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10.13 Drehzahlregler - Siemens SINAMICS DCM Betriebsanleitung

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Funktionsbeschreibungen

10.13 Drehzahlregler

10.13
Drehzahlregler
Der Drehzahlregler ist ein PI-Regler mit folgenden zusätzlichen Eigenschaften:
Startimpuls
Beim Starten des Drehzahlreglers (d.h. wenn Reglerfreigabe vorgegeben wird) kann der I-
Anteil mit einem wählbaren Wert starten. Das ist bei hängenden Lasten notwendig um ein
kurzzeitiges Absacken der Last zu verhindern.
Adaption
P-Verstärkung und Nachstellzeit können in Abhängigkeit von einem beliebigen Signal (z. B.
vom Drehzahlistwert) verändert werden.
Statik
Durch Rückführung des I-Anteiles auf den Eingang kann eine (zuschaltbare) Statik realisiert
werden. Das führt dazu, dass der Regler nicht exakt auf den Sollwert regelt, sondern eine
dauernde Soll-Ist-Abweichung zulässt.
Dies ist z. B. dann notwendig, wenn zwei Antriebe mechanisch (z. B. bei einer
Produktionsmaschine über das zu verarbeitende Material) gekuppelt sind. In diesem Fall
verhindert die Statik, dass die beiden Antriebe gegeneinander zu arbeiten beginnen, obwohl
beide drehzahlgeregelt arbeiten. Im Fall einer Unterbrechung der mechanischen Verbindung
(z.B. durch Materialriss) verändert der mit Statik arbeitende Antrieb seine Drehzahl nur
wenig.
Vorhalte-/Verzögerungsglied
Das Vorhalte-/Verzögerungsglied (Lead/Lag-Glied) dient zur Verbesserung der Stabilität der
Drehzahlregelung. Es ist bei Bedarf in den Drehzahlistwertkanal einzufügen.
Anmerkung:
Die am Funktionsplan 6810 dargestellten Funktionen haben folgende Ablaufreihenfolge:
● Bildung des Drehzahlsollwertes (r52174)
● Auswahl des Drehzahlistwertes (r52167)
● PT1-Glied (r52179)
● Bandsperre 1 (r52177)
● Bandsperre 2 (r52178)
● DT1-Glied (r52169)
● Lead/Lag-Glied (r52156)
● Bildung der Soll-Ist-Differenz (r52165)
Referenzmodell
Das Referenzmodell bildet den P-geregelten Drehzahlregelkreis nach und erzeugt einen
entsprechend bereinigten Drehzahlsollwert für den I-Anteil. Dadurch wird der I-Anteil für
Sollwertänderungen weitgehend aus dem Spiel gebracht, wodurch sich ein verbessertes,
überschwingfreies Führungsverhalten ergibt.
Das Referenzmodell beinhaltet als Nachbildung der Regelstrecke ein PT2-Glied und ein
Totzeitglied. Siehe Funktionsplan 6810 und 6815.
Außerdem ist das Einspeisen eines externen (z. B. mit DDC-Funktionsplänen gebildeten)
Referenzmodells möglich.
532
SINAMICS DCM DC Converter
Betriebsanleitung, 02.2015, A5E34760290/RS-AA/002

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