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Siemens SIPROTEC 5 Handbuch Seite 195

Kommunikationsprotokolle
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Die Netzwerktopologien in PROFINET richten sich nach den Erfordernissen des Systems. Die häufigsten Topo-
logien sind Stern, Linie, Baum und Ring. In der Praxis findet sich meist eine Kombination dieser Topologien im
System.
Gerätemodell von IO-Geräten
Im Gerätemodell sind die möglichen technischen und funktionalen Eigenschaften aller Feldgeräte
beschrieben. Es wird durch den DAP (Device Access Point) und die vorgegebenen Module für eine bestimmte
Gerätefamilie charakterisiert. Ein DAP ist der Zugangspunkt für die Kommunikation mit der Ethernet-Schnitt-
stelle und dem Verarbeitungsprogramm. Zum Verwalten des tatsächlichen Prozessdatenverkehrs können ihm
unterschiedliche E/A-Module zugeordnet werden.
Die folgenden Strukturen sind für IO-Geräte standardisiert:
Der Steckplatz gibt die Stelle an, an der ein E/A-Modul in ein modulares E/A-Feldgerät eingesteckt wird.
Die konfigurierten Module mit mehreren untergeordneten Steckplätzen für den Datenaustausch werden
auf Basis der verschiedenen Steckplätze adressiert.
Innerhalb eines Steckplatzes bilden die untergeordneten Steckplätze die eigentliche Schnittstelle zum
Prozess (Eingänge/Ausgänge). Die Granularität eines untergeordneten Steckplatzes (bit-, byte-, wort-
weise Aufteilung der E/A-Daten) bestimmt der Hersteller.
Der Dateninhalt eines untergeordneten Steckplatzes wird immer durch eine Statusinformation begleitet,
aus der die Gültigkeit der Daten abgeleitet werden kann.
Der Index spezifiziert die Daten innerhalb eines Steckplatzes/untergeordneten Steckplatzes, die azyklisch
über Read-/Write-Dienste gelesen oder geschrieben werden können. Anhand eines Index können
beispielsweise Parameter an eine Baugruppe geschrieben oder herstellerspezifische Baugruppendaten
ausgelesen werden. Manche Indizes sind im Standard beschrieben, während andere vom Hersteller frei
definiert werden können.
Die Adressierung der zyklischen E/A-Daten erfolgt durch die Angabe der Kombination Steckplätze/unter-
geordneten Steckplätze. Diese kann vom Hersteller frei definiert werden. Beim azyklischen Datenverkehr
über Lese/Schreib-Dienste kann eine Anwendung die zu adressierenden Daten mit Steckplätzen, unterge-
ordneten Steckplätzen und Index genau spezifizieren.
[dw_IO_module_slot, 1, de_DE]
Bild 7-2
Geräteidentifikation
7.1.2
Jedes PROFINET IO-Gerät benötigt eine eindeutige Geräteidentifikation. Die Geräteidentifikation besteht aus
der Hersteller-ID (Vendor_ID) und der Geräte-ID (Device_ID), wobei sich die Geräte-ID aus der Geräteklasse und
der Gerätefamilie zusammensetzt.
SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch
C53000-L1800-C055-2, Ausgabe 06.2016
Adressierung der E/A-Daten in PROFINET auf Basis von Steckplätzen und untergeordneten
Steckplätzen
PROFINET IO
7.1 Protokollbesonderheiten
195

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