte die Einstellung von _CBIT[14]: _CBIT[14]=0: L1 auf Kugelmitte bezogen _CBIT[14]=1: L1 auf Kugelumfang bezogen...
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Ergebnis Mit "NC-Start" läuft der Kalibriervorgang automatisch ab. Triggerwert und Längenkorrektur L1 werden gespeichert. 4.2.2.3 Messtaster-Radius kalibrieren Allgemeines Mit der Auswahl "Radius" kann der Messtaster in den Achsen der Arbeitsebene in einer geeigneten Bohrung (gute Formgenauigkeit, geringe Oberflächenrauhigkeit) und genau bekanntem Durchmesser oder in einem Kalibrierring kalibriert werden.
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Eingabemaske versorgen Bekanntes Maß des Kalibrierringdurchmessers eintragen. Beachte die Einstellungen im Datenbaustein GUD6: • Wirksame Nullpunktverschiebung beim Messen: Variable _JM_I_[4]. • Wirksame Arbeitsebene beim Messen: Variable _JM_I_[3]. Ergebnis Mit "NC-Start" läuft der Kalibriervorgang automatisch ab. Zuerst wird die exakte Lage der Bohrungsmitte ermittelt.
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Hinweis Vorschub-Override auf gleichen Wert wie beim Kalibrieren stellen! Siehe auch Messtaster-Länge kalibrieren (Seite 4-10) Messtaster-Radius kalibrieren (Seite 4-11) Messzyklen 4-13 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.3.2 Kante setzen Hiermit kann ein Bezugspunkt (achsparallele Kante) an einem Werkstück in einer der Achsen X, Y oder Z gemessen und als NV (Translation) gesetzt werden. Anfahren an das Werkstück Den Messtaster vor der Kante positionieren. Eingabemaske versorgen •...
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.3.3 Kante ausrichten Durch Messung zweier Punkte an einer geraden Werkstück-Kante kann die Winkellage dieser Kante zu einer Bezugsachse ermittelt werden. Die Ausrichtung der Werkstück-Kante ist durch • "Koordinatendrehung" oder • Durch Drehung des Werkstückes mit einem Rundtisch (Angabe der Rundachse) möglich. Es sind 2 Messpunkte erforderlich, P1 und P2.
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Ergebnis Mit "NC-Start" läuft der Messvorgang mit dem eingestellten Messvorschub an P1 automatisch ab. Nach dem Messen erfolgt mit Eilgang der Rückzug auf die Startposition. Nach erfolgreicher Messung wird intern der Messwert abgespeichert und der bisher inaktiv geschaltete Softkey "P1 gespeichert"...
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.3.4 Abstand 2 Kanten Hiermit kann der Abstand L zweier achsparalleler Kanten an einem Werkstück, z. B.: Nut, Steg oder Treppe, in einer der Achsen X, Y oder Z ermittelt und deren Mitte als Bezugspunkt in einer NV gesetzt werden.
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen der ausgewählten NV, die gewünschte Sollposition (z. B. X0) im korrigierten Werkstückkoordinatensystem einnimmt. Hinweis • Verwerfen, Wiederholen und Ende der Messung sind in Kapitel Werkstückmessen, "Verwerfen Wiederholen, Ende der Messung" beschrieben. • Zur Aktivierung der ermittelten NV-Korrektur in der Betriebsart JOG existiert eine Unterstützung für den Anwender.
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.4 Ecke messen 4.2.4.1 Allgemeines Voraussetzung Der Werkstückmesstaster befindet sich als aktives Werkzeug mit aktivierten Werkzeugkorrekturen in der Spindel und ist bereits kalibriert (siehe Kapitel Werkstückmessen, "Werkstückmesstaster kalibrieren/abgleichen"). Auswahlbild Nach Auswahl "Ecke" wird ein Auswahlbild aufgeblendet, das folgende Auswahlmöglichkeiten enthält: •...
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.4.2 Rechtwinklige Ecke Hiermit kann eine rechtwinklige Ecke eines Werkstückes als Bezugspunkt in den Achsen der Arbeitsebene gemessen und als NV (Translation und Rotation) gesetzt werden. Es sind 3 Messpunkte erforderlich: P1, P2 und P3. Als Bezugsachse fungiert die 1.
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Anzeige und Korrektur Nach erfolgreicher Berechnung und Korrektur erfolgt die Anzeige der Koordinaten des ermittelten Eckpunktes in dem beim Messen aktiven WKS. Die Anzeige der translatorischen Frameanteile der ausgewählten NV wird aktualisiert. Bei Auswahl "Nur Messen" erfolgt nur die Anzeige des ermittelten Eckpunktes sowie des Winkels zur Bezugsachse.
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.4.3 Beliebige Ecke Hiermit kann eine Ecke eines Werkstückes als Bezugspunkt in den Achsen der Arbeitsebene gemessen und als NV (Translation und Rotation) gesetzt werden. Die Ecke muss nicht rechtwinklig sein. Es sind 4 Messpunkte erforderlich: P1, P2, P3 und P4. Als Bezugsachse fungiert die 1.
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.5 Tasche, Bohrung oder Zapfen messen 4.2.5.1 Allgemeines Voraussetzung Der Werkstückmesstaster befindet sich als aktives Werkzeug mit aktivierten Werkzeugkorrekturen in der Spindel und ist bereits kalibriert (siehe Kapitel Werkstückmessen, "Werkstückmesstaster kalibrieren/abgleichen"). Auswahlbild Tasche/Bohrung Nach Auswahl „Tasche/Bohrung“ wird ein Auswahlbild aufgeblendet, das folgende weitere Auswahlmöglichkeiten enthält: •...
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Auswahlbild Zapfen Nach Auswahl "Zapfen" wird ein Auswahlbild aufgeblendet, das folgende weitere Auswahlmöglichkeiten enthält: • "Rechteckzapfen“ • "1 Kreiszapfen“ • "2 Kreiszapfen“ • "3 Kreiszapfen“ • "4 Kreiszapfen“ Hinweis Vorschub-Override Vorschub-Override auf gleichen Wert wie beim Kalibrieren stellen! 4.2.5.2 Rechtecktasche oder 1 Bohrung oder 1 Zapfen Es kann mit der jeweiligen Anwahl die Mitte am Werkstück als Bezugspunkt gemessen und...
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Anfahren an das Werkstück Den Messtaster in die ungefähre Mitte der Tasche/Bohrung auf Messtiefe positionieren, bei Zapfen in die ungefähre Mitte über dem Zapfen positionieren. Messzyklen 4-25 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Eingabemaske versorgen • Auswahl der NV • Bei Rechtecktasche, Rechteckzapfen: Ungefähre Länge L (1. Achse der Arbeitsebene) und Breite W (2. Achse der Arbeitsebene) eingeben. • Bei Bohrung, Rundzapfen: Ungefähren Durchmesser eingeben. • Nur bei Zapfen: Zustellwert DZ eingeben (Messtiefe ab Startposition, Wert >0).
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.5.3 2 Bohrungen oder 2 Kreiszapfen Hiermit kann die Grunddrehung (Drehung in der Arbeitsebene) des aufgespannten Werkstückes ermittelt werden. Damit ist die Ausrichtung möglich durch: • "Koordinatendrehung" oder • Drehung des Werkstückes mit einem Rundtisch (Rundachse) Bei Winkelkorrektur durch "Koordinatendrehung"...
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen • Gewünschte Winkelkorrektur wählen: "Koordinatendrehung" oder Achsname der Rundachse • Unter Eingabe "Sollwinkel" ist eine von 0 Grad abweichende Ausrichtung bezüglich der 1. Achse der Arbeitsebene (z. B., G17: X-Achse) möglich. • Nur bei Korrekturart "Koordinatendrehung" und wenn "P1 setzen" gewählt ist: Gewünschte Sollposition des Bezugspunktes P1 (Mitte der 1.
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.5.4 3 Bohrungen oder 3 Kreiszapfen Hiermit kann der Bezugspunkt P0 und die Drehung "alpha" des aufgespannten Werkstückes ermittelt werden. Damit ist eine Ausrichtung durch Koordinatendrehung und Setzen des Mittelpunktes P0 des Teilkreises, auf dem sich die 3 Bohrungen/Zapfen befinden, als Bezugspunkt möglich. Es wird in beiden Achsen der Arbeitsebene gemessen.
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Ergebnis Mit “NC-Start“ läuft der Messvorgang mit dem eingestellten Messvorschub an P1 automatisch ab. Der Messtaster tastet nacheinander 4 Punkte der Innenwand bzw. Außenwand an. Nach erfolgreicher Messung wird intern der Messwert abgespeichert und der bisher inaktiv geschaltete Softkey "P1 gespeichert"...
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.5.5 4 Bohrungen oder 4 Kreiszapfen Hiermit kann der Bezugspunkt P0 und die Drehung "alpha" des aufgespannten Werkstückes ermittelt werden. Damit ist eine Ausrichtung durch Koordinatendrehung und setzen des Punktes P0 (Schnittpunkt der 2 Geraden, deren Bohrungsmittelpunkte diagonal verbunden sind), als Bezugspunkt möglich.
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Ergebnis Mit “NC-Start“ läuft der Messvorgang mit dem eingestellten Messvorschub an P1 automatisch ab. Der Messtaster tastet nacheinander 4 Punkte der Innenwand bzw. der Außenwand an. Nach erfolgreicher Messung wird intern der Messwert abgespeichert und der bisher inaktiv geschaltete Softkey "P1 gespeichert"...
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.6 Ebene ausrichten 4.2.6.1 Allgemeines Voraussetzung Der Werkstückmesstaster befindet sich als aktives Werkzeug mit aktivierten Werkzeugkorrekturen in der Spindel und ist bereits kalibriert (siehe Kapitel Werkstückmessen, "Werkstückmesstaster kalibrieren/abgleichen"). Auswahlbild Nach Auswahl "Ebene ausrichten" wird folgendes Auswahlbild aufgeblendet: Hinweis Vorschub-Override auf gleichen Wert wie beim Kalibrieren stellen! Messzyklen...
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.6.2 Räumlich schräge Ebene messen Hiermit kann eine räumlich schräge Ebene eines Werkstückes vermessen und die Drehung "alpha" und "beta" ermittelt werden. Damit ist eine senkrechte Ausrichtung der Zustellachse zu dieser Ebene durch Koordinatendrehung möglich. Es wird in der Zustellachse (3.
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.7 Verwerfen, Wiederholen, Ende der Messung 4.2.7.1 Verwerfen und Wiederholen von Messungen Jeweils die letzte Messung (Px) kann durch Betätigung des zugeordneten Softkeys "Px gespeichert" beliebig oft für ungültig erklärt werden. Der Softkey wird daraufhin inaktiv geschaltet (graue Schrift). Durch erneutes Drücken von “NC-Start“...
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Danach werden die Softkeys "Px gespeichert" inaktiv geschaltet und eine neue Messung kann begonnen werden. Die Anzahl der Softkeys Px ist mit der Messaufgabe festgelegt. Durch Verlassen des Eingabebildes wird eine Messung ebenfalls beendet/abgebrochen. Hinweis Ein Betriebsartenwechsel ist erst nach Verlassen des Bedienbereiches "Messen im JOG"...
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.8 Kaskadiertes Messen Oft kann ein Werkstück durch eine einzige Messung nicht komplett eingerichtet werden, sondern nur durch eine Aneinanderreihung von Messungen. Dabei ergeben sich bestimmte Abhängigkeiten der zu wählenden Messreihenfolge. Beispiel • Schräge Ebene ausrichten •...
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.9 Unterstützung des Einrichtens im JOG - nach dem Messen 4.2.9.1 Allgemeines Korrektur in Nullpunktverschiebung Nachdem eine Korrektur in der ausgewählten Nullpunktverschiebung durch die jeweilige Messfunktion erfolgt ist, soll diese NV in der Betriebsart JOG aktiviert und eventuell der Messtaster im neuen WKS ausgerichtet werden, z.
Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen 4.2.9.2 Beispiel 1 Messvorgang 4 Bohrungen wurden gemessen. Es wurde in eine NV korrigiert, die beim Messen nicht aktiv war. Ein neues Ausrichten des Messtasters ist hierbei nicht erforderlich. Es erscheint folgendes Auswahlbild mit Hinweisen: Erläuterungen zum Auswahlbild In der Maske wird im linken Teil das Bild für die erfolgte Messfunktion "4 Bohrungen messen"...
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen Danach wird automatisch das vorhergehende Messauswahlbild wieder aufgeblendet. Es kann erneut gemessen werden. Falls die korrigierte NV nicht aktiviert werden soll, ist das Bild durch Betätigen des Softkeys "<<" (zurück) zu verlassen. 4.2.9.3 Beispiel 2 Messvorgang Es wurde eine schräge Ebene gemessen.
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Messen im JOG 4.2 Werkstückmessen • Aktivierung der korrigierten NV oder • Freifahren und Neuausrichtung des Messtasters unter Nutzung des Schwenkzyklus. Danach wird automatisch das vorhergehende Messauswahlbild wieder aufgeblendet. Nach erfolgter Ausrichtung der Ebene, kann das Werkstück mit Messen "Kante", "Bohrungen", "Zapfen"...
Messen im JOG 4.3 Werkzeugmessen Werkzeugmessen 4.3.1 Übersicht von Funktion und Ablauf “Werkzeugmessen” ermöglicht folgende Funktionen: • Werkzeugmesstaster kalibrieren (abgleichen) • Die Werkzeuglänge oder den Radius von Fräswerkzeugen oder die Werkzeuglänge von Bohrern ermitteln und im Werkzeugkorrekturspeicher eintragen. Die Werkzeuge werden in der Maschine vermessen. Ablauf - prinzipiell Durch das Betätigen des Softkeys “Messen Werkzeug“...
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Messen im JOG 4.3 Werkzeugmessen Vorgehensweise Anfahren an den Werkzeugmesstaster Das Kalibrierwerkzeug über die ungefähre Mitte der Messfläche des Werkzeugmesstasters positionieren. Anwahl der Funktion mit Softkey weiter mit In der Eingabemaske wählen Sie durch Betätigen des Softkeys "Alternativ" die Art des Kalibrierens (Abgleichens) aus: •...
Messen im JOG 4.3 Werkzeugmessen 4.3.3 Fräs- oder Bohrwerkzeuge messen Voraussetzung • Die spezifischen GUD-Parameter zum Werkzeugmessen sind den realen Anwenderbedingungen angepasst. • Die Referenzpunkte sind angefahren. • Der Werkzeugmesstaster ist funktionstüchtig. • Der Werkzeugmesstaster wurde vor dem Messen kalibriert. •...
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Messen im JOG 4.3 Werkzeugmessen Hinweis Mathematischer Zusammenhang Messgenauigkeit und Messvorschub Siehe Kapitel Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren, "Mess- und Korrekturstrategie". Vorgehensweise Anfahren des Werkzeugmesstasters Das aktive Werkzeug positionieren: • über die Messfläche des Werkzeugmesstasters (bei Längenmessung) oder • seitlich über dem Messtaster bei Radiusmessung Anwahl der Funktion mit Softkey weiter mit Auswahl Es erscheint:...
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Messen im JOG 4.3 Werkzeugmessen Längenmessung von Fräswerkzeugen Ist der Werkzeugdurchmesser (eingetragener Werkzeugradius x 2) größer als der eingetragene obere Durchmesser des Werkzeugmesstasters, so wird das Fräswerkzeug um den Werkzeugradius versetzt in der Mitte des Messtasters aufgesetzt und mit drehender Spindel gemessen (Messen der längsten Schneide).
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren Allgemeine Voraussetzungen 5.1.1 Allgemeines Die nachfolgenden Messzyklen sind für den Einsatz auf Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren vorgesehen. Es können die Werkstückmesszyklen CYCLE976, CYCLE977 und CYCLE978 unter bestimmten Voraussetzungen auch auf Drehmaschinen eingesetzt werden. Zum Ablauf der in diesem Kapitel beschriebenen Messzyklen müssen die folgenden Programme im Teileprogrammspeicher der Steuerung vorhanden sein.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.1 Allgemeine Voraussetzungen 5.1.3 Übersicht der benötigten Hilfsprogramme Zyklus Funktion CYCLE100 Protokollieren EIN CYCLE101 Protokollieren AUS CYCLE102 Messergebnisbildanwahl CYCLE103 Vorbesetzung von Eingangsdaten CYCLE104 Internes Unterprogramm: Messzyklenoberfläche CYCLE105 Protokollinhalt erzeugen CYCLE106 Ablaufsteuerung Protokollieren CYCLE107 Ausgabe von Meldungstexten (bis Messzyklen-SW 6.2) CYCLE108 Ausgabe von Alarmmeldungen (bis Messzyklen-SW 6.2) CYCLE109...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.1 Allgemeine Voraussetzungen • Bei Einsatz eines multidirektionalen Messtasters ist zur Erzielung bestmöglicher Messergebnisse der Messtaster in der Spindel beim Kalibrieren und beim Messen mechanisch so auszurichten, dass ein und derselbe Punkt auf der Messtasterkugel, z. B. in die +Richtung der Abszisse (+X bei aktivem G17) im wirksamen Werkstückkoordinatensystem zeigt.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen 5.2.1 Funktionsübersicht Funktion Der Messzyklus CYCLE971 realisiert: • Kalibrieren eines Werkzeugmesstasters • Messen der Werkzeuglänge mit stehender oder drehender Spindel für Bohrer und Fräswerkzeuge •...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen Ergebnisparameter Der Messzyklus CYCLE971 stellt bei der Messvariante Kalibrieren folgende Werte im Datenbaustein GUD5 als Ergebnisse bereit: Parameter Datentyp Ergebnis _OVR [8] REAL Triggerpunkt Minus-Richtung Istwert 1. Geometrieachse _OVR [10] REAL Triggerpunkt Plus-Richtung Istwert 1.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen 5.2.2 Mess- und Korrekturstrategie 5.2.2.1 Messstrategie Vorpositionierung des Werkzeugs Das Werkzeug muss vor Aufruf des Messzyklus stets senkrecht zum Messtaster ausgerichtet sein: Werkzeugachse parallel zur Mittellinie des Tasters. Es muss so vorpositioniert sein, dass ein kollisionsfreies Anfahren an den Messtaster möglich ist.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen • Maximal zulässiger Vorschub beim Antasten. • Mindestvorschub beim Antasten. • Wahl der Drehrichtung in Abhängigkeit der Schneidengeometrie zur Vermeidung harter Schläge beim Antasten an den Messtaster. • Geforderte Messgenauigkeit. Bei der Messung mit drehendem Werkzeug ist das Verhältnis von Messvorschub und Drehzahl zu berücksichtigen.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen Eine Korrektur der Länge 1 bzw. des Werkzeugradius erfolgt beim Werkzeugmessen nur, wenn die gemessene Differenz im Toleranzband zwischen _TZL und _TDIF liegt! Eine Korrektur der Werkzeugmesstaster-Triggerpunkte _TP[ ] bzw. _TPW[ ] erfolgt beim Kalibrieren des Werkzeugmesstasters nur, wenn die gemessene Differenz im Toleranzband zwischen _TZL und _TSA liegt! 5.2.2.3...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen 5.2.3 Werkzeugmesstaster kalibrieren 5.2.3.1 Kalibrieren Funktion Der Zyklus ermittelt mit Hilfe des Kalibrierwerkzeugs die aktuellen Abstandsmaße zwischen Maschinennullpunkt (Kalibrieren maschinenbezogen) bzw. Werkstücknullpunkt (Kalibrieren werkstückbezogen) und Werkzeug-Messtaster-Triggerpunkten und lädt sie automatisch in den entsprechenden Datenbereich im Datenbaustein GUD6.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR Werkzeugmesstaster kalibrieren (maschinenbezogen) Werkzeugmesstaster kalibrieren (werkstückbezogen) 10000 Werkzeugmesstaster inkrementell kalibrieren (maschinenbezogen) 10010 Werkzeugmesstaster inkrementell kalibrieren (werkstückbezogen) 1...3 Nummer der Messachse 103, 203 Nummer der Versetz- und Messachse 102, 201 (nicht bei _MVAR=10000 und _MVAR=10010) >0...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen N100 SUPA Z100 ;In Z-Achse im Eilgang von Messtaster ;wegfahren N110 SUPA X10 ;In X-Achse auf Position fahren von der aus ;Kalibrieren in Plus-Richtung mˆglich ist N120 CYCLE971 ;Kalibrieren in Plus-X-Richtung N130 SUPA Z100 ;In Zustellachse hochfahren N140 _MA=3...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen %_N_KALIBRIEREN_MTWZ_X_MPF N05 G0 G17 G94 G54 ;Bearbeitungsebene, Nullpunktverschiebung ;und Vorschubart festlegen N10 T7 D1 ;Kalibrierwerkzeug anw‰hlen N15 M6 ;Kalibrierwerkzeug einwechseln und ;Korrektur aktivieren N30 G0 Z100 ;In Zustellachse ¸ber Werkzeugmesstaster ;positionieren N35 X70 Y90 ;In Ebene an den Werkzeugmesstaster...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen 5.2.3.4 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Das Kalibrierwerkzeug ist wie in den Bildern dargestellt entsprechend der gewählten Variante vorzupositionieren. Eine zulässige Startposition muss erreicht sein. Beim inkrementellen Kalibrieren erfolgt keine Generierung von Verfahrbewegungen vor dem eigentlichen Messsatz.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen Hinweis zum Kalibrieren in der 3. Messachse (_MA=3, _MA=103, _MA=203): Ist der Werkzeugdurchmesser (2x $TC_DP6) kleiner als der obere Durchmesser des Messtasters (_TP[i,6]), so wird das Kalibrierwerkzeug stets auf die Mitte des Messtasters positioniert.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen 5.2.4 Werkzeugmesstaster automatisch kalibrieren 5.2.4.1 Automatisches Kalibrieren Funktion Mit den Messvarianten • _MVAR=100000 (maschinenbezogen) • _MVAR=100010 (werkstückbezogen) wird der Werkzeugmesstaster automatisch kalibriert. Der Zyklus ermittelt mit Hilfe des Kalibrierwerkzeugs die Werkzeugmesstaster-Triggerpunkte in allen Achsen und lädt sie in den entsprechenden Datenbereich im Datenbaustein GUD6.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen 5.2.4.3 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Die Position vor Zyklusaufruf ist beliebig, jedoch: Der 1. Kalibrierpunkt im Abstand _FA über der Mitte des Messtasters muss vom Zyklus kollisionsfrei positioniert werden können. Der Zyklus fährt diesen Punkt in der Achsreihenfolge an: Applikate (Werkzeugachse) danach die Achsen der Ebene.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen Diese Reihenfolge gilt bei _TP[_PRNUM-1, 7]=133 bzw. _TPW[_PRNUM-1, 7]=133: Messtaster in Z-Achse nur in Minus-Richtung, X, Y in beiden Richtungen kalibrierbar. Der Wert _TP[k, 7] bzw. _TPW[k, 7] =133 ist der Standardwert. Können bestimmte Achsen oder Achsrichtungen am Messtaster nicht angefahren werden, so ist der Wert zu ändern.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen 5.2.5 Werkzeug messen 5.2.5.1 Messen Funktion Der Zyklus ermittelt die neue Werkzeuglänge oder den neuen Werkzeugradius und prüft, ob die Differenz, eventuell korrigiert um einen Erfahrungswert, zur alten Werkzeuglänge oder zum -radius innerhalb eines definierten Toleranzbereiches (Obergrenzen: Vertrauensbereich _TSA und Maßdifferenzkontrolle _TDIF, Untergrenze: Nullkorrekturbereich _TZL,) liegt.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen Überwachung beim Messen mit drehender Spindel bei zyklusinterner Berechnung Parameter Typ Bedeutung _CM[0] REAL Maximal zulässige Umfangsgeschwindigkeit [m/min]/[Fuß/min] Vorbesetzung: 100 m/min _CM[1] REAL Maximal zulässige Drehzahl für das Messen mit drehender Spindel [U/min] (bei Überschreitung wird Drehzahl automatisch reduziert) Vorbesetzung: 1000 U/min _CM[2]...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen Messvarianten • Varianten der Längenmessung (Beispiel: G17, maschinenbezogen) • Varianten der Radiusmessung (Fräswerkzeug) (Beispiel: G17, maschinenbezogen, _MA=1) Messzyklen 5-23 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen Hinweis Ist der Werkzeugdurchmesser (2x $TC_DP6) kleiner als der obere Durchmesser des Messtasters (_TP[i,6]), so wird das Werkzeug stets auf die Mitte des Messtasters positioniert, Ist der Werkzeugdurchmesser größer, so wird das Werkzeug um den Werkzeugradius versetzt zur Mitte auf den Messtaster positioniert.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen 5.2.5.3 Programmierbeispiel 2 Radius eines Fräswerkzeuges messen (werkstückbezogen) Das Fräswerkzeug T4 mit D1 soll im Radius R nachgemessen werden (Ermittlung des Verschleißes). Die Radiusmessung soll mit drehender Spindel erfolgen - in der X-Achse. Es wird eine Abweichung der gemessenen Werte gegenüber den eingetragenen Werten von <...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.2 CYCLE971 Werkzeug: Fräswerkzeuge, Bohrer messen Erläuterung zum Beispiel 2 Das Werkzeug bewegt sich im Satz N40 (im Zyklus) mit seiner Werkzeugspitze aus der Startposition von N16 in Y auf die Mitte des Messtasters (_TPW[0,2] + (_TPW[0,3]) / 2); anschließend in der Messachse X (_MA=1, G17) auf die Position (_TPW[0,0] + _FA + R).
