15. Leistungsdaten und gasprüfzeichen (gaskeur)
15 .8 Arbeitsprinzip
15 .9 Kesselsteuerung
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An der Einlassseite des Gebläses ist das Venturirohr angebracht.
Dort werden Luft und Gas in einem festen Verhältnis miteinander
vermischt. Bei einer Wärmeanforderung kommt es zu einer
Vorspülung des Gebläses. Das Gebläse saugt die im Venturirohr
optimal mit dem Gas vermischte Verbrennungsluft an. Das
homogene Luft/Gas-Gemisch wird durch das Gebläse zum
Brenner befördert. Das Gemisch wird anschließend durch die
kombinierte Zünd- und Ionisationselektrode, die zugleich der
Flammenüberwachung dient, entzündet, woraufhin die
Verbrennung stattfindet. Nach der Verbrennung werden die heißen
Abgase durch den aus Aluguss gefertigten Wärmetauscher
geführt. Hier geben die Abgase ihre Wärme an das
Heizungswasser ab. Die Kesselleistung wird auf Basis der
Einstellungen und der herrschenden Wassertemperaturen,
gemessen durch die Temperatursensoren, geregelt.
Bei Abgastemperaturen unter dem Taupunkt (d. h. bei dem der in
den Abgasen enthaltene Wasserdampf zu kondensieren beginnt,
also bei etwa 55 °C) kondensiert der Wasserdampf aus den
Abgasen im unteren Teil des Wärmetauschers. Die bei diesem
Kondensationsprozess freigesetzte Wärme (die sogenannte
latente Wärme oder Kondensationswärme) wird ebenfalls auf das
Heizungswasser übertragen. Das so gebildete Kondenswasser
wird über einen Siphon abgeleitet. Die Abgase strömen durch
den Kondensatsammler und werden über die Abgasabführleitung
abgeleitet.
Die moderne Steuerung des Kessels, die so genannte „Comfort
Master"-Steuerung, sorgt für eine äußerst zuverlässige Wärm-
elieferung. Der Kessel reagiert dabei zweckmäßig auf negative
Umgebungseinflüsse (wie wasserseitige Umlaufprobleme,
Lufttransportprobleme u. ä.). Bei Einflüssen dieser Art schaltet der
Kessel nicht auf Störung (Verriegelung), sondern moduliert
zunächst zurück, schaltet sich gegebenenfalls - je nach Art der
Umstände - vorübergehend aus (Blockierung oder Regelstopp),
und startet dann nach einiger Zeit einen neuen Versuch. Solange
keine gefährliche Situation entsteht, versucht der Kessel immer,
Wärme zu liefern. Damit der Kessel kontinuierlich Wärme liefern
kann, benötigt er einen Mindestdurchfluss von 30 % des
Wasserdurchflusses bei einer dT von 20 K und
Nennwärmebelastung bei Volllast. Es ist möglich, den Kessel mit
einer zweiten Rücklaufleitung auszustatten (Zubehör). Diese zweite
Rücklaufleitung kann eine zusätzliche Leistung bewirken, wenn in
der Anlage Aggregate mit unterschiedlichen Temperaturen
vorkommen.
15 .9 .1 Temperaturregelung
Der Remeha Gas 210 ECO PRO ist mit einer elektronischen
Temperaturregelung auf Basis von Vorlauf-, Rücklauf- und
Kesselblock-Temperatursensoren ausgestattet. Die
Vorlauftemperatur ist zwischen 20 und 90 °C einstellbar
(Werkseinstellung 80 °C).
GAS 210 ECO PRO
04112014 - 114493-04