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Siemens SIPROTEC 5 Handbuch Seite 114

Kommunikationsprotokolle
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DNP3
3.1 Protokollbesonderheiten
Datenübertragungspaket mit einem Datenkopf beginnt und ein 16-Bit-CRC (cyclic redundancy check = zykli-
sche Redundanzprüfung) aller 16 Bytes des Paketes geführt wird.
Ein Paket ist ein Teil einer über die physische Schicht übermittelten, vollständigen Nachricht. Die maximale
Größe eines Datenpaketes ist 256 Bytes. Jedes Paket hat eine 16-Bit-Quellenadresse und eine 16-Bit-Zielad-
resse, die auch eine allgemeine Adresse (0xFFFF) sein kann.
Der 10-Byte-Sicherungsschichtkopf enthält:
Die Adressinformation
Einen 16-Bit-Anfangscode
Die Paketlänge
Ein Datenübertragungskontroll-Byte
Das Datenübertragungskontroll-Byte zeigt die Ursache der Datenübertragung und den Status der logischen
Verbindung an. Das Datenübertragungskontroll-Byte kann folgende Werte haben:
ACK (Datenübertragungsbestätigung)
NACK (negative Bestätigung)
Verbindung braucht Rücksetzung
Verbindung ist zurückgesetzt
Erbitte Datenübertragungsbestätigung von Paket
Wenn eine Datenübertragungsbestätigung erbeten wird, muss der Empfänger mit einem ACK-Datenpaket
antworten, wenn das Paket empfangen wird und die CRC-Überprüfungen erfolgreich waren. Wenn keine
Datenübertragungsbestätigung erbeten wird, ist keine Antwort erforderlich.
3.1.1.4
Pseudotransportschicht
Die Pseudotransportschicht segmentiert Applikationsnachrichten in mehrfache Datenübertragungspakete.
Die Pseudotransportschicht führt für jedes Paket einen einzelnen Byte-Funktionscode ein. Der Byte-Funktions-
code zeigt an, was das Datenübertragungspaket ist:
Das 1. Paket einer Nachricht
Das letzte Paket einer Nachricht
Beides (für einzelne Nachrichtenpakete)
Der Funktionscode liefert eine laufende Paketfolgenummer. Diese Paketfolgenummer wird mit jedem Paket
erhöht und ermöglicht so der Transportschicht des Empfängers, die Pakete zu analysieren.
[dwtrfnct-030314, 1, de_DE]
Bild 3-3
3.1.1.5
Anwendungsschicht
Die Anwendungsschicht antwortet auf erhaltene Nachrichten und erzeugt Nachrichten basierend auf der
Notwendigkeit und Verfügbarkeit von Benutzerdaten. Sobald Nachrichten vorhanden sind, werden sie zur
Pseudotransportschicht übertragen. Dort werden die Nachrichten segmentiert, an die Sicherungsschicht
weitergereicht und über die Bit-Übertragungsschicht übermittelt.
Wenn die zu sendenden Daten zu groß für eine einzelne Applikationsnachricht sind, können mehrere Applika-
tionsnachrichten sequentiell erzeugt und gesendet werden. Jede Nachricht ist eine unabhängige Applikations-
nachricht. Ihre einzige Verbindung miteinander ist die Kennzeichnung in allen Nachrichten, dass weitere
Nachrichten folgen. Nur die letzte Nachricht enthält diese Kennzeichnung nicht. Wegen dieser möglichen
Zersplitterung von Benutzerdaten bezieht sich jede Applikationsnachricht auf ein Fragment. Eine Nachricht
kann somit eine Einzelfragmentsnachricht oder eine Multifragmentsnachricht sein.
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Pseudotransportschicht
SIPROTEC 5, Kommunikationsprotokolle, Handbuch
C53000-L1800-C055-2, Ausgabe 06.2016

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