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FLUGMANÖVER
Ozone möchte daran erinnern, dass diese Manöver nur unter Aufsicht eines
qualifizierten Fluglehrers und mit grösster Sorgfalt erlernt werden sollten.
Denke immer daran, dass eine gute Wetterbeobachtung vor dem Start
verhindern kann, dass diese Techniken überhaupt eingesetzt werden müssen.
Ohren-Anlegen
Das Einholen der Flächenenden ("Ohren") erhöht den Widerstand des
Gleitschirmes und somit die Sinkgeschwindigkeit. Dieses Manöver ist
nützlich, um von Wolken wegzukommen oder schnell Höhe abzubauen. Um
die Ohren beim M6 anzulegen, musst du die äussersten A-Leinen greifen
und sie herunterziehen, bis die Flächenenden einklappen und nach hinten
weghängen. Um dir das Ohren-Anlegen zu erleichtern, gibt es bei unseren
Gleitschirmen geteilte A-Tragegurte.
Verwende die Bremsen ausschliesslich zum Öffnen der Ohren, Kurven
solltest du nur mit Gewichtsverlagerung fliegen.
Um die Ohren wieder zu öffnen, gib die Baby A-Leine frei: der Schirm sollte
sich automatisch öffnen. Du kannst ein wenig nachhelfen, indem du vorsichtig
erst die eine dann die andere Seite leicht anbremst (nicht beidseitig bremsen,
sonst erhöhst du die Stallgefahr!)
WICHTIG: Du kannst mit angelegten Ohren landen (du
solltest die Ohren vor dem letzten Flare freigeben). Wir
raten dir, dieses Manöver nicht bei turbulenten Bedingungen
anzuwenden, da Stallgefahr besteht und die Steuerung nicht
präzise ist.
Ohren-Anlegen und Beschleunigen
NACHDEM du die Ohren angelegt hast, kannst du deine Sinkgeschwindigkeit
weiter steigern, indem du den Beschleuniger benutzt. Versuche NIE die
Ohren einzuholen während du den Beschleuniger drückst - dies kann zu
einem grossen Frontklapper führen.
Ohren-Anlegen und Steilspirale
Dieses Manöver ist möglich, es führt aber zu einer sehr grossen Belastung
der Stammleinen und kann sogar zur Folge haben, dass Leinen reissen.
Ozone empfiehlt dieses Manöver zu vermeiden!
Wingovers
Die Grenze sind harte Kurvenwechsel bis 90° Seitenneigung. Dies nennt
man allgemein Wing-Over. Unkoordiniert geflogene Wing-Over können zu
grossen einseitigen Einklappern führen. Deshalb darfst Du diese Flugfigur nie
in Bodennähe ausüben.
B-Stall
Der B-Leinen-Stall ist nur für Notfälle. Die Einleitung geschieht durch
beidseitiges Ziehen der B-Tragegurte. Wenn du die B-Tragegurte zu weit
ziehst, kann sich der Gleitschirm verformen und in stark unkontrollierte
Bewegungen kommen. Die Ausleitung sollte symetrisch in einer harmonischen
und progressiven Weise geschehen.
Der Gleitschirm wird ohne weiteres Zutun in einen normalen Vorwärtsflug
übergehen. Versichere dich bevor du die Bremsen benutzt, dass dein Schirm
wieder sauber nach vorne fliegt
WICHTIG: Wir empfehlen den B-Stall nicht für den M6. Durch
zu weites Ziehen der B-Tragegurte und/oder in Turbulenzen
können die Flügelenden nach vorne kommen und das
Gleitsegel wird instabil. Die Steilspirale ist sicherer um Höhe
effektiv abzubauen.
Steilspirale
Wenn du einige Vollkreise mit immer enger werdendem Radius fliegst,
dann wird dein Gleitschirm beginnen eine Steilspirale zu fliegen. Darunter
versteht man eine Rotationsbewegung mit hoher Seitenneigung und großem
Höhenverlust. Um eine Steilspirale einzuleiten musst du folgendes tun:
Schaue in die Richtung, in die du spiralen willst, verlagere dein Körpergewicht
auf diese Seite und ziehe dann gleichmäßig die kurveninnere Bremse. Der
M6 wird nach etwa einer Umdrehung in die Steilspirale übergehen. Sobald
du dich In der Steilspirale befindest, musst du dein Körpergewicht wieder
zentrieren, und
auch die kurvenäußere Bremse etwas ziehen, um das
Flügelende offen und stabil zu halten.
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Sinkgeschwindigkeiten von 8 m/s und mehr sind in einer Steilspirale möglich,
aber diese hohen Geschwindigkeiten und G-Kräfte sind gefährlich, weil du
einen Black-Out riskierst. Außerdem wird der Gleitschirm dabei unnötig stark
belastet. Achte also genau auf deine Höhe und leite in Sicherheitshöhe aus.
Um eine Spirale auszuleiten, musst du zunächst sicher stellen, dass du nicht
mit Gewichtsverlagerung fliegst bzw. dein Gewicht zentrieren. Falls nötig,
verlagere dann dein Gewicht auf die Gegenseite der Spiralendrehrichtung,
und löse die Innenbremse. Wenn der M6 entschleunigt, erlaube ihm, so
lange weiter zu drehen bis genügend Energie verbraucht wurde, und er ohne
starkes Steigen wieder in den Normalflug zurückkehren kann.
Du solltest die Steilspirale jederzeit ausleiten können. Es kann vorkommen,
dass der Schirm stabil in der Spirale verbleibt. Um eine stabile Steilspirale
auszuleiten musst du sanft das Gewicht auf die Gegenseite verlagern und
genügend Außenbremse betätigen um den Schirm zu zwingen aus der
Kurve auszuleiten und langsamer zu werden. Versuche niemals eine Spirale
zu beenden, indem du mit heftigen oder schnellen entgegengesetzten
Bewegungen reagierst, da dies zu einem aggressiven Steigen und Aufstellen
des Schirmes führen wird. Sei sanft und progressiv in deinen Bewegungen
und stelle sicher, dass du genügend Höhe hast, damit sich der Schirm
erholen kann.
ACHTUNG: Du musst als Pilot jeder Zeit darauf vorbereitet
sein, eine Steilspirale mit der Gegenbremse auszuleiten.
Achtung: Steilspiralen verursachen Orientierungsverlust und
es bedarf Zeit und Höhe, um sie auszuleiten. Fliege keine
Steilspiralen in Bodennähe.

