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Siemens SINAMICS G120C Handbuch
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Inhaltsverzeichnis

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SINAMICS G120
Frequenzumrichter SINAMICS G120C
Frequenzumrichter SINAMICS G120
mit den Control Units
Funktionshandbuch Safety Integrated · 01/2011
SINAMICS
Answers for industry.
CU240E-2
CU240E-2 DP
CU240E-2 F
CU240E-2 DP-F

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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINAMICS G120C

  • Seite 1 SINAMICS G120 Frequenzumrichter SINAMICS G120C Frequenzumrichter SINAMICS G120 mit den Control Units CU240E-2 CU240E-2 DP CU240E-2 F CU240E-2 DP-F Funktionshandbuch Safety Integrated · 01/2011 SINAMICS Answers for industry.
  • Seite 3 ___________________ Funktionshandbuch Safety Integrated, Änderungshistorie SINAMICS G120 unmd G120C ___________________ Einleitung ___________________ Beschreibung SINAMICS ___________________ Schnittstellen SINAMICS G120 ___________________ Funktionshandbuch Safety Inbetriebnehmen Integrated, SINAMICS G120 und ___________________ G120C Instandhalten und Warten Funktionshandbuch Warnungen, Störungen und ___________________ Systemmeldungen ___________________ Systemeigenschaften ___________________ Anhang Ausgabe 01/2011, Firmware V4.4 01/2011, FW 4.4...
  • Seite 4: Qualifiziertes Personal

    Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
  • Seite 5: Funktionshandbuch Safety Integrated, Sinamics G120 Unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, Fw 4.4, A5E03052391A Ab

    Änderungshistorie Wesentliche Änderungen gegenüber dem Handbuch Ausgabe 07/2010 Neue Funktionen in Firmware V4.4 im Kapitel Der Frequenzumrichter SINAMICS G120C ist ins Handbuch Beschreibung (Seite 13)  aufgenommen. Instandhalten und Warten  (Seite 179) Neue Sicherheitsfunktionen: Beschreibung (Seite 13)  SDI (Safe Direction) ...
  • Seite 6 Änderungshistorie Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Änderungshistorie............................3 Einleitung..............................11 Über dieses Handbuch ........................11 Wegweiser durch dieses Handbuch ....................12 Beschreibung............................13 Beispiele für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen .............16 Voraussetzungen und Einschränkungen ..................17 2.2.1 Randbedingungen........................17 2.2.2 Zulässige und unzulässige Anwendungen ..................18 2.2.3 Unzulässige Funktionen.......................19 Safe Torque Off, STO ........................20 Safe Stop 1, SS1 .........................21 2.4.1 Grundsätzliche Funktionsweise ....................21...
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis 2.8.6 SS1 anwählen bei aktivem SLS....................61 2.8.7 SS1 anwählen bei aktivem SDI....................63 2.8.8 SS1 anwählen bei aktivem SSM ....................65 2.8.9 SDI anwählen bei aktivem SLS....................67 2.8.10 SLS anwählen bei aktivem SDI....................68 2.8.11 SLS anwählen bei aktivem SSM ....................69 2.8.12 SDI anwählen bei aktivem SSM....................
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis 4.5.3.1 Inbetriebnahmeweg festlegen....................117 4.5.3.2 STO einstellen..........................118 4.5.3.3 Einstellungen aktivieren ......................118 4.5.3.4 Mehrfachbelegung der DI ......................119 4.5.3.5 Weitere Schritte..........................120 Extended Safety.........................121 4.6.1 Extended Safety mit Ansteuerung über F-DI ................121 4.6.1.1 Inbetriebnahmeweg festlegen....................121 4.6.1.2 Ansteuerung über F-DI konfigurieren ..................122 4.6.1.3 Sicherheitsfunktionen konfigurieren...................123 4.6.1.4 Zwangsdynamisierung einstellen....................124 4.6.1.5...
  • Seite 10 Übersicht zum Tausch von Umrichterkomponenten..............179 5.1.2 Tausch der Control Unit ......................180 5.1.3 Tausch des Power Modules...................... 182 Umrichter SINAMICS G120C tauschen ..................183 5.2.1 Übersicht zum Umrichtertausch....................183 5.2.2 Tausch des Umrichters ......................184 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen ..................187 Über LED angezeigte Betriebszustände...................
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis A.1.1.1 Zielsetzung..........................211 A.1.1.2 Funktionale Sicherheit .......................212 A.1.2 Maschinensicherheit in Europa....................213 A.1.2.1 Maschinenrichtlinie ........................213 A.1.2.2 Harmonisierte Europanormen....................213 A.1.2.3 Normen zur Realisierung sicherheitsrelevanter Steuerungen ...........215 A.1.2.4 EN ISO 13849-1 (Nachfolger von EN 954-1)................216 A.1.2.5 EN 62061 ...........................217 A.1.2.6 Normenreihe EN 61508 (VDE 0803) ..................219 A.1.2.7 Risikoanalyse/-beurteilung......................220 A.1.2.8...
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 13: Einleitung

    Einleitung Über dieses Handbuch Wer benötigt dieses Handbuch und warum? Dieses Handbuch richtet sich schwerpunktmäßig an Maschinenhersteller, Anlagenhersteller, Inbetriebnehmer und Servicepersonal. Das Handbuch beschreibt die integrierten Sicherheitsfunktionen des Umrichters SINAMICS G120 und befähigt die angesprochenen Zielgruppen, die integrierten Sicherheitsfunktionen des Umrichters fachgerecht zu parametrieren und in Betrieb zu nehmen.
  • Seite 14: Wegweiser Durch Dieses Handbuch

    Einleitung 1.2 Wegweiser durch dieses Handbuch Wegweiser durch dieses Handbuch Kapitel In diesem Kapitel finden Sie Antworten auf folgende Fragen: Beschreibung (Seite 13) Welche Sicherheitsfunktionen hat mein Umrichter?  In welchen Anwendungen sind die Sicherheitsfunktionen meines Umrichters unzulässig?  Wie muss ich die Sicherheitsfunktion an- und abwählen? ...
  • Seite 15: Beschreibung

    Beschreibung Bild 2-1 Überblick über Produkte für Antriebstechnik mit integrierten Sicherheitsfunktionen Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 16 Beschreibung Die Sicherheitsfunktionen im SINAMICS G120 und im SINAMICS G120C Tabelle 2- 1 Sicherheitsfunktionen Abkürzung nach Beschreibung de/en Funktion im Umrichter Verfügbar bei Verfügbar mit EN 61800-5-2 nach EN 61800-5-2 SINAMICS G120 SINAMICS mit Control Unit G120C Sicher abgeschaltetes Die STO-Funktion verhindert die...
  • Seite 17 Informationen zu den Sicherheitsfunktionen der Control Units CU240S DP-F und CU240S PN-F finden Sie im Funktionshandbuch: SINAMICS G120, SINAMICS G120D, SIMATIC ET200S FC, SIMATIC ET200pro FC (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/31676845). Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 18: Beispiele Für Die Anwendung Der Sicherheitsfunktionen

    Beschreibung 2.1 Beispiele für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Beispiele für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Sicherheits- Anwendungsbeispiele Lösungsmöglichkeit funktion Beim Betätigen des Not-Halt-Tasters darf ein stillstehender Motor Anwahl von STO im Umrichter über nicht ungewollt beschleunigen. Klemmenleiste durch einen Not-Halt- Taster. Mit einem zentralen Not-Halt-Taster wird sichergestellt, dass Auswertung des Not-Halt-Tasters in mehrere Antriebe nicht ungewollt beschleunigen.
  • Seite 19: Voraussetzungen Und Einschränkungen

    Funktionen sowohl für U/f-Steuerung als auch für Vektorregelung zulässig. Zulässige Motoren für die Verwendung fehlersicherer Funktionen Wenn die oben genannten Voraussetzungen erfüllt sind, dann sind alle fehlersicheren Funktionen für Asynchronmotoren sowohl von SIEMENS als auch von anderen Herstellern zulässig. Synchronmotoren sind nicht zugelassen.
  • Seite 20: Zulässige Und Unzulässige Anwendungen

    Beschreibung 2.2 Voraussetzungen und Einschränkungen 2.2.2 Zulässige und unzulässige Anwendungen Die Sicherheitsfunktion STO dürfen Sie in allen Anwendungen ohne Einschränkung einsetzen. WARNUNG Hängende Lasten Wenn die Mechanik des angeschlossenen Maschinenteils den Motor nach dem Ausschalten beschleunigen kann, dürfen Sie die geberlosen Sicherheitsfunktionen SS1, SLS, SSM und SDI nicht einsetzen.
  • Seite 21: Unzulässige Funktionen

    Beschreibung 2.2 Voraussetzungen und Einschränkungen 2.2.3 Unzulässige Funktionen ACHTUNG Bei einigen Umrichterfunktionen kommt es zu starken Schwankungen der Motordrehzahl. Wenn gleichzeitig eine Sicherheitsfunktion aktiv ist, kann das zu einer Fehlfunktion der Sicherheitsfunktion führen und der Umrichter löst einen STOP F aus. So lange eine oder mehrere der Sicherheitsfunktion SS1, SLS, SSM oder SDI aktiv sind, dürfen Sie die folgenden Funktionen des Umrichters nicht verwenden: ...
  • Seite 22: Safe Torque Off, Sto

    Beschreibung 2.3 Safe Torque Off, STO Safe Torque Off, STO Die Sicherheitsfunktion STO funktioniert folgendermaßen: ● Sobald die Maschinensteuerung die Sicherheitsfunktion STO über einen fehlersicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe anwählt, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab. ●...
  • Seite 23: 2.4 Safe Stop 1, Ss1

    Beschreibung 2.4 Safe Stop 1, SS1 Safe Stop 1, SS1 2.4.1 Grundsätzliche Funktionsweise Die Sicherheitsfunktion SS1 überwacht die Lastdrehzahl und löst die Funktion STO aus, wenn die Lastdrehzahl unter einen Grenzwert fällt. SS1 überwacht den Betrag der Drehzahl, aber nicht die Drehrichtung. Wenn Sie den Motor mit Drehmomentregelung betreiben, schaltet der Umrichter bei Anwahl von SS1 die Regelungsart in Drehzahlregelung um.
  • Seite 24: Bremsrampenüberwachung

    Beschreibung 2.4 Safe Stop 1, SS1 Beschleunigungsüberwachung (p9306 = 3) Der Umrichter passt die Überwachung mit der Funktion SAM (Safe Acceleration Monitor) an die aktuelle Drehzahl an, solange die Last nicht beschleunigt. Wählen Sie diesen Überwachungsmodus, wenn der Motor nach Anwahl von SS1 nicht mit einer festen Rampe bremsen darf, z.
  • Seite 25 Beschreibung 2.4 Safe Stop 1, SS1 Bremsverhalten Bild 2-4 Bremsverhalten und Diagnose der Sicherheitsfunktion SS1 (Safe Stop 1) Motor einschalten Um den Motor wieder einzuschalten, müssen Sie zunächst SS1 abwählen und anschließend den ON-Befehl erneut vorgeben. Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 26: Beschleunigungsüberwachung

