Ca-Lösung
Dosierung
Fresenius Medical Care multiFiltratePRO IFU-DE 13A-2021
Der primäre beabsichtigte Effekt der Ca-Lösung besteht darin, die Ca-
Verluste auszugleichen, die aus der Entfernung von Ca-Citrat-Komple-
xen über den Filter resultieren. Ohne oder bei nur unzureichender Ca-
Substitution würde der Patient eine negative Ca-Bilanz aufweisen, die
zu einer klinisch relevanten Hypocalciämie führen kann. Die Ca-Lösung
wird systemisch über den venösen Blutschlauch unmittelbar vor An-
schluss an den venösen Lumenkatheter infundiert. Die Ca-Substitution
muss an den Bedarf des Patienten angepasst werden, um eine Hypo-
oder Hypercalciämie zu vermeiden. Die infundierte Menge an Calcium
muss dementsprechend angepasst werden, um die systemisch ionisier-
te Ca-Konzentration (iCa) zu steuern (siehe Tabelle unten).
Hinweis
Nach dem Calciumzulauf kann sich in der venösen Rückgabeleitung
und in den Katheter hinein ein Fibrinstreifen ausbilden. Die Behandlung
muss dann beendet und der Blutkreislauf ausgetauscht werden. Eine
regelmäßige Überwachung ist erforderlich. Berichte legen nahe, dass
das Risiko für eine Ausbildung von Fibrinstreifen größer ist, wenn das
Post-Filter-iCa über dem empfohlenen Bereich liegt.
Die Ca-Dosis ist definiert als die infundierte Menge Ca-Ionen (in mmol)
pro Liter gebildetes Effluent. Die Ca-Dosis (im Display: Calcium / Filtrat)
ist bei Ci-Ca CVVHD im Bereich von 0,0 bis 3,0 mmol/l einstellbar. Bei
Ci-Ca postCVVHDF entspricht die Ca-Dosis der gesamten Ca-Infusion,
also der Summe der Ca-Infusion mit Ca-Lösung und mit Ca-haltigen
Substituat, in Relation zum Filtratfluss. Da mit dem Substituat zwingend
Calcium infundiert wird, sind abweichend von der Ci-Ca CVVHD bei der
Ci-Ca postCVVHDF sehr kleine Werte der Ca-Dosis nicht einstellbar.
Insbesondere eine Ca-Dosis von 0,0 mmol/l bei Ci-Ca postCVVHDF ist
nie einstellbar. Die obere Einstellgrenze ist mit 3,0 mmol/l identisch.
Kapitel 7: Funktionsbeschreibung
Ci-Ca postCVVHDF: Schemata für die An-
passung der Citratdosis (abhängig von den
lokalen Erfahrungen kann es empfehlenswert
sein, andere Werte zu definieren, die eine
Alarmierung des Arztes veranlassen). Bei
Post-Filter-ionisierten Ca-Messwerten unter
0,20 mmol/l oder über 0,35 / 0,40 mmol/l (An-
forderungen für die Messung siehe Kapitel
2.6.10) sind die Lösungen und Einstellungen
sorgfältig zu prüfen.
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