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren 5.3.1 Funktionsübersicht Funktion Bei Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren wird der Messtaster üblicherweise aus einem Werkzeugmagazin in die Spindel gewechselt. Hierdurch können Fehler bei weiteren Messungen auftreten, bedingt durch Einspanntoleranzen des Messtasters in der Spindel. Es müssen die Schaltpunkte des Tasters in den Achsrichtungen ermittelt werden, die abhängen von: •...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren Ermittlung der Lageabweichung des Werkstückmesstasters Ein realer Werkstückmesstaster kann bereits im unausgelenkten Zustand von seiner idealen senkrechten Lage abweichen. Diese Lageabweichung (Schieflage) kann mit Messvarianten in diesem Zyklus ermittelt und in das vorgesehene Datenfeld des Werkstückmesstasters _WP[i, 7] für Abszisse und _WP[i, 8] für Ordinate eingetragen werden (ausführliche Daten: siehe Kapitel Datenbeschreibung "Zyklendaten").
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren Messvarianten Der Messzyklus CYCLE976 erlaubt folgende Varianten des Kalibrierens, die über den Parameter _MVAR vorgegeben werden. • Kalibrieren in Bohrung (Achsen der Ebene) Stelle Messvariante Bohrung (bei Messung in der Ebene), Mittelpunkt der Bohrung bekannt Bohrung (bei Messung in der Ebene), Mittelpunkt der Bohrung nicht bekannt...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren Ergebnisparameter Der Messzyklus CYCLE976 stellt für Kalibrieren folgende Werte im Datenbaustein GUD5 als Ergebnisse bereit: Parameter Datentyp Ergebnis _OVR [4] REAL Istwert Messtasterkugeldurchmesser _OVR [5] REAL Differenz Messtasterkugeldurchmesser _OVR [6]1) REAL Mittelpunkt der Bohrung in Abszisse _OVR [7]1) REAL...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren 5.3.2 Kalibrieren Werkstückmesstaster in Bohrung mit bekanntem Bohrungsmittelpunkt 5.3.2.1 Allgemeines Funktion Mit dem Messzyklus und der Messvariante _MVAR=xxxx01 kann der Messtaster in den Achsen der Ebene (G17 oder G18 oder G19) in einem Kalibrierring kalibriert werden.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR xxxx01 Kalibriervariante _SETVAL REAL, >0 Kalibrier-Sollwert = Durchmesser der Bohrung 1, 2 Messachse, nur bei _MVAR= xx1xx01, = xx2xx01 (nur 1 Achse oder nur 1 Achsrichtung) 0 positive Achsrichtung Messrichtung, nur bei _MVAR= xx1x01 1 negative Achsrichtung...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren Der Radius der Messtasterkugel und die Länge 1 müssen vor dem Messzyklusaufruf im Werkzeugkorrekturspeicher unter T9, D1 eingegeben sein: Werkzeugtyp (DP1): Länge 1 - Geometrie (DP3): L1 = 50.000 Radius - Geometrie (DP6): R = 3.000 Die Länge 1 (L1) soll sich auf die Kugelmitte des Messtasters beziehen:...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren 5.3.2.3 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Der Messtaster muss auf dem Bohrungsmittelpunkt (MP) in Abszisse und Ordinate der angewählten Messebene, sowie auf Kalibrierhöhe innerhalb der Bohrung positioniert werden. Achsreihenfolge, Achsrichtungsfolge • achsparallel, 2 Achsrichtungen: Das Kalibrieren beginnt mit der positiven Achsrichtung.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren 5.3.3 Kalibrieren Werkstückmesstaster in Bohrung mit unbekanntem Bohrungsmittelpunkt 5.3.3.1 Allgemeines Funktion Mit dem Messzyklus und der Messvariante _MVAR=xx0x08 kann der Messtaster in den Achsen der Ebene (G17 oder G18 oder G19) in einem Kalibrierring kalibriert werden.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR xx0x08 Kalibrieren in Bohrung, Mittelpunkt unbekannt _SETVAL REAL, >0 Kalibrier-Sollwert = Durchmesser der Bohrung _PRNUM >0 Messtasternummer _STA1 REAL Startwinkel, nur bei MVAR=1xxx08 (unter diesem Winkel wird kalibriert) Außerdem gelten die Zusatzparameter: _VMS, _CORA, _TZL, _TSA, _FA und _NMSP.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren Der Radius der Messtasterkugel und die Länge 1 müssen vor dem Messzyklusaufruf im Werkzeugkorrekturspeicher unter T10, D1 eingegeben sein: Werkzeugtyp (DP1): Länge 1 - Geometrie (DP3): L1 = 50.000 Radius - Geometrie (DP6): R = 3.000 Die Länge 1 (L1) soll sich auf die Kugelmitte des Messtasters beziehen:...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren 5.3.3.3 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Der Messtaster muss in die Nähe des Bohrungsmittelpunktes in der Abszisse und der Ordinate der angewählten Messebene, sowie auf Kalibrierhöhe innerhalb der Bohrung positioniert sein. Achsreihenfolge, Achsrichtungsfolge •...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren 5.3.4 Kalibrieren Werkstückmesstaster an Fläche 5.3.4.1 Allgemeines Funktion Mit diesem Messzyklus und der Messvariante _MVAR=0 kann der Werkstückmesstaster an einer bekannten Fläche mit genügend guter Oberflächenrauhigkeit und die sich senkrecht zur Messachse befindet, in einer Achse und einer Richtung kalibriert werden.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren Außerdem gelten die Zusatzparameter: _VMS, _CORA, _TZL, _TSA, _FA und _NMSP. _CORA hat nur Relevanz beim monodirektionalen Taster. Achtung Beim erstmaligen Kalibrieren ist das Datenfeld des Messtasters noch mit “0” vorbelegt. Deshalb ist _TSA>Radius Messtasterkugel zu programmieren, um den Alarm “Vertrauensbereich überschritten”...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren 5.3.4.2 Programmierbeispiel Kalibrieren eines Werkstückmesstasters am Werkstück Der Werkstückmesstaster 1 soll in der Z-Achse an der Fläche mit der Position Z= 20,000 mm eines aufgespannten Werkstückes kalibriert werden: Bestimmung des Triggerwertes in Minus-Richtung _WP[0,5]. Aufspannung für Werkstück: Nullpunktverschiebung, mit einstellbarer NV G54: NVx, NVy, ...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren 5.3.4.3 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Der Messtaster ist gegenüber der Kalibrierfläche zu positionieren. Empfohlener Abstand: >_FA. Position nach Messzyklusende Nach Beendigung des Kalibriervorgangs steht der Messtaster (Kugelradius) bei _MA=3 im Abstand _FA von der Kalibrierfläche entfernt, bei _MA=1 oder _MA=2 steht er auf der Startposition.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR 10000 Kalibrieren in Applikate mit Längenermittlung _SETVAL REAL Kalibrier-Sollwert (Position der Fläche) Messachse, nur Werkzeugachse (Applikate) möglich 0 positive Achsrichtung Messrichtung 1 negative Achsrichtung _PRNUM >0 Messtasternummer Außerdem gelten die Zusatzparameter: _VMS, _CORA, _TZL, _TSA, _FA und _NMSP.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren 5.3.5.2 Programmierbeispiel Kalibrieren eines Werkstückmesstasters in der Z-Achse am Werkstück mit Längenermittlung Der Werkstückmesstaster 1 soll in der Z-Achse an der Fläche mit der Position Z = 20,000 mm eines aufgespannten Werkstückes kalibriert werden: Bestimmung des Triggerwertes in Minus-Richtung _WP[0,5] und der Länge 1 (L1).
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.3 CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren Erläuterung zum Beispiel Der Messtaster fährt nach Zyklusaufruf in minus Z-Richtung max. 24 mm (_FA=12) mit Messvorschub 300 mm/min (_VMS=0, _FA>1). Schaltet der Messtaster innerhalb dieses Messwegs von 24 mm, so erfolgt eine Bestimmung der Länge 1 (Geometrie) mit Eintrag im Werkzeugkorrekturspeicher T9, D1, DP3.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen 5.4.1 Funktionsübersicht Funktion Mit dem Messzyklus können mit verschiedenen Messvarianten die Maße folgender Konturelemente an einem Werkstück ermittelt werden: • Bohrung • Welle • Nut •...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen Ergebnisparameter Der Messzyklus CYCLE977 stellt in Abhängigkeit von der Messvariante _MVAR=xxx1 bis _MVAR=xxx4 folgende Werte im Datenbaustein GUD5 als Ergebnisse bereit (nicht bei Rechteckmessung, siehe dazu nächste Tabelle): Parameter Datentyp Ergebnis _OVR [0]...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen Der Messzyklus CYCLE977 stellt in Abhängigkeit von der Messvariante Rechteckmessung (_MVAR= xxx5, =xxx6) folgende Werte im Datenbaustein GUD5 als Ergebnisse bereit: Parameter Datentyp Ergebnis _OVR [0] REAL Sollwert Rechtecklänge (in der Abszisse) _OVR [1] REAL Sollwert Rechtecklänge (in der Ordinate)
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen 5.4.2 Messen der Konturelemente 5.4.2.1 Allgemeines Funktion Mit diesem Messzyklus und verschiedenen Messvarianten _MVAR können folgende Konturelemente vermessen werden: _MVAR=xxx1 - Bohrung _MVAR=xxx2 - Welle _MVAR=xxx3 - Nut _MVAR=xxx4 - Steg _MVAR=xxx5 - Rechteck, innen...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen Messprinzip bei Nut oder Steg Die Nut oder der Steg ist parallel zu den Achsen des Werkstückkoordinatensystems. Es werden 2 Messpunkte mit der angegebenen Messachse _MA vermessen. Aus den zwei Messwerten wird der Istwert der Nutbreite bzw. Stegbreite sowie die wirkliche Lage der Nutmitte bzw.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen Optionen für Bohrungs-, Wellendurchmesser, Nut- bzw. Stegbreite und Werkzeugkorrektur • Ein im Datenbaustein GUD5 hinterlegter Erfahrungswert kann vorzeichenrichtig verrechnet werden. • Wahlweise erfolgt eine Mittelwertbildung über mehrere Werkstücke, Messaufrufe. Voraussetzung Der Messtaster muss als Werkzeug mit Werkzeuglängenkorrektur aufgerufen werden.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen Mit _TSA wird bei "Werkzeugkorrektur" der Durchmesser oder die Breite überwacht; bei "NV- Ermittlung" die Mitte. _CORA hat nur Relevanz beim monodirektionalen Taster. Siehe auch Variable Messgeschwindigkeit: _VMS (Seite 2-14) Korrekturwinkelstellung: _CORA (Seite 2-14) Toleranzparameter: _TZL, _TMV, _TUL, _TLL, _TDIF und _TSA (Seite 2-15) Messweg: _FA (Seite 2-16)
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen Der Messtaster ist bereits kalibriert. Datenfeld zum Werkstückmesstaster 1: _WP[0, ...] Im Werkzeugkorrekturspeicher ist unter T9, D1 eingegeben: Werkzeugtyp (DP1): Länge 1 - Geometrie (DP3): L1 = 50.000 Radius - Geometrie (DP6): R = 3.000 Die Länge 1 (L1) bezieht sich auf die Kugelmitte des Messtasters (_CBIT[14]=0),...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen 5.4.2.3 Ablauf Angabe von Sollwerten • Für Durchmesser bzw. Breite über _SETVAL • Für die Längen des Rechtecks über _SETV[0], _SETV[1] Als Sollwert für den Mittelpunkt von Bohrung, Welle oder Rechteck bzw. für die Mitte bei Nut, Steg wird die Position des Messtasters in Abszisse, Ordinate bei Zyklusbeginn gewertet.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen Position vor Messzyklusaufruf bei Welle, Steg, Rechteck - außen _MVAR Vorpositionierung in der Ebene in der Applikate 2/102 Wellenmittelpunkt über Welle 4/104 Stegmitte in Messachse über Steg 6/106 Rechteckmittelpunkt über Rechteck Der Messtaster muss auf den Mittelpunkt in der Ebene sowie die Messtasterkugel über der Oberkante so positioniert werden, dass durch Zustellung um den Wert _ID (Vorzeichen!) die...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen Position vor Messzyklusaufruf bei Messen mit Schutzzone _MVAR Vorpositionierung in der Ebene in der Applikate 1001/1101 Bohrungsmittelpunkt über Bohrung 1003 /1103 Nutmitte in Messachse über Nut 1005/1105 Rechteckmittelpunkt über Rechteck 1002 /1102 Wellenmittelpunkt über Welle...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen Angabe der Schutzzone Die Schutzzone (Durchmesser oder Breite) bei Welle, Bohrung, Steg, Nut wird über _SZA vorgegeben. Beim Rechteck erfolgt die Angabe der Schutzzone (Länge) über _SZA in der Abszisse und _SZO in der Ordinate.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen 5.4.3 Messen und Werkzeugkorrektur 5.4.3.1 Allgemeines Funktion Mit diesem Messzyklus und den Messvarianten _MVAR = x0xx kann eine Bohrung, Welle, Nut, ein Steg oder ein Rechteck achsparallel vermessen werden. Zusätzlich ist eine automatische Werkzeugkorrektur durchführbar.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen Parameter Datentyp Bedeutung REAL Inkrementelle Zustellung der Applikate mit Vorzeichen (nur bei Welle, Steg bzw. Rechteck messen und bei Bohrung/Nut/Welle/Steg messen mit Umfahren bzw. Berücksichtigen einer Schutzzone) _SZA Durchmesser/Breite des Schutzbereichs REAL, >0 •...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen 5.4.3.2 Programmierbeispiel Messen einer Bohrung – achsparallel mit Werkzeugkorrektur Der Durchmesser einer Bohrung in einem Werkstück soll in der G17-Ebene gemessen und ein Werkzeug entsprechend im Radius korrigiert werden. Aufspannung für Werkstück: Nullpunktverschiebung, mit einstellbarer NV G54: NVx, NVy, ...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen %_N_BOHRUNG_MESSEN_MPF N10 G54 G17 G90 T9 D1 ;NV, Werkzeug als Messtaster, ... w‰hlen N20 M6 ;Messtaster einwechseln, ;Werkzeugkorrektur aktivieren N30 G0 X180 Y130 ;Messtaster in X/Y-Ebene auf ;Bohrungsmittelpunkt positionieren N40 Z20 ;Z-Achse auf Messtiefe positionieren N50 _CHBIT[4]=1...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen 5.4.4 Messen und NV-Ermittlung 5.4.4.1 Allgemeines Funktion Mit diesem Messzyklus und den Messvarianten _MVAR=x1xx kann eine Bohrung, Welle, Nut, ein Steg oder ein Rechteck achsparallel vermessen werden. Zusätzlich kann die Nullpunktverschiebung (NV) des zugehörigen Werkstückes bestimmt und korrigiert werden.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR NV-Ermittlung in Bohrung mit NV-Korrektur NV-Ermittlung an einer Welle mit NV-Korrektur NV-Ermittlung in einer Nut mit NV-Korrektur NV-Ermittlung an einem Steg mit NV-Korrektur NV-Ermittlung in Rechteck innen mit NV-Korrektur NV-Ermittlung in Rechteck außen mit NV-Korrektur 1101 NV-Ermittlung in Bohrung mit Umfahren einer Schutzzone mit...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen 5.4.4.2 Programmierbeispiel NV-Ermittlung an einem Rechteck mit CYCLE977 In der G17-Ebene soll ein Rechteck außen mit den Soll-Längen in X=100.000 und in Y=200.00 mm vermessen werden. Dabei soll die einstellbare NV G54 so korrigiert werden, dass die Mitte des Rechtecks bei X=150,000 und Y=170,000 mm liegt.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.4 CYCLE977 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg/Rechteck achsparallel messen %_N_NV_RECHTECK_MPF N10 G54 G17 G90 T9 D1 ;NV, Werkzeug als Messtaster, ... w‰hlen N20 M6 ;Messtaster einwechseln, ;Werkzeugkorrektur aktivieren N30 G0 X150 Y170 ;Messtaster in X/Y-Ebene auf ;Rechteckmitte positionieren (Sollposition) N40 Z120 ;Z-Achse ¸ber Rechteck positionieren N60 _KNUM=1 _TSA=1.8 _PRNUM=1 _VMS=0...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.5 CYCLE978 Werkstück: Achsparallele Fläche messen CYCLE978 Werkstück: Achsparallele Fläche messen 5.5.1 Funktionsübersicht Funktion Dieser Messzyklus ermittelt die Lage einer achsparallelen Fläche im Werkstückkoordinatensystem. Dies erfolgt durch 1-Punkt-Messung. Auf Basis der Messergebnisse können entsprechend der gewählten Messvariante, zusätzlich •...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.5 CYCLE978 Werkstück: Achsparallele Fläche messen Voraussetzungen für Differenzmessung • Spindel positionierbar von 0...360 Grad (mindestens alle 90 Grad, mit SPOS-Befehl) • Multidirektionaler Messtaster (Rundumabstrahlung) Programmierung CYCLE978 Messvarianten Der Messzyklus CYCLE978 erlaubt folgende Messvarianten, die über den Parameter _MVAR vorgegeben werden.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.5 CYCLE978 Werkstück: Achsparallele Fläche messen Position nach Messzyklusende Nach Beendigung des Messvorgangs steht der Messtaster (Kugelumfang) im Abstand _FA gegenüber der Messfläche. Achtung Genaues Messen erfordert einen unter den Messbedingungen kalibrierten Messtaster, d. h. Arbeitsebene, Ausrichtung der Spindel in der Ebene und Messgeschwindigkeit beim Messen und Kalibrieren stimmen überein.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.5 CYCLE978 Werkstück: Achsparallele Fläche messen 5.5.3 Messen und NV-Ermittlung 5.5.3.1 Allgemeines Funktion Mit diesem Messzyklus und den Messvarianten _MVAR=100, _MVAR=1100 kann die Lage einer achsparallelen Fläche im Werkstückkoordinatensystem ermittelt werden. Zusätzlich kann die Nullpunktverschiebung (NV) des zugehörigen Werkstückes bestimmt und korrigiert werden.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.5 CYCLE978 Werkstück: Achsparallele Fläche messen Siehe auch Variable Messgeschwindigkeit: _VMS (Seite 2-14) Korrekturwinkelstellung: _CORA (Seite 2-14) Toleranzparameter: _TZL, _TMV, _TUL, _TLL, _TDIF und _TSA (Seite 2-15) Messweg: _FA (Seite 2-16) Messtastertyp, Messtasternummer: _PRNUM (Seite 2-17) Erfahrungswert, Mittelwert: _EVNUM (Seite 2-18) Mehrfachmessung am selben Ort: _NMSP (Seite 2-19) 5.5.3.2...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.5 CYCLE978 Werkstück: Achsparallele Fläche messen Als Messtaster soll der Werkstückmesstaster 1, eingesetzt als Werkzeug T9, D1, verwendet werden. Der Messtaster ist bereits kalibriert. Datenfeld zum Werkstückmesstaster 1: _WP[0, ...] Im Werkzeugkorrekturspeicher ist unter T9, D1 eingegeben: Werkzeugtyp (DP1): Länge 1 - Geometrie (DP3):...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.5 CYCLE978 Werkstück: Achsparallele Fläche messen Erläuterung zum Beispiel Es erfolgt eine automatische Korrektur in G54 - Translation der Achsen X und Y um die ermittelte Differenz zwischen Ist- und Sollpositionen. In das Ergebnisfeld OVR[ ] werden die Sollwerte und Istwerte sowie die Differenzen eingetragen.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.5 CYCLE978 Werkstück: Achsparallele Fläche messen Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR Fläche messen und Werkzeugkorrektur 1000 Fläche messen mit Differenzmessung und Werkzeugkorrektur _SETVAL REAL, >0 Sollwert (lt. Zeichnung) 1...3 Nummer der Messachse _KNUM 0, >0 0: ohne automatischer Werkzeugkorrektur >0: mit automatischer Werkzeugkorrektur _TNUM...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.5 CYCLE978 Werkstück: Achsparallele Fläche messen 5.5.4.2 Programmierbeispiel 1-Punkt-Messung in der X-Achse mit Werkzeugkorrektur An einem eingerichteten Werkstück wurde eine Fläche parallel zur Y-Achse mit dem Fräswerkzeug T20, D1 bearbeitet. Diese Fläche soll genau 100,000 mm in der X-Achse vom festgelegten Werkstücknullpunkt liegen und gemessen werden.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.5 CYCLE978 Werkstück: Achsparallele Fläche messen %_N_EIN_PUNKT_MESSUNG_MPF N10 G54 G17 G90 T9 D1 ;NV, Werkzeug als Messtaster, ... w‰hlen N20 M6 ;Messtaster einwechseln, ;Werkzeugkorrektur aktivieren N30 G0 G90 X120 Y150 ;Messtaster in X/Y-Ebene vor der ;Messfl‰che positionieren N40 Z40 ;Messtaster auf Messhˆhe positionieren...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen 5.6.1 Funktionsübersicht Funktion Mit dem Messzyklus können mit verschiedenen Messvarianten die Maße folgender Konturelemente an einem Werkstück ermittelt werden: • Bohrung • Welle •...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen Verwendbare Werkstückmesstastertypen • Multidirektionaler Messtaster (_PRNUM=0xy) • Monodirektionaler, bidirektionaler Messtaster (_PRNUM=1xy) Beim Messen der Konturelemente Bohrung, Welle ist die Wahl einer 3- oder 4-Punkt- Messung möglich. Diese Auswahl wird nur in diesem Zyklus, in der 4. Stelle von _PRNUM parametriert: _PRNUM=0zxy ⇒...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen Parameter Datentyp Ergebnis Breite bei Nut, Steg _OVR [16] REAL Differenz Durchmesser/Breite Bohrung, Welle, Nut, Steg _OVR [17] REAL Differenz Mittelpunkt/Mitte in Abszisse _OVR [18] REAL Differenz Mittelpunkt/Mitte in Ordinate REAL Korrekturwert _OVR [20]...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen 5.6.2 Bohrung, Welle, Nut, Steg messen 5.6.2.1 Allgemeines Funktion Mit diesem Messzyklus und verschiedenen Messvarianten _MVAR können folgende Konturelemente unter Winkel vermessen werden: • _MVAR=x01 ⇒ Bohrung • _MVAR=x02 ⇒ Welle •...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen Messprinzip bei Nut oder Steg Der Messzyklus vermisst innerhalb der Nut bzw. außerhalb des Steges die Punkte P1 und Aus diesen Messwerten wird der Istwert der Nutbreite bzw. Stegbreite sowie die Lage der Nutmitte bzw.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen 5.6.2.2 Ablauf Angabe von Sollwerten Der Sollwert für Durchmesser bzw. Breite wird über _SETVAL vorgegeben. Der Sollwert für den Mittelpunkt von Bohrung, Welle bzw. für die Messmitte bei Nut, Steg wird über •...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen Ablauf bei Bohrung, Welle Die Zwischenpositionen der Messpunkte werden auf einer Kreisbahn (G2, G3) angefahren. Der Abstand der Messtasterkugel (Kugelumfang) zur Bohrung bzw. Welle beträgt dabei _FA. Die Verfahrrichtung G2 oder G3 ergibt sich aus dem Vorzeichen von _INCA: G3 bei positivem Winkel.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen Position bei Messzyklusende Nach Beendigung der Messvorgänge steht der Messtaster (Kugelumfang) im Abstand _FA (Bahnweg) vom letzten Messpunkt (Sollwert) in Messhöhe. Achtung Die Streubreite der Lagen der Mitte bzw. des Durchmessers oder der Nut-, Stegbreite muss bei allen zu messenden Werkstücken im Betrag innerhalb des Wertes von _FA liegen.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen 5.6.3 Messen und Werkzeugkorrektur 5.6.3.1 Allgemeines Funktion Mit diesem Messzyklus und den Messvarianten _MVAR=1...4 können die Konturelemente Bohrung, Welle, Nut, Steg unter Winkel vermessen werden. Zusätzlich ist eine automatische Werkzeugkorrektur durchführbar. Dieses Werkzeug wird unter _TNUM bzw.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen Parameter Datentyp Bedeutung _INCA -360 bis Fortschaltwinkel (nur bei Bohrung bzw. Welle messen) +360 Grad sinnvolle Werte bei 3-Punkt-Messung: -120 ... + 120 Grad sinnvolle Werte bei 4-Punkt-Messung: -90 ... + 90 Grad REAL, >0 Vorschub bei Kreisinterpolation (mm/min) (nur bei Bohrung bzw.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen 5.6.3.2 Programmierbeispiel Messen einer Bohrung mit CYCLE979 Bei einem Werkstück soll die Maßhaltigkeit eines Kreissegmentes in der G17-Ebene (Halbkreis, Konturelement "Bohrung") überprüft werden. Es wurde mit dem Fräswerkzeug T20, D1 bearbeitet.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen %_N_BOHRUNG_SEGMENT_MPF N10 G54 G17 G90 T9 D1 ;NV, Werkzeug als Messtaster, ... w‰hlen N20 M6 ;Messtaster einwechseln, ;Werkzeugkorrektur aktivieren N30 G0 X210 Y-20 ;Messtaster in X/Y-Ebene in der N‰he von ;P1 positionieren N40 Z20 ;Messtaster auf Messhˆhe positionieren...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen 5.6.4 Messen und NV-Ermittlung 5.6.4.1 Allgemeines Funktion Mit diesem Messzyklus und den Messvarianten _MVAR=10x kann eine Bohrung, Welle, Nut oder ein Steg unter Winkel vermessen werden. Zusätzlich kann die Nullpunktverschiebung (NV) des zugehörigen Werkstückes bestimmt und korrigiert werden.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR NV-Ermittlung in Bohrung mit NV-Korrektur NV-Ermittlung an Welle mit NV-Korrektur NV-Ermittlung in Nut mit NV-Korrektur NV-Ermittlung an Steg mit NV-Korrektur _SETVAL REAL, >0 Sollwert Durchmesser, Breite (laut Zeichnung) _CPA REAL...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.6 CYCLE979 Werkstück: Bohrung/Welle/Nut/Steg unter Winkel messen 5.6.4.2 Programmierbeispiel Nut messen und NV ermitteln mit CYCLE979 Bei einem Werkstück soll die Nutbreite in der G17-Ebene in der Messhöhe Z = 40 mm gemessen werden. Die Nut liegt in ihrer Breite unter einem Winkel von 70° zur X-Achse (_STA1).