    Beschreibung 2.4 Safe Stop 1, SS1 2.4.4 Beschleunigungsüberwachung Die Sicherheitsfunktion SS1 funktioniert folgendermaßen: ● Die Maschinensteuerung wählt die Sicherheitsfunktion SS1 über einen fehlersicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. – Wenn der Motor bei Anwahl von SS1 bereits ausgeschaltet ist, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab (STO).
  • Seite 27 Beschreibung 2.4 Safe Stop 1, SS1 Bremsverhalten Bild 2-5 Bremsverhalten und Diagnose der Sicherheitsfunktion SS1 (Safe Stop 1) Motor einschalten Um den Motor wieder einzuschalten, müssen Sie zunächst SS1 abwählen und anschließend den ON-Befehl erneut vorgeben. Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 28: Motor Ausschalten Bei Aktivem Ss1

    Beschreibung 2.4 Safe Stop 1, SS1 2.4.5 Motor ausschalten bei aktivem SS1 Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SS1 mit dem OFF1- oder OFF3-Befehl ausschalten, z. B. beim Erreichen von Endlagenschaltern, wirkt sich das nicht auf das Verhalten des Motors aus. SS1 bleibt weiterhin aktiv und der Umrichter bremst den Motor mit der OFF3-Rücklaufzeit bis zur Stillstanderkennung.
  • Seite 29: Weitere Informationen

    Beschreibung 2.4 Safe Stop 1, SS1 Weitere Informationen Das Verhalten des Motors bei gleichzeitiger Anwahl mehrere Sicherheitsfunktionen ist beschrieben im Abschnitt: Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen (Seite 56). Das Verhalten des Umrichters bei interner Fehlererkennung oder bei Diskrepanz an einem fehlersicheren Digitaleingang finden Sie im Abschnitt: Reaktion von Safe Stop 1 (SS1) auf Störungen (Seite 197).
  • Seite 30: Safely Limited Speed, Sls

    Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS Safely Limited Speed, SLS Mit der Sicherheitsfunktion SLS verhindert der Umrichter, dass der Motor die festgelegte Begrenzung der Drehzahl überschreitet. SLS überwacht den Betrag der Lastdrehzahl, aber nicht die Drehrichtung. Bild 2-7 Grundsätzliche Funktionsweise von SLS Wenn Sie die Schnittstelle PROFIsafe zur Anwahl von SLS nutzen, können Sie die SLS- Überwachung mit bis zu vier unterschiedlichen Drehzahl-Stufen parametrieren und zwischen diesen Stufen umschalten.
  • Seite 31 Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS Bremsrampenüberwachung (p9306 = 1) Der Umrichter überwacht nicht nur die angewählte Geschwindigkeitsstufe (SLS-Stufe), sondern auch das Bremsen der Last, z. B. nach dem Umschalten auf eine niedrigere Geschwindigkeitsstufe. Vorteile: ● Der Umrichter erkennt bereits während des Bremsens, ob die Drehzahl der Last zu langsam abnimmt.
  • Seite 32: Bremsrampenüberwachung

    Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS 2.5.2 Bremsrampenüberwachung 2.5.2.1 SLS anwählen bei eingeschaltetem Motor Die Maschinensteuerung wählt die Sicherheitsfunktion SLS über einen fehlersicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. ● Wenn der Motor bei Anwahl von SLS ausgeschaltet ist, haben Sie 5 Sekunden Zeit, um den Motor einzuschalten.
  • Seite 33 Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS Fall 2: Der Betrag der Lastdrehzahl ist größer als die Überwachungsgrenze ● Nach der einstellbaren Zeit "Verzögerung SS1" überwacht der Umrichter mit der Funktion SBR (Safe Brake Ramp), ob sich die Lastdrehzahl reduziert. Die Verzögerungszeit ist die gleiche wie die der Funktion SS1.
  • Seite 34: Umschalten Zwischen Überwachungsgrenzen

    Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS 2.5.2.2 Umschalten zwischen Überwachungsgrenzen Bei aktivem SLS können Sie zwischen vier unterschiedlichen Stufen umschalten. Hinweis Das Umschalten der SLS-Stufen ist nur über PROFIsafe möglich. PROFIsafe Steuerwort 1 Angewählte SLS-Stufe Bit 10 Bit 9 Stufe 1 p9531[0] Stufe 2 p9531[1]...
  • Seite 35 Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS Bild 2-11 Umschalten zwischen unterschiedlichen Überwachungsgrenzen Tabelle 2- 4 PROFIsafe Zustandswort 1 Aktive SLS-Stufe Bit 10 Bit 9 Stufe 1 p9531[0] Stufe 2 p9531[1] Stufe 3 p9531[2] Stufe 4 p9531[3] Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 36: Beschleunigungsüberwachung

    Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS 2.5.3 Beschleunigungsüberwachung 2.5.3.1 SLS anwählen bei eingeschaltetem Motor Die Maschinensteuerung wählt die Sicherheitsfunktion SLS über einen fehlersicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. ● Wenn der Motor bei Anwahl von SLS ausgeschaltet ist, hat die Steuerung 5 Sekunden Zeit, um den Motor einzuschalten.
  • Seite 37 Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS Fall 2: Der Betrag der Lastdrehzahl ist größer als die Überwachungsgrenze Der Umrichter überwacht die Lastdrehzahl nach einer einstellbaren Verzögerung. Hinweis Normalerweise bremst der Umrichter den Motor bei Anwahl von SLS mit der OFF3- Rücklaufzeit (Parameter p1135).
  • Seite 38: Umschalten Zwischen Überwachungsgrenzen

    Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS 2.5.3.2 Umschalten zwischen Überwachungsgrenzen Bei aktivem SLS können Sie zwischen vier unterschiedlichen Stufen umschalten. Hinweis Das Umschalten der SLS-Stufen ist nur über PROFIsafe möglich. PROFIsafe Steuerwort 1 Angewählte SLS-Stufe Bit 10 Bit 9 Stufe 1 p9531[0] Stufe 2 p9531[1]...
  • Seite 39 Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS Bild 2-14 Umschalten zwischen unterschiedlichen Überwachungsgrenzen Tabelle 2- 5 PROFIsafe Zustandswort 1 Aktive SLS-Stufe Bit 10 Bit 9 Stufe 1 p9531[0] Stufe 2 p9531[1] Stufe 3 p9531[2] Stufe 4 p9531[3] Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 40: Motor Ausschalten Bei Aktivem Sls

    Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS 2.5.4 Motor ausschalten bei aktivem SLS Motor ausschalten mit OFF1, OFF2 oder OFF3 Wenn Sie den Motor mit OFF1 oder OFF3 ausschalten, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors beim Erreichen der Stillstandüberwachung sicher ab (STO). Der Motor läuft anschließend bis zum Stillstand aus.
  • Seite 41 Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS Wenn Sie den Motor mit dem OFF2-Befehl ausschalten, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sofort sicher ab (STO). Bild 2-16 OFF2-Befehl während aktiver Sicherheitsfunktion SLS Um den Motor nach Abwahl der Funktion SLS wieder einzuschalten, müssen Sie folgendermaßen vorgehen: ●...
  • Seite 42: Motor Aus- Und Wieder Einschalten Bei Aktivem Sls

    Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS 2.5.5 Motor aus- und wieder einschalten bei aktivem SLS Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SLS mit dem OFF1- oder OFF3-Befehl ausschalten, z. B. beim Erreichen von Endlagenschaltern, bremst der Umrichter den Motor mit der OFF1- bzw.
  • Seite 43 Beschreibung 2.5 Safely Limited Speed, SLS Wenn Sie den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden einschalten, geht der Umrichter erneut in den Zustand STO und reagiert nicht mehr auf den ON-Befehl. Um den Motor wieder einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: ●...
  • Seite 44: Safe Direction, Sdi

    Beschreibung 2.6 Safe Direction, SDI Safe Direction, SDI Mit der Sicherheitsfunktion SDI verhindert der Umrichter, dass sich die Motorwelle in die unbeabsichtigte Richtung dreht. Bild 2-18 Grundsätzliche Funktionsweise von SDI 2.6.1 SDI an- und abwählen Wenn Sie SDI anwählen, lässt der Umrichter nach Ablauf der Verzögerungszeit nur die gewählte Drehrichtung des Motors zu.
  • Seite 45 Beschreibung 2.6 Safe Direction, SDI Bild 2-19 Zeitverhalten und Diagnose der Sicherheitsfunktion SDI (Safe Direction) Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 46: Motor Ausschalten Bei Aktivem Sdi

    Beschreibung 2.6 Safe Direction, SDI 2.6.2 Motor ausschalten bei aktivem SDI Motor ausschalten mit OFF1, OFF2 oder OFF3 Wenn Sie den Motor mit OFF1 oder OFF3 ausschalten, schaltet der Umrichter den Motor aus. Je nach gewählter Einstellung schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors beim Erreichen der Stillstandüberwachung sicher ab (STO).
  • Seite 47 Beschreibung 2.6 Safe Direction, SDI Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SDI mit dem OFF2-Befehl ausschalten, Schaltet der Umrichter den Motor sofort aus. Je nach gewählter Einstellung schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sofort sicher ab (STO). Bild 2-21 OFF2-Befehl während aktiver Sicherheitsfunktion SDI Um den Motor nach Abwahl der Funktion SDI wieder einzuschalten, müssen Sie folgendermaßen vorgehen:...
  • Seite 48: Motor Aus- Und Wieder Einschalten Bei Aktivem Sdi

    Beschreibung 2.6 Safe Direction, SDI 2.6.3 Motor aus- und wieder einschalten bei aktivem SDI Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SDI mit dem OFF1- oder OFF3-Befehl ausschalten, z. B. beim Erreichen von Endlagenschaltern, bremst der Umrichter den Motor mit der OFF1- bzw. OFF3-Rücklaufzeit. Der Umrichter überwacht auch während des Bremsvorgangs die Drehrichtung.
  • Seite 49 Beschreibung 2.6 Safe Direction, SDI Die Rückmeldung "SDI aktiv" bei Impulssperre bleibt aktiv (p9309.8 = 0) Um nach dem Ausschalten den Stillstand des Motors sicherzustellen, müssen Sie die Parameter p9509.8 / p9309.8 =0 setzen. In diesem Fall unterbricht der Umrichter nach dem Ausschalten des Motors die Funktion SDI, verhindert aber durch die Vorgabe von STO sicher das Beschleunigen des Motors.
  • Seite 50 Beschreibung 2.6 Safe Direction, SDI Wenn Sie den Motor nicht innerhalb der 5 Sekunden einschalten, geht der Umrichter erneut in den Zustand STO und reagiert nicht mehr auf den ON-Befehl. Um den Motor wieder einzuschalten, gehen Sie folgendermaßen vor: ● Wählen Sie Sie STO an. ●...
  • Seite 51: Safe Speed Monitor, Ssm

    Beschreibung 2.7 Safe Speed Monitor, SSM Safe Speed Monitor, SSM Die Sicherheitsfunktion SSM lässt sich nicht durch externe Steuersignale an- oder abwählen. SSM ist aktiv, wenn alle folgenden Bedingungen erfüllt sind: ● Sie haben die Sicherheitsfunktion SSM mit Hysterese freigegeben. ●...
  • Seite 52 Beschreibung 2.7 Safe Speed Monitor, SSM Signalfilter Das Signalfilter glättet die vom Umrichter gemessene Drehzahl. Bild 2-25 Wirkungsweise des Filters der Funktion SSM Nutzen Sie das Filter, wenn Sie Drehzahlen überwachen wollen, die knapp unterhalb der Geschwindigkeitsgrenze liegen. Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 53: Motor Ausschalten Bei Aktivem Ssm

