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Kriterien Einer Guten Schnitttechnik; Koagulation; Koagulationstechnik - Cooper Surgical LEEP PRECISION LP-10-120 Bedienungsanleitung

Leep precision integrated system
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  • DEUTSCH, seite 41
8.3.1 Schneiden
Verschorfter Schnitt: Der Schnitt wird nicht durch die Elektrode, sondern durch die in der Elektrodenspitze
konzentrierte Hochfrequenzenergie ausgeführt . Diese Hochfrequenzenergie erzeugt eine so starke molekulare Hitze
in den Zellen, dass die Flüssigkeiten darin verdampfen und die Zelle platzt . Wenn diese Energie auf eine Reihe von
hintereinander liegenden Zellen einwirkt, wie bei einer kontinuierlichen Bewegung der Elektrode durch das Gewebe,
tritt die Zerstörung lokal begrenzt auf, sodass ein Schnitt entsteht . Gleichzeitig werden die Kapillaren versiegelt,
wodurch der Schnitt fast ohne Blut möglich ist, daher die Bezeichnung „verschorfter Schnitt" (engl .: blend) .
Einfacher Schnitt: Diese Technik ist mit dem Schnitt mit einem kalten Skalpell vergleichbar, bei dem wenig bis
keine Hämostase entsteht .

8.4 Kriterien einer guten Schnitttechnik

Es gibt drei Kriterien für eine gute Schnitttechnik:
1 . Die Elektrode sollte ohne Widerstand und ohne zu ziehen durch das Gewebe „gleiten" .
2 . Die Farbe des Gewebes darf sich nur geringfügig aufgrund der Dehydration oder Verbrennung ändern .
3 . An der Elektrode dürfen keine Gewebeteile haften bleiben .

8.5 Koagulation

Der LEEP PRECISION Generator ist speziell für Hochfrequenzströme ausgelegt, um blutendes Gewebe
versiegeln zu können, ohne Verbrennungen am umliegenden Gewebe zu verursachen . Bei der Koagulation
wirken Hochfrequenzströme auf das Gewebe ein . Die Stromdichte ist dabei gerade hoch genug, um die Zellen zu
dehydrieren und die organischen Bestandteile zu koagulieren, ohne jedoch tiefer in das Gewebe einzudringen .
Dieses Verfahren hat eine selbstregulierende Eigenschaft: Die zunächst erzeugte Oberflächenkoagulation schützt
das darunter liegende Gewebe vor Koagulation in größerer Tiefe .
Das Ergebnis der Koagulation ist ein weißer Punkt auf der Gewebeoberfläche, der vom Kontaktpunkt bis zur
Kugelelektrode verläuft . Die Tiefe des koagulierten Gewebes entspricht in etwa der seitlichen Ausdehnung der Koagulation .
Anders als beim Schneiden sollte die Kugelelektrode das Gewebe berühren, bevor der Chirurg den
Fußpedalschalter oder den Handschalter betätigt .
Beginnen Sie mit einer NIEDRIGEN Leistungsstufe (15) und schalten Sie über die entsprechende Modustaste den
COAG-Modus (zum Koagulieren) ein .
Berühren Sie mit der Kugelelektrode leicht die Gewebeoberfläche. Drücken Sie den Fußpedalschalter oder
Handschalter, um den Strom einzuschalten . Koagulieren Sie den Bereich mehrere Sekunden lang und lassen Sie
den Fußpedalschalter bzw . Handschalter los . Entfernen Sie dann die Elektrode vom Gewebe .
Beachten Sie das Gewebe; es sollte ausgebleicht aussehen . Schalten Sie die Stromstärke schrittweise hoch und
wiederholen Sie den Vorgang . Achten Sie bei jeder Einstellungsänderung auf die Beschaffenheit des koagulierten
Gewebes . Das Ausmaß der Koagulation bei einer bestimmten Stromstufe variiert je nach Gewebeart und
Gewebezustand . Bestimmen Sie, welche Einstellung für das jeweilige Verfahren am besten geeignet ist . Wenn Sie
sich nach der ersten Anwendung bei einem Eingriff die gewünschte Koagulationsstufe nicht einstellt, erhöhen Sie
sofort die Intensität, sofern die Neutralelektrode richtig platziert ist .
Lassen Sie den Strom nie wiederholt auf denselben Bereich einwirken; die dabei entstehende
Hitze kann zu schweren Schäden am darunter liegenden Gewebe führen .

8.6 Koagulationstechnik

Die Kugelelektrode eignet sich für die Stillung einer Hämorrhagie . Mit einer Einwirkzeit des Koagulationsstroms
von ein bis zwei Sekunden lassen sich kleine Kapillaren problemlos koagulieren . Größere Blutgefäße können mit
Klemmen aufgenommen werden . Diese können dann mit der Kugelelektrode und dem elektronisch generierten
Strom berührt werden . Damit werden die mit der Zange gehaltenen Blutgefäße versiegelt .
Stellen Sie vor dem Betätigen des Fußpedalschalters oder Handschalters immer Gewebekontakt her,
wenn der Koagulationsstrom verwendet wird .
VORSICHT
HINWEIS
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Diese Anleitung auch für:

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