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Beschreibung; Anwendungsbereich; Arbeitsweise - Siemens SIMOVERT Master Drives Betriebsanleitung

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02.04
1

Beschreibung

1.1

Anwendungsbereich

Die Einspeise-Einheit der Reihe SIMOVERT Master Drives ist ein Gerät der Leistungselektronik. Sie erzeugt
aus einem Drehstromnetz ein Gleichspannungsnetz und wird als Gleichspannungsspeiseeinheit für ein oder
mehrere Geräte der Wechselrichterreihe SIMOVERT Master Drives mit Spannungszwischenkreis
verwendet.
An den Eingang wird ein Drehstromnetz angeschlossen. An den Gleichstrom-Ausgang können ein oder
mehrere Wechselrichter und ein Bremschopper angeschlossen werden. Dabei darf die Summe der
Bemessungsströme der installierten Wechselrichter den Bemessungsstrom der Einspeise-Einheit
übersteigen. Durch die Anlagenprojektierung ist jedoch sicherzustellen, dass zu keinem Zeitpunkt die
Summe der augenblicklichen Lastgleichströme größer als der Bemessungsgleichstrom der Einspeise-
Einheit ist. Eine Rückspeisung ins Netz ist nicht möglich.
Die Doppelgleichrichter sind speziell zum Aufbau einer 18-pulsigen Einspeisung vorgesehen. Der Aufbau
erfolgt gemäß Applikations - Know-How des Anlagenerstellers.
Spannungs- und Strombereiche siehe technische Daten Kapitel 14.
1.2

Arbeitsweise

Die Einspeise-Einheit besteht aus einer 6-pulsigen Thyristorbrücke zur gesteuerten Gleichrichtung des
Drehstromnetzes. Der Steuersatz ist drehfeldunabhängig und frequenzkompensiert von 46 bis 64 Hz. Nach
dem Anlegen der Elektronikversorgung und der Netzspannung erfolgt die Vorladung des Zwischenkreises
durch Verschieben des Zündwinkels des Phasenanschnittes innerhalb einer Sekunde (einstellbar auf zwei
Sekunden).
Die maximale Zwischenkreiskapazität eines Gruppenantriebes darf die 3-fache Kapazität eines
Einzelwechselrichters, dessen Bemessungsstrom im Zwischenkreis dem Bemessungsstrom der
Einspeiseeinheit entspricht, nicht übersteigen. Betrieb mit größerer Zwischenkreiskapazität auf Anfrage.
Wenn durch einen Netzausfall oder starken Netzeinbruch die Zwischenkreisspannung unter einen vorge-
gebenen Anteil der mittleren Netzspannung absinkt, erfolgt sofort Impulssperre und eine erneute Vorladung,
sobald das Netz wiederkehrt. Dadurch werden Überströme durch die zu schnelle Aufladung der
Zwischenkreiskondensatoren bei Netzwiederkehr verhindert.
Eine Laststromentnahme während der Vorladung ist möglich.
Ein Erdschluss am Ausgang eines angeschlossenen Umrichters wird vor der Vorladung überprüft, um die
dortigen Freilaufdioden vor Überstrom zu schützten.
Netzspannung, Phasenausfall, Übertemperatur des Leistungsteiles, Erdschluss und Elektronikversorgung
werden überwacht und führen bei Gefahr zur Abschaltung und Fehlermeldung. Der Strom wird nicht
überwacht.
Die Quittierung der Fehlermeldungen erfolgt durch Abschalten der Netzspannung oder der
Elektronikversorgung.
Die Versorgung der Elektronik erfolgt extern durch einen DC 24 V Eingang.
Die Doppelgleichrichter bestehen im Gegensatz zu den standardmäßigen Einspeise-Einheiten aus 2
ungesteuerten 6-pulsigen Diodenbrücken. Beide im Gerät befindlichen Diodenbrücken haben keine
Zwischenkreisvorladung, diese muss über die Applikation realisiert werden.
Siemens AG
6SE7087-6AE85-0AA0
Einspeise-Einheit
Betriebsanleitung
Beschreibung
1-1
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