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wavin TIGRIS K5 Technisches Handbuch Seite 65

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Summendurchfluss
Der Summendurchfluss ∑ V
bildet die Summe der Berech-
R
nungsdurchflüsse. Am Ende eines jeden Fließweges werden
entgegen der Fließrichtung die einzelnen Berechnungsdurch-
flüsse auf summiert und den jeweiligen Teilstrecken zugeordnet.
Dabei sind die Summendurchflüsse für Kalt- und Warmwasser
getrennt zu berechnen. Eine Sonderstellung hat hierbei der
Dauerverbraucher (Wasserentnahmen >15 Minuten). Der Dauer-
verbraucher wird nicht in der Berechnung von Summendurch-
flüssen und Spitzendurchfluss berücksichtigt. Erst nachdem
der Spitzendurchfluss definiert ist, wird der Dauerverbraucher
aufaddiert. Innerhalb einer Nutzungseinheit gilt jedoch eine
Ausnahme (siehe Seite 66 „Nutzungseinheiten").
Spitzendurchfluss
Gegenüber der DIN 1988 Teil 3 sind bei der Berechnung des
Spitzendurchflusses nach aktueller DIN 1988 Teil 300 einige
Modifikationen zu beachten. Das bisherige Gleichzeitigkeits-
modell, welches mit Gleichzeitigkeitskurven den Zusammen-
hang zwischen Summen- und Spitzenvolumenstrom definiert,
ist auch in der DIN 1988 Teil 300 enthalten. In der aktuellen
Norm wurden die Kurven allerdings auf Grund neuer Betrach-
tungsweisen und vorliegender Messungen deutlich angepasst
(siehe Vergleich Spitzenvolumenströme). Als Konsequenz
ergeben sich insbesondere bei größeren Summenvolumenströ-
men deutlich reduziertere Spitzenvolumenströme. Dies macht
sich speziell in den Verteil leitungen in Richtung Wasserzähler
bemerkbar.
Tabelle 3 nach DIN 1988 Teil 300: Konstanten für
den Spitzendurchfluss nach Formel 1
Gebäudetyp
Wohngebäude
Bettenhaus im Krankenhaus
Hotel
Schule
Verwaltungsgebäude
Einrichtung für Betreutes Wohnen,
Seniorenheim
Pflegeheim
www.wavin.de
3,0
2,5
v .
2,0
v .
1,5
1,0
0,5
0,0
Beispiel:
Bei einem Berechnungsdurchfluss von V ˙
ergeben sich folgende Spitzenvolumenströme:
Nach DIN 1988 Teil 3 (alte Norm)
V ˙
s
Nach DIN 1988 Teil 300 (aktueller Norm)
V ˙
s
Das ist eine Reduzierung von ca. 30 %!
Der Spitzendurchfluss V ˙
leitung dimensioniert wird. Der Spitzendurchfluss wird
nach folgender Formel berechnet:
V ˙
s
Die in der dargestellten Gleichung enthaltenen
Konstanten a, b und c werden in Abhängigkeit der
vorliegenden Gebäudeart der nachfolgenden Tabelle
entnommen.
Tabelle 5 nach DIN 1988 Teil 300: Maximale rechnerische
Fließ geschwindigkeit beim zugeordneten Spitzendurchfluss
Konstante
Leitungsabschnitt
a
b
c
1,48
0,19
0,94
0,75
0,44
0,18
Anschlussleitungen (Hausanschlussleitung)
0,70
0,48
0,13
Verbrauchsleitungen:
0,91
0,31
0,38
Teilstrecken mit Widerstandsbeiwerten ζ < 2,5
für die Einzelwiderstände
0,91
0,31
0,38
Teilstrecken mit Widerstandsbeiwerten ζ < 2,5
für die Einzelwiderstände
1,48
0,19
0,94
Z. B. Kolbenschieber, Kugelhahn, Schrägsitzventile.
a
1,4
0,14
0,92
Z. B. Geradsitzventil.
b
Vergleich der Spitzenvolumenströme
DIN 1988-3 (alte Norm)
DIN 1988-300 (aktuelle Norm)
1
s
2
s
0,2
2,2
4,2
6,2
8,2
10,2
Summendurchfluss l/s
= 2,18 l/s
= 1,52 l/s
ist der Wert für den die Rohr-
s
= a ( ∑ V
)
– c
(Formel 1)
b
R
a
b
Tigris Technisches Handbuch
12,2
14,2
16,2
18,2
=14,2 l/s
R
Maximal rechnerische
Fließgeschwindigkeit
bei Fließdauer
m/s
< 15 min
≥ 15 min
2
2
5
2
2,5
2
65

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