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Wingover; Notsteuerung; Weitere Hinweise; Bahnsackflug Bei Regen - UP K2 - SM Betriebshandbuch

Gleitschirme
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Flügelhälften kann zu Verhängern führen.

Wingover

Bei einem Wingover fliegt der Pilot
abwechselnde Kurven mit stärker
werdender Kurvenneigung bis zum
gewünschten Grad des Aufschaukelns.
VORSICHT! Durch seine hohe
Wendigkeit erreicht man mit dem
UP K2² bereits nach wenigen
Kurvenwechseln eine hohe
Querneigung. Wir empfehlen ein
langsames Herantasten an diese
Flugfigur, da bei zu hohem Aufschaukeln
Teile des Segels einklappen können. Eine
Querneigung von mehr als 135 Grad ist
illegaler Kunstflug!

Notsteuerung

Sollte es aus irgendeinem Grund nicht
möglich sein, den UP K2² mit den
Bremsleinen zu fliegen (z.B. Verlust des
Bremsgriffes durch lösen des
Befestigungsknotens), dann lässt er sich
auch gut mit den hinteren Tragegurten
steuern und landen. Der Strömungsabriss
erfolgt etwas früher und der Pilot sollte
daher bei sämtlichen Flugmanövern
sensibler reagieren und dosierter Steuern.

Weitere Hinweise

Bahnsackflug bei Regen

Generell gibt es zwei unterschiedliche
Gründe warum ein Gleitschirm bei Regen
in den Sackflug gehen kann:
Fall 1: Die eine Gefahr besteht darin, dass
sich bei längerem Fliegen im Regen das
Kappengewicht erhöht und sich dadurch
der Schwerpunkt sowie der Anstellwinkel
verschiebt, weshalb es in der Folge zum
Strömungsabriss kommen kann. Hierbei
ist zu sagen, je mehr Wasser ein
Schirm aufnimmt (ältere Schirme tun
das mehr, da sie über die Zeit die
wasserabweisende Beschichtung
verlieren) und je näher sich ein Schirm
konstruktions- und alterungsbedingt an
der Sackfluggrenze befindet, umso
weniger Wasseraufnahme und somit
auch Gewichtsveränderung ist nötig,
um den Schirm in den Sackflug zu
bringen.
Fall 2: Es kann passieren, dass bei
einsetzendem Regen auf dem
Obersegel eines Gleitschirmes genau
so viele Wassertropfen haften bleiben,
dass fast die ganze Oberfläche des
Schirmes davon betroffen ist aber
dennoch keine geschlossene
Wasserfläche vorliegt. Dabei wird die
Oberfläche durch die Tropfenbildung
so rau, dass sich die Strömung ablöst.
Dieses Phänomen ist schon seit
langem auch aus der Drachen- und
Segelfliegerei bekannt. Je neuer ein
Schirm ist (die Tropfen werden bei
neueren Schirmen weniger schnell
vom Tuch aufgesaugt), je mehr
Tropfen auf dem Obersegel haften und
je größer diese Tropfen sind, umso
größer ist die Gefahr dass es dabei
zum Strömungsabriss kommen kann.
Diese Eigenschaft konnte in
Praxisversuche und durch
Computersimulationen rekonstruiert
werden, tritt aber äußerst selten ein.
Für beide Fälle gilt, dass sich erst die
Steuer- und Bremswege deutlich
verkürzen und dann der
Sackflugzustand, meist durch eine
Brems- oder Anstellwinkeländerung,
z.B. von einer Böe oder einer
Thermikablösung, ausgelöst wird.
Sollte Sie in der Luft von einem
Regenschauer überrascht worden
sein, müssen alle Manöver mit
starkem Bremseinsatz vermieden
werden, genauso wie Ohren anlegen
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Diese Anleitung auch für:

K2 - ml

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