3) WAHL DER PASSENDEN GASFLUSSRATE
Das bei Normothermie empfohlene Verhältnis von Gas-/Blutfluss beträgt 1:1 mit
einer FiO
von 80:100%.
2
- Der Gasfluss ist immer erst nach dem Blutfluß zu öffnen. Das Gas/Blut-
Verhältnis darf niemals größer als 2:1 sein.
4) HANDHABUNG DES ARTERIELLEN FILTERS
Wie in Absatz A bereits beschrieben, hat SYNTHESIS C Ph.I.S.I.O einen
integrierten, selbstentlüftenden, arteriellen 40 m Filter.
Der Filter ist mit einem Hahn mit zwei Anschlüssen ausgestattet: einer für die
Rezirkulations-/
Entlüftungsleitung
Blutentnahmeleitung.
Mit dem Hahn der Rezirkulations-/Entlüftungsleitung in der Position für automatische
Entlüftung kann die Luft während des Bypasses kontinuierlich aus dem
Oxygenatormodul abgeführt werden.
Es wird empfohlen, die Luft während der ersten 10-15 min des extrakorporalen
Kreislaufs kontinuierlich abzuführen.
5) BLUTGASANALYSE
Einige Minuten nach Beginn des Bypass ist eine Blutgasanalyse vorzunehmen. In
Abhängigkeit von den abgelesenen Werten ist wie folgt vorzugehen:
pO
hoch
FiO
2
pO
niedrig
FiO
2
pCO
hoch
den Gasfluss erhöhen
2
pCO
niedrig
den Gasfluss verringern
2
Den Rezirkulations-/Spülhahn schließen.
H. WÄHREND DER PERFUSION
1) KONTROLLE DER VENÖSEN RÜCKLEITUNG
Bei Erfordernis eines stärkeren venösen Rücklaufs den Höhenunterschied des
Oxygenators/venösen Reservoirs im Verhältnis zum Patienten verringern.
- Die ACT (aktivierte Gerinnungszeit) muss stets größer oder gleich 480
Sekunden sein, damit eine ordnungsgemäße Antikoagulation im
extrakorporalen Kreislauf gewährleistet wird.
- Zur Antikoagulantien-Gabe an den Patienten den mit „a" bezeichneten
Entnahmehahn A/V benutzen.
- Es ist zu vermeiden, dass der Unterschied zwischen Wasser- und
Bluttemperatur im Wärmetauscher 15 °C übersteigt. Höhere Differenzen
können zur Entstehung von Blasen aus im Blut gelösten Gasen führen.
2) ENTNAHME ARTERIELLER BLUTPROBEN
Eine Probenentnahmespritze in den Luer-Anschluss des arteriellen Entnahmehahns
einführen. Die Schalter an der Hahnbank so stellen, dass arterielles Blut durch die
Hahnbank fließt. Der arterielle Druck ermöglicht den Blutfluss. Mit der Spritze die
arterielle Blutprobe nehmen. Den arteriellen Hahn schließen, bevor die Spritze
herausgezogen wird.
3) ENTNAHME VENÖSER BLUTPROBEN
Sicherstellen, dass der arterielle Hahn geschlossen ist. Eine Entnahmespritze in den
Luer am venösen Entnahmehahn anschließen. Den Zentralhahn öffnen und
mindestens 10-15 ml Blut drainieren, bevor die venöse Probe genommen wird. Den
zentralen und den venösen Hahn schließen. Dieses Blut über einen der gefilterten
Luer-Anschlüsse auf der Oberseite des Reservoirs wieder zurückführen. Den
venösen Hahn öffnen und eine Probe venösen Bluts entnehmen. Den Hahn wieder
schließen, bevor die Spritze abgezogen wird.
4) INJEKTION VON ARZNEIMITTELN
Die Arzneimittelspritze in den Luer des zentralen Hahns einführen. Den zentralen
und den venösen Hahn öffnen und die Injektion in die Vene vornehmen.
Den zentralen Hahn für den Fluss der Arzneimittelspritze schließen und so stellen,
dass eine arteriovenöse "Durchspülung" der Hahnbank erfolgt. Die Hähne in die
geschlossene Position drehen, wenn das „Auswaschen" beendet ist.
Nur Blut an den Hähnen entnehmen, wenn sich die Pumpe bewegt.
Andernfalls würde der Druck in der Blutseite abfallen und die Bildung von
Luftblasen verursachen.
5) REZIRKULATION MIT NIEDRIGEM FLUSS
(Hypothermie mit Kreislaufstillstand)
a.
Den Gasstrom auf einen Wert unter 500 ml/min und die Fi0
von höchstens 30% reduzieren. Dadurch soll vermieden werden, dass hohe,
nicht physiologische p0 2 -Werte erreicht werden.
und
der
andere
für
die
senken
2
erhöhen
2
auf einen Wert
2
b.
Die Rezirkulations-/Entlüftungsleitung (Pkt. 10 in Abb. 1) öffnen und die
Einlassleitung zum venösen Reservoir abklemmen (Pkt. 1 in Abb.1).
c.