    Beschreibung 2.7 Safe Speed Monitor, SSM 2.7.1 Motor ausschalten bei aktivem SSM Motor ausschalten mit OFF1, OFF2 oder OFF3 Wenn Sie den Motor mit OFF1 oder OFF3 ausschalten, bremst der Umrichter den Motor und schaltet ihn bei Erreichen der Stillstandüberwachung aus. Sie können das Verhalten des Umrichters nach dem Ausschalten des Motors auf zwei unterschiedliche Arten einstellen: bleibt aktiv...
  • Seite 54 Beschreibung 2.7 Safe Speed Monitor, SSM Wenn Sie den Motor mit OFF2 ausschalten, schaltet der Umrichter den Motor sofort aus. Je nach gewählter Einstellung schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab (STO). Bild 2-27 OFF2-Befehl während aktiver Sicherheitsfunktion SSM Um den Motor nach Abwahl der Funktion SSM wieder einzuschalten, müssen Sie folgendermaßen vorgehen: ●...
  • Seite 55: Motor Aus- Und Wieder Einschalten Bei Aktivem Ssm

    Beschreibung 2.7 Safe Speed Monitor, SSM 2.7.2 Motor aus- und wieder einschalten bei aktivem SSM Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion SSM mit dem OFF1- oder OFF3-Befehl ausschalten, z. B. beim Erreichen von Endlagenschaltern, bremst der Umrichter den Motor mit der OFF1- bzw.
  • Seite 56 Beschreibung 2.7 Safe Speed Monitor, SSM Die Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre bleibt aktiv (p9309.0 = 0) Um nach dem Ausschalten den Stillstand des Motors sicherzustellen, müssen Sie den Parameter p9509.0 = 0 setzen. In diesem Fall unterbricht der Umrichter nach dem Ausschalten des Motors die Funktion SSM, verhindert aber durch die Vorgabe von STO das Beschleunigen des Motors.
  • Seite 57 Beschreibung 2.7 Safe Speed Monitor, SSM Weitere Informationen Das Verhalten des Motors bei gleichzeitiger Anwahl mehrere Sicherheitsfunktionen ist beschrieben im Abschnitt: Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen (Seite 56). Das Verhalten des Umrichters bei interner Fehlererkennung oder bei Diskrepanz an einem fehlersicheren Digitaleingang finden Sie im Abschnitt: Reaktion von Safe Speed Monitoring (SSM) auf Störungen (Seite 203).
  • Seite 58: Wechselwirkung Der Sicherheitsfunktionen

    Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen 2.8.1 Übersicht In der folgenden Tabelle finden Sie die Hinweise auf das Verhalten Ihres Antriebs, wenn Sie mehr als eine Sicherheitsfunktion gleichzeitig anwählen. Einige Fälle sind ohne Wirkung auf das Verhalten Ihres Antriebs. Wenn z. B. die Sicherheitsfunktion STO aktiv ist, bleibt das Drehmoment des Motors abgeschaltet, unabhängig davon, welche Funktion des Umrichters Sie zusätzlich anwählen.
  • Seite 59: Sto Anwählen Bei Aktivem Ss1

    Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen 2.8.2 STO anwählen bei aktivem SS1 Wenn Sie bei aktiver Sicherheitsfunktion SS1 zusätzlich Sicherheitsfunktion STO anwählen, schaltet der Umrichter den Motor sofort drehmomentfrei. Der Motor läuft anschließend bis zum Stillstand aus. Bild 2-30 Anwahl der Sicherheitsfunktion STO bei aktivem SS1 (als Beispiel: SS1 im Modus 2) Um den Motor wieder einzuschalten, müssen Sie folgendermaßen vorgehen: ●...
  • Seite 60: Sto Anwählen Bei Aktivem Sls

    Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen 2.8.3 STO anwählen bei aktivem SLS Wenn Sie bei aktiver Sicherheitsfunktion SLS zusätzlich die Sicherheitsfunktion STO anwählen, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sofort sicher ab. Bild 2-31 Anwahl der Sicherheitsfunktion STO bei aktivem SLS Um den Motor wieder einzuschalten, haben Sie zwei Möglichkeiten: Wenn Sie SLS abwählen wollen, gehen Sie folgendermaßen vor: ●...
  • Seite 61: Sto Anwählen Bei Aktivem Sdi

    Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen 2.8.4 STO anwählen bei aktivem SDI Wenn Sie bei aktiver Sicherheitsfunktion SDI zusätzlich die Sicherheitsfunktion STO anwählen, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sofort sicher ab. Bild 2-32 Anwahl der Sicherheitsfunktion STO bei aktivem SDI Um den Motor wieder einzuschalten, haben Sie zwei Möglichkeiten: Wenn Sie SDI abwählen wollen, gehen Sie folgendermaßen vor: ●...
  • Seite 62: Sto Anwählen Bei Aktivem Ssm

    Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen 2.8.5 STO anwählen bei aktivem SSM Wenn Sie bei aktiver Sicherheitsfunktion SSM zusätzlich die Sicherheitsfunktion STO anwählen, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sofort sicher ab. Bild 2-33 Anwahl der Sicherheitsfunktion STO bei aktivem SSM Wie Sie den Motor wieder einschalten, hängt davon ab, wie Sie die Sicherheitsfunktion SSM parametriert haben: wird inaktiv...
  • Seite 63: Ss1 Anwählen Bei Aktivem Sls

    Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen 2.8.6 SS1 anwählen bei aktivem SLS Wenn Sie bei aktiver Sicherheitsfunktion SLS zusätzlich die Sicherheitsfunktion SS1 anwählen, bremst der Umrichter den Motor mit der OFF3-Rücklaufzeit und überwacht den Bremsvorgang. Bei Erreichen der Stillstandüberwachung schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab.
  • Seite 64 Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen Um den Motor wieder einzuschalten, haben Sie zwei Möglichkeiten: Wenn Sie SLS abwählen wollen, gehen Sie folgendermaßen vor: ● Geben Sie den OFF1-Befehl vor. ● Wählen Sie die Sicherheitsfunktionen SS1 und SLS ab. ● Schalten Sie den Motor ein (ON-Befehl). Wenn SLS beim Einschalten des Motors aktiv bleiben muss, gehen Sie folgendermaßen vor: ●...
  • Seite 65: Ss1 Anwählen Bei Aktivem Sdi

    Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen 2.8.7 SS1 anwählen bei aktivem SDI Wenn Sie bei aktiver Sicherheitsfunktion SDI zusätzlich die Sicherheitsfunktion SS1 anwählen, bremst der Umrichter den Motor mit der OFF3-Rücklaufzeit und überwacht den Bremsvorgang. Bei Erreichen der Stillstandüberwachung schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab.
  • Seite 66 Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen Um den Motor wieder einzuschalten, haben Sie zwei Möglichkeiten: Wenn Sie SDI abwählen wollen, gehen Sie folgendermaßen vor: ● Geben Sie den OFF1-Befehl vor. ● Wählen Sie die Sicherheitsfunktionen SS1 und SDI ab. ● Schalten Sie den Motor ein (ON-Befehl). Wenn SDI beim Einschalten des Motors aktiv bleiben muss, gehen Sie folgendermaßen vor: ●...
  • Seite 67: Ss1 Anwählen Bei Aktivem Ssm

    Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen 2.8.8 SS1 anwählen bei aktivem SSM Wenn Sie bei aktiver Sicherheitsfunktion SSM zusätzlich die Sicherheitsfunktion SS1 anwählen, bremst der Umrichter den Motor mit der OFF3-Rücklaufzeit und überwacht den Bremsvorgang. Bei Erreichen der Stillstandüberwachung schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab.
  • Seite 68 Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen Wie Sie den Motor wieder einschalten, hängt davon ab, wie Sie die Sicherheitsfunktion SSM parametriert haben: wird inaktiv ● Die Rückmeldung "SSM aktiv" bei Impulssperre Gehen Sie folgendermaßen vor: – Geben Sie den OFF1-Befehl vor. –...
  • Seite 69: Sdi Anwählen Bei Aktivem Sls

    Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen 2.8.9 SDI anwählen bei aktivem SLS Wenn Sie SDI bei aktivem SLS anwählen, bremst der Umrichter die Last für den Fall, dass die Last in die unerlaubte Richtung dreht. Bild 2-37 Anwahl der Sicherheitsfunktion SDI bei aktivem SLS Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 70: Sls Anwählen Bei Aktivem Sdi

    Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen 2.8.10 SLS anwählen bei aktivem SDI Wenn Sie SLS bei aktivem SDI anwählen, bremst der Umrichter die Last für den Fall, dass die Lastdrehzahl zu hoch ist. Bild 2-38 Anwahl der Sicherheitsfunktion SLS bei aktivem SDI Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 71: Sls Anwählen Bei Aktivem Ssm

    Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen 2.8.11 SLS anwählen bei aktivem SSM Wenn Sie SLS bei aktivem SSM anwählen, bremst der Umrichter die Last für den Fall, dass die Lastdrehzahl zu hoch ist. Bild 2-39 Anwahl der Sicherheitsfunktion SLS bei aktivem SSM Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 72: Sdi Anwählen Bei Aktivem Ssm

    Beschreibung 2.8 Wechselwirkung der Sicherheitsfunktionen 2.8.12 SDI anwählen bei aktivem SSM Wenn Sie SDI bei aktivem SSM anwählen, bremst der Umrichter die Last für den Fall, dass die Last in die unerlaubte Richtung dreht. Bild 2-40 Anwahl der Sicherheitsfunktion SDI bei aktivem SSM Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 73: Passwort

    Beschreibung 2.9 Passwort Passwort Die Sicherheitsfunktionen sind mit einem Passwort vor unberechtigter Änderung geschützt. Hinweis Wenn Sie die Parametrierung der Sicherheitsfunktionen ändern wollen, aber das Passwort nicht kennen, wenden Sie sich an den Customer Support. In der Werkseinstellung ist das Passwort = 0. Sie vergeben Ihr Passwort während der Inbetriebnahme aus dem zulässigen Bereich 1 …...
  • Seite 74: Zwangsdynamisierung (Teststopp)

    Beschreibung 2.11 Zwangsdynamisierung (Teststopp) 2.11 Zwangsdynamisierung (Teststopp) Beschreibung Um die Anforderungen der Normen EN 954-1, ISO 13849-1 und IEC 61508 nach rechtzeitiger Fehlererkennung zu erfüllen, muss der Umrichter seine sicherheitsrelevanten Schaltkreise regelmäßig, mindestens aber einmal jährlich, auf korrekte Funktion testen. Der Umrichter überwacht den regelmäßigen Test seiner sicherheitsrelevanten Schaltkreise, welche die Drehzahl des Motors überwachen und das Drehmoment des Motors abschalten.
  • Seite 75: Zwangsdynamisierung Ausführen

    Beschreibung 2.11 Zwangsdynamisierung (Teststopp) Zwangsdynamisierung ausführen Wenn der Umrichter die Warnung A01699 bzw. A01697 meldet. müssen Sie die Zwangsdynamisierung bei nächster Gelegenheit anstoßen. Der Betrieb Ihrer Maschine wird durch diese Warnungen nicht beeinträchtigt. Vor der Zwangsdynamisierung müssen Sie den Antrieb stillsetzen. Tabelle 2- 8 Anstoß...
  • Seite 76 Beschreibung 2.11 Zwangsdynamisierung (Teststopp) Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 77: Schnittstellen

