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Interacoustics OtoRead Bedienungsanleitung Seite 68

Handtestgerät
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OtoRead™ Bedienungsanleitung – DE
Seite 62
7 Anhänge
Anhang A: Testsequenz
Eine vollständige Testsequenz besteht aus einer Sondenprüfung, der Kalibrierung und einer Testphase.
Die Sondenprüfung bestimmt, wann die Kalibrierungsphase durchgeführt werden soll, während in der
Kalibrierungsphase der Pegel der in der tatsächlichen Testphase abgegebenen Töne kalibriert wird.
Durch die Artefaktunterdrückung wird während der Testphase die Wirkung transienter Störgrößen
reduziert.
Unmittelbar nach Betätigen der Test-Schaltfläche beginnt die Phase der Sondenprüfung. In der Phase
der Sondenprüfung werden Qualität und Stabilität der Abdichtung durch Messen der Antwort auf eine
Folge von Testtönen geprüft. Die Stabilität der Abdichtung wird durch Vergleich der im Zeitverlauf
erhaltenen Antworten bestimmt. Liegt der Pegel der Antwort innerhalb eines akzeptablen Bereichs und
bleibt im Zeitverlauf stabil, wechselt das Gerät in die Kalibrierungsphase.
BEI DPOAE
In der Kalibrierungsphase wird die Antwort auf eine Folge von Kalibrierungstönen automatisch geprüft
und die erforderliche Spannung zum Erzielen der gewünschten Druckpegel berechnet. Wenn der
gewünschte Spitzendruck nicht erreicht werden kann, schaltet das Gerät auf Maximalspannung. Im
Anschluss an eine erfolgreiche Kalibrierung beginnt die eigentliche Testphase.
Die Testphase besteht darin, die Antwort der auf die Empfänger simultan applizierten Testfrequenzen (f1
und f2) zu messen. Es werden zwei Empfänger verwendet, die jeweils eine eigene Frequenz erzeugen,
um das Risiko des Auftretens einer Intermodulationsverzerrung zu verringern.
Frequenzbereichsschätzungen der tatsächlichen L1, L2, der Verzerrung (DP) und des Grundrauschens
(NF) werden mittels der diskreten Fourier-Transformation bei einer Fensterauflösung von ca. 31 Hz
ermittelt. Das NF wird durch Mittelung der Leistung in den 4 Fenstern (+/-2) geschätzt, die am nächsten
am DP-Fenster liegen.
BEI TEOAE
In der Kalibrierungsphase wird der durch eine Klickfolge erzeugte Spitzendruck automatisch gemessen
und die benötigte Spannung zum Erzielen des Soll-Spitzendrucks berechnet. Wenn der gewünschte
Spitzendruck nicht erreicht werden kann, schaltet das Gerät auf Maximalspannung.
Die Testphase besteht darin, die Antwort der auf die Empfänger applizierten Sequenzfolgen zu messen.
Die Klickfolge 3-1-1-1 wird zweimal wiederholt. Die Schätzwerte des Signals und des Grundrauschens
werden durch Addieren/Subtrahieren der beiden Antwortsequenzen ermittelt. Die Energie der
Schätzwerte für Signal und Grundrauschen in den verschiedenen Frequenzbändern wird einmal pro
Sekunde in Echtzeit ermittelt und angezeigt. Der durchschnittliche Spitzendruck des Reizes wird nach
Abschluss des Tests berechnet.
Durch die Artefaktunterdrückung wird während der Testphase die Wirkung transienter Störgrößen mittels
Anwendung einer adaptiven Rückweisungsschwelle reduziert. Das Gerät versucht, die ruhigeren
Abschnitte des Tests zu akzeptieren, während die lauteren Testanteile abgelehnt werden. Wenn der
Geräuschpegel während des Tests annähernd konstant ist, tendiert das Gerät zu einer überwiegenden
Akzeptanz der Testdaten. Treten im Zeitverlauf jedoch zunehmend Geräuschschwankungen auf,
versucht das Gerät, die ruhigeren Anteile der Aufzeichnung zu akzeptieren. Der Rauschpegel wird etwa
32 Mal pro Sekunde geschätzt, um aus den ermittelten Daten einen geeigneten Schwellenwert errechnen
zu können. Datensegmente mit einem Grundrauschen oberhalb dieser Schwelle werden zurückgewiesen,
wodurch das Grundrauschen des Tests tendenziell sinkt. Um die Wahrscheinlichkeit eines künstlich
niedrigen Grundrauschens zu reduzieren, ist der Mindestschwellenwert begrenzt.
Anmerkung zu den Abweichungen in der SNR-Schätzung
Der Anwender muss sich bewusst sein, dass der SNR-Schätzung aufgrund der Wirkungen des
Zufallsrauschens eine statistische Abweichung inhärent ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn tatsächlich
keine Emission vorhanden ist.. Wird der Test durch Platzieren der Gerätesonde in einer Testkavität
durchgeführt, kann theoretisch gezeigt werden, dass der SNR in ca. 7 von 100 Fällen größer ist als 6 dB.
Dies ist keine Einschränkung des Gerätes, sondern eine grundlegende Eigenschaft des zur Schätzung

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