BESONDERE VORFALLE

Sackflug
Es ist möglich, dass dein Gleitschirm nach der Ausleitung des B-Stalls normal
aussieht aber trotzdem mit erhöhter Sinkgeschwindigkeit und geringer
Vorwärtsgeschwindigkeit fliegt. Dies nennt man "Sackflug".
Es ist unwahrscheinlich, dass dir das mit einem Ozone Gleitschirm passiert,
aber wissen musst du auf jeden Fall, dass Sackflug vorkommen kann und wie
man ihn korrekt ausleitet. Wenn du den Verdacht hast im Sackflug zu sein,
dann musst du die Bremsen vollständig lösen und einfach den Beschleuniger
durchdrücken oder den A-Tragegurt nach vorne drücken, bis der Gleitschirm
wieder im Normalflug ist. Erst dann darfst du die Bremsen gebrauchen!
WICHTIG: nur wenige cm deiner Bremse können dazu
führen, dass dein Schirm im Stall bleibt. Entferne immer
Verwicklungen wenn du welche in deiner Bremsleine hast.
WICHTIG: fliege nicht bei Regen, sonst erhöht sich das Risiko
in den Sackflug zu geraten. Um im Regen das Risiko für einen
Stall zu reduzieren, versuche zu starke Bremsbewegungen zu
vermeiden, eine sicheres Landefeld zu finden und jederzeit
eine gute Eigengeschwindigkeit zu haben.
Einklapper
Dein Gleitschirm ist ein flexibler Flügel und deshalb kann es passieren,
dass er in turbulenter Luft plötzlich einklappt. Der M6 wird nur bei stärkerer
Turbulenz einklappen und normalerweise sehr schnell von selbst wieder
öffnen. Dennoch solltest du Folgendes zur Kenntnis nehmen:
Ein einseitiger Einklapper kann kontrolliert werden, indem man sein Gewicht
zur noch offenen Seite hin verlagert und mit dosiertem Steuerleinenzug die
Flugrichtung gerade hält. Es gibt jedoch einige wichtige Punkte, die man
beachten sollte beim Umgang mit seitlichen Einklappern.
Wenn ein Gleitschirm eingeklappt ist hat er eine kleinere Fläche, die
Flächenbelastung steigt und die Geschwindigkeit für den Strömungsabriss
ist höher. Wenn du versuchst den Gleitschirm zu stabilisieren musst du
vorsichtig sein, um nicht die noch geöffnete Seite des Flügels abzureissen.
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Diese Anleitung auch für:

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