P543i/P545i
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ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ
Überspannungszustände sind im Allgemeinen auf Lastverluste zurückzuführen, mit denen eine Erhöhung der
Versorgungsspannung einhergeht. Normalerweise wird diese Situation durch Spannungsregeleinrichtungen wie
beispielsweise automatische Spannungsregler oder Laststufenschalter behoben. Wenn es aber nicht möglich ist,
die Systemspannung mithilfe dieser Einrichtungen so zu regeln, dass sie im zulässigen Bereich liegt, bleibt das
System in einem Überspannungszustand, der behoben werden muss.
Hinweis:
Bei Erdfehlern in einem Energieversorgungsnetz kann eine Erhöhung der Spannung in den störungsfreien Phasen
vorkommen. Idealerweise sollte das Netz so bemessen sein, dass es solche Überspannungen über eine definierte Zeit aushält.
3.1
IMPLEMENTIERUNG VON ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ
Überspannungsschutz wird in der Spalte VOLT SCHUTZ des entsprechenden Parametersatzes implementiert. Die
Überspannungsparameter sind im Unterabschnitt ÜBERSPANNUNG enthalten.
Das Gerät bietet zwei Stufen des Überspannungsschutzes mit unabhängigen Zeitverzögerungskenngrößen.
Stufe 1 ermöglicht die Auswahl von Ansprechkenngrößen. Sie haben die Wahl zwischen:
Einer IDMT-Kenngröße
●
●
DT (Konstantzeit)
Dies legen Sie mithilfe der Einstellung V>1 Funktion fest.
Die IDMT-Kenngröße wird durch folgende Formel definiert:
t = K/(M – 1)
Wobei:
●
K = Zeitmultiplikatoreinstellung
t = Ansprechzeit in Sekunden
●
M = gemessene Spannung / eingestellte Spannung (V>(n) Spanng-schw.)
●
Die Überspannungsstufen können im Feld U< Meßmodus entweder als Stern- oder Dreieckspannung konfiguriert
werden.
Es gibt keine Zeitgeber-Haltefunktion für Überspannung.
Stufe 2 kann nur Konstantzeit-Kenngrößen haben. Dies wird im Feld U>2 Status festgelegt.
Im Feld U > Betriebsmodus stehen für jede Stufe Ausgänge für Ein- und Dreiphasenbedingungen zur Verfügung.
P54x1i-TM-DE-1
Kapitel 14 - Spannungsschutzfunktionen
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