    Als Schnittstelle der Sicherheitsfunktionen stehen je nach Ausführung des Umrichters fehlersichere Digitaleingänge (F-DI) oder die sichere Buskommunikation PROFIsafe zur Verfügung. Frequenzumrichter integrierte Schnittstellen Sicherheitsfunktionen SINAMICS G120C 1 F-DI SINAMICS G120C DP 1 F-DI  PROFIsafe  SINAMICS G120C CAN 1 F-DI SINAMICS G120 mit Control Unit 1 F-DI...
  • Seite 78: Ansteuern Über F-Di

    Sie z. B. die digitalen Eingänge DI4 und DI5 für Standardfunktionen nutzen oder durch Zusammenfassung ein fehlersicherer zweikanaliger Eingang entsteht. Zuordnung der fehlersicheren Digitaleingänge Tabelle 3- 1 SINAMICS G120C und bei SINAMICS G120 mit den Control Units CU240E-2 und CU240E-2 DP Klemmenleiste...
  • Seite 79: Signalfilterung F-Di

    Schnittstellen 3.2 Ansteuern über F-DI 3.2.2 Signalfilterung F-DI Der Umrichter überprüft die Signale der fehlersicheren Digitaleingänge auf Konsistenz. Konsistente Signale nehmen an beiden Eingängen immer den gleichen Signalzustand (high oder low) an. Diskrepanz Bei elektromechanischen Sensoren, z. B. Not-Halt-Tastern oder Türschaltern, schalten die beiden Kontakte des Sensors nie exakt gleichzeitig und sind daher kurzzeitig inkonsistent (Diskrepanz).
  • Seite 80 Schnittstellen 3.2 Ansteuern über F-DI Bitmustertest fehlersicherer Ausgänge und Kontaktprellen von Sensoren Der Umrichter reagiert normalerweise sofort auf Signaländerungen seiner fehlersicheren Eingänge. In den folgenden Fällen ist das unerwünscht: 1. Wenn Sie einen fehlersicheren Eingang des Umrichters mit einem elektromechanischen Sensor verschalten, kann es durch Kontaktprellen zu Signalwechseln kommen, auf die der Umrichter reagiert.
  • Seite 81 Schnittstellen 3.2 Ansteuern über F-DI Ein einstellbares Signalfilter im Umrichter unterdrückt kurzzeitige Signalwechsel durch Bitmustertest oder Kontaktprellen. Bild 3-3 Filter zur Unterdrückung kurzer Signalwechsel Tabelle 3- 4 Parameter für Entprellzeit Basic Safety Extended Safety Ansteuerung über F-DI Ansteuerung sowohl über F-DI als auch über PROFIsafe p9651, p9851 p10017, p10117...
  • Seite 82: Verdrahtungsbeispiele

    Schnittstellen 3.2 Ansteuern über F-DI 3.2.3 Verdrahtungsbeispiele Auf den folgenden Seiten finden Sie Beispiele für die Verschaltung der fehlersicheren Digitaleingänge entsprechend PL d nach EN 13849-1 und SIL2 nach IEC61508. 3.2.3.1 Sensoren anschließen Die fehlersicheren Eingänge des Umrichters sind für den Anschluss von Sensoren mit zwei Öffnerkontakten ausgelegt.
  • Seite 83: Elektromechanischer Sensor

    Schnittstellen 3.2 Ansteuern über F-DI Elektromechanischer Sensor Umrichter liefert Versorgungsspannung Schließen Sie die 24-V-Versorgung des Umrichters an die Sensoren an und verschalten Sie die Bezugspotenziale der verwendeten Eingänge mit GND. Bild 3-4 Anschluss eines elektromechanischen Sensors mit Spannungsversorgung vom Umrichter Externe Versorgungsspannung Schließen Sie die externe Versorgungsspannung an die Sensoren an und verschalten Sie die Bezugspotenziale der verwendeten Eingänge mit dem Bezugspotenzial der externen...
  • Seite 84 Schnittstellen 3.2 Ansteuern über F-DI Reihenschaltung elektromechanischer Sensoren Sie dürfen Not-Halt Befehlsgeräte in Reihe schalten, da das Versagen und gleichzeitige Betätigen der Not-Halt Befehlsgeräte ausgeschlossen ist. Die Reihenschaltung von Positionsschaltern von Schutztüren ist nach IEC 62061 (SIL) und ISO 13849-1 (PL) ebenfalls grundsätzlich zulässig. Ausnahme: wenn mehrere Schutztüren regelmäßig gleichzeitig geöffnet werden, ist eine Fehleraufdeckung unmöglich und somit eine Reihenschaltung der Positionsschalter unzulässig.
  • Seite 85 Schnittstellen 3.2 Ansteuern über F-DI Externe Versorgungsspannung Schließen Sie die externe Versorgungsspannung an die Sensoren an und verschalten Sie die Bezugspotenziale der verwendeten Eingänge mit dem Bezugspotenzial der externen Versorgungsspannung. Bild 3-7 Reihenschaltung elektromechanischer Sensoren mit externer Spannungsversorgung Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 86: Parallele Ansteuerung Mehrerer Umrichter

    Schnittstellen 3.2 Ansteuern über F-DI Parallele Ansteuerung mehrerer Umrichter Sie dürfen mit einem oder mehreren in Reihe geschalteten Sicherheitssensoren die Sicherheitsfunktionen mehrerer Umrichter parallel ansteuern. Umrichter liefert Versorgungsspannung Schließen Sie die 24 V-Versorgung des Umrichters an die Sensoren an und verschalten Sie die Bezugspotenziale der verwendeten Eingänge mit GND.
  • Seite 87: Vorverarbeitende Geräte Anschließen

    In diesem Beispiel wählen Sie eine der Sicherheitsfunktionen mit einem sicheren Lichtvorhang an. Die Abbildung zeigt lediglich die Verschaltung zwischen Sensor und Umrichter. Informationen zur vollständigen Verdrahtung des Sensors finden Sie in der produktspezifischen Dokumentation: Lichtvorhänge und -gitter (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/29586138/133300). Bild 3-10 Anschluss eines elektronischen Sensors 3.2.3.2 Vorverarbeitende Geräte anschließen Wenn Sie Sicherheitsschaltgeräte mit elektronischen Freigabekreisen verwenden, dürfen Sie...
  • Seite 88 Die Abbildungen zeigen lediglich die Verschaltung zwischen Sicherheitsschaltgerät und Umrichter. Informationen zur vollständigen Verdrahtung des Sicherheitsschaltgeräts finden Sie in der produktspezifischen Dokumentation: Sicherheitsschaltgeräte SIRIUS 3TK28 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/26414637/133300). Komponenten im gleichen Schaltschrank Innerhalb eines fachgerecht aufgebauten und verdrahteten Schaltschranks können Beschädigungen oder Querschlüsse von Leitungen ausgeschlossen werden.
  • Seite 89 Schnittstellen 3.2 Ansteuern über F-DI Komponenten in getrennten Schaltschränken Bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken müssen Sie die Leitungen zwischen dem Sicherheitsschaltgerät und den fehlersicheren digitalen Eingängen des Umrichters vor Quer- und Kurzschluss geschützt verlegen. Übertragen Sie die beiden Signale zur Ansteuerung einer Sicherheitsfunktion über Adern getrennter Leitungen.
  • Seite 90 Sicherheitssystem 3RK3 und dem Umrichter. Informationen zur vollständigen Verdrahtung des Modularen Sicherheitssystems 3RK3 finden Sie in der produktspezifischen Dokumentation: Modulares Sicherheitssystem SIRIUS 3RK3 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/26412499/133300). Komponenten im gleichen Schaltschrank Innerhalb eines fachgerecht aufgebauten und verdrahteten Schaltschranks können Beschädigungen oder Querschlüsse von Leitungen ausgeschlossen werden.
  • Seite 91 Schnittstellen 3.2 Ansteuern über F-DI Komponenten in getrennten Schaltschränken Verlegen Sie die Leitungen zwischen dem modularen Sicherheitssystem und den F-DI des Umrichters bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken geschützt vor Quer- und Kurzschluss. Übertragen Sie die beiden Signale zur Ansteuerung einer Sicherheitsfunktion über Adern getrennter Leitungen.
  • Seite 92 Die Abbildungen zeigen lediglich die Verschaltung zwischen Peripheriebaugruppe und Umrichter. Informationen zur vollständigen Verdrahtung der Peripheriebaugruppe finden Sie in der produktspezifischen Dokumentation: S7 300 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805159/133300). Komponenten im gleichen Schaltschrank Innerhalb eines fachgerecht aufgebauten und verdrahteten Schaltschranks können Beschädigungen oder Querschlüsse von Leitungen ausgeschlossen werden.
  • Seite 93: Komponenten In Getrennten Schaltschränken

    Schnittstellen 3.2 Ansteuern über F-DI Komponenten in getrennten Schaltschränken Verlegen Sie die Leitungen zwischen der Peripheriebaugruppe SM326 und den F-DI des Umrichters bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken geschützt vor Quer- und Kurzschluss. Übertragen Sie die beiden Signale zur Ansteuerung einer Sicherheitsfunktion über Adern getrennter Leitungen.
  • Seite 94 Die Abbildungen zeigen lediglich die Verschaltung zwischen Peripheriebaugruppen und Umrichter. Informationen zur vollständigen Verdrahtung der Peripheriebaugruppen finden Sie in der produktspezifischen Dokumentation: ET 200S (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805258/133300). Komponenten im gleichen Schaltschrank Innerhalb eines fachgerecht aufgebauten und verdrahteten Schaltschranks können Beschädigungen oder Querschlüsse von Leitungen ausgeschlossen werden.
  • Seite 95 Schnittstellen 3.2 Ansteuern über F-DI Komponenten in getrennten Schaltschränken Verlegen Sie die Leitungen zwischen den Peripheriebaugruppen und den F-DI des Umrichters bei einem Aufbau in getrennten Schaltschränken geschützt vor Quer- und Kurzschluss Übertragen Sie die beiden Signale zur Ansteuerung einer Sicherheitsfunktion über Adern getrennter Leitungen.
  • Seite 96: Ansteuern Über Profisafe

    Schnittstellen 3.3 Ansteuern über PROFIsafe Ansteuern über PROFIsafe 3.3.1 Kommunikation über PROFIsafe Wenn Sie das PROFIsafe- Telegramm nutzen wollen, müssen Sie den Umrichter an einen Feldbus mit zentraler F-CPU anbinden. Die PROFIsafe-Kommunikation zwischen dem Umrichter und einem I-Slave (F-CPU als Slave am Feldbus) ist nicht möglich.
  • Seite 97: Telegrammtypen

    Steuerung stehen zwei Telegramme zur Verfügung: Tabelle 3- 5 Telegrammtypen Telegrammtyp Prozessdaten (PZD) - Steuer- Möglich mit: Verfügbar bei Verfügbar mit und Zustandswörter SINAMICS G120 mit SINAMICS G120C folgenden Control Units PZD1 PZD2 Telegramm 30 STW1 Basic Safety CU240E-2 G120C DP...
  • Seite 98: Steuerwort 1 Und Zustandswort 1 (Basic Safety)

    Schnittstellen 3.3 Ansteuern über PROFIsafe 3.3.3 Steuerwort 1 und Zustandswort 1 (Basic Safety) Tabelle 3- 6 Steuerwort 1 (Bit 0 … 15) Bedeutung Bemerkung STO ist abgewählt STO ist angewählt Reserviert 1 … 6 Internal event ack Schwerwiegende Fehler der Sicherheitsfunktionen quittieren beim Signalwechsel 1 →...
  • Seite 99: Steuerwort 1 Und Zustandswort 1 (Extended Safety)

