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Besondere Vorfalle; Einklapper Und Verhänger - Ozone Zeno Handbuch

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Landen
Der Zeno hat kein ungewöhnliches Landeverhalten. Trotzdem hier ein paar Tipps zur Erinnerung:
• Plane deine Landung immer frühzeitig, halte dir dabei viele Möglichkeiten mit einem großen
Handlungsspielraum offen.
• Wenn du weniger als 30 Meter Höhe über Grund hast, solltest du enge Kurven vermeiden, da dein
Gleitschirm immer in die Normallage zurückpendeln muss. Wenn du zu niedrig bist oder ins Sinken
kommst, könntest du den Boden härter berühren als nötig.
• Lasse deinen Gleitschirm stattdessen im Endanflug geradeaus und mit Trimmgeschwindigkeit fliegen
bis du etwa einen Meter über dem Boden bist. Ziehe die Bremsen dann langsam und progressiv, um den
Gleitschirm auszuflaren und sanft auf deinen Füßen zu landen.
• Achte darauf nicht zu stark und zu schnell zu flaren, da dein Gleitschirm wieder ein Stück steigen könnte
bevor die Strömung abreißt. Wenn das passieren sollte, lass die Bremse nicht komplett frei. Du solltest
die Bremsleinen auf etwa halbem Bremsweg halten, dich Aufrichten und laufbereit sein. Bremse voll
durch, wenn du den Boden erreichst. Vor der Landung solltest du deinen Körper nach vorne lehnen - so,
dass dein Gewicht auf dem Brustgurt liegt (besonders wenn es turbulent ist).
• Bei leichtem Wind musst du stark, lange und progressiv flaren, um deine Geschwindigkeit über Grund
so weit wie möglich zu verringern. Bei starkem Wind ist deine Vorwärtsgeschwindigkeit über dem Boden
bereits so gering, dass du erst kurz vor dem Aufsetzen flaren musst.
• Bei starkem Wind musst du dich gleich, nachdem deine Füße den Boden berühren, auf deinen
Gleitschirm zudrehen. Ziehe die Bremsen dann symmetrisch und gleichmäßig durch, um den Flügel zu
stallen. Wenn der Gleitschirm zu stark zieht, laufe mit ihm.
• Wenn du bei sehr starkem Wind das Gefühl hast, mitgerissen zu werden, provoziere nach der Landung
einen Strömungsabriß über die C-Gurte. Damit stallst du den Zeno sehr schnell und gut kontrollierbar,
und du wirst so weniger mit dem Wind zu kämpfen haben.
• Lande immer gegen den Wind!
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BESONDERE VORFALLE

Ozone möchte daran erinnern, dass diese Manöver nur unter Aufsicht eines qualifizierten Fluglehrers und
mit größter Sorgfalt erlernt werden sollten. Denke immer daran, dass eine gute Wetterbeobachtung vor
dem Start verhindern kann, dass diese Techniken überhaupt eingesetzt werden müssen.
Einklapper und Verhänger
Dein Gleitschirm ist ein flexibler Flügel, und deshalb kann es passieren, dass er in turbulenter Luft plötzlich
einklappt. Das kann von einem kleinen 30 % (asymmetrischen) Klapper bis hin zu einem vollständigen
(symmetrischen) Klapper alles sein.
Wenn du einen Klapper kassierst, musst du zu allererst deine Flugrichtung kontrollieren. Du musst vom
Boden, Hindernissen und anderen Piloten wegfliegen.
Ein einseitiger Einklapper kann kontrolliert werden, indem man sein Gewicht zur offenen Seite des Schirmes
hin verlagert, und mit dosiertem Steuerleinenzug die Flugrichtung gerade hält. In den allermeisten Fällen
genügt dieses Eingreifen, damit sich der Schirm wieder vollständig erholt.
Es gibt jedoch einige wichtige Punkte, die man im Umgang mit seitlichen Einklappern beachten sollte.
Wenn ein Gleitschirm eingeklappt ist, hat er eine kleinere Fläche, die Flächenbelastung steigt, und
die Geschwindigkeit für den Strömungsabriss ist höher. Das bedeutet, dass der Schirm mit weniger
Bremseinwirkung als gewöhnlich ins Trudeln oder in den Spinn gerät. Wenn du versuchst, den Gleitschirm
zu stabilisieren, musst du vorsichtig sein, um nicht die noch geöffnete Seite des Flügels abzureißen.
Solltest du die Drehung vor dem Abreißen der fliegenden Seite nicht ganz stoppen können, dann erlaube
dem Gleitschirm etwas weiter zu drehen während du den Klapper aktiv öffnest.
Öffne den Einklapper mit einem gleichmäßigen, kräftigen Steuerimpuls auf der geklappten Seite. Bei
diesem "Pumpen" sollte eine Pumpbewegung etwa 1-2 Sekunden dauern. Zu schnelles Pumpen wird den
Flügel nicht wieder füllen, und zu langsames Pumpen kann den Gleitschirm an oder über den Stallpunkt
bringen.
WICHTIG
Schlechte
Startvorbereitung,
Akrofliegen, ein
DE
für dich zu hoch
klassifizierter Schirm
oder zu heftige
Flugbedingungen für
dein Können sind die
Hauptursachen für
Verhänger.
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