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Frontstall; Arten Des Strömungsabrisses; Sackflug; Fullstall - UP Trango 3 Betriebsanleitung

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Stabiloleine, die zum C-Tragegurt führt.
Ein Verhänger kann durch ein Ziehen an
dieser Leine ebenfalls gelöst werden.

Frontstall

Ein negativer Anstellwinkel durch
Turbulenzen oder das beidseitige
Herunterziehen der A-Tragegurte durch
den Piloten verursacht ein frontales
Einklappen der Anströmkante. Der UP
Trango 3 beendet einen Frontstall
normalerweise schnell und selbständig.
Durch gleichmäßiges, leichtes
symmetrisches Bremsen auf beiden
Seiten kann die Wiederöffnung unterstützt
werden.
Arten des
Strömungsabrisses
Bei der Umströmung des Gleitschirms
entsteht immer eine laminare und
turbulente Grenzschichtzone. Äußerst
gefährliche Flugzustände können
auftreten, wenn sich die laminare
Grenzschicht ablöst, wodurch praktisch
die gesamte Strömung auf der
Flügeloberseite abreißt. Dies kommt
hauptsächlich bei großen Anstellwinkeln
des Schirms gegen die Strömung vor.
Im Einzelnen unterscheidet man drei Arten
des Strömungsabrisses bei Gleitschirmen.
VORSICHT! Trudeln und Fullstall
sind gefährliche und teilweise
unkalkulierbare Flugmanöver.
Sie sollten daher nicht
absichtlich erflogen werden,
vielmehr ist es wichtig, die Ansätze
des Strömungsabrisses zu kennen,
damit dieser durch sofortige Reaktion des
Piloten verhindert werden kann!

Sackflug

Der UP Trango 3 ist nicht
sackflugempfindlich. Er beendet einen
eventuellen Sackflug, der durch
starkes Ziehen der Bremsleinen, der
hinteren Tragegurte, oder einem zu
langsam ausgeleiteten B-Stall
verursacht wurde, selbständig, sobald
man die Bremsen bzw. die hinteren
Tragegurte freigibt. Sollte sich der UP
Trango 3 jedoch durch eine besondere
Flugsituation- oder Konfiguration (z.B.
zu geringes Startgewicht) doch einmal
im Sackflug befinden, so beendet man
diesen durch beidseitiges
symmetrisches „nach vorne Drücken"
der A-Tragegurte. Flugübungen, bei
denen man sich beabsichtigt an den
Strömungsabriss herantastet, sollten
nur mit ausreichender Sicherheitshöhe
und unter professioneller Anleitung
(Sicherheitstraining) durchgeführt
werden. Keinesfalls sollte einseitig
gebremst werden, wenn man glaubt,
im Sackflug zu sein, da die Kappe
sonst negativ drehen könnte.

Fullstall

Das Erfliegen des Fullstalls ist für den
Piloten nur bei der Landung sinnvoll.
Dort lässt er absichtlich, kurz vor der
Bodenberührung, die Strömung
abreißen, indem er beide Bremsen
gleichzeitig vollständig durchzieht. Der
Schirm kippt nach hinten weg und die
Kappe entleert sich.
Auf gleiche Weise wird auch der
Fullstall beim Testen eingeleitet.
Nachdem der Schirm seine
Minimalfahrt erreicht hat, reißt die
Strömung ab und Pilot und Gleitschirm
werden rückwärtig beschleunigt. In
dieser Situation darf man auf keinen
Fall die Bremsen freigegeben, da ein
Ausleiten ein weites vorschießen der
Schirmkappe verursacht. Im Extremfall
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