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung Erläuterung zum Beispiel Es erfolgt eine automatische Korrektur in G55, Verschiebung in X und Y um die ermittelte Differenz zwischen Ist- und Sollposition des Nutmittelpunktes, falls diese im Betrag kleiner 1 mm (_TSA) in beiden Achsen ist.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung Mit 2-Winkel-Messung: • Bei einem Werkstück mit einer räumlich schrägen Ebene: Die Winkelkorrekturen erfolgen im rotatorischen Teil der Geometrieachsen. Die Winkellage wird unter Berücksichtung von Soll-Winkel in angegebenes Frame (NV) korrigiert.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung Voraussetzungen für Differenzmessung • Spindel positionierbar von 0...360 Grad (mindestens alle 90 Grad, mit SPOS-Befehl) • multidirektionaler Messtaster (Rundumabstrahlung) Maximale Messwinkel Der Messzyklus kann maximal einen Winkel von -45 ...+45 Grad messen. Programmierung CYCLE998 Messvarianten...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung Bei _KNUM=0 erfolgt keine NV-Korrektur. Ausführliche Angaben zur Spezifikation von _KNUM für die Nullpunktverschiebung: siehe Kapitel Parameterbeschreibung "Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter". Neben _KNUM ist zur Bestimmung der Korrekturart des Winkels noch eine Angabe im Parameter _RA erforderlich: •...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung Außerdem gelten die Zusatzparameter: _VMS, _CORA, _TSA, _FA, _PRNUM, _EVNUM und _NMSP _CORA hat nur Relevanz beim monodirektionalen Taster. Mit _TSA wird die Differenz des Winkels überwacht und bei Zwischenpositionieren unter Winkel wird dieser Wert zusätzlich zu _STA1 verfahren.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung Als Messtaster soll der Werkstückmesstaster 1, eingesetzt als Werkzeug T9, D1, verwendet werden. Der Messtaster ist bereits kalibriert. Datenfeld zum Werkstückmesstaster 1: _WP[0, ...] Im Werkzeugkorrekturspeicher ist unter T9, D1 eingegeben: Werkzeugtyp (DP1): Länge 1 - Geometrie (DP3):...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung 5.7.2.3 Ablauf Allgemeines Messachse _MA In diesem Zyklus wird in _MA nicht nur die Messachse angegeben, sondern auch die Versetzachse. Die Versetzachse ist die 2. Achse der Messebene. In dieser Achse erfolgt die Zwischenpositionierung zu Messpunkt 2 bei achsparalleler Positionierung, bei Positionierung unter Winkel in beiden Achsen.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung Sollwinkel _STA1 Mit der Angabe in _MA sind alle 3 Messebenen möglich. Der Sollwinkel _STA1 bezieht sich deshalb auf die positive Richtung der Versetzachse und ist im Uhrzeigersinn negativ, im Gegenuhrzeigersinn positiv.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung Ablauf bei MVAR=00x105: Zwischenpositionierung unter Winkel Position vor Messzyklusaufruf Der Messtaster ist gegenüber der zu messenden Fläche so zu positionieren, dass mit dem Verfahren der angegebenen Messachse _MA in Richtung des Sollwertes _SETVAL der Messpunkt 1 an der Fläche erreicht wird.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung Ablauf bei MVAR=10x105: Achsparalleles Zwischenpositionieren Position vor Messzyklusaufruf Der Messtaster ist gegenüber der zu messenden Fläche so zu positionieren, dass mit dem Verfahren der angegebenen Messachse in _MA und der Messrichtung in _MD beide Messpunkte an der Fläche innerhalb des Gesamtmessweges: 2 ·...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung 2. Mit der Spindelposition, die bei Zyklusbeginn vorlag. Als Triggerpunkt für die entsprechende Achsrichtung wird der Werkzeugradius des Tasters + R bzw. –R festgelegt. Ein multidirektionaler Messtaster muss bei der Messvariante _MVAR=1105zu Beginn des Zyklus nicht kalibriert sein.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung 5.7.3 2-Winkel-Messung 5.7.3.1 Allgemeines Funktion Mit den Messvarianten _MVAR=106 und _MVAR=100106 kann die Winkellage einer räumlich schrägen Ebene an einem Werkstück durch Vermessen von 3 Punkten ermittelt und korrigiert werden. Die Winkel beziehen sich auf die Drehung um die Achsen der aktiven Ebene G17 bis G19.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung Siehe auch Variable Messgeschwindigkeit: _VMS (Seite 2-14) Korrekturwinkelstellung: _CORA (Seite 2-14) Toleranzparameter: _TZL, _TMV, _TUL, _TLL, _TDIF und _TSA (Seite 2-15) Messweg: _FA (Seite 2-16) Erfahrungswert, Mittelwert: _EVNUM (Seite 2-18) Mehrfachmessung am selben Ort: _NMSP (Seite 2-19) 5.7.3.2 Programmierbeispiel 1...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung Als Messtaster soll der Werkstückmesstaster 1, eingesetzt als Werkzeug T9, D1, verwendet werden. Der Messtaster ist bereits kalibriert. Datenfeld zum Werkstückmesstaster 1: _WP[0, ...] Im Werkzeugkorrekturspeicher ist unter T9, D1 eingegeben: Werkzeugtyp (DP1): Länge 1 - Geometrie (DP3):...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung 5.7.3.3 Programmierbeispiel 2 Ausrichten einer schrägen Werkstückfläche zur Nachbearbeitung unter Benutzung des CYCLE800 Ausgangszustand • Das Werkstück ist auf dem Schwenktisch aufgespannt (schwenkbarer Werkstückträger) und zu den Maschinenachsen in etwa achsparallel ausgerichtet.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung _MVAR=100106 _MD=1 _ID=50 _SETV[0]=35 ;ohne Erfahrungswert, Anzahl Messungen _KNUM=4 ;am selben Ort =1, Messweg 40 mm, ;Winkel 1 und 2 = 0, 2-Winkelmessung mit ;achsparallelem Positionieren, Messen ;in Minus-Richtung, :Abstand in X zwischen MP1 und MP2 50 mm, ;Abstand in Y zwischen MP1 und MP3 35 mm, ;NV-Korrektur in G57...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung Anmerkung zu CYCLE800 Der Schwenkzyklus CYCLE800 dient zum Messen und Bedienen auf einer beliebigen Fläche, indem im Zyklus durch Aufruf der entsprechenden NC-Funktionen der aktive Werkstücknullpunkt und die aktive Werkzeugkorrektur unter Berücksichtigung der kinematischen Kette der Maschine auf die schräge Fläche umgerechnet und die Rundachsen positioniert werden.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.7 CYCLE998 Werkstück: Winkel messen und NV-Ermittlung 5.7.3.4 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Vor Messzyklusaufruf ist der Messtaster über dem 1. Messpunkt (P1) in der Ebene und in der Applikate auf Tiefe zu positionieren. Messachse ist stets die Applikate. Der Messpunkt P1 ist in der Ebene so zu wählen, dass _ID und _SETV[0] positive Werte ergeben.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen 5.8.1 Funktionsübersicht Funktion Der Zyklus kann mit verschiedenen Messvarianten die Lage einer Innen- oder Außenecke eines Werkstückes in der gewählten Ebene vermessen. Zusätzlich kann die Lage dieser Ecke als Werkstücknullpunkt in einer vorgegebenen Nullpunktverschiebung (NV) eingesetzt werden.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen Korrektur der Nullpunktverschiebung Die NV-Korrektur erfolgt in die Grobverschiebung. Falls eine Feinverschiebung vorhanden ist (MD18600: MM_FRAME_FINE_TRANS=1), wird diese gelöscht. Bei _KNUM=0 wird keine NV korrigiert. Bei _KNUM <> 0 wird die entsprechende NV für Abszisse und Ordinate so berechnet, dass der berechnete Eckpunkt der Werkstücknullpunkt wird.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen Ergebnisparameter Der Messzyklus CYCLE961 stellt folgende Werte im Datenbaustein GUD5 als Ergebnisse bereit: Parameter Datentyp Ergebnis _OVR [4] REAL Winkel zur Abszissenachse im Werkstückkoordinatensystem (WKS) _OVR [5] REAL Istwert Eckpunkt in der Abszisse im WKS _OVR [6]...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen 5.8.2 Einrichten einer Ecke mit Vorgabe von Abständen und Winkeln 5.8.2.1 Allgemeines Funktion Mit diesen Messzyklus und den Messvarianten _MVAR=105, _MVAR=106 kann die Innen- oder Außenecke eines Rechteckes, mit den Messvarianten _MVAR=107, _MVAR=108 die Innen- oder Außenecke einer unbekannten Werkstückgeometrie vermessen und eingerichtet werden.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR Einrichten Innenecke eines Rechtecks (Geometrie bekannt, 3 Messpunkte) Einrichten Außenecke eines Rechtecks (Geometrie bekannt, 3 Messpunkte) Einrichten Innenecke (Geometrie unbekannt, 4 Messpunkte) Einrichten Außenecke (Geometrie unbekannt, 4 Messpunkte) REAL Messweg, wird nur berücksichtigt wenn _FA größer als intern errechnet ist...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen 5.8.2.2 Programmierbeispiel Ermittlung der Koordinaten einer Außenecke eines Werkstücks Die Koordinaten der Außenecke eines Werkstücks mit unbekannter Geometrie sollen ermittelt werden. Die Nullpunktverschiebung G55 soll so korrigiert werden, dass diese Ecke bei G55 der Werkstücknullpunkt ist.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen 5.8.2.3 Ablauf Festlegung der Abstände und Winkel Position vor Messzyklusaufruf Der Messtaster steht auf Messtiefe gegenüber der zu messenden Ecke. Die Messpunkte müssen von hier kollisionsfrei angefahren werden können. Die Messpunkte ergeben sich aus dem programmierten Abstand zwischen Anfangspunkt und _SETVAL[0] (Messpunkt 2) bzw.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen Verfahren zwischen P 1 und P 3 bei Außenecke: • _ID=0: Die Ecke wird umfahren. • _ID>0: Bei P 1 wird nach der Messung um _ID in der Applikate angehoben und über die Ecke P 3 angefahren.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen 5.8.3 Einrichten einer Ecke mit Vorgabe von 4 Punkten 5.8.3.1 Allgemeines Funktion Mit diesen Messzyklus und den Messvarianten _MVAR=117, _MVAR=118 kann die Innen- oder Außenecke einer unbekannten Werkstückgeometrie vermessen und eingerichtet werden.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR Einrichten Innenecke, Vorgabe 4 Punkte Einrichten Außenecke, Vorgabe 4 Punkte REAL Messweg _KNUM 0, >0 0: ohne automatischer NV-Korrektur >0: mit automatischer NV-Korrektur (Einzelne Werte: siehe Kapitel Parameterbeschreibung "Beschreibung der wichtigsten Versorgungsparameter"., Parameter _KNUM)
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen Es soll in einer Höhe von 100 mm positioniert werden. Die Messtiefe liegt 60 mm tiefer. Die Werkstückkante wird bei jedem Punkt in einem Abstand kleiner 200 mm erwartet (_FA=100 [mm]).
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen 5.8.3.3 Ablauf Festlegung der 4 Punkte Die Lage der Punkte P1 und P2 zueinander bestimmt die Richtung der Abszissenachse (bei G17 X-Achse) des neuen Koordinatensystems. Ein negativer Versatz von P1 zu P2 in der Abszisse (bei G17 X-Achse) führt zu einer zusätzlichen Drehung um 180°! Mit allen 4 Punkten wird die Lage der Ecke ausgewählt.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.8 CYCLE961 Werkstück: Einrichten Ecke innen und außen Position vor Messzyklusaufruf Der Messtaster steht auf Positionierhöhe über dem Werkstück. Alle Punkte müssen kollisionsfrei erreichbar sein. Der Messzyklus generiert die Verfahrsätze selbst und führt von den Punkten P1 bis P4 die Messungen auf Messtiefe aus.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung 5.9.1 Funktionsübersicht Funktion Mit dem Messzyklus CYCLE997 können mit verschiedenen Messvarianten • eine Kugel oder • 3 gleichgroße Kugeln, befestigt auf einer gemeinsamen Basis (Werkstück), vermessen werden.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung Verwendbarer Werkstückmesstastertyp Multidirektionaler Messtaster (_PRNUM=xy) Es wird in allen drei Koordinatenachsen gemessen. Über _CBIT[14] ist eine unterschiedliche Längenangabe für den Messtaster möglich: • _CBIT[14]=0: L1 bezogen auf Mitte der Messtasterkugel •...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung In der NV (Frame) sind die ungefähren Werte für die Lage der Kugeln in Verschiebung und Drehung eingetragen und aktiviert. Es werden nur kleine Abweichungen erwartet. Der Kugeldurchmesser muss viel größer als der Tasterkugeldurchmesser sein. Wichtig Durch den Anwender sind die Messpunkte entsprechend der Messvariante so zu wählen, dass bei den Messungen oder beim Zwischenpositionieren eine Kollision mit einer...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung Ergebnisparameter Der Messzyklus CYCLE997 stellt folgende Werte im Datenbaustein GUD5 als Ergebnisse bereit:: Parameter Datentyp Ergebnis _OVR[0] REAL Sollwert Kugeldurchmesser 1. Kugel _OVR[1] REAL Sollwert Mittelpunktskoordinate Abszisse 1. Kugel _OVR[2] REAL Sollwert Mittelpunktskoordinate Ordinate 1.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _SETVAL REAL Sollwert Kugeldurchmesser _SETV[0] REAL Sollwert Mittelpunkt Abszisse – 1. Kugel _SETV[1] REAL Sollwert Mittelpunkt Ordinate – 1. Kugel _SETV[2] REAL Sollwert Mittelpunkt Applikate – 1. Kugel _SETV[3] REAL Sollwert Mittelpunkt Abszisse –...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung 5.9.2 Messen und NV-Ermittlung 5.9.2.1 Allgemeines Mess- und Berechnungsstrategie Bei Zyklusbeginn muss der Messtaster in der Zustellachse auf Sicherheitshöhe stehen. Von hier müssen alle Kugeln kollisionsfrei erreichbar sein. Der Messzyklus beginnt mit dem Messen der 1.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung Zusätzlich kann der Kugeldurchmesser bestimmt werden (_MVAR=10xx1x9). Hierzu erfolgt eine achsparallele Zusatzmessung in Plus-Richtung der Abszisse in Höhe der gefundenen Kugelmitte aus der ersten Messung. Die Bestimmung des Kugeldurchmessers und die Messwiederholung sind kombinierbar (_MVAR=10xx119).
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung NV-Korrektur bei Messung von 3 Kugeln (_MVAR=x1x109): Eine Korrektur des kompletten aktiven Frames mit seinen translatorischen und rotatorischen Komponenten erfolgt nach Abschluss der Vermessung von 3 Kugeln über den Hilfszyklus CYCLE119 (siehe folgendes Kapitel).
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung 5.9.2.2 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Vor Aufruf des Messzyklus CYCLE997 ist der Messtaster über dem Soll-Kugelmittelpunkt (Sollwerte in _SETV[...]) der 1. Kugel in Sicherheitshöhe zu positionieren. Allgemein Der Messzyklus erzeugt die Verfahrbewegungen zum Anfahren der Messpunkte selbst und führt die Messungen entsprechend der gewählten Messvariante aus.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung Applikate abgesenkt und die 1. Messung durchgeführt. Im weiteren Verlauf werden achsparallel P2 bis P4 angefahren und vermessen. P2 wird über die Positionierung der Applikate im Abstand _FA über der Kugel (Soll- Durchmesser) und erneutem Absenken auf Messhöhe (Sollwert Mittelpunkt Applikate) erreicht.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung Mit _STA1 (Startwinkel) wird die Winkellage von P1 festgelegt; mit _INCA der Fortschaltwinkel nach P2 und weiter nach P3. Ist die Messvariante mit 4 Kreismesspunkten (_MVAR=1x1109) gewählt, ist _INCA auch von P3 nach P4 gültig. Die Messpunkte werden im Abstand _FA vom Kugelmantel (Sollwert Kugeldurchmesser) angefahren.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung Als Messtaster soll der Werkstückmesstaster 1, eingesetzt als Werkzeug T9, D1,verwendet werden. Der Messtaster ist bereits kalibriert. Datenfeld zum Werkstückmesstaster 1: _WP[0, ...] Im Werkzeugkorrekturspeicher ist unter T9, D1 eingegeben: Werkzeugtyp (DP1): Länge 1 - Geometrie (DP3): L1 = 50.000...
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung 5.9.4 CYCLE119: Berechnungszyklus zur Bestimmung der räumlichen Lage 5.9.4.1 Allgemeines Funktion Dieser Hilfszyklus bestimmt aus 3 räumlich vorgegebenen Sollpositionen (Referenz-Dreieck) und 3 Istpositionen die Abweichungen in Lage und Winkeln zum aktiven Frame und korrigiert ein ausgewähltes Frame bei Bedarf.
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung Parameter Eingangsdaten Datentyp Bedeutung _SETPOINT[3,3] REAL Feld für 3 Sollpositionen in der Reihenfolge 1., 2. , 3. Geometrie- Achse (X, Y, Z) Diese Punkte sind das Referenz-Dreieck. _MEASPOINT[3,3] REAL Feld für 3 gemessene Positionen in der Reihenfolge 1., 2., 3.
Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung 5.9.4.2 Programmierbeispiel Anwendung CYCLE119 %_N_ Kontroll _MPF ;Neues Frame entsprechend ¸bergebenen Punkten berechnen und Korrektur in aktives Frame ;(_COR=9999) vornehmen, sofern die Verzerrung _RES < 1,2 mm ist: DEF REAL _SETPOINT[3,3],_MEASPOINT[3,3] DEF REAL _RES, _RESLIMIT...