    Schnittstellen 3.3 Ansteuern über PROFIsafe 3.3.4 Steuerwort 1 und Zustandswort 1 (Extended Safety) Tabelle 3- 8 Steuerwort 1 (Bit 0 … 15) Bedeutung Bemerkung STO ist abgewählt STO ist angewählt SS1 ist abgewählt SS1 ist angewählt Reserviert 2, 3 SLS ist abgewählt SLS ist angewählt Reserviert 5, 6...
  • Seite 100 Schnittstellen 3.3 Ansteuern über PROFIsafe Tabelle 3- 9 Zustandswort 1 (Bit 0 … 15) Bedeutung Bemerkung Power removed STO ist aktiv STO ist nicht aktiv SS1 aktiv SS1 ist aktiv SS1 ist nicht aktiv Reserviert 2, 3 SLS aktiv SLS ist aktiv SLS ist nicht aktiv Reserviert 5, 6...
  • Seite 101: Steuerwort 5 Und Zustandswort 5

    Schnittstellen 3.3 Ansteuern über PROFIsafe 3.3.5 Steuerwort 5 und Zustandswort 5 Das Telegramm 900 des PROFIsafe-Profils enthält zusätzlich das Steuer- und Zustandswort 5. Im Zustandswort 5 überträgt der Umrichter den Zustand der fehlersicheren Digitaleingänge an die Steuerung. Tabelle 3- 10 Steuerwort 5 (Bit 0 … 15) Bedeutung Bemerkung Reserviert...
  • Seite 102: Konfigurieren Der Kommunikation In Step 7 (Telegramm 30)

    Schnittstellen 3.3 Ansteuern über PROFIsafe 3.3.6 Konfigurieren der Kommunikation in STEP 7 (Telegramm 30) Hardware-Konfiguration Der Umrichter wird in STEP 7 über HW-Konfig in die PROFIsafe-Kommunikation eingebunden. ● Konfigurieren Sie Ihre SIMATIC CPU (z. B. eine CPU315F-2 PN/DP) mit einem PROFIBUS-Netzwerk.
  • Seite 103 Schnittstellen 3.3 Ansteuern über PROFIsafe ● Öffnen Sie per Doppelklick den Dialog der Eigenschaften das PROFIsafe-Telegramm und stellen Sie den Ein- und Ausgangsbereich ein, z. B. auf Adresse 14: ● Öffnen Sie in diesem Dialog die Lasche "PROFIsafe": ① – F_Dest_Add: Stellen Sie eine eindeutige PROFIsafe-Adresse für den Umrichter ein.
  • Seite 104: Konfigurieren Der Kommunikation In Step 7 (Telegramm 900)

    Schnittstellen 3.3 Ansteuern über PROFIsafe 3.3.7 Konfigurieren der Kommunikation in STEP 7 (Telegramm 900) Wenn Sie den Zustand der fehlersicheren Eingänge in der übergeordneten Steuerung direkt auswerten wollen, wählen Sie das PROFIsafe-Telegramm 900. Der Umrichter schreibt die Signale seiner F-DI in das Zustandswort 2. Nur Umrichter mit der Control Unit CU240E-2 DP-F unterstützen das Telegramm 900.
  • Seite 105: Beispiel: Schnittstelle Zum S7-Sicherheitsprogramm

    Schnittstellen 3.3 Ansteuern über PROFIsafe 3.3.9 Beispiel: Schnittstelle zum S7-Sicherheitsprogramm Durch die Hardware Konfiguration in STEP 7 ordnen Sie das Steuerwort und das Zustandswort im PROFIsafe-Profil des Umrichters bestimmten Ausgangs- und Eingangs- Adressen der SIMATIC-Steuerung zu. Im Abschnitt Konfigurieren der Kommunikation in STEP 7 (Telegramm 30) (Seite 100) wurde z.
  • Seite 106 Schnittstellen 3.3 Ansteuern über PROFIsafe Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 107: Inbetriebnehmen

    Inbetriebnehmen Leitfaden zur Inbetriebnahme Die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen ist Teil der Inbetriebnahme des gesamten Antriebs. Je nachdem, ob Sie die Sicherheitsfunktionen über fehlersichere Eingänge ansteuern oder den Umrichter an PROFIsafe anbinden, empfehlen wir eine der folgenden beiden Inbetriebnahme-Reihenfolgen. Umrichter über fehlersichere Digitaleingänge F-DI ansteuern Informationen zu den Inbetriebnahmeschritten finden Sie in diesen Abschnitten oder...
  • Seite 108: Tool Zur Inbetriebnahme

    Wir empfehlen Ihnen, die Sicherheitsfunktionen mit dem PC-Tool STARTER in Betrieb zu nehmen. Tabelle 4- 1 Inbetriebnahme-Tool STARTER (PC Software) Download Bestellnummer STARTER PC Connection Kit (http://support.automation.siemens.com/WW/view Enthält STARTER DVD und USB Kabel /de/10804985/130000) 6SL3255-0AA00-2CA0 Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 109: Parameter Der Sicherheitsfunktionen Auf Werkseinstellung Rücksetzen

    Inbetriebnehmen 4.3 Parameter der Sicherheitsfunktionen auf Werkseinstellung rücksetzen Inbetriebnahme: online oder offline Mit dem STARTER können Sie sowohl offline (ohne Verbindung zum Umrichter) als auch online arbeiten. Wir empfehlen Ihnen, die Sicherheitsfunktionen online in Betrieb zu nehmen. In diesem Handbuch ist die Online-Inbetriebnahme ausführlich beschrieben. Was Sie bei der Offline-Inbetriebnahme beachten müssen, finden Sie im Abschnitt Offline-Inbetriebnahme (Seite 161).
  • Seite 110: Inbetriebnahmeweg Wählen

    Inbetriebnehmen 4.4 Inbetriebnahmeweg wählen Inbetriebnahmeweg wählen Wenn Sie mit der Inbetriebnahme beginnen, müssen Sie den zu Ihrer Anwendung passenden Inbetriebnahmeweg kennen. Die folgende Übersicht zeigt die Alternativen und das Ergebnis der Inbetriebnahme abhängig vom eingeschlagenen Weg. Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 111 Inbetriebnehmen 4.4 Inbetriebnahmeweg wählen ① Entscheiden Sie, ob Sie "Basic Safety" oder "Extended Safety" nutzen. Wenn Sie ausschließlich STO als Sicherheitsfunktion des Umrichters nutzen, wählen Sie "Basic Safety".  In allen anderen Fällen wählen Sie "Extended Safety".  ② Wählen Sie entsprechend Ihrer Anwendung eine der drei Alternativen: F-DI, PROFIsafe oder beide Schnittstellen. Ergebnis der Inbetriebnahme Siehe Abschnitt …...
  • Seite 112: Basic Safety

    Inbetriebnehmen 4.5 Basic Safety Basic Safety 4.5.1 STO mit Ansteuerung über F-DI Vorgehensweise ● Gehen Sie mit dem STARTER online. ● Rufen Sie im STARTER die Masken mit den fehlersicheren Funktionen auf und klicken Sie auf den Button "Einstellungen ändern": 4.5.1.1 Inbetriebnahmeweg festlegen ●...
  • Seite 113: Sto Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.5 Basic Safety 4.5.1.2 STO einstellen ● In der folgenden Maske passen Sie die Funktion STO an Ihre Anwendung an. ● Sie stellen in obiger Maske Folgendes ein: – ① ② F-DI-Eingangsfilter (Entprellzeit) und Gleichzeitigkeitsüberwachung (Diskrepanz): Die Funktionsweise der beiden Filter ist im Abschnitt Signalfilterung F-DI (Seite 77) beschrieben.
  • Seite 114: Mehrfachbelegung Der Di

    Inbetriebnehmen 4.5 Basic Safety ● Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters aus. ● Warten Sie, bis alle LED auf dem Umrichter dunkel sind. Schalten Sie nun die Versorgungsspannung des Umrichters wieder ein. Erst nach diesem Power-On-Reset werden Ihre Einstellungen wirksam. 4.5.1.4 Mehrfachbelegung der DI ●...
  • Seite 115: Weitere Schritte

    Inbetriebnehmen 4.5 Basic Safety Bild 4-2 Vorbelegung der Digitaleingänge DI 4 und DI 5 entfernen ● Wenn Sie die Datensatzumschaltung CDS nutzen, müssen Sie die Mehrfachbelegung der Digitaleingänge für alle CDS löschen. 4.5.1.5 Weitere Schritte ● Nehmen Sie die Standardfunktionen des Umrichters anhand der Betriebsanleitung in Betrieb.
  • Seite 116: Sto Mit Ansteuerung Über Profisafe

    Inbetriebnehmen 4.5 Basic Safety 4.5.2 STO mit Ansteuerung über PROFIsafe Vorgehensweise ● Gehen Sie mit dem STARTER online. ● Rufen Sie im STARTER die Masken mit den fehlersicheren Funktionen auf und klicken Sie auf den Button "Einstellungen ändern": 4.5.2.1 Inbetriebnahmeweg festlegen ①...
  • Seite 117: Sto Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.5 Basic Safety 4.5.2.2 STO einstellen ● Legen Sie das Zeitintervall der Zwangsdynamisierung fest und verschalten die entsprechende Meldung auf ein Signal Ihrer Wahl: Informationen zur Zwangsdynamisierung finden Sie im Abschnitt Zwangsdynamisierung (Teststopp) (Seite 72). Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 118: Einstellungen Aktivieren

    Inbetriebnehmen 4.5 Basic Safety 4.5.2.3 Einstellungen aktivieren ● Klicken Sie auf den Button "Parameter kopieren" und anschließend auf den Button "Einstellungen aktivieren": ● Wenn das Passwort = 0 ist (Werkseinstellung), folgt die Aufforderung, ein Passwort zu vergeben. Wenn Sie ein unzulässiges Passwort vorgeben, wird das alte Passwort nicht geändert. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Passwort (Seite 71).
  • Seite 119: Sto Mit Ansteuerung Über Profisafe Und F-Di

    Inbetriebnehmen 4.5 Basic Safety 4.5.3 STO mit Ansteuerung über PROFIsafe und F-DI Vorgehensweise ● Gehen Sie mit dem STARTER online. ● Rufen Sie im STARTER die Masken mit den fehlersicheren Funktionen auf und klicken Sie auf den Button "Einstellungen ändern": 4.5.3.1 Inbetriebnahmeweg festlegen ①...
  • Seite 120: Sto Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.5 Basic Safety 4.5.3.2 STO einstellen ● In der folgenden Maske passen Sie die Funktion STO an Ihre Anwendung an. ● Sie stellen in obiger Maske Folgendes ein: – ① ② F-DI-Eingangsfilter (Entprellzeit) und Gleichzeitigkeitsüberwachung (Diskrepanz): Die Funktionsweise der beiden Filter ist im Abschnitt Signalfilterung F-DI (Seite 77) beschrieben.
  • Seite 121: Mehrfachbelegung Der Di

    Inbetriebnehmen 4.5 Basic Safety ● Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters aus. ● Warten Sie, bis alle LED auf dem Umrichter dunkel sind. Schalten Sie nun die Versorgungsspannung des Umrichters wieder ein. Erst nach diesem Power-On-Reset werden Ihre Einstellungen wirksam. Sobald Sie den Umrichter zum ersten Mal über den Feldbus mit der zentralen Steuerung verbinden, sendet die zentrale Steuerung die PROFIsafe-Konfiguration an den Umrichter.
  • Seite 122: Weitere Schritte

