4
Grundlagen, Antennenzubehör und Berechnungsbei-
spiel für eine Funkstrecke
7281_de_00
Grundlagen, Antennenzubehör und Berechnungsbeispiel für eine Funkstrecke
4.1
Grundlagen der Funktechnologie
Die Funktechnologie beruht auf der Ausbreitung und dem Empfang von elektromagneti-
schen Wellen. Diese Wellen unterliegen keinerlei Verschleiß, verhalten sich aber in Ab-
hängigkeit ihrer Frequenz in Bezug auf Ausbreitung, Streuung und Reflexion stark unter-
schiedlich. Die Ausbreitung der Wellen erfolgt, in unterschiedlicher Stärke,
dreidimensional im Raum.
Zahlreiche Faktoren beeinflussen diese Ausbreitung, dennoch darf keiner dieser Faktoren
die Ausbreitung so verändern, dass ein sicheres Erkennen des Signals beim Empfänger
verhindert wird.
4.1.1
Wellenausbreitung
Jede elektromagnetische Welle hat unterschiedliche, frequenzabhängige Ausbreitungsei-
genschaften. Zur Vereinfachung kann die Wellenausbreitung im 2,4-GHz-ISM-Bereich mit
der von sichtbarem Licht verglichen werden.
Jedes Material hat eine frequenzabhängige Dämpfung, jedes Oberflächenmaterial beugt,
reflektiert, bricht, absorbiert oder streut auftreffende elektromagnetische Wellen in ir-
gendeiner Form. Daher muss jedes Hinderniss zwischen Sender und Empfänger bei der
Datenübertragung beachtet werden.
Auch die Übertragung durch Luft bedämpft das Funksignal und wird Freiraumdämpfung
genannt. Die Freiraumdämpfung lässt sich nach folgender Formel berechnen:
Freiraumdämpfung = 32,4 + 20 x log (Frequenz in MHz) + 20 x log (Distanz in km)
Zur Vereinfachung kann bei Berechnungen im 2,4 GHz-Band der Ausdruck
„32,4 + 20 x log 2400 MHz" mit dem konstanten Wert „100" angenommen werden.
Damit ergibt sich folgende vereinfachte Formel:
Freiraumdämpfung = 100 + 20 x log (Distanz in km)
4-1
PHOENIX CONTACT