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Messzyklen für Fräs- und Bearbeitungszentren 5.9 CYCLE997 Werkstück: Kugel messen und NV-Ermittlung Messzyklen 5-142 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Messzyklen für Drehmaschinen Allgemeine Voraussetzungen 6.1.1 Allgemeines Die nachfolgenden Messzyklen sind für den Einsatz auf Drehmaschinen vorgesehen. Zum Ablauf der in diesem Kapitel beschriebenen Messzyklen müssen die folgenden Programme im Teileprogrammspeicher der Steuerung vorhanden sein. 6.1.2 Übersicht der Messzyklen Zyklus Funktion Werkzeugmesstaster kalibrieren, Drehwerkzeuge messen (CYCLE972)
Messzyklen für Drehmaschinen 6.1 Allgemeine Voraussetzungen Zyklus Funktion CYCLE110 Internes Unterprogramm: Plausibilitätsprüfungen CYCLE111 Internes Unterprogramm: Messfunktionen CYCLE113 Datum und Zeit vom System lesen: Protokollieren CYCLE114 Internes Unterprogramm (WZ-Korrektur) CYCLE115 Internes Unterprogramm (NV-Korrektur) CYCLE117 Internes Unterprogramm Messfunktionen CYCLE118 Formatierung Realwerte: Protokollieren In den Datenbausteinen sind die Messzyklendaten definiert: •...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.1 Allgemeine Voraussetzungen Ebenendefinition Die Messzyklen arbeiten intern mit Abszisse und Ordinate der aktuellen Ebene G17 bis G19. Bei Drehmaschinen ist die Standardeinstellung G18. Hinweis Spindel Spindelbefehle beziehen sich in den Messzyklen stets auf die aktive Masterspindel der Steuerung.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen 6.2.1 Funktionsübersicht Funktion Die Zyklen CYCLE982, CYCLE972 realisieren jeweils die • Kalibrierung eines Werkzeugmesstasters und die • Messung von Drehwerkzeugen (maschinenbezogen, Messtasterdatenfelder _TP[ ]). Gemessen werden die Werkzeuglängen L1, L2 von Drehwerkzeugen mit Schneidenlagen SL = 1 bis 8.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen Hinweis Vorrangig ist CYCLE982 einzusetzen. Bei Zyklus CYCLE972 ist keine grafische Messzyklenunterstützung vorhanden. Der Messzyklus CYCLE982 verfügt über erweiterte Mess- und Kalibriermöglichkeiten gegenüber CYCLE972. Diese Varianten sind in Kapitel "CYCLE982: Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen" beschrieben.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen Die Messzyklen CYCLE982, CYCLE972 stellen bei der Messvariante Werkzeugmessung folgende Werte im Datenbaustein GUD5 als Ergebnisse bereit: Parameter Datentyp Ergebnis _OVR [8] REAL Istwert Länge L1 _OVR [9] REAL Differenz Länge L1 _OVR [10] REAL Istwert Länge L2...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen 6.2.2 Werkzeugmesstaster kalibrieren (maschinenbezogen) 6.2.2.1 Allgemeines Funktion Der Zyklus ermittelt mit Hilfe des Kalibrierwerkzeugs die aktuellen Abstandsmaße zwischen Maschinennullpunkt und Messtaster-Triggerpunkt und lädt sie automatisch in den entsprechenden Datenbereich im Datenbaustein GUD6 (_TP [ ]-Felder). Es wird ohne Erfahrungs- und Mittelwert gerechnet.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen Die Seitenflächen des Messtasterwürfels sind parallel zu den Maschinenachsen Z1, X1 (Abszisse und Ordinate) auszurichten. Die ungefähren Koordinaten des Werkzeugmesstasters PRNUM bezüglich des Maschinennullpunktes sind vor Kalibrierbeginn in das Datenfeld _TP[_PRNUM-1,0] bis _TP[_PRNUM-1,3] einzutragen. Diese Werte dienen zum automatischen Anfahren des Messtasters mit dem Kalibrier- werkzeug und dürfen im Betrag nicht mehr als der Parameterwert _TSA vom Ist abweichen.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen 6.2.2.2 Programmierbeispiel Werkzeugmesstaster kalibrieren (maschinenbezogen) Der Werkzeugmesstaster 1 ist ortsfest und liefert ein Schaltsignal. Das Kalibrierwerkzeug ist im Revolver als Werkzeug T7 eingesetzt. Werte des Kalibrierwerkzeugs T7 D1: Werkzeugtyp (DP1): Schneidenlänge (DP2): Länge 1 - Geometrie (DP3).
Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen 6.2.2.3 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Das Kalibrierwerkzeug ist entsprechend dem Bild vorzupositionieren. Der Messzyklus errechnet sich die jeweilige Mitte des Messtasters und die Anfahrwege selbständig und generiert die erforderlichen Verfahrsätze. Position nach Messzyklusende Nach Beendigung des Kalibriervorgangs steht das Kalibrierwerkzeug um _FA gegenüber der Messfläche.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen 6.2.3 Maße von Kalibrierwerkzeug ermitteln Funktion Steht kein spezielles Kalibrierwerkzeug zur Verfügung, kann ersatzweise auch ein Drehwerkzeug mit Schneidenlage SL=3 zur Kalibrierung von zwei Seiten des Messtasters (_TP[i,0], _TP[i,2]) verwendet werden. Mit folgendem Ablauf können die Maße als Kalibrierwerkzeug ermittelt werden.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen 6.2.4 Drehwerkzeug messen (maschinenbezogen) 6.2.4.1 Allgemeines Funktion Der Zyklus ermittelt die neue Werkzeuglänge (L1 oder L2) und prüft, ob die zu korrigierende Differenz zur alten Werkzeuglänge innerhalb eines definierten Toleranzbereiches liegt: Obergrenzen: Vertrauensbereich _TSA und Maßdifferenzkontrolle _TDIF Untergrenze: Nullkorrekturbereich _TZL Bei Einhaltung dieses Bereichs wird die neue Werkzeuglänge in die Werkzeugkorrektur...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR Werkzeug messen (maschinenbezogen) 1, 2 Messachse Außerdem gelten die Zusatzparameter _VMS, _TZL, _TDIF, _TSA, _FA, _PRNUM,_EVNUM und _NMSP. Siehe auch Versorgungsparameter (Seite 2-2) Ergebnisparameter (Seite 2-4) Toleranzparameter: _TZL, _TMV, _TUL, _TLL, _TDIF und _TSA (Seite 2-15) Messweg: _FA (Seite 2-16) Messtastertyp, Messtasternummer: _PRNUM (Seite 2-17)
Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen 6.2.4.2 Programmierbeispiel Werkzeugmesstaster kalibrieren mit anschließendem Messen eines Drehwerkzeugs (maschinenbezogen) Mit dem Kalibrierwerkzeug T7, D1 sollen alle 4 Seiten des Werkzeugmesstasters 1 kalibriert werden. Im Anschluss soll das Drehwerkzeug T3, D1 in beiden Längen L1 und L2 nachgemessen werden (Ermittlung des Verschleißes).
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen Erläuterung N200 bis N300, Messen Der Messtaster ist vollständig kalibriert. Das Drehwerkzeug T3 mit der "Spitze" in der Messachse X wird aus der Startposition im Abstand _FA=1 mm (Maßangabe → radiusbezogen) vor dem Messtaster positioniert. In der Achse Z ist der Mittelpunkt der Schneide mittig zum Messtaster positioniert.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.2 CYCLE982, CYCLE972 Werkzeug: Drehwerkzeuge messen 6.2.4.3 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Vor Zyklusaufruf muss eine Startposition der Werkzeugspitze entsprechend dem Bild eingenommen werden. Der Messzyklus errechnet sich die jeweilige Mitte des Messtasters und die zugehörigen Anfahrwege selbständig. Die erforderlichen Verfahrsätze werden erzeugt. Die Schneidenradiusmitte (S) wird auf die Mitte des Messtasters positioniert.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.1 Funktionsübersicht 6.3.1.1 Allgemeines Funktion Der Zyklus CYCLE982 ermöglicht die • Kalibrierung eines Werkzeugmesstasters, • die Messung der Werkzeuglängen L1 und L2 für Drehwerkzeuge mit den Schneidenlagen 1 bis 8, •...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen • Messen Es sind nur die Messgrößen bestimmbar, die in der Messachse _MA liegen. Die Geometrie des zu messenden Werkzeuges ist grob bekannt und in die Werkzeugkorrektur eingetragen. Die Positionierung des Werkzeuges zum kalibrierten Messtaster erfolgt damit im Zyklus.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen • Maschinenbezogenes Messen, Kalibrieren Die Schaltpositionen des Werkzeugmesstasters beziehen sich auf den Maschinennullpunkt. Es wird das Datenfeld für den Werkzeugmesstaster _PRNUM benutzt: _TP[PRNUM-1,...]. • Werkstückbezogenes Messen, Kalibrieren Die Schaltpositionen des Werkzeugmesstasters beziehen sich auf den Werkstück- Nullpunkt.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.1.2 Besonderheiten bei Fräswerkzeugen Die Werkzeuglängenkorrektur erfolgt drehmaschinen-spezifisch (SD 42950:TOOL_LENGTH_TYPE=2). Die Längenzuordnung (L1, L2) erfolgt damit wie bei einem Drehwerkzeug. Es kann mit drehender (M3, M4) oder mit stehender Frässpindel (M5) gemessen werden. Bei stehender Frässpindel wird diese zu Beginn auf den angegebenen Startwinkel _STA1 positioniert.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.1.3 Messvarianten Messvarianten Der Messzyklus CYCLE982 erlaubt folgende Messvarianten, die über den Parameter _MVAR vorgegeben werden. Stelle Bedeutung Werkzeugmesstaster kalibrieren mit Kalibrierwerkzeug Dreh- oder Fräswerkzeug/Bohrer messen, Messachse in _MA (wird spezifiziert bei Drehwerkzeugen: Schneidenlage 1...8, Fräswerkzeugen: Stelle 3 bis 5 in _MVAR) Automatisches Messen...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen • Folgende Messvarianten sind beim inkrementellen Messen ausgeschlossen: 1xxxx2; 102xx1; 112xx1 • Folgende Messvarianten sind bei _CHBIT[20]=1 (Unterdrückung der Startwinkelposition mit _STA1) bei einem Fräswerkzeug erlaubt: xxx0x1 (mit x: 0 oder 1, keine anderen Werte) •...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Der Messzyklus CYCLE982 stellt bei der Werkzeugmessung folgende Werte im Datenbaustein GUD5 als Ergebnisse bereit: Parameter Datentyp Ergebnis _OVR [8] REAL Istwert Länge L1 _OVR [9] REAL Differenz Länge L1 _OVR [10] REAL Istwert Länge L2...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.2 Werkzeugmesstaster kalibrieren 6.3.2.1 Allgemeines Funktion • Werkzeugmesstaster kalibrieren - maschinenbezogen Mit der Messvariante _MVAR=0 kann ein Werkzeugmesstaster maschinenbezogen mit einem Kalibrierwerkzeug kalibriert werden. Diese Variante ist bereits im Kapitel "Werkzeugmesstaster kalibrieren (maschinenbezogen)"...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.2.2 Programmierbeispiel Werkzeugmesstaster kalibrieren (werkstückbezogen) Der Werkzeugmesstaster 1 befindet sich im Bearbeitungsraum und ist parallel zu den Achsen des Werkstückkoordinatensystems ausgerichtet. Das Kalibrierwerkzeug ist im Revolver als Werkzeug T7 eingesetzt. Werte des Kalibrierwerkzeugs T7 D1: Werkzeugtyp (DP1): Schneidenlage (DP2):...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Voraussetzung Der Werkzeugmesstaster muss kalibriert sein. Die ungefähren Werkzeugabmessungen müssen in die Werkzeugkorrekturdaten eingegeben sein: Werkzeugtyp, Schneidenlage bei Drehwerkzeugen, Radius, Länge 1, Länge 2. Das zu vermessende Werkzeug muss mit seinen Werkzeug-korrekturwerten bei Zyklusaufruf aktiv sein.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.3.2 Programmierbeispiel Fräswerkzeug in radialer Stellung messen (maschinenbezogen) Bei dem Schaftfräser T3, D1 soll in radialer Stellung mit erstmaligem Messen die Länge L2 und der Radius R bestimmt werden. Die Messungen sollen ohne Umschlag erfolgen. Die zu vermessende Schneide liegt bei der Frässpindelstellung 15 Grad.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Erläuterung zum Beispiel Die Spindel positioniert mit SPOS auf 15 Grad. Es wird zunächst der Messpunkt P1 angefahren. Der Messvorgang wird in negativer Z-Richtung (_MA=1, Startposition) mit der Messgeschwindigkeit 300 mm/min (_VMS=0, _FA>1) eingeleitet. Das Schaltsignal wird vom Messtaster 1 (_PRNUM=1) innerhalb eines Weges von 2 x _FA=2 mm erwartet.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Bei Fräswerkzeugen kann die Ermittlung des Fräserradius statt der Länge oder Länge und Radius gewählt werden. Wird Länge und Radius gewünscht, sind zwei Messpunkte erforderlich. Diese werden auf unterschiedlichen Seiten des Messtasters angefahren. Zuerst der Messpunkt, der am Startpunkt dem Messtaster zugewandt ist.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Position nach Messzyklusende Nach Beendigung des Zyklus steht die Werkzeugspitze um _FA gegenüber der letzten Messfläche. Beispiele Messvarianten Messvariante gegebene Korrektur erfolgt Fräswerkzeug, Bohren Geometrie Beispiel: L1=... Axiale Stellung, L2=... R=0, Messen ohne Umschlag,...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Messvariante gegebene Korrektur erfolgt Fräswerkzeug, Bohren Geometrie Beispiel: L1=... Radiale Stellung, L2=... R=0, Messen ohne Umschlag, nur Länge ermitteln _MVAR=10001 _MA=2 Beispiel: L1=... Axiale Stellung, L2=... R ≠ 0, R=... Messen ohne Umschlag, nur Länge ermitteln...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Messvariante gegebene Korrektur erfolgt Fräswerkzeug, Bohren Geometrie Beispiel: L1=... Axiale Stellung, L2=... R=ABS(P – L1) R ≠ 0, R=... Messen mit Umschlag, nur Radius ermitteln _MVAR=1101 _MA=2 L1 muss bekannt sein Beispiel: L1=...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Messvariante gegebene Korrektur erfolgt Fräswerkzeug, Bohren Geometrie Beispiel: L1=-.. Axiale Stellung, L2=... R ≠ 0, R=... L1=(P1 + P2)/2 Messen ohne Umschlag, ABS(P1-P2)/2 Länge und Radius ermitteln, 2 Messpunkte erforderlich _MVAR=2001 _MA=2 Die P2-Messung erfolgt...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.4 Werkzeug messen - automatisch 6.3.4.1 Allgemeines Funktion Mit diesem Zyklus und verschieden Messvarianten können Werkzeuge automatisch vermessen werden: _MVAR=2: Drehwerkzeuge (maschinenbezogen) _MVAR=12: Drehwerkzeuge (werkstückbezogen) _MVAR=xxx02: Fräswerkzeuge, Bohrer (maschinenbezogen) _MVAR=xxx12: Fräswerkzeuge, Bohrer (werkstückbezogen) Werkstückbezogenes oder maschinenbezogenes Messen bedingt einen entsprechend kalibrierten Werkzeugmesstaster (siehe Kapitel "Werkzeugmesstaster kalibrieren"...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR 2 oder xxx02 Werkzeug automatisch messen (maschinenbezogen) 12 oder xxx12 Werkzeug automatisch messen (werkstückbezogen) Die genauere Spezifizierung bei Fräswerkzeugen erfolgt über 3. bis 5. Stelle _MVAR. 1, 2 Messachse _STA1...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.4.2 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Vor Zyklusaufruf muss eine Startposition, wie im Bild für die Drehwerkzeugspitze dargestellt, eingenommen werden. Der Messzyklus errechnet sich dann die Anfahrposition selbständig. Es wird zuerst (P1) die Länge in der Abszisse (Z-Achse bei G18) und anschließend (P2) in der Ordinate (X-Achse bei G18) gemessen.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Beispiele Messvarianten Messvariante gegebene Korrektur Fräswerkzeuge Geometrie erfolgt in Beispiel 1: L1=... Axiale Stellung, L2=... R ≠ 0, R=... Messen ohne Umschlag, (P3x + P4x)/2 Spindel steht, 4 Messungen erforderlich (P1z + P2z)/2 _MVAR=2 R=ABS(P3x-...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Messvariante gegebene Korrektur Fräswerkzeuge Geometrie erfolgt in Beispiel 3: L1=... Axiale Stellung, L2=... R ≠ 0, R=... Messen ohne Umschlag, (P3x + P4x)/2 4 Messungen erforderlich _MVAR=3002 (P1z + P2z)/2 Umfahren des R=ABS(P3x- Messwürfels wird...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Messvariante gegebene Korrektur Fräswerkzeuge Geometrie erfolgt in Beispiel 5: L1=... Axiale Stellung, L2=... R ≠ 0, R=... Messen ohne Umschlag, L1=(P3x + P4x)/2 4 Messungen erforderlich L2=(P1z + _MVAR=4002 P2z)/2 Messrichtung für R= ABS(P3x- Längenermittlung L2...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Messvariante gegebene Korrektur Fräswerkzeuge Geometrie erfolgt in Beispiel 6: L1=... Radiale Stellung, L2=... R ≠ 0, R=... Messen ohne Umschlag, L1=(P3x + P4x)/2 4 Messungen erforderlich L2=(P1z + _MVAR=14002 P2z)/2 Messrichtung für R= ABS(P3z- Längenermittlung L1...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.5 Inkrementelles Kalibrieren 6.3.5.1 Allgemeines Funktion Ein Werkzeugmesstaster kann mit der Messvariante _MVAR=100000 (maschinenbezogen) oder _MVAR=100010 (werkstückbezogen) mit einem Kalibrierwerkzeug inkrementell kalibriert werden. Die Schaltpositionen des Messtasters sind hierbei nicht bekannt. Die eingetragenen Werte im Datenfeld des Messtasters werden nicht ausgewertet.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.5.2 Programmierbeispiel Werkzeugmesstaster inkrementell kalibrieren Der Werkzeugmesstaster 1 befindet sich im Bearbeitungsraum und ist parallel zu den Achsen der Maschine ausgerichtet. Er soll in minus X-Richtung maschinenbezogen und inkrementell kalibriert werden. Das Kalibrierwerkzeug ist im Revolver als Werkzeug T7 eingesetzt.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Erläuterung zum Beispiel Vor dem Programmstart befindet sich das Kalibrierwerkzeug T7 mit der "Spitze" in der Messachse X in einem Bereich 2 · _FA=40 mm (Maßangabe radiusbezogen) vor dem Messtaster. In der Achse Z ist die Kugelmitte mittig zum Messtaster positioniert. Beim Start von CYCLE982 wird der Messvorgang in negativer X-Richtung (_MA=2, MD=1) mit der Messgeschwindigkeit 300 mm/min (_VMS=0, _FA>1) eingeleitet.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Position nach Messzyklusende Nach Beendigung des Kalibriervorgangs steht das Kalibrierwerkzeug wieder auf der Startposition. Anmerkungen Als Kalibrierwerkzeug fungiert ein spezielles Werkzeug und wird als Drehwerkzeugtyp (5xy) mit der Schneidenlage 3 eingetragen. Es ist in der Regel so geformt (abgewinkelt), dass damit auch der Punkt P4 zum Kalibrieren angefahren werden kann (_MA=1, _MD=0).
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.6.2 Programmierbeispiel Bei dem Drehwerkzeug T3, D1 mit SL=3 soll die Länge L1 inkrementell und maschinenbezogen bestimmt werden. Als Messtaster soll der Werkzeugmesstaster 1 benutzt werden. Dieser Messtaster ist bereits in minus X-Richtung inkrementell kalibriert (maschinenbezogen).
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.6.3 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Vor Zyklusaufruf muss eine Startposition - wie im Bild für Drehwerkzeuge dargestellt - eingenommen sein, z. B.: durch Verfahren im JOG. Die "Spitze" des Werkzeuges in der Messachse _MA befindet sich innerhalb des Abstandes 2 ·...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Beispiele Messvariante Messvariante gegebene Korrektur Fräswerkzeuge, Bohrer Geometrie erfolgt in Beispiel 1: L1=... Axiale Stellung, L2=... Bohrer, R=0, inkrementelles Messen ohne Umschlag, Länge ermitteln in Z L2 = ? _MVAR=100001 _MA=1 Stets die Bohrerspitze in Mitte des Messtasters...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Messvariante gegebene Korrektur Fräswerkzeuge, Bohrer Geometrie erfolgt in Beispiel 4: L1=... Radiale Stellung, L2=... Fräser, R ≠ 0, R=... Messen ohne Umschlag, Länge ermitteln in X _MVAR=110001 _MA=2 Beispiel 5: L1=..
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen Messvariante gegebene Korrektur Fräswerkzeuge, Bohrer Geometrie erfolgt in Beispiel 7: L1=... Radiale Stellung, L2=... Fräser, R ≠ 0, R=... Messen mit Umschlag, Radius ermitteln _MVAR=111101 _MA=1 Hier muss L2 bekannt sein.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.3 CYCLE982 Werkzeug: Dreh- und Fräswerkzeuge messen 6.3.8 Bohrer messen – spezielle Anwendungen (ab Messzyklen-SW 6.3) Funktion Werden auf Drehmaschinen Bohrer mit einer Längenkorrektur wie bei Fräsmaschinen eingesetzt (SD 42950: TOOL_LENGTH_TYPE=0), so kann auch ein Bohrer in dieser Anwendung vermessen werden.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.4 CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren 6.4.1 Funktionsübersicht Funktion Mit diesem Zyklus kann ein Werkstückmesstaster mit verschiedenen Schneidenlagen in einer • Referenznut oder an einer • Fläche kalibriert werden. Beim Kalibrieren an " Fläche" ist diese Fläche werkstückbezogen. Es kann nur in der ausgewählten Achse und Richtung kalibriert werden, die sich senkrecht vor der Fläche befindet.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.4 CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren Kalibrierprinzip Die ermittelte Schaltposition des Werkstückmesstasters in einer Achse wird mit der jeweiligen Messtasterlänge verrechnet. Der so berechnete Triggerwert (bezogen auf Kugelmitte) wird anschließend in das entsprechende Datenfeld _WP[ ] des Datenbausteins GUD6.DEF für den zugehörigen Messtaster _PRNUM eingetragen (_WP[_PRNUM-1,...]). Vollständige Beschreibung des Datenfeldes _WP[ ] eines Werkstückmesstasters siehe Kapitel "Datenbeschreibung", "Zentrale Werte".
