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Ozone M6 Mantra Anleitung Seite 22

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Rückwärtsstart - Leichter bis starker Wind
Lege deinen M6 wie für den Vorwärtsstart aus. Drehe dich diesmal aber
mit dem Gesicht zum Schirm, indem du einen kompletten Tragegurt über
deinen Kopf hebst während du dich umdrehst. Nun kannst du den M6 an den
A-Gurten aufziehen. Wenn der Schirm über dir ist, bremse ihn leicht an, drehe
dich um und starte.
Denke daran, dass es bei stärkerem Wind sein kann, dass du ein paar Schritte
auf den Schirm zugehen musst, während du ihn aufziehst. Dadurch nimmst
du etwas Energie aus der Aufziehbewegung und der Schirm wird weniger
überschiessen.
WICHTIG: Starte niemals mit einem Gleitschirm, der nicht
ganz gefüllt ist oder wenn du das Nicken und Rollen des
Schirms nicht vollkommen unter Kontrolle hast.
Übe so viel am Boden wie du nur kannst! Es macht nicht nur Spass, du wirst
auch ein viel besseres Gefühl für die Flugcharakteristik des M6 bekommen.
Du wirst dadurch auch mehr Freude am Fliegen finden, indem du lernst,
sicherer und besser zu starten.
Landen
Der M6 hat kein ungewöhnliches Landeverhalten. Trotzdem, hier ein paar
Tipps zur Erinnerung.
Plane deine Landung immer frühzeitig, halte dir dabei viele Möglichkeiten mit
einem grossen Handlungsspielraum offen.
Wenn du weniger als 30 Meter Höhe über Grund hast, solltest du enge Kurven
vermeiden, da dein Gleitschirm immer in die Normallage zurückpendeln
muss. Wenn du zu niedrig bist oder ins Sinken kommst, könntest du den
Boden härter berühren als nötig.
Lasse deinen Gleitschirm stattdessen im Endanflug geradeaus und mit
Trimmgeschwindigkeit fliegen bis du etwa einen Meter über dem Boden
bist. Ziehe die Bremsen dann langsam und progressiv, um den Gleitschirm
auszuflaren und sanft auf deinen Füssen zu landen.
Achte darauf nicht zu stark und zu schnell zu flaren, da dein Gleitschirm wieder
ein Stück steigen könnte bevor die Strömung abreisst. Wenn das passieren
sollte, lass die Bremse nicht komplett frei. Du solltest die Bremsleinen auf
etwa halbem Bremsweg halten, dich Aufrichten und laufbereit sein. Bremse
voll durch, wenn du den Boden erreichst. Vor der Landung solltest du deinen
Körper nach vorne lehnen so, dass dein Gewicht auf dem Brustgurt liegt
(besonders wenn es turbulent ist).
Lande immer gegen den Wind!
Bei leichtem Wind musst du stark, lange und progressiv flaren, um deine
Geschwindigkeit gegenüber Grund so weit wie möglich zu verringern. Bei
starkem Wind ist deine Vorwärtsgeschwindigkeit gegenüber dem Boden
bereits so gering, dass du erst kurz vor dem Aufsetzen flaren musst.
Bei starkem Wind musst du dich gleich, nachdem deine Füsse den Boden
berühren, auf deinen Gleitschirm zudrehen. Ziehe die Bremsen dann
symmetrisch und gleichmässig durch, um den Flügel zu stallen. Wenn der
Gleitschirm zu stark zieht, laufe mit ihm.
Wenn du bei sehr starkem Wind das Gefühl hast, mitgerissen zu werden,
provoziere nach der Landung einen Strömungsabriss über die C/D-Gurte.
Damit stallst du den M6 sehr schnell und gut kontrollierbar, du wirst so
weniger mit dem Wind zu kämpfen haben.
Flugeigenschaften
Der M6 zeigt keine ungewöhnlichen Flugeigenschaften. Die Kurven
sind geschmeidig und koordiniert, er bleibt im Gleitflug solide und unter
gutem Druck, sogar im beschleunigten Geschwindigkeitsbereich. Er ist
sowohl ausgesprochen klapp- wie auch stallresistent. Dennoch ist er ein
Hochleistungs- XC Flügel, und daher nur für erfahrene Piloten geeignet, die
etwa 100 Stunden im Jahr fliegen und über SIV Erfahrung verfügen.
Normalflug
Maximale Gleitleistung wird ungebremst und ohne Beschleuniger erreicht. Bei
Rückenwind oder bei null Sinken solltest am besten in dieser Position gleiten.
Beim Gleitflug gegen den Wind, quer zum Wind oder in sinkender Luft, solltest
du den Beschleuniger benutzen. Bis zur Hälfte des Beschleunigungswegs
ist möglich, ohne dass dabei die Gleitleistung und Stabilität viel schlechter
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werden. Damit kommst du schneller und höher in der nächsten Thermik an.