    Inbetriebnehmen 4.5 Basic Safety Bild 4-4 Vorbelegung der Digitaleingänge DI 4 und DI 5 entfernen ● Wenn Sie die Datensatzumschaltung CDS nutzen, müssen Sie die Mehrfachbelegung der Digitaleingänge für alle CDS löschen. 4.5.3.5 Weitere Schritte ● Nehmen Sie die Standardfunktionen des Umrichters anhand der Betriebsanleitung in Betrieb.
  • Seite 123: Extended Safety

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety Extended Safety 4.6.1 Extended Safety mit Ansteuerung über F-DI Vorgehensweise ● Gehen Sie mit dem STARTER online. ● Rufen Sie im STARTER die Masken mit den fehlersicheren Funktionen auf und klicken Sie auf den Button "Einstellungen ändern": 4.6.1.1 Inbetriebnahmeweg festlegen ①...
  • Seite 124: Ansteuerung Über F-Di Konfigurieren

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety ② ● Wenn Sie eine der Sicherheitsfunktionen SS1 oder SLS nutzen, müssen Sie den Überwachungsmodus dieser Funktionen wählen. Nähere Informationen zu den Modi finden Sie in den folgenden Abschnitten: – Überwachungsmodi von SS1 (Seite 21) – Überwachungsmodi von SLS (Seite 28) ③...
  • Seite 125: Sicherheitsfunktionen Konfigurieren

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety ● Klicken Sie auf den Button Konfiguration: ● Stellen Sie Folgendes ein: – ② ③ F-DI-Eingangsfilter (Entprellzeit) und Gleichzeitigkeitsüberwachung (Diskrepanz): Die Funktionsweise der beiden Filter ist im Abschnitt Signalfilterung F-DI (Seite 77) beschrieben. – ④ Quittierung der Safety-Störungen: Wählen Sie einen freien F-DI zum Quittieren aus.
  • Seite 126: Zwangsdynamisierung Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.1.4 Zwangsdynamisierung einstellen ● Stellen Sie die zu Ihrer Anwendung passenden Werte ein – ① Dieses Signal löst eine Zwangsdynamisierung aus und setzt den Zeitbaustein zurück. Verschalten Sie dieses Signal mit einem Binektor Ihrer Wahl, z. B. einem Digitaleingang oder einem Steuerbit im Feldbus.
  • Seite 127 Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety ● Wenn Sie nur STO nutzen, sind die Einstellungen in dieser Maske bedeutungslos. In allen anderen Fällen stellen Sie Folgendes ein: – ① Istwerttoleranz: In den meisten Fällen müssen Sie diesen Wert nicht ändern. Wenn der Umrichter bei der Funktion "Fangen"...
  • Seite 128: Geberlose Istwerterfassung

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.1.6 Geberlose Istwerterfassung ● Wenn Sie nur STO nutzen, sind die Einstellungen in dieser Maske bedeutungslos. In allen anderen Fällen stellen Sie Folgendes ein: – ① Verzögerungszeit Istwerterfassung: In den meisten Fällen müssen Sie diesen Wert nicht ändern. Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion (SLS, SDI oder SSM) einschalten und der Umrichter reagiert beim Einschalten mit einer Safety-Störmeldung, erhöhen Sie diesen Wert im Bereich 50 % …...
  • Seite 129: Sto Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety Die weitere Vorgehensweise hängt davon ab, welche der Sicherheitsfunktionen Sie verwenden: ② ● Die Sicherheitsfunktion "Sicher abgeschaltetes Moment" (STO) müssen Sie immer einstellen. Die Einstellungen sind erläutert im Abschnitt: STO einstellen (Seite 127). ③ ● Wenn Sie die Sicherheitsfunktion "Sicherer Stopp 1" (SS1) verwenden, folgen Sie der Anleitung im Abschnitt: SS1 einstellen (Seite 128).
  • Seite 130: Ss1 Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.1.9 SS1 einstellen Das Aussehen der SS1-Maske hängt davon ab, welchen Modus Sie bei der Auswahl der Sicherheitsfunktionen eingestellt haben. SS1 mit Bremsrampenüberwachung Die Funktion ist beschrieben im Abschnitt: Bremsrampenüberwachung (Seite 22). ● Stellen Sie in dieser Maske Folgendes ein: ①...
  • Seite 131 Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety ● Schließen Sie die Maske. ● Wenn Sie keine weitere Sicherheitsfunktion nutzen, gehen Sie direkt zum Abschnitt Einstellungen aktivieren (Seite 131). SS1 mit Beschleunigungsüberwachung Die Funktion ist beschrieben im Abschnitt: Beschleunigungsüberwachung (Seite 24). ● Stellen Sie in dieser Maske Folgendes ein: ①...
  • Seite 132: Sls Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.1.10 SLS einstellen Die Funktionsweise von SLS finden Sie im Abschnitt Safely Limited Speed, SLS (Seite 28). ● Stellen Sie Folgendes ein: ① – Die Verzögerungszeit erscheint nur dann, wenn Sie zu Beginn der Inbetriebnahme die "Beschleunigungsüberwachung" gewählt haben. Die Verzögerungszeit muss größer sein als die Zeit, die der Motor bei Anwahl von SLS zum Bremsen mit maximaler Last von der Maximaldrehzahl bis zur SLS- Geschwindigkeit braucht.
  • Seite 133: Einstellungen Aktivieren

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety ● Stellen Sie in dieser Maske Folgendes ein: ① – Geben Sie die Funktion frei ② – Verzögerungszeit zwischen der Anwahl von SDI und dem aktivem SDI: Die Verzögerungszeit muss größer sein als die Zeit, die der Motor bei Anwahl von SDI zum Bremsen mit maximaler Last von der Maximaldrehzahl bis zum Stillstand braucht.
  • Seite 134: Mehrfachbelegung Der Di

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.1.13 Mehrfachbelegung der DI ● Überprüfen Sie, ob die Digitaleingänge, die Sie als fehlersicheren Eingang nutzen, auch mit einer weiteren Funktion belegt sind. ACHTUNG Die Belegung von Digitaleingängen sowohl mit der Anwahl einer Sicherheitsfunktion als auch mit einer "Standard"-Funktion kann zu unerwartetem Verhalten des Motors führen. ●...
  • Seite 135: Weitere Schritte

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.1.14 Weitere Schritte ● Nehmen Sie die Standardfunktionen des Umrichters anhand der Betriebsanleitung in Betrieb. Den Link auf die Betriebsanleitung finden Sie im Abschnitt Handbücher für Ihren Umrichter (Seite 229). ● Führen Sie einen Abnahmetest der Sicherheitsfunktionen durch: –...
  • Seite 136: Extended Safety

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.2 Extended Safety mit Ansteuerung über PROFIsafe Vorgehensweise ● Gehen Sie mit dem STARTER online. ● Rufen Sie im STARTER die Masken mit den fehlersicheren Funktionen auf und klicken Sie auf den Button "Einstellungen ändern": 4.6.2.1 Inbetriebnahmeweg festlegen ①...
  • Seite 137: Zwangsdynamisierung Und Profisafe-Adresse Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.2.2 Zwangsdynamisierung und PROFIsafe-Adresse einstellen ● Stellen Sie die zu Ihrer Anwendung passenden Werte ein – ① Dieses Signal löst eine Zwangsdynamisierung aus und setzt den Zeitbaustein zurück. Verschalten Sie dieses Signal mit einem Binektor Ihrer Wahl, z. B. einem Digitaleingang oder einem Steuerbit im Feldbus.
  • Seite 138: Getriebefaktor Und Toleranz Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.2.3 Getriebefaktor und Toleranz einstellen ● Wenn Sie nur STO nutzen, sind die Einstellungen in dieser Maske bedeutungslos. In allen anderen Fällen stellen Sie Folgendes ein: – ① Istwerttoleranz: In den meisten Fällen müssen Sie diesen Wert nicht ändern. Wenn der Umrichter bei der Funktion "Fangen"...
  • Seite 139: Geberlose Istwerterfassung

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.2.4 Geberlose Istwerterfassung ● Wenn Sie nur STO nutzen, sind die Einstellungen in dieser Maske bedeutungslos. In allen anderen Fällen stellen Sie Folgendes ein: – ① Verzögerungszeit Istwerterfassung: In den meisten Fällen müssen Sie diesen Wert nicht ändern. Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion (SLS, SDI oder SSM) einschalten und der Umrichter reagiert beim Einschalten mit einer Safety-Störmeldung, erhöhen Sie diesen Wert im Bereich 50 % …...
  • Seite 140: Sicherheitsfunktionen Freigeben

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.2.5 Sicherheitsfunktionen freigeben ① ● Geben Sie die Sicherheitsfunktionen über das Drop-Down-Menü frei: Die weitere Vorgehensweise hängt davon ab, welche der Sicherheitsfunktionen Sie verwenden: ② ● Die Sicherheitsfunktion "Sicher abgeschaltetes Moment" (STO) müssen Sie immer einstellen. Die Einstellungen sind erläutert im Abschnitt: STO einstellen (Seite 139). ③...
  • Seite 141: Sto Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.2.6 STO einstellen ● In dieser Maske machen Sie folgende Einstellungen: ① – Zwangsdynamisierung der Abschaltpfade Die Überwachung der Zwangsdynamisierung legen Sie in einer anderen Maske fest (Zwangsdynamisierung (Teststopp) (Seite 72)). Stellen Sie diese Zeit auf den Maximalwert (9000 Stunden).
  • Seite 142: Ss1 Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.2.7 SS1 einstellen Das Aussehen der SS1-Maske hängt davon ab, welchen Modus Sie bei der Auswahl der Sicherheitsfunktionen eingestellt haben. SS1 mit Bremsrampenüberwachung Die Funktion ist beschrieben im Abschnitt: Bremsrampenüberwachung (Seite 22). ● Stellen Sie in dieser Maske Folgendes ein: ①...
  • Seite 143 Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety ● Schließen Sie die Maske. ● Wenn Sie keine weitere Sicherheitsfunktion nutzen, gehen Sie direkt zum Abschnitt Einstellungen aktivieren (Seite 145). SS1 mit Beschleunigungsüberwachung Die Funktion ist beschrieben im Abschnitt: Beschleunigungsüberwachung (Seite 24). ● Stellen Sie in dieser Maske Folgendes ein: ①...
  • Seite 144: Sls Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.2.8 SLS einstellen Die Funktionsweise von SLS finden Sie im Abschnitt Safely Limited Speed, SLS (Seite 28). ● Stellen Sie Folgendes ein: ① – Die Verzögerungszeit erscheint nur dann, wenn Sie zu Beginn der Inbetriebnahme die "Beschleunigungsüberwachung" gewählt haben. Die Verzögerungszeit muss größer sein als die Zeit, die der Motor bei Anwahl von SLS zum Bremsen mit maximaler Last von der Maximaldrehzahl bis zur kleinsten SLS-Stufe braucht.
  • Seite 145: Ssm Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.2.9 SSM einstellen Die Funktionsweise von SSM finden Sie im Abschnitt Safe Speed Monitor, SSM (Seite 49). ● Stellen Sie in dieser Maske Folgendes ein: ① – Geben Sie die Funktion mit Hysterese frei ② – Filterzeit Glättet das Signal für die Überwachung.
  • Seite 146: Sdi Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.2.10 SDI einstellen Die Funktionsweise von SDI finden Sie im Abschnitt Safe Direction, SDI (Seite 42). ● Stellen Sie in dieser Maske Folgendes ein: ① – Geben Sie die Funktion frei ② – Verzögerungszeit zwischen der Anwahl von SDI und dem aktivem SDI: Die Verzögerungszeit muss größer sein als die Zeit, die der Motor bei Anwahl von SDI zum Bremsen mit maximaler Last von der Maximaldrehzahl bis zum Stillstand braucht.
  • Seite 147: Einstellungen Aktivieren

