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Weitere Hinweise; Bahnsackflug Bei Regen; Werbung Und Klebesegel - UP Trango 3 Betriebsanleitung

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sämtlichen Flugmanövern sensibler
reagieren und dosierter Steuern.

Weitere Hinweise

Bahnsackflug bei Regen

WARNUNG! Auf das Fliegen in
extrem feuchter Luft oder bei
Regen sollte grundsätzlich
verzichtet werden. Eine nasse
Schirmkappe kann das
Flugverhalten massiv
beeinträchtigen und die Gefahr
eines frühzeitigen Strömungsabrisses
erheblich erhöhen.
Generell gibt es zwei unterschiedliche
Gründe warum ein Gleitschirm bei Regen
in den Sackflug gehen kann:
Fall 1: Die eine Gefahr besteht darin, dass
sich bei längerem Fliegen im Regen das
Kappengewicht erhöht und sich dadurch
der Schwerpunkt sowie der Anstellwinkel
verschiebt, weshalb es in der Folge zum
Strömungsabriss kommen kann. Hierbei
ist zu sagen, je mehr Wasser ein Schirm
aufnimmt (ältere Schirme tun das mehr,
da sie über die Zeit die wasserabweisende
Beschichtung verlieren) und je näher sich
ein Schirm konstruktions- und
alterungsbedingt an der Sackfluggrenze
befindet, umso weniger Wasseraufnahme
und somit auch Gewichtsveränderung
ist nötig, um den Schirm in den
Sackflug zu bringen.
Fall 2: Es kann passieren, dass bei
einsetzendem Regen auf dem Obersegel
eines Gleitschirmes genau so viele
Wassertropfen haften bleiben, dass fast
die ganze Oberfläche des Schirmes davon
betroffen ist aber dennoch keine
geschlossene Wasserfläche vorliegt.
Dabei wird die Oberfläche durch die
Tropfenbildung so rau, dass sich die
Strömung ablöst. Dieses Phänomen ist
schon seit langem auch aus der Drachen-
und Segelfliegerei bekannt. Je neuer
ein Schirm ist (die Tropfen werden bei
neueren Schirmen weniger schnell
vom Tuch aufgesaugt), je mehr
Tropfen auf dem Obersegel haften und
je größer diese Tropfen sind, umso
größer ist die Gefahr dass es dabei
zum Strömungsabriss kommen kann.
Diese Eigenschaft konnte in
Praxisversuche und durch
Computersimulationen rekonstruiert
werden, tritt aber äußerst selten ein.
Für beide Fälle gilt, dass sich erst die
Steuer- und Bremswege deutlich
verkürzen und dann der
Sackflugzustand, meist durch eine
Brems- oder Anstellwinkeländerung,
z.B. von einer Böe oder einer
Thermikablösung, ausgelöst wird.
Sollte Sie in der Luft von einem
Regenschauer überrascht worden
sein, müssen alle Manöver mit
starkem Bremseinsatz vermieden
werden, genauso wie Ohren anlegen
und B-Stall! Meiden Sie turbulente
Bereiche und bremsen Sie den Schirm
im Landeanflug nicht zu stark an.

Werbung und Klebesegel

VORSICHT! Ein bekleben des
Schirms (z.B. für
Werbezwecke) mit großen,
schweren oder nicht
geeigneten Klebesegeln
kann ein Erlöschen der
Betriebserlaubnis zur Folge
haben. Jeder Pilot sollte sich vorher
vergewissern, dass die Anbringung
keine Veränderung der
Flugeigenschaften bewirkt. Im
Zweifelsfall sollte von einem Einkleben
der Klebesegel abgesehen werden.
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