Messzyklen für Drehmaschinen 6.4 CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren Ergebnisparameter Der Messzyklus CYCLE973 stellt für Kalibrieren folgende Werte im GUD5-Baustein als Ergebnisse bereit: Parameter Datentyp Ergebnis _OVR [4] REAL Istwert Messtasterkugeldurchmesser _OVR [5] REAL Differenz Messtasterkugeldurchmesser _OVR [8] REAL Triggerpunkt Minus-Richtung Istwert Abszisse _OVR [10] REAL Triggerpunkt Plus-Richtung Istwert Abszisse...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.4 CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren 6.4.2 Kalibrieren in Referenznut 6.4.2.1 Allgemeines Funktion Mit diesem Messzyklus und den Messvarianten _MVAR=xxx13 kann ein Werkstückmesstaster mit Schneidenlage SL=7 oder SL=8 in einer Referenznut maschinenbezogen in den Achsen der Ebene (Abszisse, Ordinate) kalibriert werden. Es ist Kalibrieren in einer Richtung (_MVAR=x1x13) oder in beiden Richtungen einer Achse (_MVAR=x2x13) möglich.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.4 CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren Voraussetzung Die Maße der Referenznut müssen im Datenfeld _KB[ ] des Datenbausteins GUD6.DEF für die über _CALNUM ausgewählte Nut bereits hinterlegt sein. Der Werkstückmesstaster muss als Werkzeug mit zugehöriger Werkzeugkorrektur aufgerufen werden. Parameter Parameter Datentyp Bedeutung...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.4 CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren 6.4.2.2 Programmierbeispiel Werkstückmesstaster kalibrieren in Referenznut Der Werkstückmesstaster 1 mit Schneidenlage SL=7 soll in der Referenznut 1 in beiden Achsen und in X in beiden Richtungen kalibriert werden. Der Messtaster wird als Werkzeug T8, D1 eingesetzt.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.4 CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren 6.4.2.3 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Der Startpunkt ist so zu wählen, dass im Zyklus der angewählte Werkstückmesstaster auf kürzestem Weg mit achsparallelen Bewegungen kollisionsfrei in die über _CALNUM ausgewählte Referenznut entsprechend der aktiven Schneidenlage positioniert werden kann.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.4 CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren Voraussetzung Die Fläche muss achsparallel zu einer Achse des Werkstückkoordinatensystems liegen und eine geringe Oberflächenrauhigkeit besitzen. Der Werkstückmesstaster wird als Werkzeug mit Werkzeugkorrektur aufgerufen und gegenüber der Kalibrierfläche positioniert. Als Werkzeugtyp ist 5xy zu vereinbaren. Parameter Parameter Datentyp...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.4 CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren 6.4.3.2 Programmierbeispiel Kalibrieren des Messtasters 1 an einer Fläche Der Werkstückmesstaster 1 mit Schneidenlage SL=7 soll an der Fläche Z=-18 mm in minus Z-Richtung kalibriert werden. Der Messtaster wird als Werkzeug T9, D1 eingesetzt. Die Messtasterlängen L1 und L2 beziehen sich stets auf den Tasterkugelmittelpunkt und müssen vor dem Messzyklusaufruf im Werkzeugkorrekturspeicher eingegeben sein, T9, D1: Werkzeugtyp (DP1):...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.4 CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren 6.4.3.3 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Der Startpunkt muss eine Position sein, die der Kalibrierfläche gegenüber liegt. Position nach Messzyklusende Nach Beendigung des Kalibriervorgangs steht der Messtaster um den Betrag _FA gegenüber der Kalibrierfläche. Messzyklen 6-65 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.5 CYCLE974 Werkstück: 1-Punkt-Messung CYCLE974 Werkstück: 1-Punkt-Messung 6.5.1 Funktionsübersicht Funktion Mit diesem Messzyklus können in verschiedenen Messvarianten Werkstückmaße in einer 1- Punkt-Messung ermittelt werden. Zusätzlich ist eine Nullpunktverschiebung (NV) ermittelbar oder eine automatische Werkzeugkorrektur durchführbar. • 1-Punkt-Messung und NV-Ermittlung •...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.5 CYCLE974 Werkstück: 1-Punkt-Messung Voraussetzung Der Messtaster muss in Messrichtung kalibriert sein und als Werkzeug mit Werkzeugkorrektur aufgerufen werden. Der Werkzeugtyp ist 5xy. Die Schneidenlage kann 5 bis 8 sein und muss der Messaufgabe entsprechen. Messvarianten Der Messzyklus CYCLE974 erlaubt folgende Varianten des Messens, die über den Parameter _MVAR vorgegeben werden.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.5 CYCLE974 Werkstück: 1-Punkt-Messung 6.5.2 1-Punkt-Messung und NV-Ermittlung 6.5.2.1 Allgemeines Funktion Mit diesem Messzyklus und der Messvariante _MVAR=100 wird der Istwert eines Rohteils im Bezug auf den Werkstücknullpunkt in der angewählten Messachse _MA ermittelt. Ein Erfahrungswert aus dem Datenbaustein GUD5 kann vorzeichenrichtig berücksichtigt werden.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.5 CYCLE974 Werkstück: 1-Punkt-Messung 6.5.2.2 Programmierbeispiel NV-Ermittlung an einem Werkstück An einem eingespannten Werkstück soll mit dem Werkstückmesstaster 1, eingesetzt als Werkzeug T8, D1, die Nullpunktverschiebung in der Z-Achse ermittelt werden. Die ermittelte Position soll den Wert 60 mm im neuen Werkstückkoordinatensystem bei G54 erhalten. Gemessen wird ebenfalls bei G54.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.5 CYCLE974 Werkstück: 1-Punkt-Messung 6.5.2.3 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Der Messtaster muss gegenüber der zu messenden Fläche positioniert werden. Position nach Messzyklusende Nach Beendigung des Messvorgangs steht der Messtaster um den Betrag _FA gegenüber der Messfläche. Achtung Genaues Messen erfordert einen unter den Messbedingungen kalibrierten Messtaster, d.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.5 CYCLE974 Werkstück: 1-Punkt-Messung Voraussetzung Das Werkstück ist gegebenenfalls vor Zyklusaufruf mit SPOS in die richtige Winkelstellung der Spindel zu positionieren. Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR 1-Punkt-Messung und Werkzeugkorrektur _SETVAL REAL Sollwert (laut Zeichnung) (bei Planachse (X) und Durchmesserprogrammierung ist dies ein Durchmessermaß) 1, 2, 3 Messachse...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.5 CYCLE974 Werkstück: 1-Punkt-Messung 6.5.3.2 Programmierbeispiel 1-Punkt-Messungen am Außen- und Innendurchmesser mit Werkzeugkorrekturen An einem Werkstück wurde ein Außendurchmesser mit dem Werkzeug T7, D1 und ein Innendurchmesser mit dem Werkzeug T8, D1 bearbeitet. Die Solldurchmesser haben die Maße entsprechend Bild.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.5 CYCLE974 Werkstück: 1-Punkt-Messung 6.5.3.3 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Der Messtaster muss gegenüber der zu messenden Fläche positioniert werden. Position nach Messzyklusende Nach Beendigung des Messvorgangs steht der Messtaster um den Betrag _FA gegenüber der Messfläche. Achtung Genaues Messen erfordert einen unter den Messbedingungen kalibrierten Messtaster, d.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.5 CYCLE974 Werkstück: 1-Punkt-Messung Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR 1000 1-Punkt-Messung mit Umschlag und Werkzeugkorrektur _SETVAL REAL Sollwert (laut Zeichnung) (bei Planachse (X) und DIAMON ist dies ein Durchmessermaß) 1, 2, 3 Messachse _STA1 REAL, >=0 Startwinkel (Spindelstellung) _KNUM 0, >0 0: ohne automatische Werkzeugkorrektur...
Messzyklen für Drehmaschinen 6.5 CYCLE974 Werkstück: 1-Punkt-Messung 6.5.4.2 Programmierbeispiel 1-Punkt-Messung am Außendurchmesser, Messen mit Umschlag An einem Werkstück wurde ein Außendurchmesser mit dem Werkzeug T7, D1 bearbeitet. Der Solldurchmesser hat das Maß entsprechend Bild. Dieser Außendurchmesser soll mit Umschlag gemessen werden. Die Spindel ist SPOS- fähig.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.6 CYCLE994 Werkstück: 2-Punkt-Messung CYCLE994 Werkstück: 2-Punkt-Messung 6.6.1 Funktionsübersicht 6.6.1.1 Allgemeines Funktion Mit diesem Messzyklus können in verschiedenen Messvarianten Werkstückmaße in 2-Punkt- Messungen bestimmt werden. Zusätzlich ist eine automatische Werkzeugkorrektur durchführbar. Der Messzyklus bestimmt den Istwert des Werkstückes bezüglich des Werkstücknullpunktes in der gewählten Messachse _MA und berechnet die Differenz zu einem vorgegebenen Sollwert (Soll-Ist).
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.6 CYCLE994 Werkstück: 2-Punkt-Messung Voraussetzung Der Messtaster muss in den Messrichtungen kalibriert sein (wenn _CHBIT[7] = 0) und als Werkzeug mit Werkzeugkorrektur aufgerufen werden. Der Werkzeugtyp ist 5xy. Die Schneidenlage kann 5 bis 8 sein und muss der Messaufgabe entsprechen. Der Messzyklus kann zum Messen ohne vorheriges Kalibrieren eingesetzt werden.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.6 CYCLE994 Werkstück: 2-Punkt-Messung Messvarianten Der Messzyklus CYCLE994 erlaubt folgende Varianten des Messens, die über den Parameter _MVAR vorgegeben werden. Wert Bedeutung 2-Punkt-Messung mit programmiertem Schutzbereich (Diese Messvariante ist nur für Innenmessung!) 2-Punkt-Messung mit programmiertem Schutzbereich (Bei Innenmessung wirkt kein Schutzbereich in dieser Messvariante!) Ergebnisparameter Der Messzyklus CYCLE994 stellt folgende Werte im GUD5-Baustein als Ergebnisse bereit: Parameter...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.6 CYCLE994 Werkstück: 2-Punkt-Messung Parameter Parameter Datentyp Bedeutung _MVAR 1 oder 2 1: Innenmessung, 2-Punkt-Messung mit Schutzbereich 2: 2-Punkt-Messung, Schutzbereich nur bei Außenmessung _SETVAL REAL Sollwert Erfolgt das Messen in der Planachse und Durchmesserprogrammierung (DIAMON) ist aktiv, so ist _SETVAL ein Durchmessermaß, ansonsten ein Radiusmaß...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.6 CYCLE994 Werkstück: 2-Punkt-Messung Bei der Korrektur soll der Erfahrungswert aus dem Speicher _EV[2] für T 8 bzw. _EV[3] für T 9 berücksichtigt werden. Eine Mittelwertbildung _MV[2] bzw. _MV[3] und Verrechnung soll ebenfalls eingesetzt werden. Diese Werkzeugkorrekturen haben somit Einfluss auf die Fertigung der nächsten Werkstücke oder bei einer eventuellen Nachbearbeitung.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.6 CYCLE994 Werkstück: 2-Punkt-Messung Erläuterung zum Beispiel Messung Außendurchmesser und Korrektur T8 Die aus Ist- und Sollwert gebildete Differenz, korrigiert um den Erfahrungswert aus dem Erfahrungswertspeicher _EV[2] wird mit den Toleranzparameter verglichen: • Beträgt sie mehr als 0,5 mm (_TSA), erfolgt der Alarm "Vertrauensbereich überschritten" und die Programmabarbeitung kann nicht fortgeführt werden.
Messzyklen für Drehmaschinen 6.6 CYCLE994 Werkstück: 2-Punkt-Messung 6.6.1.3 Ablauf Position vor Messzyklusaufruf Der Messtaster muss gegenüber dem positiven Messpunkt positioniert sein. Position nach Messzyklusende Nach Beendigung des Messvorgangs steht der Messtaster im Abstand von _FA gegenüber dem negativen Messpunkt. Achtung Genaues Messen erfordert einen unter den Messbedingungen kalibrierten Messtaster, d.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.6 CYCLE994 Werkstück: 2-Punkt-Messung Ablauf bei Außenmessung mit _MVAR=2, _MA=2: (Schutzbereich _SZA, _SZO wirksam) 1: Anfahrweg Außendurchmesser (Anwender) 2 bis 7: Vom Zyklus generierte Fahrwege für Messen am Außendurchmesser mit Berücksichtigung des Schutzbereiches _SZA, _SZO (4 bis 6) 8 bis 9: Rückzug zum Ausgangspunkt (Anwender) Ablauf bei Innenmessung mit _MVAR=2, _MA=2: (kein Schutzbereich wirksam)
Messzyklen für Drehmaschinen 6.7 Komplexes Beispiel zum Werkzeugmessen Komplexes Beispiel zum Werkzeugmessen Aufgabe Das im Bild dargestellte Werkstück soll mit dem Werkstückmesstaster 1 mit Schneidenlage 7, eingesetzt als Werkzeug T8 D1, im CYCLE974 vermessen werden. Dieser Werkzeugmaster wird zuvor mit CYCLE973 in der Referenznut 1 in beiden Achsen in negativer Richtung kalibriert.
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.7 Komplexes Beispiel zum Werkzeugmessen Werkstückmesstaster kalibrieren mit CYCLE973, Werkstück messen mit CYCLE974 %_N_TEIL_1_MESSEN_MPF N10 T8 D1 DIAMON ;Werkzeug = Messtaster anw‰hlen N20 SUPA G0 X300 Z150 ;Startposition in X und Z anfahren, von ;der aus kollisionsfrei die Referenznut ;zum Kalibrieren angefahren werden kann N30 _MVAR=13 _MA=1 _MD=1 _CALNUM=1 _TZL=0 ;Parameter f¸r Kalibrieren in Referenznut...
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Messzyklen für Drehmaschinen 6.7 Komplexes Beispiel zum Werkzeugmessen Messzyklen 6-90 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Zusatzfunktionen Protokollieren von Messergebnissen Die Messzyklen unterstützen das Protokollieren von Messzyklen in ein File der Steuerung. Das Protokollieren von Messergebnissen erfordert keine Hardwarevoraussetzungen. Es wird rein softwaremäßig gelöst. 7.1.1 Übersicht der Protokollierzyklen CYCLE100 Protokollieren EIN CYCLE101 Protokollieren AUS CYCLE105 Protokollinhalt erzeugen CYCLE106 Ablaufsteuerung Protokollieren CYCLE113...
Zusatzfunktionen 7.1 Protokollieren von Messergebnissen 7.1.3 Handhabung der Protokollzyklen 7.1.3.1 Allgemeines Funktion • Das Protokollieren wird programmgesteuert ein- und ausgeschaltet (CYCLE100/CYCLE101). Dazu ist jeweils ein Zyklusaufruf ohne Parameter nötig. • Nach dem Ausschalten der Protokollierfunktion können die Protokolldateien aus dem Teileprogrammspeicher auf Diskette (nur bei HMI Advanced) oder über V.24 ausgelesen werden.
Zusatzfunktionen 7.1 Protokollieren von Messergebnissen 7.1.3.4 CYCLE105(PAR1) Protokollinhalt erzeugen Dieser Zyklus erzeugt bis zu 4 Zeilen Protokollinhalt (Wertezeilen) entsprechend den Vorgaben in den Variablen des Datenbausteins (GUD6). Er bietet die Möglichkeit entsprechend PAR1 nur Wertezeilen oder nur den Protokollkopf zu generieren. Parameter Datentyp Wert...
Zusatzfunktionen 7.1 Protokollieren von Messergebnissen Formatierung mehrerer Zahlen: • Es können maximal 10 Zahlen formatiert werden; die konkrete Anzahl der zu formatierenden Zahlen wird dem Zyklus in PAR4 übergeben. • Der Zyklus entnimmt die Zahlen aufeinanderfolgenden R-Parametern, z. B. R11 bis R20. •...
Zusatzfunktionen 7.1 Protokollieren von Messergebnissen 7.1.4 Variable beim Protokollieren Funktion Mit diesen Parametern können Sie: • Den Protokollinhalt auswählen. • Das Protokoll formatieren. • Den Inhalt des Protokollkopfs bestimmen. Das Protokollieren wird in den Messzyklendaten über folgendes Datenbit gesteuert: Variable Wert Bedeutung _CBIT[6]=...
Zusatzfunktionen 7.1 Protokollieren von Messergebnissen 7.1.5 Auswahl des Protokollinhalts Funktion Das Messergebnisprotokoll enthält feste und frei wählbare Anteile. Immer enthalten sind: • Messzyklus (Zyklusname) • Messvariante (Wert von _MVAR) Die Ausgabe von Messzyklus und Messvariante kann durch Setzen von _CBIT[6] unterdrückt werden.
Zusatzfunktionen 7.1 Protokollieren von Messergebnissen Beispiel: _PROTVAL[2]="R27,_OVR[0],_OVR[4],_OVR[8],_OVR[12],_OVR[16],_TIME" _PROTVAL[3]="_AXIS,_OVR[1],_OVR[5],_OVR[9],_OVR[13],_OVR[17], INCH" _PROTVAL[4]="_AXIS,_OVR[2],_OVR[6],_OVR[10],_OVR[14],_OVR[18], Metr" R27 steht als Beispiel für R-Parameter. Die Texte "INCH" und "Metr" am Ende der zweiten bzw. Dritten Zeile stehen als Beispiele für Kommentartexte. Damit lassen sich z. B. leicht Maßeinheiten hinter den Messergebnissen anfügen.
Zusatzfunktionen 7.1 Protokollieren von Messergebnissen 7.1.7 Protokollkopf Funktion Der Protokollkopf kann vom Anwender frei gestaltet werden oder es kann ein von den Standard-Messzyklen vorbereiteter Protokollkopf verwendet werden. Die Auswahl erfolgt über das Messzyklendatenbit _CBIT[11]. _CBIT[11]=0: Standardprotokollkopf _CBIT[11]=1: anwenderdefinierter Protokollkopf Der Inhalt des Protokollkopfes wird in einem Feld von Stringvariablen _HEADLINE[10] hinterlegt, die nach Einschalten des Protokollierens (CYCLE100) automatisch ausgegeben werden.
Zusatzfunktionen 7.1 Protokollieren von Messergebnissen Programmierung Mit dem folgenden Programm wird das oben angegebenen Protokoll mit Standardprotokollkopf erstellt. Das Beispiel zeigt die Handhabung des Protokollierens für den Anwender. %_N_MESSPROGRAMM_1_MPF ;$PATH=/_N_MPF_DIR ;Welle messen mit Messprotokoll DEF INT TEILNUM, AUFTRAGSNUM, MP_ZAEHLER ; ----------- Parameter f¸r Protokoll setzen -------------- _CBIT[11]=0 ;Protokollieren mit ;Standardprotokollkopf...
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Zusatzfunktionen 7.1 Protokollieren von Messergebnissen N185 Z130 ;in Z absenken _MVAR=102 _SETVAL=70 _FA=2 _TSA=2 _ID=-20 ;Messzyklusparameter versorgen ;Messvariante: Welle messen mit ;NV-Korrektur _PROTFORM[4]=2 ;zwei Wertezeilen _PROTVAL[2]="_TXT[0],_AXIS1,_OVR[1],_OVR[5],_OVR[17],_TIME" _PROTVAL[3]=" ,_AXIS2,_OVR[2],_OVR[6],_OVR[18]" MP_ZAEHLER=MP_ZAEHLER+1 _TXT[0]=<<MP_ZAEHLER ;Anwenderdefinierten Z‰hler f¸r ;Messungen erhˆhen N190 CYCLE977 ;Welle messen N210 CYCLE101 ;Protokollieren ausschalten N220 Z200 ;R¸ckzug in Z...
Zusatzfunktionen 7.2 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (bis Messzyklen-SW 5.4) Messzyklenunterstützung im Programmeditor (bis Messzyklen-SW 5.4) Funktion Ab SW 4.3 besteht die Möglichkeit einer Zyklenunterstützung für Messzyklen im ASCII Editor in der gleichen Weise wie für die Standardzyklen. Mit dieser Unterstützungsfunktion werden für jeden Messzyklus die als Pflichtparameter beschriebenen Parameter eingegeben.
Zusatzfunktionen 7.2 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (bis Messzyklen-SW 5.4) 7.2.2 Laden der Messzyklenunterstützung Funktion Die Dateien mcsupp_1.com und mcsupp_2.com werden mit "Daten Ein" im Menü "Dienste" von Diskette oder über V.24 geladen. Bei MMC102/103 müssen die Hilfszyklenprogramme (siehe Liste Kapitel "Zuordnung Aufrufe und Messzyklen") mit "Laden"...
Zusatzfunktionen 7.2 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (bis Messzyklen-SW 5.4) 7.2.4 Beschreibung der Parametrierzyklen 7.2.4.1 Allgemeines Im folgenden werden die einzelnen Parametrierzyklen der Messzyklen mit ihren Eingabeparametern beschrieben. Die Parameternamen in der Tabelle stellen den direkten Bezug zu den Versorgungsparametern des jeweiligen Messzyklus in den Gut-variablen her. Ist kein Parameter angegeben, so handelt es sich in der Eingabemaske um ein Auswahlfeld für bestimmte Funktionen.
Zusatzfunktionen 7.2 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (bis Messzyklen-SW 5.4) 7.2.4.3 Werkzeugmesstaster kalibrieren - CYCLE_CAL_TOOLSETTER Mit CYCLE_CAL_TOOLSETTER Softkeys → (CYCLE971) oder Softkeys → (CYCLE972) können die Messzyklen CYCLE971 und CYCLE972 zum Kalibrieren des Werkzeugmesstasters parametriert werden. Parameter Parameter Wert Bedeutung INTEGER Auswahl: Zyklusnummer 971...für CYCLE971 (Fräsmaschine), 972...für CYCLE972 (Drehmaschine) INTEGER...
Zusatzfunktionen 7.2 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (bis Messzyklen-SW 5.4) 7.2.4.5 Kalibrierung in Nut - CYCLE_973 Mit CYCLE_973 Softkeys → kann der CYCLE973 zum Kalibrieren in einer Referenznut parametriert werden. Parameter Parameter Wert Bedeutung _SETVAL REAL Sollwert INTEGER Auswahl: Lageabweichung 0...ohne / 1...mit Bestimmung der Lageabweichung INTEGER Auswahl: Anzahl Achsen Anzahl der zu kalibrierenden Achsen, 1, 2...
Zusatzfunktionen 7.2 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (bis Messzyklen-SW 5.4) Parameter Wert Bedeutung INTEGER ≥0 Bestimmung der Messrichtung 0...in positiver Richtung / 1...in negativer Richtung _STA1 REAL Winkel (nur bei Kalibrieren unter Winkel) _PRNUM INTEGER >0 Messtasternummer Auswahl: Bohrungstyp 0...Bohrungsmittelpunkt ist bekannt / 1...ist unbekannt 7.2.4.7 Werkzeugmessen Fräswerkzeuge - CYCLE_971 Mit CYCLE_971...
Zusatzfunktionen 7.2 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (bis Messzyklen-SW 5.4) 7.2.4.9 Bohrung, Welle messen - CYCLE_977_979A Mit CYCLE_977_979A Softkeys → → können die Messvarianten xxx1 und xxx2 der Messzyklen CYCLE977 und CYCLE979 parametriert werden. Parameter Parameter Wert Bedeutung INTEGER Auswahl: Winkellage 977...Messen achsparallel/979...Messen unter Winkel _MVAR INTEGER >0...
Zusatzfunktionen 7.2 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (bis Messzyklen-SW 5.4) Parameter Parameter Wert Bedeutung INTEGER Auswahl: Außen- oder Innenecke 0...Innenecke/1...Außenecke INTEGER Auswahl: Anzahl Messpunkte, 3 oder 4 _SETV[0] REAL >0 Abstand zwischen Anfangspunkt und Messpunkt 2, ohne Vorzeichen _SETV[1] REAL >0 Abstand zwischen Anfangspunkt und Messpunkt 4, ohne Vorzeichen REAL >0...