Die Geschwindigkeit der arteriellen Pumpe auf 1000 ml/min reduzieren.
d.
Die arterielle Leitung des Oxygenatormoduls (Pkt. 7 in Abb.1) abklemmen.
e.
Während der gesamten Dauer des Kreislaufstillstands eine Rezirkulation mit
einer Flussrate von 1000 ml/min durchführen.
f.
Zur Wiederaufnahme des Bypasses aus dem Kreislaufstillstand die venöse
und die arterielle Leitung öffnen und den Blutfluss langsam erhöhen.
g.
Die Rezirkulations-/ Entlüftungsleitung auf automatische Entlüftung stellen.
h.
Gasfluss und FiO
- Beim Entleeren des venösen Reservoirs auf besonders niedrige Füllstände
arterielle
und/oder bei niedrigen Flussraten ist eine größere Aufmerksamkeit erforderlich.
- Falls während einer besonders langen EKZ Kondenswasser am Gasauslass
bei gleichzeitigem pO
Oxygenatorleistung durch eine kurze, aber wesentliche Erhöhung des
Gasflusses verbessert werden. Zum Beispiel könnte ein "Waschen" mit
einer Dauer von 10 sek mit einem im Vergleich zum Blutfluss verdoppelten
Gasfluss ausreichend sein. Sollte sich dieses Verfahren nicht als wirksam
erweisen, ist nicht das Waschen zu wiederholen, sondern der Oxygenator
auszuwechseln.
I.
BEENDIGUNG DER PERFUSION
Die Perfusion ist unter Beachtung des Zustandes jedes einzelnen Patienten zu
beenden. Wie folgt vorgehen:
1.
Den Gasfluss schließen.
2.
Das Heiz-/Kühlgerät ausschalten.
3.
Die Leistung der arteriellen Pumpe langsam bis auf Null herabsetzen und
gleichzeitig die venöse Leitung abklemmen.
4.
Die arterielle Leitung abklemmen.
- Falls die extrakorporale Zirkulation wieder aufgenommen werden muss,
einen Mindestblutfluss im Oxygenator aufrecht erhalten (maximal
1.000 ml/min).
- Prüfen, dass das an den Koronaraustritt angeschlossene Kardioplegie-
Kreissystem abgeklemmt ist.
J. BLUTRÜCKGEWINNUNG NACH BEENDIGUNG DER
PERFUSION
1.
Das gesamte in den venösen Leitungen enthaltene Blut im venösen Reservoir
auffangen, sobald der Chirurg die Kanülen aus den Hohlvenen des Patienten
entfernt hat.
2.
Die arterielle Leitung öffnen und die Perfusion dem Zustand des Patienten
entsprechend über die Aortenkanüle vornehmen, wobei der Füllstand im
venösen Reservoir langsam abgesenkt werden muss.
3.
Die arterielle Pumpe anhalten, wenn das venöse Reservoir fast leer ist und die
arterielle Linie verschließen.
4.
Zum Rückgewinnen des Bluts aus Gas- und Wärmetauscher sowie integriertem
Filtermodul
angeschlossen werden. Die arterielle Leitung abklemmen und die Pumpe
aktivieren, bis das Restblut ganz zurückgeführt worden ist. Das so gewonnene
Blut kann sofort intravenös retransfundiert bzw. für eine spätere Gabe unter
entsprechenden Lagerbedingungen aufbewahrt werden.
K. AUSTAUSCH DER VORRICHTUNG
Während der Perfusion sollte stets ein Reserveoxygenator bereitgehalten werden.
Nach 6-stündiger Verwendung mit Blut oder bei Auftreten von Situationen, bei denen
nach Ansicht der für die Perfusion verantwortlichen Kardiotechnikers die Sicherheit
des Patienten beeinträchtigt wird (unzureichende Leistung des Oxygenators,
Leckstellen, anormale Blutwerte usw.), ist das Gerät gemäß der nachstehenden
Anweisungen auszuwechseln.
- Der gesamte Wechsel hat unter sterilen Bedingungen zu erfolgen.
1) Den Gasfluss schließen und eine Klemme auf dem venösen Rückfluss
anbringen.
2) Die arterielle Pumpe anhalten und in der Nähe des integrierten Filters (in einem
Abstand von 5 cm voneinander) zwei Klemmen auf die arterielle Leitung
setzen.
3) Zwei Klemmen in der Nähe des Wärmetauschers auf dem venösen Schlauch
(in einem Abstand von 5 cm voneinander) anbringen.
4) Das Hypo-/Hyperthermiegerät ausschalten, die Wasserleitungen abklemmen
und entfernen.
5) Die Gasleitung und alle arteriellen Entnahme-, Rezirkulations- und
Entlüftungsleitungen entfernen, indem sie von dem Reservoir abgetrennt
werden.
DE – DEUTSCH
auf den Bedarf des Patienten einstellen.
2
-Abfall und pCO
-Anstieg auftreten sollte, kann die
2
2
muss
die
Rezirkulationsleitung
an
einen
Weichbeutel
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