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Laden Im Betriebszustand Run - Siemens SIMATIC S7 Serie Systemhandbuch

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15.16 Laden im Betriebszustand RUN

15.16
Laden im Betriebszustand RUN
Die CPU unterstützt das "Laden im Betriebszustand RUN". Diese Funktion soll Ihnen
ermöglichen, kleinere Änderungen am Anwenderprogramm vorzunehmen, ohne den vom
Programm gesteuerten Prozess zu stören. Diese Funktion ermöglicht jedoch auch größere
Programmänderungen, die den Prozess beeinträchtigen oder sogar gefährlich werden
können.
Risiken beim Laden im Betriebszustand RUN
Wenn Sie im Betriebszustand RUN Änderungen in die CPU laden, wirken sich die Änderungen
sofort auf den Prozess aus. Wenn Sie das Programm im Betriebszustand RUN ändern, kann dies
zu unerwartetem Verhalten im Prozess führen und Tod, schwere Körperverletzungen und/oder
Sachschaden können die Folge sein.
Nur dazu befugtes Personal mit Kenntnis der Auswirkungen einer Programmbearbeitung in
RUN auf das Prozessverhalten darf einen Ladevorgang im Betriebszustand RUN durchführen.
Die Funktion zum "Laden im Betriebszustand RUN" ermöglicht Ihnen, Änderungen an einem
Programm vorzunehmen und sie in die CPU zu laden, ohne nach STOP wechseln zu müssen.
• Sie können kleinere Änderungen am aktuellen Prozess vornehmen (z. B. eine
Parameterwertänderung), ohne den Prozess herunterfahren zu müssen.
• Außerdem können Sie mit dieser Funktion Programmfehler schneller beheben (z. B. die Logik
für einen Schließerkontakt oder Öffnerkontakt invertieren).
Sie können die folgenden Änderungen an Programmbausteinen und Variablen vornehmen und
sie im Betriebszustand RUN laden:
• Funktionen (FCs), Funktionsbausteine (FBs) und Variablentabellen erstellen, überschreiben
und löschen
• Datenbausteine (DBs) und Instanz-Datenbausteine für Funktionsbausteine (FBs) erstellen,
löschen und überschreiben. Sie können DB-Strukturen hinzufügen und im Betriebszustand
RUN laden. Je nach Ihren Konfigurationseinstellungen (Seite 1237) kann die CPU die Werte
vorhandener Bausteinvariablen speichern und die neuen Datenbausteinvariablen mit den
Anfangswerten initialisieren oder alle Datenbausteinvariablen auf die Anfangswerte
zurücksetzen. Im Betriebszustand RUN können Sie keinen Webserver-DB (Steuerung oder
Fragment) laden.
• Organisationsbausteine (OBs) überschreiben; es können jedoch keine OBs erstellt oder
gelöscht werden.
Sie können maximal zwanzig Bausteine gleichzeitig im Betriebszustand RUN laden. Müssen
mehr als zwanzig Bausteine geladen werden, ist die CPU in STOP zu setzen.
Wenn Sie Änderungen in einen realen Prozess laden (im Unterschied zu einem simulierten
Prozess wie z. B. bei der Fehlerbehebung in einem Programm), sollten Sie vor dem Laden
1232
WARNUNG
S7-1200 Automatisierungssystem
Systemhandbuch, V4.5 05/2021, A5E02486681-AO

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Diese Anleitung auch für:

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