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety ● Klicken Sie auf den Button "Safety-Eingänge": ● Stellen Sie ein, welcher der F-DI-Status über PROFIsafe übertragen wird: Hinweis Der F-DI-Status wird unabhängig davon, ob Sie die F-DI zur Ansteuerung einer fehlersicheren Funktion nutzen, übertragen. 4.6.2.12 Einstellungen aktivieren ●...
  • Seite 148: Kommunikation Über Profisafe Starten

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.2.13 Kommunikation über PROFIsafe starten Sobald Sie den Umrichter zum ersten Mal über den Feldbus mit der zentralen Steuerung verbinden, sendet die zentrale Steuerung die PROFIsafe-Konfiguration an den Umrichter. Nach dem Empfang der Konfigurationsdaten verschaltet der Umrichter seine internen Signale auf das PROFIsafe-Telegramm.
  • Seite 149: Extended Safety Mit Ansteuerung Über Profisafe Und F-Di

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.3 Extended Safety mit Ansteuerung über PROFIsafe und F-DI Vorgehensweise ● Gehen Sie mit dem STARTER online. ● Rufen Sie im STARTER die Masken mit den fehlersicheren Funktionen auf und klicken Sie auf den Button "Einstellungen ändern": 4.6.3.1 Inbetriebnahmeweg festlegen ①...
  • Seite 150: Zwangsdynamisierung Und Profisafe-Adresse Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.3.2 Zwangsdynamisierung und PROFIsafe-Adresse einstellen ● Stellen Sie die zu Ihrer Anwendung passenden Werte ein – ① Dieses Signal löst eine Zwangsdynamisierung aus und setzt den Zeitbaustein zurück. Verschalten Sie dieses Signal mit einem Binektor Ihrer Wahl, z. B. einem Digitaleingang oder einem Steuerbit im Feldbus.
  • Seite 151 Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety ● Wenn Sie nur STO nutzen, sind die Einstellungen in dieser Maske bedeutungslos. In allen anderen Fällen stellen Sie Folgendes ein: – ① Istwerttoleranz: In den meisten Fällen müssen Sie diesen Wert nicht ändern. Wenn der Umrichter bei der Funktion "Fangen"...
  • Seite 152: Geberlose Istwerterfassung

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.3.4 Geberlose Istwerterfassung ● Wenn Sie nur STO nutzen, sind die Einstellungen in dieser Maske bedeutungslos. In allen anderen Fällen stellen Sie Folgendes ein: – ① Verzögerungszeit Istwerterfassung: In den meisten Fällen müssen Sie diesen Wert nicht ändern. Wenn Sie den Motor bei aktiver Sicherheitsfunktion (SLS, SDI oder SSM) einschalten und der Umrichter reagiert beim Einschalten mit einer Safety-Störmeldung, erhöhen Sie diesen Wert im Bereich 50 % …...
  • Seite 153: Sicherheitsfunktionen Freigeben

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.3.5 Sicherheitsfunktionen freigeben ① ● Geben Sie die Sicherheitsfunktionen über das Drop-Down-Menü frei: Die weitere Vorgehensweise hängt davon ab, welche der Sicherheitsfunktionen Sie verwenden: ② ● Die Sicherheitsfunktion "Sicher abgeschaltetes Moment" (STO) müssen Sie immer einstellen. Die Einstellungen sind erläutert im Abschnitt: STO einstellen (Seite 151). ③...
  • Seite 154: Ss1 Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety ● In der folgenden Maske passen Sie die Funktion STO an Ihre Anwendung an. ● Sie stellen in obiger Maske Folgendes ein: ① ② – F-DI-Eingangsfilter (Entprellzeit) und Gleichzeitigkeitsüberwachung (Diskrepanz): Die Funktionsweise der beiden Filter ist im Abschnitt Signalfilterung F-DI (Seite 77) beschrieben.
  • Seite 155 Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety SS1 mit Bremsrampenüberwachung Die Funktion ist beschrieben im Abschnitt: Bremsrampenüberwachung (Seite 22). ● Stellen Sie in dieser Maske Folgendes ein: ① – Abschaltgeschwindigkeit (Stillstandüberwachung) ② – Verzögerungszeit: Wenn die OFF3-Rücklaufzeit (p1135) kleiner als 10 Sekunden ist, belassen Sie die Verzögerungszeit auf Werkseinstellung.
  • Seite 156 Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety SS1 mit Beschleunigungsüberwachung Die Funktion ist beschrieben im Abschnitt: Beschleunigungsüberwachung (Seite 24). ● Stellen Sie in dieser Maske Folgendes ein: ① – Verzögerungszeit Nach dieser Zeit schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab - unabhängig von der aktuellen Drehzahl.
  • Seite 157: Sls Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.3.8 SLS einstellen Die Funktionsweise von SLS finden Sie im Abschnitt Safely Limited Speed, SLS (Seite 28). ● Stellen Sie Folgendes ein: ① – Die Verzögerungszeit erscheint nur dann, wenn Sie zu Beginn der Inbetriebnahme die "Beschleunigungsüberwachung" gewählt haben. Die Verzögerungszeit muss größer sein als die Zeit, die der Motor bei Anwahl von SLS zum Bremsen mit maximaler Last von der Maximaldrehzahl bis zur kleinsten SLS-Stufe braucht.
  • Seite 158: Ssm Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.3.9 SSM einstellen Die Funktionsweise von SSM finden Sie im Abschnitt Safe Speed Monitor, SSM (Seite 49). ● Stellen Sie in dieser Maske Folgendes ein: ① – Geben Sie die Funktion mit Hysterese frei ② – Filterzeit Glättet das Signal für die Überwachung.
  • Seite 159: Sdi Einstellen

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.3.10 SDI einstellen Die Funktionsweise von SDI finden Sie im Abschnitt Safe Direction, SDI (Seite 42). ● Stellen Sie in dieser Maske Folgendes ein: ① – Geben Sie die Funktion frei ② – Verzögerungszeit zwischen der Anwahl von SDI und dem aktivem SDI: Die Verzögerungszeit muss größer sein als die Zeit, die der Motor bei Anwahl von SDI zum Bremsen mit maximaler Last von der Maximaldrehzahl bis zum Stillstand braucht.
  • Seite 160: Einstellungen Aktivieren

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety ● Klicken Sie auf den Button "Safety-Eingänge": ● Stellen Sie ein, welcher der F-DI-Status über PROFIsafe übertragen wird: Hinweis Der F-DI-Status wird unabhängig davon, ob Sie die F-DI zur Ansteuerung einer fehlersicheren Funktion nutzen, übertragen. 4.6.3.12 Einstellungen aktivieren ●...
  • Seite 161: Kommunikation Über Profisafe Starten

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety 4.6.3.13 Kommunikation über PROFIsafe starten Sobald Sie den Umrichter zum ersten Mal über den Feldbus mit der zentralen Steuerung verbinden, sendet die zentrale Steuerung die PROFIsafe-Konfiguration an den Umrichter. Nach dem Empfang der Konfigurationsdaten verschaltet der Umrichter seine internen Signale auf das PROFIsafe-Telegramm.
  • Seite 162: Weitere Schritte

    Inbetriebnehmen 4.6 Extended Safety Bild 4-8 Vorbelegung der Digitaleingänge DI 4 und DI 5 entfernen ● Wenn Sie die Datensatzumschaltung CDS nutzen, müssen Sie die Mehrfachbelegung der Digitaleingänge für alle CDS löschen. 4.6.3.15 Weitere Schritte ● Nehmen Sie die Standardfunktionen des Umrichters anhand der Betriebsanleitung in Betrieb.
  • Seite 163: Offline-Inbetriebnahme

    Inbetriebnehmen 4.7 Offline-Inbetriebnahme Offline-Inbetriebnahme Wenn Sie die Parameter der Sicherheitsfunktionen offline einstellen, müssen Sie diese anschließend per Download in den Umrichter übertragen. Nach dem Download müssen Sie die Inbetriebnahme der Sicherheitsfunktionen online abschließen. Je nachdem, ob Sie mit dem STARTER online oder offline arbeiten, sind die Masken der Sicherheitsfunktionen leicht unterschiedlich.
  • Seite 164: Weitere Schritte

    Inbetriebnehmen 4.7 Offline-Inbetriebnahme 4.7.3 Weitere Schritte ● Nehmen Sie die Standardfunktionen des Umrichters anhand der Betriebsanleitung in Betrieb. Den Link auf die Betriebsanleitung finden Sie im Abschnitt Handbücher für Ihren Umrichter (Seite 229). ● Führen Sie einen Abnahmetest der Sicherheitsfunktionen durch: –...
  • Seite 165: 4.8 Serieninbetriebnahme

    Inbetriebnehmen 4.8 Serieninbetriebnahme Serieninbetriebnahme Voraussetzung für die Serieninbetriebnahme ist ein im STARTER gesichertes Projekt. Um alle Parameter eines Umrichters auf einen zweiten Umrichter zu übertragen, folgen Sie der Vorgehensweise im Abschnitt Download der Parameter (Seite 161). Weitere Schritte nach dem Download der Parameter: ●...
  • Seite 166: Abnahmetest - Abschluss Der Inbetriebnahme

    Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme 4.9.1 Voraussetzungen und berechtigte Personen Die Anforderungen an einen Abnahmetest gehen aus der EG-Maschinenrichtlinie und der ISO 13849-1 hervor: ● Überprüfen der sicherheitsrelevanten Funktionen und Maschinenteile nach der Inbetriebnahme.
  • Seite 167: Vollständiger Abnahmetest

    Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme 4.9.2 Vollständiger Abnahmetest Der vollständige Abnahmetest beinhaltet Folgendes: 1. Dokumentation – Beschreibung der Maschinen mit Übersichts- bzw. Blockschaltbild – Sicherheitsfunktionen des Antriebs – Beschreibung der Sicherheitseinrichtungen 2. Funktionstest – Test der Abschaltpfade – Test der verwendeten Sicherheitsfunktionen 3.
  • Seite 168: Reduzierter Abnahmetest

    Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme 4.9.3 Reduzierter Abnahmetest Ein vollständiger Abnahmetest ist nur nach der Erstinbetriebnahme erforderlich. Für Erweiterungen der Sicherheitsfunktionen reicht ein Abnahmetest mit reduzierter Testtiefe aus. Die reduzierten Abnahmetests müssen getrennt für jeden einzelnen Antrieb durchgeführt werden, soweit es die Maschine erlaubt.
  • Seite 169: Dokumentation