Zusatzfunktionen 7.2 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (bis Messzyklen-SW 5.4) Parameter Parameter Wert Bedeutung INTEGER Auswahl: Außen- oder Innenecke 0...Innenecke / 1...Außenecke REAL >0 Zustellweg des Messtasters auf Messhöhe, ohne Vorzeichen _SETV[0] REAL Startposition zum Messen des 1. Punktes in der 1. Achse (Abszisse) _SETV[1] REAL...
Zusatzfunktionen 7.2 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (bis Messzyklen-SW 5.4) 7.2.4.17 Zweipunktmessung - CYCLE_994 Mit CYCLE_994 Softkeys → → kann der CYCLE994 parametriert werden. Parameter Parameter Wert Bedeutung _MVAR INTEGER 1, 2 Messvariante _SETVAL REAL Sollwert INTEGER >0 Nummer der Messachse, 1, 2, 3 _TNUM INTEGER ≥0...
Zusatzfunktionen 7.3 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (ab Messzyklen-SW 6.2) Messzyklenunterstützung im Programmeditor (ab Messzyklen-SW 6.2) Ab Messzyklen-SW 6.2 bietet der Programmeditor eine erweiterte Messzyklenunterstützung zum Einfügen von Messzyklenaufrufe ins Programm. Voraussetzung HMI Advanced/Embedded ab SW 6.2 erforderlich. Funktion Diese Messzyklenunterstützung bietet folgende Funktionalität: •...
Zusatzfunktionen 7.3 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (ab Messzyklen-SW 6.2) 7.3.1.2 Softkeyleisten für Drehen Vertikale Softkeyleiste für Technologie Drehen Aufruf Maske für CYCLE973 Werkstückmesstaster kalibrieren für Drehmaschinen. Aufruf neue vertikale Softkeyleiste für "Werkstück messen". Aufruf Maske für CYCLE982 Werkzeugmesstaster kalibrieren für Drehmaschinen. Aufruf Maske für CYCLE982 messen Dreh- und Fräswerkzeuge auf Drehmaschinen.
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Zusatzfunktionen 7.3 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (ab Messzyklen-SW 6.2) Vertikale Softkeyleiste für Werkstück messen Drehen Aufruf Maske Werkstückmessung für Drehmaschinen CYCLE974 1-Punkt-Messung. Aufruf Maske Werkstückmessung für Drehmaschinen CYCLE994 2-Punkt-Messung. Zurück zur Auswahlleiste Drehen. Messzyklen 7-26 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Zusatzfunktionen 7.3 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (ab Messzyklen-SW 6.2) 7.3.1.3 Softkeyleisten für Fräsen Vertikale Softkeyleiste für Technologie Fräsen Aufruf Maske für CYCLE976 Werkstückmesstaster kalibrieren für Fräsmaschinen. Aufruf neue vertikale Softkeyleiste für Auswahl "Werkstück messen". Aufruf Maske für CYCLE971 Werkzeugmesstaster kalibrieren für Fräsmaschinen. Aufruf Maske für CYCLE971 messen Fräswerkzeuge auf Fräsmaschinen.
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Zusatzfunktionen 7.3 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (ab Messzyklen-SW 6.2) Vertikale Softkeyleiste für Werkstückmessen Fräsen Aufruf Maske Werkstückmessung für Fräsmaschinen CYCLE977/CYCLE979 Bohrung/Welle. Innerhalb der Maske erfolgt die Umschaltung Bohrung/Welle und achsparallel/unter Winkel. Aufruf Maske Werkstückmessung für Fräsmaschinen CYCLE977/CYCLE979 Nut/Steg. Innerhalb der Maske erfolgt die Umschaltung Nut/Steg und achsparallel/unter Winkel. Aufruf Maske Werkstückmessung für Fräsmaschinen CYCLE978 1-Punkt-Messung.
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Zusatzfunktionen 7.3 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (ab Messzyklen-SW 6.2) Vertikale Fortschaltleiste für Werkstück messen Fräsen Aufruf Maske Werkstückmessung für Fräsmaschinen CYCLE977 Rechteck innen/außen. Aufruf Maske Werkstückmessung für Fräsmaschinen CYCLE997 Kugel messen und NV- Ermittlung (ab Messzyklen-SW 6.3). Zurück zur Auswahlleiste Werkstück messen Fräsen. Messzyklen 7-29 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Zusatzfunktionen 7.3 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (ab Messzyklen-SW 6.2) 7.3.2 Voreinstellen der Messzyklenunterstützung Allgemeines Im Datenbaustein (GUD6) ist das Feld _MZ_MASK vereinbart, indem die Masken angepasst werden können an: • technologische Messbedingungen • an die Messvarianten Die Einstellungen im Datenbaustein für das Feld _MZ_MASK können über eine Maske im Bedienbereich "Inbetriebnahme"...
Zusatzfunktionen 7.3 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (ab Messzyklen-SW 6.2) Einstellung Variable Wert Vorbes. Bedeutung In den NC-Code wird ein indirekter Aufruf der Messzyklen _MZ_MASK[0] eingefügt. Beispiel: CYCLE977/Bohrung CYCLE_PARA(....) CYCLE_977_979A(977,..) In den NC-Code wird ein direkter Aufruf der Messzyklen eingefügt. Beispiel: CYCLE977/Bohrung _MVAR=1 _KNUM=1 _PRNUM=1 ..
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Zusatzfunktionen 7.3 Messzyklenunterstützung im Programmeditor (ab Messzyklen-SW 6.2) Variable Wert Vorbes. Bedeutung _MZ_MASK[3] Masken für Werkstückmessen mit automatischer Werkzeugkorrektur und Werkzeugmessen enthalten kein Eingabefeld für folgenden Parameter: _EVNUM: Nummer Erfahrungswertspeicher • In den NC-Code wird folgender Standardwert eingetragen: _EVNUM=0: Es wird kein Erfahrungswertspeicher •...
Zusatzfunktionen 7.4 Anzeige von Messergebnisbildern Rückübersetzung Die Rückübersetzung von Programm dient dazu, mit Hilfe der Zyklenunterstützung bestehende Programme zu ändern. Beim Rückübersetzen von Messzyklenaufrufen ist zu beachten, dass zusätzlich zu den Masken ein Feld von Voreinstellungen für die Programmierung wirkt (_MZ_MASK). Hat sich an diesen Einstellungen zwischen der Programmerstellung und dem Rückübersetzen etwas geändert, so werden diese Änderungen auch in das Programm übernommen.
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Zusatzfunktionen 7.4 Anzeige von Messergebnisbildern Anzeige Ergebnisbilder Die Ergebnisbilder enthalten folgende Daten: Werkzeugmesstaster kalibrieren • Messzyklus und Messvariante • Triggerwerte der Achsrichtungen und Differenzen • Messtasternummer • Vertrauensbereich Werkzeugmessen • Messzyklus und Messvariante • Istwerte und Differenzen für Werkzeugkorrekturen • Vertrauensbereich und zulässige Maßdifferenz •...
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Zusatzfunktionen 7.4 Anzeige von Messergebnisbildern Beispiel Messergebnisbild Messzyklen 7-36 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Der Kabelverteiler wird durchgängig jeweils an die Peripherieschnittstelle X121 angeschlossen. Ausführlichere Informationen bezüglich der Kontaktbelegung, elektrischer Eigenschaften und eventuellem Zusatzmaterial siehe: Literatur: /PHC/ SINUMERIK 810D Handbuch Projektierung HW /PHD/ SINUMERIK 840D Handbuch Projektierung NCU /HBi/ SINUMERIK 840Di Handbuch Messzyklen Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
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Hard-, Software 8.1 Hardwarevoraussetzungen Kabelverteiler Bild 8-1 Ansicht des geöffneten Kabelverteilers • Anschließen des Messtasters – Messtaster 1 an X10 – Messtaster 2 an X5 • Der Steckertyp von X10 und X5 ist eine DU–BOX–Stiftleiste • X11 des Kabelverteilers wird an X121 der jeweiligen Steuerung aufgesteckt Messzyklen Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
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Hard-, Software 8.1 Hardwarevoraussetzungen SINUMERIK 840Di Messtasteranschluss an X121, 840Di/PCU50 Zum Anschluss von Messtastern mittels Kabelverteiler an die SINUMERIK 840Di, ist die Zusatzbaugruppe MCI–Board–Extension Slot–Variante erforderlich, auf der sich die Schnittstelle X121 befindet. Seitenansicht PCU50 X4: MCI-Board-Extension Schalter S1 X121 PCI-Bus (mechanisch) 1) Verriegelungsschrauben Innengewinde: UNC 4-40...
• SINUMERIK 840D sl → in Verbindung mit HMI Advanced (PCU 50) • SINUMERIK 840Di → in Verbindung mit HMI Advanced (PCU 50) • SINUMERIK 840D → in Verbindung mit HMI Advanced (PCU 50) oder MMC 103 • SINUMERIK 810D → in Verbindung mit HMI Advanced (PCU 50) oder MMC 103 Softwarevoraussetzungen 8.2.1...
Hard-, Software 8.3 Funktionsprüfung Funktionsprüfung Messbefehl Die Steuerung verfügt zum Erzeugen eines Messsatzes über den Befehl MEAS. Der Befehl ist mit der Nummer des Messeingangs zu parametrieren. Messergebnisse Die Ergebnisse des Messbefehls werden in Systemdaten des NCK hinterlegt und sind vom Programm aus abfragbar.
Datenbeschreibung Maschinendaten für den Ablauf der Messzyklen 9.1.1 Speicherkonfigurierende Maschinendaten 9.1.1.1 Allgemeines Die Messzyklen benutzen eigene GUD- und LUD-Variable (Globale User Daten und Lokale User Daten). Die dafür erforderlichen Speicherbereiche werden mittels NC-Maschinendaten konfiguriert. Der Bedarf an Speicherplatz bezüglich GUD-Variablen, entsteht beim Laden der Datenbausteine GUD5 und GUD6! Wird die Funktionalität "Messen im JOG"...
Die nachfolgenden Angaben in den Maschinendaten beziehen sich nur auf den Einsatz der SIEMENS Messzyklen, gültig bis zur NCK-Softwareversion 59.xx.yy Ab der NCK-Softwareversion 63.xx.yy, ist die Maschinendaten-Standardeinstellung so bemessen, dass bei der ausschließlichen Installation der SIEMENS- Messzyklen für Automatik und Messen im JOG, keine weitere Anpassung der Speicherkonfiguration erforderlich ist.
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Datenbeschreibung 9.1 Maschinendaten für den Ablauf der Messzyklen 18120 MM_NUM_GUD_NAMES_NCK MD-Nummer Anzahl der Namen von GUD-Variablen in der Steuerung Standardvorbesetzung: 10 min. Eingabegrenze: 0 max. Eingabegrenze: plus Standardvorbesetzung: 50 Bei Einsatz Messzyklen: 30 Änderung gültig nach POWER ON Schutzstufe: 2/7 Einheit: - Datentyp DWORD gültig ab SW-Stand: SW 1...
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Datenbeschreibung 9.1 Maschinendaten für den Ablauf der Messzyklen Speicherbedarf der GUD-Variablen für die Messzyklen Die oben empfohlenen Maschinendateneinstellungen geben Gesamtwerte an, die ein Arbeiten mit den Messzyklen ermöglichen. Abweichende Einstellungen können anwendungsbedingt durchaus notwendig werden. Der reine Bedarf der Messzyklen wird deshalb hier einzeln angegeben (ungefähre Werte).
Datenbeschreibung 9.1 Maschinendaten für den Ablauf der Messzyklen 28083 MM_SYSTEM_DATAFRAME_MASK MD-Nummer Systemframes (SRAM) Standardvorbesetzung: 21Hex min. Eingabegrenze: 0 max. Eingabegrenze: 7FHex Standardvorbesetzung: 21Hex Bei Einsatz Messzyklen: 21 Hex Bit 5 = 1 Änderung gültig nach POWER ON Schutzstufe: 2/7 Einheit: - Datentyp Integer gültig ab SW-Stand: SW 6.3 Bedeutung:...
Datenbeschreibung 9.1 Maschinendaten für den Ablauf der Messzyklen 28020 MM_NUM_LUD_NAMES_TOTAL Anzahl der Namen von LUD-Variablen ( insgesamt in allen Programmebenen) MD-Nummer Standardvorbesetzung: 200 min. Eingabegrenze: 0 max. Eingabegrenze: plus Standardvorbesetzung: 400 Bei Einsatz Messzyklen: 200 Änderung gültig nach POWER ON Schutzstufe: 2/7 Einheit: - Datentyp DWORD...
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Datenbeschreibung 9.1 Maschinendaten für den Ablauf der Messzyklen Maschinendaten zur Anpassung von MMC-Kommandos in Zyklen 10132 MMC_CMD_TIMEOUT Überwachungszeit für MMC-Befehl im Teileprogramm MD-Nummer Standardvorbesetzung 1 min. Eingabegrenze: 1.0 max. Eingabegrenze: 100.0 Standardvorbesetzung 3 Bei Einsatz Messzyklen: 3.0 Änderung gültig nach POWER ON Schutzstufe: 2/7 Einheit: s Datentyp DOUBLE...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Zyklendaten 9.2.1 Datenbausteine für die Messzyklen 9.2.1.1 Allgemeines Die Messzyklendaten liegen in zwei getrennten Definitionsbausteinen: • GUD5.DEF: Datenbaustein für Messzyklenanwender • GUD6.DEF: Datenbaustein für Maschinenhersteller 9.2.1.2 Datenbaustein GUD5.DEF Im Datenbaustein GUD5.DEF werden die Eingangs- und Ausgangsparameter der Messzyklen, ihre Zustandsmerker sowie die Datenfelder für die Erfahrungs- und Mittelwerte definiert.
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Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Globale Daten Datentyp Bedeutung _TPW[3,10] REAL 3 Datenfelder für Werkzeugmesstaster, werkstückbezogen _CM[8]=(100,1000,1, REAL Nur wirksam bei _CBIT[12]=0 0.005,20,4,10,0) Überwachungsdaten für Werkzeugmessen mit drehender Spindel bei zyklusinterner Berechnung: max. Umfangsgeschwindigkeit 100 m/min • max. Drehzahl 1000 U/min • = 1mm/min •...
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Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Globale Daten Datentyp Bedeutung _PROTFORM[6]=(60,80, INTEGER Formatierung für Protokoll 1,3,1,12), 60 Zeilen pro Seite • 80 Zeichen pro Zeile • Erste Seitennummer ist 1 • Anzahl der Headlines ist 3 • Anzahl Wertezeilen im Protokoll ist 1 •...
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Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Kanalspezifische Daten Datentyp Bedeutung _EVMVNUM[2]=(20,20) INTEGER Anzahl der Erfahrungs- und Mittelwerte 20 Speicher für Erfahrungswerte • 20 Speicher für Mittelwerte • _SPEED[4] REAL Verfahrgeschwindigkeiten für die Zwischenpositionierung =(50,1000,1000,900), 50% Eilgangsgeschwindigkeit • Positioniervorschub in der Ebene 1000 mm/min •...
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Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Kanalspezifische Daten Datentyp Bedeutung _MT_COMP=0 INTEGER Keine zusätzliche Korrektur des Messergebnisbildes beim Werkzeugmessen mit drehender Spindel (CYCLE971) _MT_EC_R[6,5]=(0,...,0) REAL Anwenderdefiniertes Datenfeld zur Korrektur des Messergebnisses beim Werkzeugradius messen und drehender Spindel (CYCLE971) _MT_EC_L[6,5]=(0,...,0 REAL Anwenderdefiniertes Datenfeld zur Korrektur des Messergebnisses beim Werkzeuglänge messen und drehender Spindel (CYCLE971) _JM_I[10]= INTEGER...
1. Anpassung der Datendefinitionen Im folgenden Beispiel wird gezeigt, wie die Datenbausteine GUD5.DEF und GUD6.DEF an eine Fräsmaschine mit SINUMERIK 840D mit folgenden Gegebenheiten angepasst werden: • 2 Datenfelder für den Einsatz von Werkzeugmesstastern • 2 Datenfelder für den Einsatz von Werkstückmesstastern •...
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Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten • Länge des Werkstückmesstasters auf Tasterkugelende bezogen. • Statische Messergebnisbildanzeige. • Keine Wiederholung eines erfolglosen Messversuchs. • Bei Rückzug des Messtasters von der Messstelle soll mit 80% der Eilgangsgeschwindigkeit verfahren werden. Beispiel: %_N_MZ_WERTEBELEGUNG_MPF ;$PATH=/_N_MPF_DIR ;(Datum) Vorbelegung Messzyklendaten an Maschine_1 N10 _TP[0,6]=20 _TP[1,6]=20 _TP[0,8]=101 ;Scheibendurchmesser und Typ des _TP[1,8]=101...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten 9.2.3 Zentrale Werte Datenbaustein GUD6.DEF _CVAL[ ] Elementeanzahl, Datenfelder min. Eingabegrenze: - max. Eingabegrenze: - Änderung gültig nach Wertzuweisung Schutzstufe: - Einheit: - Datentyp INTEGER gültig ab SW-Stand: SW 3.2/6.3 Bedeutung: Standardvorbesetzung _CVAL[0] Anzahl der Datenfelder für Werkzeugmesstaster _TP[ ] (maschinenbezogen) _CVAL[1] Anzahl der Datenfelder für Werkstückmesstaster _WP[ ]...
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Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten • Werkzeugmesstaster an Fräsmaschine Beispiel: Messtasterausführung Scheibe in XY (_TP[k,8]=101) • Werkzeugmesstaster an Drehmaschine Beispiel: G18-Ebene, Werte maschinenbezogen Messzyklen 9-16 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
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Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten _TPW[ ] Datenfeld für Werkzeugmesstaster (werkstückbezogen) min. Eingabegrenze: - max. Eingabegrenze: - Änderung gültig nach Wertzuweisung Schutzstufe: - Einheit: - Datentyp REAL gültig ab SW-Stand: SW 6.3 Bedeutung: Index “k” steht für die Nummer des aktuellen Datenfeldes (_PRNUM-1) Standardvorbesetzung Belegung beim Fräsen _TPW[k,0]...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Ausführungen der Werkzeugmesstaster _WP[ ] Werkstückmesstaster min. Eingabegrenze: - max. Eingabegrenze: - Änderung gültig nach Wertzuweisung Schutzstufe: - Einheit: - Datentyp REAL gültig ab SW-Stand: SW 3.2 Bedeutung: Index “k” steht für die Nummer des aktuellen Datenfeldes (_PRNUM-1) Standardvorbesetzung _WP[k,0] Wirksamer Kugeldurchmesser des Werkstückmesstasters...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Übersicht der Werkstückmesstaster-Daten Beispiel: G17, Fräsen, _CBIT[14]=0 Lageabweichung eines realen Messtasters in Ruhelage und Triggerpunkt Tp in –Z: Lageabweichung und Triggerpunkte Tp in X und Y (vergrößerte Darstellung): Messzyklen 9-19 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten _KB[ ] Kalibrierkörper (Referenznutpaar) min. Eingabegrenze: - max. Eingabegrenze: - Änderung gültig nach Wertzuweisung Schutzstufe: - Einheit: - Datentyp REAL gültig ab SW-Stand: SW 3.2 Bedeutung: Index “k” steht für die Nummer des aktuellen Datenfeldes (_CALNUM-1) Standardvorbesetzung Referenznut für Kalibrieren eines Werkstückmesstasters mit Schneidenlage SL=7 (WZ-Typ: 5xy) _KB[k,0] Nutkante in Plus-Richtung Ordinate...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Nur für Werkzeugmessen mit CYCLE971 _CM[ ] Überwachungen bei WZ-Messen mit drehender Spindel, nur wirksam bei _CBIT[12]=0 min. Eingabegrenze: - max. Eingabegrenze: - Änderung gültig nach Wertzuweisung Schutzstufe: - Einheit: - Datentyp REAL gültig ab SW-Stand: SW 4.3 Bedeutung: Standardvorbesetzung _CM[0]...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten _CBIT[ ] Zentrale Bits _CBIT[11] Wahl des Protokollkopfes beim Protokollieren 0: Standard 1: Vom Anwender definiert _CBIT[12] Vorschub und Drehzahl im CYCLE971 0: Berechnung durch Messzyklus selbst 1: Vorgabe durch Anwender im Datenfeld _MFS[ ] _CBIT[13] Werte der Messzyklen-Datenfelder im GUD6 löschen 0: Kein Löschen 1: _TP[ ], _TPW[ ], _WP[ ], _KB[ ], _EV[ ], _MV[ ], _CBIT[13] löschen...
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Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten M0 bei Toleranz-Alarmen „Aufmaß", "Untermaß" oder "zulässige Maßdifferenz überschritten" _CBIT[2] = 0: Bei Auftreten der Alarme "Aufmaß", "Untermaß" oder "zulässige Maßdifferenz überschritten" wird kein M0 generiert. _CBIT[2] = 1: Bei Auftreten dieser Alarme wird M0 generiert. Zentraler Merker für Maß-Grundsystem der Steuerung _CBIT[3] = 0: Grundsystem basiert auf inch _CBIT[3] = 1:...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Unterstützung von Drehmaschinen mit orientierbaren Werkzeugträger _CBIT[7] = 0: Keine Unterstützung von orientierbaren Werkzeugträger. _CBIT[7] = 1: Unterstützung eines mittels orientierbaren Werkzeugträger (Kinematiktyp "T") positionierten Messtasters bzw. Werkzeugs, bezogen auf die speziellen Trägerpositionen 0°, 90°, 180° und 270°. Korrektur der Monotasterstellung _CBIT[8] = 0: keine Korrektur...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Übernahme von Werkstückmesstaster-Daten in die Werkzeugkorrektur im CYCLE976 _CBIT[15] = 0: keine Übernahme _CBIT[15] = 1: Bei der Messvariante „Kalibrieren mit Tasterkugelberechnung“ wird der ermittelte „wirksame Tasterkugeldurchmesser“ (_WP[k,0]), umgerechnet als Radiuswert, in den Radius-Geometriespeicher des aktiven Werkstückmesstasters als Werkzeugkorrektur eingetragen.
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten 9.2.6 Kanalorientierte Werte Datenbaustein GUD5.DEF _EV[ ] Erfahrungswerte min. Eingabegrenze: - max. Eingabegrenze: - Änderung gültig nach Wertzuweisung Schutzstufe: - Einheit: - Datentyp REAL gültig ab SW-Stand: SW 3.2 Bedeutung: Index “k” steht für die Nummer des aktuellen Datenfeldes -1 Standardvorbesetzung _EV[k] Anzahl der Erfahrungswerte...
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Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten _ SPEED[ ] Verfahrgeschwindigkeiten für die Zwischenpositionierung min. Eingabegrenze: 0 max. Eingabegrenze: - Änderung gültig nach Wertzuweisung Schutzstufe: - Einheit: - Datentyp REAL gültig ab SW-Stand: 3.2 Bedeutung: Standardvorbesetzung _SPEED[0] Zwischenpositionierung im Messzyklus mit 50 % Eilgangsgeschwindigkeit in % bei nicht aktiver Kollisionsüberwachung (Werte zwischen 1 und 100) _SPEED[1] Zwischenpositionierung im Messzyklus in der Ebene bei...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Messvorschub _VMS, schneller Messvorschub _SPEED[3] Das Messen erfolgt mit dem Messvorschub von _VMS. • Bei _VMS=0 und _FA=1: 150 mm/min • Bei _VMS=0 und _FA>1: 300 mm/min Mit _CHBIT[17]=1 und _FA>1 erfolgt ein zweimaliges Antasten. Dabei wird beim ersten Antasten der schnelle Messvorschub _SPEED[3] benutzt.
