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Notsteuerung; Weitere Hinweise; Bahnsackflug Bei Regen - UP Makalu 3 Betriebshandbuch Und Serviceheft

Gleitsegel
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bereits nach wenigen Kurvenwechseln
eine hohe Querneigung. Wir empfehlen
ein langsames Herantasten an diese
Flugfigur, da bei zu hohem Aufschaukeln
Teile des Segels einklappen können. Eine
Querneigung von mehr als 135 Grad ist
illegaler Kunstflug!

Notsteuerung

Sollte es aus irgendeinem Grund nicht
möglich sein, den UP Makalu³ mit den
Bremsleinen zu fliegen (z.B. Verlust des
Bremsgriffes durch lösen des
Befestigungsknotens), dann lässt er sich
auch gut mit den beiden hinteren
Tragegurten steuern und landen. Der
Strömungsabriss erfolgt etwas früher und
der Pilot sollte daher bei sämtlichen
Flugmanövern sensibler reagieren und
dosierter Steuern.

Weitere Hinweise

Bahnsackflug bei Regen

Generell gibt es zwei unterschiedliche
Gründe warum ein Gleitschirm bei Regen
in den Sackflug gehen kann:
Fall 1: Die eine Gefahr besteht darin, dass
sich bei längerem Fliegen im Regen das
Kappengewicht erhöht und sich dadurch
der Schwerpunkt sowie der Anstellwinkel
verschiebt, weshalb es in der Folge zum
Strömungsabriss kommen kann. Hierbei
ist zu sagen, je mehr Wasser ein Schirm
bereits aufgenommen hat (ältere Schirme
tun das mehr, da sie über die Zeit die
wasserabweisende Beschichtung
verlieren),umso weniger
Wasseraufnahme ist nötig, um den
Schirm in den Sackflug zu bringen.
Fall 2: Es kann passieren, dass bei
einsetzendem Regen auf dem Obersegel
eines Gleitschirmes genau so viele
Wassertropfen haften bleiben, dass fast
die ganze Oberfläche des Schirmes
davon betroffen ist aber dennoch keine
geschlossene Wasserfläche vorliegt.
Dabei wird die Oberfläche durch die
Tropfenbildung so rau, dass sich die
Strömung ablöst. Dieses Phänomen ist
schon seit langem auch aus der
Drachen- und Segelfliegerei bekannt.
Je neuer ein Schirm ist (die Tropfen
werden bei neueren Schirmen weniger
schnell vom Tuch aufgesaugt), je mehr
Tropfen auf dem Obersegel haften und
je größer diese Tropfen sind, umso
größer ist die Gefahr dass es dabei
zum Strömungsabriss oder einem
Bahnsackflug kommen kann. Diese
Eigenschaft konnte in Praxisversuche
und durch Computersimulationen
rekonstruiert werden, tritt aber äußerst
selten ein.
Für beide Fälle gilt, dass sich erst die
Steuer- und Bremswege deutlich
verkürzen und dann der
Sackflugzustand, meist durch eine
Brems- oder Anstellwinkeländerung,
z.B. von einer Böe oder einer
Thermikablösung, ausgelöst wird.
Sollten Sie in der Luft von einem
Regenschauer überrascht worden
sein, müssen alle Manöver mit
starkem Bremseinsatz unbedingt
vermieden werden, genauso wie
Ohren anlegen und B-Stall! Meiden
Sie turbulente Bereiche,
beschleunigen Sie den Schirm und
bremsen Sie den Schirm im
Landeanflug nicht zu stark an.
WARNUNG! Auf das Fliegen in extrem
feuchter Luft oder bei Regen
sollte grundsätzlich verzichtet
werden. Eine nasse
Schirmkappe kann das
Flugverhalten massiv
beeinträchtigen und die Gefahr
eines frühzeitigen
Strömungsabrisses erheblich erhöhen.
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