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Siemens SINUMERIK 840DE sl Diagnose-Handbuch Seite 1362

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SINAMICS-Alarme
Quittierung:
SOFORT
Ursache:
Die sicheren Eingangsklemmen oder Ausgangsklemmen weisen länger als in p10002 parametriert einen unterschiedlichen
Zustand auf oder es wurden zu viele Schaltvorgänge innerhalb eines Überwachungszyklus p10002 durchgeführt.
Störwert (r0949, hexadezimal interpretieren):
yyyyxxxx hex
xxxx: Die sicheren Eingangsklemmen F-DI weisen eine Diskrepanz auf.
Bit 0: Diskrepanz bei F-DI 0
...
Bit 9: Diskrepanz bei F-DI 9
yyyy: Die sicheren Ausgangsklemmen F-DO weisen eine Diskrepanz auf.
Bit 0: Diskrepanz bei F-DO 0
...
Bit 3: Diskrepanz bei F-DO 3
Hinweis:
Treten mehrere Diskrepanzfehler aufeinanderfolgend auf, so wird diese Störung nur für den zuerst aufgetretenen Fehler
gemeldet.
Zum Analysieren aller Diskrepanzfehler gibt es folgende Möglichkeiten:
- Mit dem Inbetriebnahme-Tool die Eingangszustände und Ausgangszustände vom TM54F auswerten. Hier werden alle
Diskrepanzfehler angezeigt.
- Parameter p10051 und p10052 vom TM54F-Master und TM54F-Slave auf Diskrepanzen vergleichen.
Abhilfe:
Verdrahtung des entsprechenden F-DI überprüfen (Kontaktprobleme).
Ist die Verdrahtung korrekt und es liegt kein Drahtbruch vor, so muss überprüft werden, ob die Schaltfrequenz am F-DI
nicht zu hoch ist und diese gegebenenfalls verkleinert werden (Schaltimpulse müssen größeren Abstand voneinander
haben).
Nach jeder Flanke an einem F-DI sollte bis zur nächsten Flanke mindestens die Diskrepanzzeit verstreichen, bis erneut
geschaltet wird.
Diskrepanzfehler der fehlersicheren Digitaleingänge (F-DI) können nur vollständig quittiert werden, wenn nach dem
Beseitigen der Fehlerursache eine sichere Quittierung durchgeführt wurde (siehe p10006). Solange die sichere Quittierung
nicht durchgeführt wurde, verharrt der entsprechende F-DI intern im sicheren Zustand.
Einstellen der Diskrepanzzeit bei schnellen Schaltvorgängen an F-DIs:
Bei schnellen Schaltvorgängen an fehlersicheren Digitaleingängen (F-DI) muss die Diskrepanzzeit eventuell an die
Schaltfrequenz angepasst werden:
- Die Periodendauer eines zyklischen Schaltimpulses muss kleiner als die Hälfte der Diskrepanzzeit sein (gegebenenfalls
abrunden).
- Der Abstand zweier Schaltimpulse sollte größer als die Diskrepanzzeit sein (gegebenenfalls aufrunden).
- Die Diskrepanzzeit muss mindestens r10003 betragen (es muss dabei immer auf ganze Vielfache der SI-Abtastzeit
r10003 auf- bzw. abgerundet werden). Ist eine Entprellzeit parametriert (p10017 > 0), so wird die kleinstmögliche
Diskrepanzzeit direkt durch die Entprellzeit vorgegeben.
- Die Periodendauer eines zyklischen Schaltimpulses muss kleiner als die Hälfte der Diskrepanzzeit-p10017 sein
(gegebenenfalls abrunden).
- Der Abstand zweier schneller Schaltimpulse sollte größer als die Diskrepanzzeit+p10017 sein (gegebenenfalls
aufrunden).
- Die Diskrepanzzeit muss mindestens r10003 betragen.
Die Entprellzeit muss immer kleiner als die Diskrepanzzeit eingestellt sein.
Beispiel:
Bei einer SI-Abtastzeit von 12 ms und einer Schaltfrequenz von 110 ms (p10017 = 0) darf die Diskrepanzzeit maximal
folgendermaßen eingestellt werden:
p10002 <= 110/2 ms - 12 ms = 43 ms --> Es ergibt sich gerundet p10002 <= 36 ms
Da die Diskrepanzzeit auf ganze SI-Abtastzeiten gerundet übernommen wird, muss auf eine ganze SI-Abtastzeit
abgerundet werden, falls das Ergebnis kein Vielfaches der SI-Abtastzeit ist.
Grundlegende Randbedingung zur Einstellung der Diskrepanzzeit:
Die Diskrepanzzeit der F-DIs muss immer größer sein, als die größte SI-Abtastzeit aller Antriebe, die Safety mit TM54F
nutzen (p9780/p9500).
F-DI: Failsafe Digital Input (Fehlersicherer Digitaleingang)
F-DO: Failsafe Digital Output (Fehlersicherer Digitalausgang)
1362
Diagnosehandbuch, 08/2018, 6FC5398-6BP40-6AA2
Alarme

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