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Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten _MT_EC_R[6,5] Korrekturtabelle zur Messergebniskorrektur beim Werkzeugradius messen mit drehender Spindel (nur CYCLE971) min. Eingabegrenze: - max. Eingabegrenze: - Änderung gültig nach Wertzuweisung Schutzstufe: - Einheit: mm Datentyp REAL gültig ab SW-Stand: 6.2 Bedeutung: Messergebniskorrektur beim Werkzeugmessen mit drehender Spindel (nur Standardvorbesetzung CYCLE971) _MT_EC_R[0,1]..._MT_EC_R[0,4]...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten 9.2.7 Kanalorientierte Bits 9.2.7.1 Im Datenbaustein GUD6.DEF _CHBIT Kanalbits min. Eingabegrenze: - max. Eingabegrenze: - Änderung gültig nach Wertzuweisung Schutzstufe: - Einheit: - Datentyp BOOLEAN gültig ab SW-Stand: SW 3.2 Bedeutung: Standardvorbesetzung _CHBIT[0] Messeingang bei Werkstückmessung 0: Messeingang 1 1: Messeingang 2 CHBIT[1] Messeingang bei Werkzeugmessung...
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Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten _CHBIT Kanalbits _CHBIT[10] Messergebnisbildanzeige 0: AUS 1: EIN _CHBIT[11] Quittieren Messergebnisbild mit NC-Start 0: AUS (Bei _CHBIT[18]=0 wird Bild automatisch am Zyklusende abgewählt.) 1: EIN (M0 wird im Zyklus generiert.) _CHBIT[12] z. Z. keine Belegung _CHBIT[13] Kopplung Spindelposition mit Koordinatendrehung in aktiver Ebene bei Werkstückmessung mit Multitaster 0: AUS 1: EIN...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten _CHBIT Kanalbits _CHBIT[21] Nur für CYCLE974, CYCLE977, CYCLE978, CYCLE979, CYCLE9997 wirksam! Modus der NV-Korrektur 0: Korrektur additiv in FEIN 1: Korrektur in GROB, FEIN löschen _CHBIT[22] Nur für CYCLE971 wirksam! Drehzahlreduzierung bei Werkzeugmessung mit drehender Spindel und Mehrfachmessung 0: Letztes Messen mit reduzierter Drehzahl bei _CBIT[12] = 0 1: Keine Drehzahlreduzierung _CHBIT[23]...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Werkzeugkorrekturmodus bei Werkzeugmessung _CHBIT[3] = 0: Erstmaliges Vermessen Die ermittelten Werkzeugdaten (Länge bzw. Radius) werden in die Geometriedaten des Werkzeuges geschrieben. Der Verschleiß wird gelöscht. _CHBIT[3] = 1: Nachmessen Die ermittelte Differenz wird in die entsprechenden Verschleißdaten des Werkzeuges eingetragen.
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Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Messwertkorrektur im CYCLE994 _CHBIT[7] = 0: Zur Istwertermittlung werden die im _WP[_PRNUM-1,1...4] abgelegten Triggerwerte des Messtasters benutzt. _CHBIT[7] = 1: Zur Istwertermittlung wird der im _WP[_PRNUM-1,0] abgelegte wirksame Durchmesser des Messtasters benutzt. Korrekturmodus bei Werkstückmessung mit automatischer Werkzeugkorrektur _CHBIT[8] = 0: Erläuterung -->...
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Kopplung Spindelposition mit Koordinatendrehung in aktiver Ebene bei Werkstückmessung mit Multitaster _CHBIT[13] = 0: Es erfolgt keine Kopplung zwischen Spindelstellung und aktiver Koordinatendrehung in der Ebene. _CHBIT[13 ]= 1: Bei Einsatz von Multitastern erfolgt eine Spindelpositionierung in Abhängigkeit von der aktiven Koordinatendrehung in der Ebene (Drehung um Applikate (Zustellachse)), sodass mit den selben Stellen der Tasterkugel beim Kalibrieren und Messen angetastet wird.
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Rückzugsgeschwindigkeit von der Messstelle _CHBIT[16] = 0: Der Rückzug von der Messstelle erfolgt mit der gleichen Geschwindigkeit wie bei einer Zwischenpositionierung. _CHBIT[16] = 1: Die Rückzuggeschwindigkeit erfolgt mit der in SPEED[0] festgelegten prozentualen Eilgangsgeschwindigkeit und ist nur wirksam bei aktiver Kollisionsüberwachung (_CHBIT[2]=1).
Datenbeschreibung 9.2 Zyklendaten Modus der NV-Korrektur im CYCLE974, CYCLE977, CYCLE978, CYCLE979, CYCLE997 _CHBIT[21] = 0: Die Korrektur erfolgt additiv in FEIN, sofern MD 18600: MM_FRAME_FINE_TRANS=1, sonst in GROB. _CHBIT[21] = 1: Die Korrektur erfolgt in GROB. FEIN wird dabei verrechnet und anschließend gelöscht.
Datenbeschreibung 9.3 Daten für Messen im JOG Daten für Messen im JOG 9.3.1 Maschinendaten zur Gewährleistung der Funktionsfähigkeit 11602 ASUP_START_MASK MD-Nummer Stopgründe für ASUP ignorieren Standardvorbesetzung: 0 min. Eingabegrenze: 0 max. Eingabegrenze: 3 Standardvorbesetzung: 0 Bei Einsatz Messen im JOG: 1, 3 (Bit 0 = 1) Änderung gültig nach POWER ON Schutzstufe: 2/7...
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Datenbeschreibung 9.3 Daten für Messen im JOG 20110 RESET_MODE_MASK MD-Nummer Festlegung der Steuerungsgrundstellung nach Hochlauf und RESET Standardvorbesetzung: 0 min. Eingabegrenze: 0 max. Eingabegrenze: 07FFFH Standardvorbesetzung: 1 Bei Einsatz Messen im JOG: mind. 4045H (Bit 0 = 1, Bit 2 = 1, Bit 6 = 1, Bit 14 = 1) Änderung gültig nach RESET Schutzstufe: 2/7 Einheit: HEX...
Datenbeschreibung 9.3 Daten für Messen im JOG 24006 CHSFRAME_RESET_MASK MD-Nummer Resetverhalten der kanalspezifischen Systemframes Istwertsetzen und Ankratzen (Basisbezug) Hinweis: MD nur relevant, wenn Frames projektiert (MD 28082 SYSTEM_FRAME_MASK) Standardvorbesetzung: 0 min. Eingabegrenze: 0 max. Eingabegrenze: 07FFFH Standardvorbesetzung: 0 Bei Einsatz Messen im JOG: mind. 1 (Bit 0 = 1) Änderung gültig nach RESET Schutzstufe: 2/7...
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Datenbeschreibung 9.3 Daten für Messen im JOG Erstinbetriebnahme von "Messen im JOG" bis Messzyklen-SW 6.2.16 1. Dazu ist der Definitionsbaustein GUD7.DEF zu modifizieren. Im Menü "Dienste", Verzeichnis "Definitionen", ist die Definitionsdatei GUD7.DEF über die Pfeiltasten anzuwählen und durch Betätigen des Softkeys "Entladen" zu entladen. Vor der Veränderung der Daten im GUD7, sollten die "alten"...
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Datenbeschreibung 9.3 Daten für Messen im JOG Möglichkeit zur Minimierung des Speicherbedarfs Die Anzahl der verfügbaren Datenfelder bezüglich der anschließbare Messtaster, kann durch den Maschinenhersteller an die konkreten Verhältnisse angepasst werden. Im Auslieferungszustand stehen jeweils 3 Datenfelder für Werkzeugmesstaster (MKS-WKS bezogen), Werkstückmesstaster und Kalibrierkörper zur Verfügung.
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Datenbeschreibung 9.3 Daten für Messen im JOG Grundeinstellungen des GUD7_MC.DEF Hinweis Für HMI mit ShopMill Sind Einstellungen zu "Messen in JOG" bzw. "Messen in manuell" zu ändern, so soll dies vorzugsweise in den Anzeigemaschinendaten zu ShopMill erfolgen. Die entsprechenden Querverweise zwischen den ShopMill-Anzeige-Maschinendaten und den GUD7_MC- Parametern können ebenfalls der folgenden Tabelle entnommen werden! Datum Datentyp...
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Datenbeschreibung 9.3 Daten für Messen im JOG Datum Datentyp Bedeutung ShopMill 9764 E_MESS_MT_AX[3]=SET(133,133,133) INTEGER Zulässige Achsrichtungen für Werkzeugmesstaster in X und Y in Plus- und Minus-Richtung, in Z nur in Minus- Richtung 9765 E_MESS_MT_DL[3] REAL Wirksamer Durchmesser des Werkzeugmesstaster für Längenmessung 9766 E_MESS_MT_DR[3] REAL...
Datenbeschreibung 9.3 Daten für Messen im JOG 9.3.3 Einstellungen im Datenbaustein GUD6 Im Datenbaustein GUD6 dienen die kanalspezifischen Daten-Felder _JM_I[ ] sowie _JM_B[ ] zum Anpassen an die konkreten Erfordernisse an der Maschine N92 DEF CHAN INT _JM_I[10]=SET(0,1,1,17,100,0,0,0,0,0) _JM_I[ ] INT-Wertefeld für JOG-Messen min.
Datenbeschreibung 9.3 Daten für Messen im JOG _JM_B[ ] BOOL-Wertefeld für JOG-Messen min. Eingabegrenze: - max. Eingabegrenze: - Änderung gültig nach Wertzuweisung Schutzstufe: - Einheit: - Datentyp BOOLEAN gültig ab SW-Stand: SW 5.3 Bedeutung: Standardvorbesetzung _JM_B[0] Werkzeugkorrekturmodus beim Werkzeugmessen Korrektur in Geometrie beim Werkzeugmessen Korrektur in Verschleiß...
Datenbeschreibung 9.3 Daten für Messen im JOG Datei Beschreibung E_MS_HOL.SPF zum Vermessen einer Bohrung E_MS_PIN.SPF zum Vermessen eines Zapfen/ Welle E_MS_POC.SPF zum Vermessen einer Rechtecktasche E_MS_SPI.SPF zum Vermessen eines Rechteckzapfens E_MT_CAL.SPF zum Kalibrieren eines Werkzeugmesstasters E_MT_LEN.SPF zur Längenmessung eines Werkzeuges E_MT_RAD.SPF zur Radiusmessung eines Werkzeuges E_SP_NPV.SPF...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.1 Erstinbetriebnahme von Messzyklen 10.1 10.1.1 Voraussetzungen • Die Hardware- und Softwarevoraussetzungen des Messzyklenstandes sind erfüllt (siehe Kapitel 8 "Hard-, Software, Inbetriebnahme"). • Der Messtaster ist funktionsfähig (Funktionsprüfung Messtasteranschaltung → siehe Kapitel 8 "Hard-, Software, Inbetriebnahme"). • Vor Beginn der Inbetriebnahme sollte der vorhandene Zustand archiviert werden, gegebenenfalls jetzt Serieninbetriebnahme-Archiv auslesen.
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Inbetriebnahme (Hardware) 10.1 Erstinbetriebnahme von Messzyklen \cycles\spf_file einzelne Zyklenprogramme \define Datenbausteine, Definitionen für Messzyklen \demo Beispiel-Programme: Messzyklen in Simulation \jog_meas Dateien für Messen im JOG \jog_meas\cycles\cyp_file Dateien für Versionsanzeige im HMI \jog_meas\cycles\spf_file einzelne Zyklenprogramme \jog_meas\define Datenbausteine, Definitionen für Messzyklen \jog_meas\hmi_adv Dateien, Bilder - gepackt \hmi_adv Dateien für HMI-Advanced...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.2 Schritte zur Erstinbetriebnahme von Messzyklen 10.2 Schritte zur Erstinbetriebnahme von Messzyklen 10.2 10.2.1 Allgemeines Herstellerkennwort muss gesetzt sein! (HMI\Inbetriebnahme\Kennwort) 10.2.2 Schritt 0.1 - Speicherkonfigurierende Maschinendaten einstellen • Speicherkonfigurierende Maschinendaten für Messzyklen einstellen (Angaben dazu siehe Kapitel 9.1 "Maschinendaten für den Ablauf der Messzyklen" und aktuelle Angaben in der SIEMENSD.TXT / SIEMENSE.TXT der Liefersoftware).
Inbetriebnahme (Hardware) 10.2 Schritte zur Erstinbetriebnahme von Messzyklen 10.2.4 Schritt 0.3 - Einstellen Maschinendaten für Messen im JOG • Folgende Maschinendaten sind nur für die Funktion "Messen im JOG" zu parametrieren (Angaben dazu siehe Kapitel 9.3 "Daten für Messen im JOG") •...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.3 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Advanced PCU50 powerline bis SW 06.03.18 bzw. SW 06.04.08 10.3 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Advanced PCU50 powerline bis 10.3 SW 06.03.18 bzw. SW 06.04.08 10.3.1 Voraussetzungen Erfolgreiche Ausführung der Schritte 0.1, 0.2 und optional 0.3 aus den Kapiteln 10.2.2, 10.2.3 und 10.2.4.
Inbetriebnahme (Hardware) 10.3 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Advanced PCU50 powerline bis SW 06.03.18 bzw. SW 06.04.08 10.3.2.2 Nur für Messen im JOG bis Messzyklenstand-SW 6.02.16 Nur für Messen im JOG bis Messzyklen-SW 6.02.16 Variante 1 In der NCU ist der GUD7.DEF nicht aktiv. (HMI/Dienste/Daten verwalten) •...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.3 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Advanced PCU50 powerline bis SW 06.03.18 bzw. SW 06.04.08 Variante 2.1 In der NCU ist bereits der GUD7.DEF aktiv, der GUD7_MC.DEF ist nicht aktiv. (HMI/Dienste/Daten verwalten) • Über "Dienste", "Daten aus", Ordner "NC-aktive Daten", "Anwenderdaten" Daten ins Archiv oder auf Diskette sichern.
Inbetriebnahme (Hardware) 10.3 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Advanced PCU50 powerline bis SW 06.03.18 bzw. SW 06.04.08 10.3.4 Schritt 3 - Messzyklentextdateien nachladen Bei Anwendung der Messzyklen müssen die Messzyklentextdateien nachgeladen werden. • Das File mc_text.com aus dem Verzeichnis "hmi_adv" ist von Diskette oder über V.24 zu laden.
Inbetriebnahme (Hardware) 10.3 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Advanced PCU50 powerline bis SW 06.03.18 bzw. SW 06.04.08 10.3.7 Schritt 6 - Messzyklenunterstützung aktivieren, konfigurieren Die Aktivierung der Einstiegssoftkey "Messen Drehen" und "Messen Fräsen" für die Messzyklenunterstützung erfolgt in der Datei AEDITOR.COM (Bereich "Dienste" im Verzeichnis "Standard-Zyklen"), durch Löschen der Semikolons vor folgenden Zeilen: ;HS14=($83530,,se1) ;PRESS(HS14)
Inbetriebnahme (Hardware) 10.3 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Advanced PCU50 powerline bis SW 06.03.18 bzw. SW 06.04.08 10.3.9 Schritt 8 - Messzyklendaten einstellen • Vorbesetzungswerte der GUD-Variablen prüfen und andere Werte einstellen, falls erforderlich. • Dazu können die Variablen in "Parameter", "Anwenderdaten" ... angewählt und geändert werden oder ein Programm (siehe Kapitel 9.3) verwendet werden.
Inbetriebnahme (Hardware) 10.4 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Advanced PCU50 powerline ab SW 06.03.19. bzw. SW 06.04.10 und HMI-Advanced PCU50 Solutionline 10.4 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Advanced PCU50 powerline ab 10.4 SW 06.03.19. bzw. SW 06.04.10 und HMI-Advanced PCU50 Solutionline 10.4.1 Voraussetzungen Erfolgreiche Ausführung der Schritte 0.1, 0.2 und optional 0.3 aus den Kapiteln 10.2.2, 10.2.3 und 10.2.4.
Inbetriebnahme (Hardware) 10.4 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Advanced PCU50 powerline ab SW 06.03.19. bzw. SW 06.04.10 und HMI-Advanced PCU50 Solutionline 10.4.4 Schritt 3 - Einstiegssoftkeys "Messen Drehen" und "Messen Fräsen" für Messzyklenunterstützung aktivieren Im Bedienbereich "Dienste" im Verzeichnis "Standard-Zyklen" die AEDITOR.COM mit der Eingabetaste öffnen.
Inbetriebnahme (Hardware) 10.4 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Advanced PCU50 powerline ab SW 06.03.19. bzw. SW 06.04.10 und HMI-Advanced PCU50 Solutionline 10.4.7 Schritt 6 - Messzyklendaten einstellen • Vorbesetzungswerte der GUD-Variablen prüfen und andere Werte einstellen, falls erforderlich. • Dazu können die Variablen in "Parameter", "Anwenderdaten" ... angewählt und geändert werden oder ein Programm (siehe Kapitel 9.3) verwendet werden.
Inbetriebnahme (Hardware) 10.5 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Embedded PCU20 powerline 10.5 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Embedded PCU20 powerline 10.5 10.5.1 Voraussetzungen • Erfolgreiche Ausführung der Schritte 0.1 und 0.2 aus den Kapiteln 10.2.2 und 10.2.3. • Ab V06.03.30 von HMI-Embedded sind die Messzyklen in der Software integriert. •...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.5 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Embedded PCU20 powerline 10.5.6 Schritt 5 - Ausprägung der Messzyklenunterstützung konfigurieren Die Ausprägung der MZ-Masken kann über ein GUD-Feld _MZ_MASK eingestellt werden. Es ist vom Typ integer und befindet sich im GUD6 unter NCK-globale Daten. Im Bedienbereich "Inbetriebnahme"...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.5 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Embedded PCU20 powerline 10.5.8 Schritt 7 - Dateien für Messsergebnisbildanzeige einbinden • Für die Messergebnisbildanzeige sind die folgenden Dateien in die HMI-Embedded Software einzubinden: – HMI_EMB\MCRESULT\MZBILD01.COM – HMI_EMB\MCRESULT\MZBILD02.COM – HMI_EMB\MCRESULT\MZBILD03.COM – HMI_EMB\MCRESULT\MZBILD04.COM • Das Einbinden der MZBILDnn.COM-Dateien erfolgt gepackt als MZBILDnn.CO_. Befehle zum Packen: –...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.5 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Embedded PCU20 powerline 10.5.10 Schritt 9 - Bilder für die Messzyklenunterstützung einbinden • Zum Einpacken der Bitmap-Dateien für die Messzyklenunterstützung werden die tools make_cst.bat, mcst_800.bat und mcst1024.bat für drei Bildschirmgrößen (OP10, OP12, OP15) mitgeliefert. • Ablauf: Ein Verzeichnis mit zwei Unterverzeichnissen anlegen und folgende Dateien dorthin kopieren: In das 1.
Inbetriebnahme (Hardware) 10.6 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Embedded TCU solution line SW 1.x 10.6 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Embedded TCU solution line SW 10.6 10.6.1 Voraussetzungen Auf der CF-Karte muss der Softwarestand der Messzyklen vorhanden sein, der in Betrieb genommen werden soll. Bis NCK 63.xx.xx sind von den Schritten 0.1 und 0.2 aus den Kapiteln 10.2.2 und 10.2.3 folgende Maschinendaten zu prüfen: •...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.6 Erstinbetriebnahme Messzyklen HMI-Embedded TCU solution line SW 1.x 10.6.3 Schritt 2 - Definitionsdateien aktivieren Im Bedienbereich "Programm" mit der etc.-Taste ">" in die 3.Ebene wechseln. Dort den Softkey "Definitionsdateien" betätigen, anschließend die Definitionen GUD5.DEF, GUD6.DEF und GUD7.DEF einzeln anwählen und den Softkey "Aktivieren" betätigen. 10.6.4 Schritt 3 - Einstiegssoftkeys "Messen Drehen"...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.7 Hochrüstung von Messzyklen 10.7 Hochrüstung von Messzyklen 10.7 10.7.1 Allgemeines Grundsätzlich erfolgt das Hochrüsten von Messzyklen in der Reihenfolge wie bei der Erstinstallation. Besondere Hinweise: • Es dürfen nur Dateien eines gleichen Messzyklen-Softwarestandes benutzt werden. Das Mischen von Dateien unterschiedlicher Stände ist nicht zulässig! •...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.7 Hochrüstung von Messzyklen 10.7.3 Hochrüstung Messzyklen HMI-Advanced PCU50 powerline ab SW 06.03.19 bzw. ab SW 06.04.10 und HMI-Advanced PCU50 solution line 10.7.3.1 Voraussetzungen Bei Messzyklen-SW 6.2 Folgende Archive aus dem Unterverzeichnis "hmi_adv" (Diskettenlieferform) über "Dienste", "Daten ein" von Diskette oder über V.24 in den HMI übertragen. CYCCUST_GR.ARC Archiv für Anwenderzyklen (CYCLE198, CYCLE199) deutsch CYCCUST_UK.ARC...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.7 Hochrüstung von Messzyklen 10.7.3.2 Schritt 1 - Definitionsdateien laden Über "Dienste", "Daten aus", Ordner "NC-aktive Daten", "Anwenderdaten" Daten ins Archiv oder auf Diskette sichern. Im Bereich "Dienste", "Daten verwalten", im Ordner "Definitionen" die Bausteine GUD5.DEF, GUD6.DEF und ggf. GUD7_MC.DEF einzeln anwählen und Softkey "Entladen NC →...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.7 Hochrüstung von Messzyklen 10.7.3.4 Schritt 3 - Bitmaps aktualisieren Anwahl "Inbetriebnahme", "Maschinendaten", "Anzeige-MD" Anzeigemaschinendatum MD 9021 LAYOUT_MODE = 1 setzen. HMI-Adv aus- und wieder einschalten. Anzeigemaschinendatum MD 9021 LAYOUT_MODE = 0 setzen. HMI-Adv nochmals aus- und wieder einschalten. Anmerkung: Falls das MD 9021 auf 1 steht ("vorheriges Design"), dann zuerst auf 0 setzen ("neues Design") und danach wieder auf 1 setzen;...
Inbetriebnahme (Hardware) 10.9 Beispiel Ermittlung der Wiederholgenauigkeit 10.9 Beispiel Ermittlung der Wiederholgenauigkeit 10.9 Testprogramm Mit dem Programm kann die Messstreuung (Wiederholgenauigkeit) des gesamten Meßsystems (Maschine-Messtaster-Signalübertragung zur NC) ermittelt werden. Im Beispiel wird in der X-Achse 10 mal gemessen und der Messwert in Werkstückkoordinaten aufgenommen.
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Inbetriebnahme (Hardware) 10.9 Beispiel Ermittlung der Wiederholgenauigkeit Messzyklen 10-28 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
Alarm-, Fehler- und Systemmeldungen 11.1 Allgemeine Hinweise 11.1 Werden in den Messzyklen fehlerhafte Zustände erkannt, so wird ein Alarm erzeugt und die Abarbeitung des Messzyklus abgebrochen. Weiterhin geben die Messzyklen Meldungen in der Dialogzeile der Steuerung aus. Diese Meldungen unterbrechen die Bearbeitung nicht. 11.2 Fehlerbehebung in den Messzyklen 11.2...
