9.5.4. Flanger
Ein Flanging-Effekt wird ähnlich wie ein Chorus erzeugt, indem zwei identische Signale
kombiniert werden. Dabei wird eines der Signale aber um einen kleineren Betrag verzögert
(bis hin zu 0.001 ms). Die rekombinierte Ausgabe erzeugt einen Ton, der durch die
Harmonischen des ursprünglichen Signals nach oben und nach unten schwingt. Sie erhalten
einen typischen "Kammfilter"-Effekt.
Flanging kann sowohl subtile als auch extreme Effekte erzeugen, abhängig von der
Geschwindigkeit und der Intensität der Modulation. Bei höheren Depth-Einstellungen hören
Sie eine Änderung der Tonhöhe. So funktionieren die Schaltungen in einem analogen Flanger
und wir haben darauf geachtet, dieses Verhalten in unserer Software nachzubilden.
Shape Wählt die Form des LFO aus, mit dem die verzögerten Stimmen moduliert
•
werden.
Polarity Bestimmt, ob die Rückkopplungspolarität positiv oder negativ ist. Das
•
kann abhängig von den anderen Einstellungen einen weicheren oder härteren
Flanging-Effekt erzielen. Experimentieren Sie also mit positiven und negativen
Einstellungen, um herauszufinden, was für Ihren Sound am besten funktioniert.
Stereo Der Ausgang des Flangers kann für einen breiteren und moderneren
•
Sound auf Stereo oder für einen Vintage-Sound auf Mono geschaltet werden.
Freq Legt die LFO-Modulationsgeschwindigkeit für die Verzögerungszeit fest.
•
Min Delay Legt eine Mindestgrenze für die Verzögerungszeit fest, die zur
•
Steuerung des Obertongehalts des Flangers hilfreich sein kann.
Depth Stellt die Intensität der LFO-Modulation ein. Die maximale Einstellung liegt
•
unterhalb von 100%, um ein außer Kontrolle geratenes Feedback zu vermeiden.
Feedback Legt fest, wie viel Signal von der Flanger-Ausgabe in den eigenen
•
Eingang zurückgeführt wird.
LP Freq Legt die Tiefpass-Grenzfrequenz für den Flanger fest. Frequenzen
•
darüber werden nicht mit Effekt versehen.
HP
Freq Legt die Hochpass-Grenzfrequenz für den Flanger-Effekt fest.
•
Frequenzen darunter werden nicht mit Effekt versehen.
71
Arturia - Bedienungsanleitung Vocoder V - Die Effekte