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Fresenius Medical Care multiFiltratePRO Gebrauchsanweisung Seite 25

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Spezifisch für CRRT bei
Kindern
Fresenius Medical Care multiFiltratePRO IFU-DE 13A-2021
– Bei Verwendung von RCA begrenzt ein Verlust der Filterleistung (d.
h. Clogging) die Beseitigung von urämischen Toxinen, was zu einem
Citratüberschuss führen kann. Anzeichen für einen Citratüber-
schuss sind metabolische Alkalose, Hypernatriämie und Hyperkal-
zämie. In diesen Fällen sollte der extrakorporale Kreislauf ersetzt
werden.
– Bei Patienten, die sich länger in einer immobilisierten Position befin-
den, kann es zur Knochenremodellierung/-demineralisierung kom-
men, und damit letztlich zu Knochenbrüchen. Bei der RCA werden
frühe Anzeichen für eine ionisierte Hyperkalzämie möglicherweise
von einem Abfall der Kalziuminfusionsrate verschleiert. Bei Patien-
ten, die für länger als 2 Wochen unter RCA sind, oder bei denen die
Kalziuminfusionsrate progressiv abnimmt, sollten die Knochenum-
satzmarker genau beobachtet werden.
– Möglicherweise kann sich in der venösen Rücklaufleitung nach dem
Calziumzulauf und in den Katheter hinein ein Fibrinfaden ausbilden.
Die Behandlung muss dann beendet und der Blutkreislauf ausge-
tauscht werden. Eine regelmäßige Überwachung ist erforderlich.
Studien legen nahe, dass das Risiko für eine Ausbildung von Fibrin-
fäden größer ist, wenn der iCa Wert nach dem Filter über dem emp-
fohlenen Bereich liegt.
– Möglicherweise wird ein Blutleck des verwendeten Filters, welcher
zu einem Blutverlust von bis zu 400 ml innerhalb von 12 Stunden
führen könnte, nicht vom Blutleckdetektor des Gerätes erkannt, was
für den pädiatrischen Patienten von signifikanter Bedeutung sein
kann. Es wird empfohlen, die Filtratleitung und den Beutel alle 2
Stunden auf rote Verfärbungen zu überprüfen.
– Aufgrund der relativ großen Oberfläche des extrakorporalen Kreis-
laufs und niedriger Dialysatflüsse stellt die Abkühlung des Blutes
eine potenzielle Gefahr bei der Behandlung von kleinen Kindern dar.
Gegenmaßnahmen (Erhöhung der Raumtemperatur, externe Blut-
wärmer, Heizdecke etc.) müssen in Betracht gezogen werden.
– Ein Füllen des Kreislaufs mit verdünnten roten Blutzellen und/oder
einer ~5 % igen Albuminlösung kann notwendig sein, um Hämodilu-
tion und assoziierte hämodynamische Instabilitäten zu vermeiden,
falls das extrakorporale Volumen des Kreislaufs 10 % des zirkulie-
renden Blutvolumens des Patienten übersteigt, falls der Patient an-
ämisch und/oder hämodynamisch instabil ist. Für die Verdünnung
von roten Blutzellen ist im Allgemeinen die Wahl eines gepufferten
Kristalloids der Kochsalzlösung vorzuziehen. Weiterhin muss be-
achtet werden, dass Spender-Erythrozytenkonzentrate erhöhte
Konzentrationen an extrazellulärem Calium (bis zu 50 mmol/L) ent-
halten können, wodurch eine Hyperkalämie verursacht oder ver-
schlimmert werden kann.
– Bei kleinen Patienten kann es nach Behandlung zu einer Flüssig-
keitsüberlastung kommen, wenn das extrakorporale Blutvolumen
am Behandlungsende reinfundiert wird. Optionen, die je nach Hä-
matokritwert und klinischem Status des Patienten in Betracht gezo-
gen werden können:
– Versuch, vor Behandlungsende einen leicht volumendepletierten
Patientenstatus zu erreichen.
– Reinfusion nur des initialen (dunkleres Rot, unverdünnt) extra-
korporalen Blutvolumens.
– Falls notwendig, keine Reinfusion des extrakorporalen Blutvolu-
mens.
Kapitel 2: Wichtige Informationen
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