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Blindleistung Und Blindverbrauchszähler - Sonel PQM-702 Bedienungsanleitung

Netzqualitaetanalysatoren
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5 Qualität der Stromversorgung – Leitfaden
Winkel nicht. In einem Empfängersystem des Typs „Dreieck" kennen wir die Spannungen auf den
jeweiligen Impedanzen, aber wir kennen den Strom nicht; in solchen Systemen werden die Leiter-
spannungen und der Linienstrom angegeben. Jeder dieser Linienströme ist die Summe von zwei
Phasenströmen. In Empfängern des Typs Stern ohne N kennen wir die Ströme, die durch die Im-
pedanz fließen, aber die Spannungen sind nicht bekannt (jede Leiterspannung ist die Summe von
zwei Phasenspannungen).
Bedenken Sie bitte, dass bei bestimmten Spannungen auf den Klemmen und Strömen die in
so eine „Black box" fließen unendlich viele Möglichkeiten für die innere Struktur des Empfängers
bestehen, die identische Messergebnisse von Strömen und Spannungen, die außerhalb der Box zu
sehen sind, ergeben.
Wie ist es also möglich, dass es Blindleistungszähler gibt, die zur Messung in 3-Leiternetzen
dienen, und Netzanalysatoren, die unter solchen Bedingungen die Messung der Blindleistung er-
möglichen?
In beiden Fällen greifen die Hersteller auf einen Trick zurück, der auf der Bildung eines künstli-
chen Bezugspunkts besteht (eine virtuelle neutrale Klemme N). Ein solcher Punkt kann ganz ein-
fach erstellt werden, indem an die Klemmen unserer „Black Box" ein System von drei Widerständen
mit demselben Wert und als Stern verbunden wird. Das Potenzial des zentralen Punkts der Wider-
stände wird zur Berechnung der „Phasenspannungen" verwendet. Selbstverständlich sind die An-
führungszeichen hier gewollt - ein solches virtuelles Null ergibt ungefähr korrekte Ergebnisse, aber
nur wenn die Unausgeglichenheit des Empfängers minimal ist. In jedem anderen Fall sollten die
Blindleistungsanzeigen eines solchen Geräts mit Misstrauen angesehen werden.
Das Messgerät darf auf keinen Fall den Benutzer irreführen, und solche Approximationen sind
nur unter Vorbehalt, dass der angezeigte Wert nicht das Ergebnis einer Messung ist, sondern nur
ein Schätzwert.
5.3.4 Blindleistung und Blindverbrauchszähler
Ein Blindverbrauchszähler ist ein Gerät, dass Heimanwendern eher unbekannt ist – die allge-
mein verwendeten Zähler, die zur Abrechnung mit dem Stromlieferanten dienen, sind Wirkver-
brauchszähler, und messen die Wirkleistung in Wh oder kWh. Der Heimanwender ist also in einer
komfortablen Situation – er zahlt nur für die Nutzenergie und muss sich keine Gedanken darüber
machen, was der Leistungsfaktor in seinem Stromnetz ist.
Industrielle Kunden – im Gegensatz zu der ersten Gruppe – sind verpflichtet, auf der Grundlage
der Verträge und oft unter Gefahr von Geldstrafen, den Leistungsfaktor auf einer entsprechenden
Ebene zu halten.
Die Verordnung des Wirtschaftsministers über die detaillierten Bedingungen für den Betrieb
eines Stromnetzes definiert die Qualitätsparameter, die vom Lieferanten für die unterschiedlichen
sog. Anschlussgruppen erfüllt werden müssen. Zu diesen Parametern zählen z.B. Frequenz des
Netzes, Effektivwert der Spannung, THD und zulässiger Pegel der Oberwellen der Spannung. Der
Lieferant muss diese Anforderungen jedoch nicht erfüllen, wenn der Abnehmer nicht einen tg
Faktor unter 0,4 gewährleistet (ein Wert der unter Absprache geändert werden kann) und/oder den
vereinbarten Pegel der aufgenommenen Wirkleistung überschreitet.
Der Faktor tg
hat sich tief im in den polnischen Rechtsvorschriften im Energiebereich verwur-
zelt und wird als das Verhältnis der berechneten Blindenergie zur Wirkenergie in einem bestimmten
Zeitraum definiert. Wenn wir für einen Moment zu dem Leistungsdreieck in sinusförmigen Systemen
zurückkehren, können wir leicht bemerken, dass der Tangens des Winkels der Phasenverschie-
bung zwischen dem Strom und der Spannung dem Verhältnis der Blindleistung Q zur Wirkleistung
P gleicht. Somit bedeutet das Kriterium der Erhaltung des tg
mung, dass der maximale Wert der berechneten Blindenergie 0,4 der berechneten Wirkenergie
nicht überschreiten darf. Jede Energieaufzeichnung, die den vertraglich bestimmten Wert über-
schreitet, unterliegt einem zusätzlichen Entgelt.
Gibt jedoch die Kenntnis eines so berechneten tg
Effektivität der Energieübertragung? Wurde nicht schon zuvor erwähnt, dass die Blindleistung nur
einer der Bestandteile der inaktiven Leistung ist, die Einfluss auf die Verringerung des Leistungs-
faktors haben?
Tatsächlich scheint es so, dass anstatt tg
unter 0,4 nichts anderes, als Bestim-
-Faktors beiden Seiten ein reelles Bild der
der Leistungsfaktor PF verwendet werden sollte, der
-
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