Auch voll beschleunigt bleibt der M6 relativ stabil. Wir raten trotzdem vom
beschleunigten Flug in Bodennähe ab. Minimum Sinken wird mit ca. 30 cm
gezogener Bremse erreicht. Wir empfehlen daher diese Geschwindigkeit für
das Thermikfliegen und Soaren.
Aktives Fliegen
Alle guten Piloten reagieren auf die Informationen, die sie von ihrem Schirm
bekommen und verändern stets ihre Geschwindigkeit und den Anstellwinkel,
um so effizient und so stabil wie möglich zu fliegen. Wenn der Gleitschirm nach
vorne anfährt, bremse ihn leicht an. Wenn der Schirm hinter dich gerät, gib
die Bremsen frei, um ihn wieder etwas zu beschleunigen. Diese Reaktionen
können symmetrisch oder asymmetrisch sein, es werden also beide oder
auch nur eine Bremse benutzt. Durch diese feinfühligen Steuerreaktionen
hältst du deinen Gleitschirm stabil und genau über dir. Man kann diese
Fähigkeiten auch erlernen, indem man viel Bodenhandling trainiert.
Leicht angebremstes Fliegen gibt ein gutes Feedback und bietet dir eine
schnellere und bessere Reaktionsmöglichkeit.
Kurvenflug
Um dich mit dem Verhalten des M6 vertraut zu machen, solltest du deine
ersten Kurven vorsichtig einleiten und zunehmend steigern.
Für einen effizienten und koordinierten Kurvenflug solltest du zuerst in die
Richtung blicken, in die du drehen willst und dann dein Gewicht auf diese
Seite verlagern. Leite eine Kurve immer erst mit Gewichtsverlagerung ein und
ziehe dann dosiert an der Bremse, bis du die richtige Schräglage hast. Die
kurvenäussere Bremse kannst du einsetzen, um die Geschwindigkeit und
den Radius der Kurve zu variieren.
Achtung: Leite niemals eine Kurve ein, wenn du mit minimaler
Geschwindigkeit fliegst (z.B. mit maximalem Bremseinsatz),
da du sonst einen einseitigen Strömungsabriss (Trudeln)
riskierst.
WICHTIG: Stelle immer sicher, dass der Luftraum um dich
herum frei ist!
Aktive Kontrolle über die C Tragegurte
Beim Gleiten im Trimm oder im beschleunigten Flug ist es möglich, den Schirm
über die C Tragegurte zu steuern. Das gibt ein besseres Gefühl und mehr
Kontrolle über den Schirm, und somit kannst du aktiv ohne Bremseinsatz
(was Störeinflüsse und Pitch Bewegungen verursacht) fliegen. Das direkte
Gefühl ermöglicht dir, Einklapper zu vermeiden ehe sie geschehen, und
durch Turbulenzen hindurch mehr Geschwindigkeit und Effizienz aufrecht zu
erhalten.
Um mit den C Gurten zu fliegen, behältst du die Bremsgriffe in der Hand (alle
Bremsverwicklungen lösen), und nimmst die Griffe in die Hand, die sich am
oberen Ende der C Gurte befinden. Mit den C Tragegurten kannst du aktiv
durch Turbulenzen hindurch fliegen; wenn du bemerkst, dass die Nase des
Schirmes an innerem Druck verliert, kannst du auf die C Gurte Druck ausüben
um die Nase offen zu halten. Wie viel Druck und Input du dazu benötigst,
hängt von der Stärke der Turbulenzen ab. Du solltest anfangs jedoch immer
vorsichtig dosiert agieren, um dich mit dem Gefühl des Schirmes vertraut zu
machen und um große Pitch Bewegungen zu vermeiden.
MERKE: Diese Kontrollmethode ist für das Gleiten in guter,
„normaler" Luft ohne große Turbulenzen geeignet. Es ersetzt
keineswegs das aktive Fliegen mit den Bremsen bei stark
turbulenten Bedingungen. Solltest du dir bezüglich der
herrschenden Luftverhältnisse nicht sicher sein, stelle den
Schirm wieder auf Trimm Geschwindigkeit, gib die C Gurte
frei, und fliege den Schirm aktiv mit den Bremsen.
WICHTIG: Achte sehr sorgfältig darauf, dass du auf die
Tragegurte nur mit kleinen Inputs einwirkst, da du ansonsten
das Stallen von Teilen des Schirmes oder sogar der ganzen
Kappe riskierst, wenn du zu enthusiastisch agierst. Du
solltest davon ausgehen, dass diese neue Methode einiges
an Praxiserfahrung bedarf, ehe sie durch und durch intuitiv,
effizient und angenehm wird.
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