8 Kapazitive Symmetriemessung (CSym)
8 Kapazitive Symmetriemessung (C
Mit Hilfe der Kapazitiven Symmetrie lassen sich Unregelmäßigkeiten in der Verkabelung
feststellen, die zu Signalverzerrungen oder Übertragungsfehlern führen können.
Die Leitung muss offen sein.
Durch eine reale Leitung entsteht ein Netzwerk aus Serien- und Parallelkapazitäten der
einzelnen Bezugspunkte zueinander, wie im nachfolgenden Bild dargestellt.
Zwischen a (Tip) und b (Ring) wird tatsächlich die Gesamtkapazität von Cab zu der Serien-
schaltung aus CaE und CbE gemessen.
Dieser gemessene Wert ergibt den sogenannten Cm-Wert (mutal, dt. gemeinsam). Für die
Messungen zwischen a und Erde (Tip und Ground) sowie b und Erde (Ring und Ground)
gilt Entsprechendes.
Aus diesen drei Messungen berechnen sich die tatsächlichen Werte Cab, CaE und CbE.
Diese berechneten Werte werden dann zur Symmetrie-betrachtung herangezogen.
Zusätzlich wird noch die absolute Abweichung der beiden Kapazitäten CaE und CbE
gegen Ground und die relative Abweichung ermittelt.
Relative Abweichung (in %) = 2x
Absolute Abweichung (in nF) = Absolute Abweichung (CaE-CbE)
Die ermittelten Werte geben die tatsächlichen Werte CaE, CbE und Cab für die einzelnen
Kapazitäten an. Da insbesondere die Kapazitäten CaE und CbE gegen Ground wichtig für
die Symmetrie einer Leitung sind, wird hierfür zur Verdeutlichung noch der absolute und
prozentuale Wert angegeben. Der relative Wert sollte nicht über 1% liegen (Empfehlung).
Die absolute Abweichung ist besonders bei sehr kurzen Leitungen zu beachten, da hier
eventuell schon kleine Abweichungen für eine höhere prozentuale Abweichung sorgen.
Hier muss im Einzelfall geprüft werden, ob das noch akzeptabel ist.
Die Leitung muss „offen" sein. Dies kann z. B. durch die Messhelfer-
funktion „offen schalten" sicher gestellt werden. Vor der Messung wird
automatisch von der Box eine Spannungsprüfung durchgeführt, bei der die
in der Tabelle (siehe Seite 11) angegebenen Spannungsgrenzen nicht über-
schritten werden dürfen.
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)
Sym
ARGUS Copper Box