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Stromasymmetrie; Spannungsasymmetrie - Deif AGC 200 Handbuch

Aggregatesteuerung
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AGC 200 DRH 4189341022 DE
Beschreibung der Funktionen
Timer, Ausgänge, Aktivierung und Fehlerklasse werden in Parametern 1111-1115 eingestellt. Die Timer in
1111 gibt an, wie lange die Fehlerbedingung vor Auslösung erfüllt sein muss. Die Aktion/Fehlerklasse wird
in Parameter 1115 eingestellt. Die Werkseinstellung steht auf Auslösen des Generatorschalters (Trip GB).
Die Ausgänge können zur Ansteuerung von bis zu zwei Relais verwendet werden, um z.B. externe Geräte
explizit anzusteuern. Die Funktion ist werksseitig aktiviert, kann aber in Parameter 1114 ausgeschaltet
werden.

Stromasymmetrie

Es ist eine Situation vorstellbar, in der der Generator nicht unter Nennlast läuft, der Strom in einer Phase
aber sehr hoch ist. Dies wird in der Regel durch eine unsymmetrische Belastung verursacht. Ist der
Generator unsymmetrisch belastet, wird er übernormal beansprucht. Die Temperatur in einer Wicklung
könnte zu hoch werden. Unsymmetrische Belastung entsteht auch, wenn ein Kabelbruch oder eine
ausgelöste Sicherung in einer Phase vorliegen. Um den Generator in diesen Situationen zu schützen,
kann diese Funktion verwendet werden. Die Einstellung erfolgt in Parametern 1501 bis 1506. In
Parameter 1203 wird die Berechnungsgrundlage auf Mittelwert oder Nennwert eingestellt.
Ist 1203 auf Nennwert gestellt, verwendet die AGC Maximal- und Minimalstrom und subtrahiert die Werte.
Anschließend wird das Ergebnis mit dem aktiven Nennstrom verglichen. Der Vergleich ergibt einen
Prozentwert der mit dem Einstellwert in 1501 verglichen und somit zur Auslösung verwendet wird.
Beispiel: Das Aggregat hat einen Nennstrom von 400A. Die Ströme in den Phasen betragen: 115A, 110A
und 100A. Die AGC verwendet Minimum und Maximum des Stromes, hier 115 und 100A. Die
Berechnung ergibt nun: ((115 - 100)*100)/400 = 3.75 %. Ist Parameter 1501 auf 4% gestellt, erfolgt keine
Auslösung. Mit den verwendeten Einstellung beträgt die Stromasymmetrie in [A]: (4%*400A)/100% =
16A. Beträgt die Asymmetrie mehr als 16A erfolgt die Auslösung. Die Auslösung ist unabhängig vor der
aktuellen Leistung.
Ist 1203 auf Mittelwert gestellt, berechnet die AGC den Mittelwert und vergleicht diesen mit der Asymmetrie.
Beispiel: Das Aggregat hat einen Nennstrom von 400A. Die Ströme in den Phasen betragen: 115A, 110A
und 100A. Die AGC berechnet nun den Strommittelwert und verwendet den Strom mit der größten
Abweichung vom Mittelwert zur Auswertung: (115 + 110 + 100)/3 = 108.3 A. Dann wird der Strom mit der
maximalen Abweichung ermittelt. In diesem Beispiel sind dies 100A. Das Maximum wird mit dem
Mittelwert verglichen: ((108.3 - 100)*100)/108.3 = 7.7 %. Ist die Belastung größer, wird die Abweichung
kleiner. Bei Belastung mit 315A, 310A und 300A ergibt sich ein Mittelwert von: (315 + 310 + 300)/3 =
308.3 A. Dies ergibt eine Abweichung von: ((308.3 - 300)*100)/308.3 = 2.7 %.

Spannungsasymmetrie

Analog zur Stromasymmetrie enthält die AGC auch eine Funktion zur Spannungsasymmetrie. Die AGC
misst die Spannungen der einzelnen Phasen und vergleicht diese miteinander. Ist das Aggregat in einer
Anlage mit Kompensationskondensatoren montiert und hat ein Kondensator einen Fehler, kann dies zu
einer Spannungsdifferenz führen. Die Wicklung dieser Phase könnte zu hoch werden und zu
übernormalen Belastung führen. Um dies zu vermeiden, kann die Spannungsasymmetriefunktion
verwendet werden.
Der Prozentwert in Parameter 1511 ist eine prozentuale Abweichung im Vergleich zum Mittelwert der drei
Phasen. Der Vergleich ist in folgendem Beispiel erklärt.
Beispiel: U
= 431 V, U
= 400 V und U
= 410 V. Der Mittelwert beträgt nun: (431 + 400 + 410)/3 =
L1L2
L2L3
L3L1
414V. Anschließend wird der Wert mit der größten Abweichung subtrahiert: 431 - 414 = 17 V.
Abschließend wir die Abweichung in Prozent berechnet: (17V/414V)*100% = 4.1 %.
DEIF A/S
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