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Alarm-, Fehler- und Systemmeldungen 11.3 Übersicht der Messzyklenalarme Messzyklen 11-2 Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
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Anpassung der Messzyklen an ältere arestände 12.1 Allgemeines 12.1 Zur Anpassung des Messzyklenstands bis SW 5 an ältere NC-Softwarestände dient der Parameter _SI[1] im Datenbaustein GUD6. Im Parameter _SI[1] ist im Auslieferungszustand der Messzyklen der jeweils aktuelle Softwarestand der Steuerung eingetragen, d. h. eine 5 für den SW 5 der Steuerung. Zur Anpassung der Messzyklen <SW 6 an ältere Softwarestände ist dieser Parameter entsprechend zu ändern.
Anhang Übersicht Messzyklenparameter Parameterdefinition Darstellung in der Bedeutung Tabelle (Zelle) Parameter muss definiert werden, bzw. die Definition des Parameters ist abhängig von der Messvariante, anderen Parametern oder von der Maschinenkonfiguration. ---- Parameter wird im Zyklus nicht benutzt Übersicht CYCLE961 Werkstückmessung Parameter Automatisches Einrichten Ecke innen und außen GUD5...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE961 Werkstückmessung _INCA REAL Winkel von 1. Kante zur 2. Kante des Werkstücks ---- ---- 179.5 (im Uhrzeigersinn negativ) ..179.5 Grad ---- ---- ---- ---- ---- ---- _KNUM Ohne /mit automatischer Korrektur des NV-Speicher >=0 0: ohne Korrektur 1...99: automatische Korrektur in NV G54...G57 G505...G599 1000: automatische Korrektur in Basis-Frame G500 1011...1026: automatische NV-Korrektur in 1.
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE961 Werkstückmessung system (Abszisse) _SETV[7] REAL ---- ---- ---- ---- Koordinaten des Punktes P4 im aktiven Werkstückkoordinaten- system (Ordinate) _STA1 REAL ungefährer Winkel von positiver Richtung der Abszisse ---- ---- 0...360 zur 1. Kante des Werkstücks Grad (Bezugskante), im Uhrzeigersinn negativ _SZA...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE971 Werkzeugmessung von Fräswerkzeugen auf Fräsmaschinen Parameter Mögliche Achsen GUD5 Abszisse (_MA=1) / Ordinate (_MA=2) / Applikate (_MA=3) bei G17: X=1 / Y=2 / Z=3 bei G18: Z=1 / X=2 / Y=3 bei G19: Y=1 / Z=2 / X=3 Werkzeugmesstaster kalibrieren Werkzeug messen maschinenbezogen...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE971 Werkzeugmessung von Fräswerkzeugen auf Fräsmaschinen _MVAR Messvariante >0 Kalibrieren in Messachse nach vorherigem Messen mit stehender Spindel von Positionieren auf Mitte des Messwürfels Länge oder Radius Messen mit drehender Spindel; Drehrichtung vor Zyklusaufruf bleibt erhalten, inkrementelles Kalibrieren, wenn Spindel schon dreht.
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE972 Werkzeugmessung von Drehwerkzeugen mit Schneidenlage 1 - 8 an Drehmaschinen (maschinenbezogen) Parameter Mögliche Achsen GUD5 Abszisse (_MA=1) / Ordinate (_MA=2) bei G17: X=1 / Y=2 bei G18: Z=1 / X=2 bei G19: Y=1 / Z=2 Werkzeugmesstaster kalibrieren Werkzeug messen _CALNUM...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE973 Werkstückmessung _SETV[8] REAL ---- Kalibrier-Sollwert _STA1 REAL ---- ---- _SZA REAL ---- ---- _SZO REAL ---- ---- _TDIF REAL ---- ---- _TMV REAL ---- ---- _TNAME STRING ---- ---- [32] _TNUM ---- ---- _TUL REAL ---- ---- _TLL...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE974 Werkstückmessung CYCLE994 _KNUM ohne/ mit ohne / mit automatischer Werkzeugkorrektur (D-Nummer) >=0 automatischer 0: ohne Werkzeugkorrektur Korrektur des NV- Speicher 0: ohne Korrektur 1...99 Normale D-Nummern-Struktur Flache D-Nummern-Struktur automatische Korrektur in NV G54...G57 G505...G599 1000 automatische Korrektur in Basisframe G500 1011...1026...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE974 Werkstückmessung CYCLE994 _STA1 REAL ---- ---- Startwinkel ---- _SZA REAL ---- ---- ---- ---- _SZO REAL ---- ---- ---- ---- _TDIF REAL ---- Maßdifferenzkontrolle _TMV REAL ---- Werkzeugname (alternativ zu "_TNUM" bei aktiver Werkzeugverwaltung) _TNAME STRING ---- Name der Werkzeugumgebung für automatische Werkzeugkorrektur...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE976 Werkstückmessung _MVAR INT >0 Messvariante xxxx01 xxxx08 x0000 Kalibrieren an Fläche _MVAR=0 Kalibrieren an Fläche _MVAR=10000 Kalibrieren an Fläche mit Ermittlung der Messtasterlänge nur mit _MA=3 zulässig! _NMSP INT >0 Anzahl der Messungen am selben Ort _PRNUM INT >0 (Nummer des dem Werkstückmesstaster zugeordneten Datenfeldes...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE977 Werkstückmessung Mögliche Messachsen Parameter Abszisse (_MA=1) / Ordinate (_MA=2) GUD5 bei G17: X=1 / Y=2 bei G18: Z=1 / X=2 bei G19: Y=1 / Z=2 Messen mit automatischer Werkzeugkorrektur Messen mit automatischer NV- Korrektur Bohrung Welle Steg Bohrung...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE977 Werkstückmessung ---- ---- Messachse 1...2 ---- ---- Messachse 1...2 ---- ---- ---- ---- ---- ---- ---- _MVAR Messvariante >0 1xxx Messen mit Umfahren bzw. Berücksichtigung einer Schutzzone _NMSP Anzahl der Messungen am selben Ort >0 _PRNUM >0 (Nummer des dem Werkstückmesstaster zugeordneten Datenfeldes...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE978 Werkstückmessung Parameter Mögliche Messachsen GUD5 Abszisse (_MA=1) / Ordinate (_MA=2) bei G17: X=1 / Y=2 bei G18: Z=1 / X=2 bei G19: Y=1 / Z=2 Messen mit automatischer Werkzeugkorrektur Messen mit automatischer NV- Korrektur _CALNUM ---- ---- _CORA...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE978 Werkstückmessung Messachse 1...3 ---- ---- _MVAR Messvariante >=0 1000 1100 (Differenzmessung, nicht (Differenzmessung, nicht mit Monotaster) mit Monotaster) _NMSP Anzahl der Messungen am selben Ort _PRNUM >0 (Nummer des dem Werkzeugmesstaster zugeordneten Datenfeldes GUD6:_WP[_PRNUM(2-stellig)-1]) ---- ---- REAL ----...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE979 Werkstückmessung ---- ---- ---- ---- ---- ---- ---- ---- ---- ---- ---- _MVAR Messvariante >0 1xxx Messen mit Umfahren bzw. Berücksichtigung einer Schutzzone _NMSP Anzahl der Messungen am selben Ort >0 _PRNUM >0 (Nummer des dem Werkstückmesstaster zugeordneten Datenfeldes GUD6:_WP[_PRNUM(2-stellig)-1]) ---- ----...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE982 Werkstückmessung _NMSP Anzahl der Messungen am selben Ort >0 _PRNUM Werkzeugmesstasternummer >0 (Nummer des dem Werkzeugmesstaster zugeordneten Datenfeldes GUD6: _TPW [_PRNUM-1,i] [_PRNUM-1,i] [_PRNUM-1,i] [_PRNUM-1,i] [_PRNUM-1,i] [_PRNUM-1,i] ---- ---- ---- ---- ---- ---- REAL ---- ---- ---- ---- ----...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE997 Werkstückmessung Parameter Mögliche Messungen GUD5 G17: X -Y Ebene G18: Z -X Ebene G19: Y -Z Ebene Messen mit automatischer NV-Korrektur 1 Kugel 1 Kugel REAL Messweg in mm >0 _INCA REAL Fortschaltwinkel (nur bei _MVAR=xx1109, unter Winkel messen) _KNUM ohne/ mit automatischer Korrektur des NV-Speicher 0 ohne Korrektur...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE997 Werkstückmessung GUD6:_WP[_PRNUM–1] REAL Geschwindigkeit für Zwischenwege auf Kreisbahn (G2 oder G3) (nur bei _MVAR=xx1109, unter Winkel messen) _SETV[8] REAL Sollwerte Mittelpunkt der Kugeln _STA1 REAL Startwinkel (nur bei _MVAR=xx1109, unter Winkel messen) _TNVL REAL ---- Grenzwert für Verzerrung des Dreiecks (nur bei _MVAR=x1x109, 3 Kugel messen und NV-Korrektur)
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter CYCLE998 Werkstückmessung 301: Messachse nur bei _MVAR=1xx10x nur bei _MVAR=1xx10x _MVAR Messvariante >0 1105 ---- (Differenzmessung, nicht mit Monotaster) _NMSP Anzahl der Messungen am selben Ort _PRNUM >0 (Nummer des dem Werkstückmesstaster zugeordneten Datenfeldes GUD6:_WP[_PRNUM(2-stellig)-1]) _RA=0: ---- Koordinatensystem wird gedreht _RA>0:...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Ergebnisparameter Kalibrieren CYCLE: GUD5 Datentyp Bedeutung _OVR[0] REAL ---- ---- ---- ---- _OVR[1] REAL ---- ---- ---- ---- _OVR[2] REAL ---- ---- ---- ---- _OVR[3] REAL ---- ---- ---- ---- _OVR[4] REAL Istwert Messtasterkugeldurchmesser ---- ---- _OVR[5] REAL Differenz...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Ergebnisparameter Messen (Drehmaschinen) GUD5 Datentyp Bedeutung CYCLE974 CYCLE994 CYCLE972 CYCLE982 _OVR[0] REAL Sollwert Messachse Durchmesser/Radius ---- _OVR[1] REAL Sollwert Abszisse Abszisse ---- _OVR[2] REAL Sollwert Ordinate Ordinate ---- _OVR[3] REAL Sollwert Applikate Applikate ---- _OVR[4] REAL Istwert Messachse Durchmesser/Radius...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Ergebnisparameter Messen (Drehmaschinen) GUD5 Datentyp Bedeutung CYCLE974 CYCLE994 CYCLE972 CYCLE982 _OVI[4] Wichtungsfaktor ---- _OVI[5] Messtasternummer _OVI[6] Mittelwertspeichernr. ---- _OVI[7] Erfahrungswertspeichernr. ---- _OVI[8] Werkzeugnummer _OVI[9] Alarm-Nummer _OVI[11] Status Korrekturauftrag ---- ---- ---- _OVI[12] Interne Fehlernummer ---- ---- ---- 1) nur bei automatischer Werkzeugkorrektur 2) nur bei automatischer NV-Korrektur...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Ergebnisparameter Messen (Fräs- und Bearbeitungszentren) CYCLE998 _OVR[14] REAL Istwert ---- Mittelpunktskoordinate ---- Ordinate 2. Kugel _OVR[15] REAL Istwert ---- Mittelpunktskoordinate ---- Applikate 2. Kugel _OVR[16] REAL Differenz ---- Kugeldurchmesser Winkel Winkel um 2. Kugel Abszisse _OVR[17] REAL Differenz ----...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Ergebnisparameter Messen (Fräs- und Bearbeitungszentren) CYCLE977 CYCLE978 CYCLE979 REAL Mittelwert _OVR[31] D-Nr./NV-Nr. _OVI[0] ---- ---- ---- ---- _OVI[1] Messzyklusnummer _OVI[2] Messvariante _OVI[3] Wichtungsfaktor _OVI[4] Messtasternummer _OVI[5] Mittelwertspeichernummer _OVI[6] Erfahrungswertspeichernr. _OVI[7] Werkzeugnummer _OVI[8] Alarmnummer _OVI[9] Status Korrekturauftrag _OVI[11] (nur bei NV-Korrektur) ----...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter NC-Maschinendaten MD-Nr. Bezeichner Beschreibung max. Ein- Standard Wert für gabewert wert Messzyklen 10132 MMC-CMD-TIMEOUT Überwachungszeit für MMC- Befehl im Teileprogramm 11420 LEN_PROTOCOL_FILE Dateigröße für Protokollfiles 13200 MEAS_PROBE_LOW_ACTIV Schaltverhalten des TRUE Messtasters 0= 0V → 24V; 1= 24V → 0V 18118 MM_NUM_GUD_MODULES Anzahl der Datenbausteine...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Zyklendaten Die Messzyklendaten liegen in den Bausteinen GUD5 und GUD6 Zentrale Werte Baustein Bezeichner Beschreibung Wert bei Auslieferung _CVAL[ ] Elementeanzahl GUD6 _CVAL[0] Anzahl der Datenfelder für Werkzeugmesstaster maschinenbezogen GUD6 _CVAL[1] Anzahl der Datenfelder für Werkstückmesstaster GUD6 _CVAL[2] Anzahl der Datenfelder für Kalibrierkörper...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Zyklendaten Die Messzyklendaten liegen in den Bausteinen GUD5 und GUD6 Zentrale Werte Baustein Bezeichner Beschreibung Wert bei Auslieferung GUD6 _TPW[k,7] intern belegt GUD6 _TPW[k,8] Messtastertyp 0: Würfel 101: Scheibe in XY 201: Scheibe in ZX 301: Scheibe in YZ GUD6 _TPW[k,9] Abstand zwischen WZ-Messtasteroberkante und...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Zentrale Werte Baustein Bezeichner Beschreibung Wert bei Auslieferung _KB[ ] Kalibrierkörper GUD6 _KB[k,0] Nutkante in Plus-Richtung Ordinate GUD6 _KB[k,1] Nutkante in Minus-Richtung Ordinate GUD6 _KB[k,2] Nutboden in Abszisse GUD6 _KB[k,3] Nutkante in Plus-Richtung Abszisse GUD6 _KB[k,4] Nutkante in Minus-Richtung Abszisse GUD6 _KB[k,5]...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Zentrale Werte für Protokollieren GUD6 _PROTFORM Int-Feld für Formatierung für Protokoll GUD6 _PROTFORM[0] Anzahl Zeilen pro Seite GUD6 _PROTFORM[1] Anzahl Zeichen pro Zeile GUD6 _PROTFORM[2] Erste Seitennummer GUD6 _PROTFORM[3] Anzahl der Headlines GUD6 _PROTFORM[4] Anzahl Wertezeilen im Protokoll GUD6 _PROTFORM[5] Anzahl der Zeichen pro Spalte...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Zentrale Bits Baustein Bezeichner Beschreibung Wert bei Auslieferung GUD6 _CBIT[5] Werkzeugmessen und Kalibrieren im WKS im CYCLE982 (ab Messzyklen-SW 5.4) 0: maschinenbezogen Messen und Kalibrieren 1: werkstückbezogen Messen und Kalibrieren Hinweis: In beiden Fällen wird hier das _TP[ ]-Feld des Messtasters benutzt.
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Zentrale Strings Baustein Bezeichner Beschreibung Wert bei Auslieferung Zentrale Strings GUD6 _SI[0] z. Zt. keine Belegung GUD6 _SI[1] Softwarestand Zentrale Strings für Protokollieren _PROTNAME (32 Zeichen) GUD6 _PROTNAME [0] Name des Hauptprogramm aus dem heraus protokolliert wird (für Protokollkopf) GUD6 _PROTNAME [1] Name der anzulegenden Protokolldatei...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Kanalspezifische Werte (für Messen im JOG) Baustein Bezeichner Beschreibung Wert bei Auslieferung GUD6 I [0] Vorgabe der Werkstückmesstasternummer 0: Vorgabe durch I[1] 1: Vorgabe durch Werkzeugparameter (ShopMill) GUD6 I [1] Messtasternummer für Werkstückmessen (_PRNUM) nur bei I[0]=0 GUD6 I [2]...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Kanalspezifische Werte (für Messen im JOG, ab Messzyklen-SW6.3, GUD7_MC) Baustein Bezeichner Beschreibung Wert bei Auslieferung GUD7 E_MESS_FZ Zustellvorschub für Kollisionsüberwachung [mm/min] 2000 GUD7 E_MESS_CAL_D Durchmesser Kalibrierring (ab Messzyklen SW 6.3) GUD7 E_MESS_CAL_L Kalibriermaß in Zustellachse (WKS bezogen) (ab Messzyklen SW 6.3) GUD7 E_MESS_MAX_V...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Kanalorientierte Bits Baustein Bezeichner Beschreibung Wert bei Auslieferung _CHBIT Kanalbits GUD6 _CHBIT[0] Messeingang bei Werkstückmessung 0: Messeingang 1 1: Messeingang 2 GUD6 _CHBIT[1] Messeingang bei Werkzeugmessung 0: Messeingang 1 1: Messeingang 2 GUD6 _CHBIT[2] Kollisionsüberwachung bei Zwischenpositionierung 0: AUS 1: EIN GUD6...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Kanalorientierte Bits Baustein Bezeichner Beschreibung Wert bei Auslieferung _CHBIT Kanalbits GUD6 _CHBIT[11] Quittieren Messergebnisbild mit NC-Start 0: AUS (Bei _CHBIT[18]=0 wird Bild automatisch am Zyklusende abgewählt.) 1: EIN (M0 wird im Zyklus generiert.) GUD6 _CHBIT[12] z. Zt. keine Belegung GUD6 _CHBIT[13] Kopplung Spindelposition mit Koordinatendrehung in aktiver Ebene bei...
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Anhang A.1 Übersicht Messzyklenparameter Kanalorientierte Bits Baustein Bezeichner Beschreibung Wert bei Auslieferung _CHBIT Kanalbits GUD6 _CHBIT[21] (nur CYCLE974, CYCLE977, CYCLE978, CYCLE979, CYCLE9997) Modus der NV-Korrektur 0: Korrektur additiv in FEIN 1: Korrektur in GROB, FEIN löschen GUD6 _CHBIT[22] (nur CYCLE971): Drehzahlreduzierung bei Werkzeugmessung mit drehender Spindel und Mehrfachmessung 0: letztes Messen mit reduzierter Drehzahl bei _CBIT[12]=0...
Liste der Abkürzungen ASUP Asynchrones Unterprogramm Bedienoberfläche Computerized Numerical Control: Computerunterstützte numerische Steuerung Central Processing Unit: Zentrale Rechnereinheit Deutsche Industrie Norm Disk Operating System Differential Resolver Function: Differential-Drehmelder-Funktion Ein-/Ausgabe FM-NC Funktionsmodul-Numerische Steuerung Global User Data: Globale Anwenderdaten Inbetriebnahme Jogging: Einrichtbetrieb Local User Data Maschinendaten Maschinenkoordinatensystem...
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Liste der Abkürzungen A.1 Übersicht Messzyklenparameter Messzyklen Programmierhandbuch, Ausgabe 04/2006, 6FC5398-4BP10-0AA0...
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Parameter Liste der Ein-/Ausgangsvariablen der Messzyklen Name Englische Herleitung Deutsche Entsprechung _CALNUM Calibration groove number Nummer des Kalibrierkörpers _CBIT[30] Central Bits Feld für NCK-globale Bits _CHBIT[16] Channel Bits Feld für kanalspezifische Bits _CM[8] Feld: Überwachungen bei WZ-Messen mit drehender Spindel mit je 8 Elementen _CORA Correction angle position Korrekturwinkelstellung...
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Parameter A.1 Übersicht Messzyklenparameter Name Englische Herleitung Deutsche Entsprechung _PROTFORM[6] Formatierung für Protokoll _PROTNAME[2] Name Protokolldatei _PROTSYM[2] Trennzeichen im Protokoll _PROTVAL[13] Überschriftzeile Protokoll Number of rotary axis Nummer Speed for cicular interpolation Vorschub bei Kreisprogrammierung _SETVAL Setpoint value Sollwert _SETV[9] Sollwerte beim Rechteck messen _SI[3] System information...
Glossar Asynchrones Unterprogramm Teileprogramm, das asynchron (unabhängig) zum aktuellen Programmzustand durch ein Interruptsignal (z. B. Signal "schneller NC-Eingang") gestartet werden kann. Datenbausteine für die Messzyklen In den Datenbausteinen GUD5.DEF, GUD6.DEF, GUD7DEF und GUD7.MC.DEF werden Daten, die zur Konfiguration und Abarbeitung der Messzyklen benötigt werden, angelegt. Bei der Inbetriebnahme sind diese Bausteine in die Steuerung zu laden und vom Maschinenhersteller an die Gegebenheiten der konkreten Maschine anzupassen.
Glossar Kalibrierwerkzeug Ist ein spezielles Werkzeug (im Allgemeinen ein zylindrischer Stift), dessen Maße bekannt sind und das zur genauen Bestimmung der Abstandsmaße zwischen Maschinennullpunkt und Messtastertriggerpunkt (des Werkzeugmesstasters) dient. Kollisionsüberwachung In den Messzyklen bedeutet, alle messzyklusintern erzeugten Zwischenpositionierungen werden auf Schaltsignal des Messtasters überwacht. Beim Schalten des Tasters wird sofortiger Bewegungsabbruch erzeugt und eine Alarmmeldung ausgegeben.
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Glossar Messen unter Winkel Ist eine Messvariante, die zum Messen einer Bohrung, einer Welle, einer Nut oder eines Stegs unter beliebigem Winkel dient. Der Messweg wird dabei unter einem bestimmten vorgegebenen Winkel im WKS verfahren. Messergebnisbild Messergebnisbilder können automatisch während des Ablaufs eines Messzyklus angezeigt werden.
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Glossar Mittelwert Die Mittelwertberechnung berücksichtigt den Trend der Maßabweichungen einer Bearbeitungsserie, wobei der -> Wichtungsfaktor k, auf dessen Basis der Mittelwert gebildet wird, wählbar ist. Die Mittelwertbildung allein ist für die Sicherung der konstanten Bearbeitungsqualität noch nicht ausreichend. Die gemessene Maßabweichung kann für konstante Abweichungen ohne Trend durch einen ->...
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Glossar Rohteilerfassung Bei der Rohteilerfassung wird im Ergebnis einer -> Werkstückmessung die Lage, Abweichung und Nullpunktverschiebung des Werkstücks ermittelt. Sollwert Bei dem Messverfahren „fliegendes Messen“ wird dem Zyklus eine Position als Sollwert vorgegeben, an der das Signal des schaltenden Messfühlers erwartet wird. Tasterkugeldurchmesser Ist der wirksame Durchmesser der Messtasterkugel.
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Glossar Werkstück messen Für die Werkstückmessung wird ein Messtaster wie ein Werkzeug an das eingespannte Werkstück herangefahren. Durch den flexiblen Aufbau der Messzyklen lassen sich nahezu alle in einer Fräs- oder Drehmaschine zu lösenden Messaufgaben bewältigen. Werkzeug messen Bei der Werkzeugmessung wird das eingewechselte Werkzeug, an den Messtaster, der entweder ortsfest angebaut oder durch eine mechanische Vorrichtung in den Arbeitsraum geschwenkt wird, herangefahren.