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REHM INVERTIG i 260 DC HIGH INVERTIG i 310 DC HIGH INVERTIG i 350 DC HIGH INVERTIG i 450 DC HIGH Betriebsanleitung Seite 72

Wig schutzgas-schweißanlagen
Inhaltsverzeichnis

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Betrieb
Überwiegend dient beim WIG-Schweißen Argon als Schutzgas. Für
besondere Anwendungsfälle kommen auch Helium, Argon-Helium-Gemische
oder Argon-Wasserstoff-Gemische zur Anwendung. Mit der Zunahme von
Helium wird die Lichtbogenzündung schwieriger und die Wärmeeinbringung
höher.
Die
benötigte
Schutzgasmenge
ist
abhängig
von
Elektrodendurchmesser,
Gasdüsengröße,
Schweißstromhöhe
und
arbeitsplatzbedingter Luftbewegung. Bei einer Werk-stückdicke von 4 mm ist
bei Argon als Schutzgas ein erster Richtwert zum Bei-spiel für Aluminium ca.
8 Liter/Minute und für Stahl und Chrom-Nickel-Stahl ca. 6 Liter/Minute. Bei
Verwendung von Helium ist die benötigte Menge wesentlich höher.
Die Standardlänge der WIG-Schweißbrenner beträgt 4m und 8m. Es können
jedoch auch längere Brenner an diesen Maschinen angeschlossen werden.
Je nach Schweißaufgabe und Stromstärke müssen die passende Wolfram-
Elektrode, Spannhülse und Gasdüse gewählt werden. Bei Brennern mit zwei
Tastern kann mit dem Zweistromregler während des Schweißens der Strom
zwischen zwei einstellbaren Werten umgeschaltet werden.
Schweißzusätze werden beim manuellen Schweißen in Stabform zugegeben.
Je nach Grundmaterial ist der richtige Werkstoff auszuwählen. Es können
jedoch auch hervorragende Ergebnisse erzielt werden, wenn man das
Schmelzbad zweier Teile nur zusammenlaufen lässt, wie z.B. an Ecknähten.
Beim Gleichstrom-Schweißen liegt der Minuspol meistens an der Elektrode.
Der Minuspol ist der kältere Pol, dadurch wird die Strombelastbarkeit und die
Stand-zeit der Wolfram-Elektroden erheblich größer als beim Pluspol-
Schweißen.
Beim Wechselstrom-Schweißen wird die Belastbarkeit der Elektrode stark
durch die Balanceeinstellung beeinflusst. Durch die Balanceeinstellung wird
der Plus- und der Minusanteil des Schweißstromes zwischen der Elektrode
und dem Werkstück verteilt. Während der positiven Halbwelle wird die
Aluminiumoxidhaut zerstört und an der Elektrode entsteht eine höhere
Temperatur. Bei der negativen Halbwelle kühlt die Elektrode wieder ab und
das Aluminium wird erhitzt. Da zum Aufreißen der Aluminiumoxidhaut meist
nur ein kurzer Plusimpuls notwendig ist, kann bei den REHM-WIG-Anlagen
mit einem hohen Minusanteil gearbeitet werden.
Dies hat mehrere Vorteile:
1. die Temperaturbelastung der Elektrode wird reduziert
2. die Elektrode kann mit einem höheren Strom belastet werden
3. der Strombereich der Elektrode vergrößert sich
4. es kann mit einer spitzen Elektrode geschweißt werden
5. der Lichtbogen wird schlanker
6. der Einbrand wird tiefer
7. die Wärmeeinflusszone der Schweißnaht wird geringer
8. die Schweißgeschwindigkeit wird höher
9. die Wärmeeinbringung ins Werkstück verringert sich
Zur berührungslosen Zündung des Schweißlichtbogens sind in den REHM
INVERTIG i 260-450-Anlagen Hochspannungszündgeräte serienmäßig
eingebaut. Durch die Hochspannung wird die Strecke zwischen der
Wolframelektrode und dem Werkstück elektrisch so ionisiert, dass der
Schweißlichtbogen überspringen kann. Ein hoher Oxidanteil in der
Wolframelektrode sowie ein naher Abstand zum Werkstück beeinflussen das
Zündverhalten positiv.
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