    Documentation Manager" im Internet. Öffnen Sie den "My Documentation Manager" über "Anzeigen und Konfigurieren" unter dem Link zu diesem Handbuch (Download Handbücher (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/22339653/133300) ). Nachdem Sie sich registriert haben, können Sie einzelne Kapitel dieses Handbuchs im rtf-Format laden. Maschinenübersicht Tragen Sie die Daten Ihrer Maschine in die folgende Tabelle ein.
  • Seite 170 Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme Funktionstabelle Füllen Sie die folgende Tabelle für Ihre Maschine aus. Betriebsart Sicherheits-Einrichtung Antrieb Ansteuerung der Status der Sicherheitsfunktion Sicherheitsfunktion … … … … … … … … … … … … … … …...
  • Seite 171: Funktionstest

    Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme 4.9.5 Funktionstest Beim Funktionstest wird Folgendes überprüft: ● Korrekte Funktionsweise der Hardware. ● Korrekte Zuordnung der Digitaleingänge des Umrichters für die Sicherheitsfunktion. ● Korrekte PROFIsafe-Adressierung des Umrichters. ● Korrekte Parametrierung der Sicherheitsfunktion. ● Routine für die Zwangsdynamisierung der Abschaltpfade des Umrichters. Hinweis Führen Sie den Abnahmetest mit maximaler möglicher Geschwindigkeit und Beschleunigung durch.
  • Seite 172: Safe Torque Off, Sto (Basic Safety)

    Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme 4.9.5.1 Safe Torque Off, STO (Basic Safety) Tabelle 4- 8 Funktion "Safe Torque Off" (STO) Beschreibung Status Anfangszustand: Der Umrichter ist im Zustand "Betriebsbereit" (p0010 = 0).  Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktionen (r0945, ...
  • Seite 173: Safe Torque Off, Sto (Extended Safety)

    Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme 4.9.5.2 Safe Torque Off, STO (Extended Safety) Tabelle 4- 9 Funktion "Safe Torque Off" (STO) Beschreibung Status Anfangszustand Der Umrichter ist im Zustand "Betriebsbereit" (p0010 = 0). Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktionen (r0945, r2122, r2132).
  • Seite 174: Safe Stop 1, Ss1

    Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme 4.9.5.3 Safe Stop 1, SS1 Tabelle 4- 10 Funktion "Safe Stop 1" (SS1) Beschreibung Status Anfangszustand: Der Umrichter ist im Zustand "Betriebsbereit" (p0010 = 0).  Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktionen (r0945, ...
  • Seite 175: Safely Limited Speed, Sls

    Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme 4.9.5.4 Safely Limited Speed, SLS Tabelle 4- 11 Funktion "Safely-Limited Speed" (SLS) Beschreibung Status Anfangszustand Der Umrichter ist im Zustand "Betriebsbereit" (p0010 = 0).  Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktionen (r0945, ...
  • Seite 176: Safe Direction, Sdi

    Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme 4.9.5.5 Safe Direction, SDI Tabelle 4- 12 Funktion "Safe Direction" (SDI) Beschreibung Status Anfangszustand Der Umrichter ist im Zustand "Betriebsbereit" (p0010 = 0).  Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktionen (r0945, ...
  • Seite 177: Safe Speed Monitor (Ssm)

    Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme 4.9.5.6 Safe Speed Monitor (SSM) Tabelle 4- 13 Funktion "Safe Speed Monitor" (SSM) Beschreibung Status Anfangszustand Der Umrichter ist im Zustand "Betriebsbereit" (p0010 = 0).  Der Umrichter meldet weder Störungen noch Warnungen der Sicherheitsfunktionen (r0945, ...
  • Seite 178: Protokollabschluss

    Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme 4.9.6 Protokollabschluss Dokumentieren Sie die Daten Ihrer Maschine für jeden Antrieb anhand der folgenden Vorgaben. Parameter der Sicherheitsfunktionen Der Funktionstest deckt nicht alle Fehler in der Parametrierung der Sicherheitsfunktionen auf, z. B. die Zeiten für die Zwangsdynamisierung oder Filterzeiten der fehlersicheren Eingänge.
  • Seite 179 Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme Datensicherung Speichermedium Aufbewahrungsort Bezeichnung Datum Parameter PLC-Programm Schaltpläne Gegenzeichnungen Bestätigung der fachgerechten Durchführung der oben aufgeführten Tests und Kontrollen. Tabelle 4- 14 Inbetriebnehmer Datum Name Firma / Abteilung Unterschrift Bestätigung der Richtigkeit der oben protokollierten Parametrierung. Tabelle 4- 15 Maschinenhersteller Datum Name...
  • Seite 180 Inbetriebnehmen 4.9 Abnahmetest - Abschluss der Inbetriebnahme Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 181: Instandhalten Und Warten

    Instandhalten und Warten Komponenten des modularen Umrichters SINAMICS G120 tauschen 5.1.1 Übersicht zum Tausch von Umrichterkomponenten Im Falle einer dauerhaften Funktionsstörung können Sie Power Module oder Control Unit des Umrichters unabhängig voneinander tauschen. In den folgenden Fällen dürfen Sie den Motor nach dem Tausch sofort wieder einschalten.
  • Seite 182: Tausch Der Control Unit

    Instandhalten und Warten 5.1 Komponenten des modularen Umrichters SINAMICS G120 tauschen 5.1.2 Tausch der Control Unit Wir empfehlen Ihnen, Ihre Einstellungen nach Abschluss der Inbetriebnahme auf einem externen Medium, z. B: einer Speicherkarte oder dem Operator Panel, zu sichern. Ohne Datensicherung müssen Sie den Antrieb bei Ersatz der Control Unit neu in Betrieb nehmen.
  • Seite 183 Instandhalten und Warten 5.1 Komponenten des modularen Umrichters SINAMICS G120 tauschen Vorgehensweise beim Tausch einer Control Unit ohne Speicherkarte ● Schalten Sie die Netzspannung des Power Modules und - falls vorhanden - die externe 24-V-Versorung bzw. die Spannung für die Relaisausgänge DO 0 und DO 2 der Control Unit ab.
  • Seite 184: Tausch Des Power Modules

    Instandhalten und Warten 5.1 Komponenten des modularen Umrichters SINAMICS G120 tauschen 5.1.3 Tausch des Power Modules Vorgehensweise beim Austausch des Power Modules ● Trennen Sie das Power Module von Netz. ● Schalten Sie, falls vorhanden, die 24-V-Versorgung der Control Unit ab. GEFAHR Gefahr elektrischer Schläge Auch nach Abschalten der Stromversorgung sind bis zu 5 Minuten gefährliche Spannungen...
  • Seite 185: Umrichter Sinamics G120C Tauschen

    Instandhalten und Warten 5.2 Umrichter SINAMICS G120C tauschen Umrichter SINAMICS G120C tauschen 5.2.1 Übersicht zum Umrichtertausch Im Falle einer dauerhaften Funktionsstörung müssen Sie den Umrichter ersetzen. In den folgenden Fällen dürfen Sie den Motor nach dem Tausch sofort wieder einschalten.
  • Seite 186: Tausch Des Umrichters

    Instandhalten und Warten 5.2 Umrichter SINAMICS G120C tauschen 5.2.2 Tausch des Umrichters Wir empfehlen Ihnen, Ihre Einstellungen nach Abschluss der Inbetriebnahme auf einem externen Medium, z. B: einer Speicherkarte oder dem Operator Panel, zu sichern. Ohne Datensicherung müssen Sie den Antrieb nach dem Tausch neu in Betrieb nehmen.
  • Seite 187 Instandhalten und Warten 5.2 Umrichter SINAMICS G120C tauschen Verfahren zum Austausch des Umrichters ohne Speicherkarte ● Trennen Sie die Netzspannung des Umrichters. GEFAHR Gefahr elektrischer Schläge Auch nach Abschalten der Stromversorgung sind bis zu 5 Minuten gefährliche Spannungen vorhanden. Vor Ablauf dieser Zeit dürfen keine Installationsarbeiten ausgeführt werden! ●...
  • Seite 188 Instandhalten und Warten 5.2 Umrichter SINAMICS G120C tauschen Abnahmetest Wenn Sie Sicherheitsfunktionen im Umrichter aktiviert haben, müssen Sie nach dem Tausch einen Abnahmetest der Sicherheitsfunktionen durchführen. ● Schalten Sie die Versorgungsspannung des Umrichters aus. ● Warten Sie, bis alle LED auf dem Umrichter dunkel sind. Schalten Sie nun die Versorgungsspannung des Umrichters wieder ein (Power-On-Reset).
  • Seite 189: Warnungen, Störungen Und Systemmeldungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen Der Umrichter bietet folgende Arten der Diagnose: ● LED Die LED auf der Front des Umrichters informiert Sie vor Ort über die wichtigsten Zustände des Umrichters. ● Warnungen und Störungen Der Umrichter meldet Warnungen und Störungen über den Feldbus, die Klemmenleiste (bei entsprechender Einstellung), über ein angeschlossenes Operator Panel oder den STARTER.
  • Seite 190: Über Led Angezeigte Betriebszustände

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.1 Über LED angezeigte Betriebszustände Über LED angezeigte Betriebszustände Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung ist die LED RDY (Ready) vorübergehend orange. Sobald die Farbe der LED RDY in rot oder grün wechselt, zeigen die LED den Umrichterzustand an.
  • Seite 191: Anzeige Der Led Bf Für Canopen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.1 Über LED angezeigte Betriebszustände Tabelle 6- 4 Diagnose der Sicherheitsfunktionen LED SAFE Bedeutung GELB - ein Eine oder mehrere Sicherheitsfunktionen sind frei gegeben, aber nicht aktiv. GELB - langsam Eine oder mehrere Sicherheitsfunktion sind aktiv, es liegt kein Fehler der Sicherheitsfunktionen vor.
  • Seite 192: Reaktion Der Sicherheitsfunktionen Auf Störungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen Die Störungen der Sicherheitsfunktionen unterliegen besonderen Regeln bei Störreaktion und Quittierung. Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick über Ursachen, Reaktion und das Quittieren von Störungen der Sicherheitsfunktionen. Im Anschluss daran wird die Störreaktion der Sicherheitsfunktionen im Detail beschrieben.
  • Seite 193: Quittieren Mit Fehlersicherem Signal Oder Mit Power-On-Reset

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen 6.2.2 Quittieren mit fehlersicherem Signal oder mit Power-On-Reset Schwer wiegende Störungen der Sicherheitsfunktionen müssen Sie mit einem fehlersicheren Signal quittieren. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, die im Folgenden beschrieben sind. Quittieren über fehlersicheren Eingang Wenn Sie einen F-DI mit dem Quittiersignal verschaltet haben, gehen Sie folgendermaßen vor:...
  • Seite 194: Stop-Reaktionen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen 6.2.3 STOP-Reaktionen Auf ein "internes Ereignis" reagiert der Umrichter mit einem STOP (STOP A, STOP B oder STOP F). Verhalten des Motors bei einem STOP STOP A Bei einem STOP A schaltet der Umrichter sofort das Drehmoment des angeschlossenen Motor sicher ab.
  • Seite 195 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen STOP F Ein STOP F führt nicht unmittelbar zu einer Reaktion des Motors, sondern löst einen weiteren Stopp aus: ● Wenn die Störung F01611 die Ursache des STOP F ist, löst der Umrichter sofort einen STOP A aus.
  • Seite 196: Reaktion Von Safe Torque Off (Sto) Auf Störungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen 6.2.4 Reaktion von Safe Torque Off (STO) auf Störungen Allgemeines Fehlerverhalten Eine Störung bei aktivem STO hat keine Auswirkung auf den Motor. Bild 6-2 Allgemeines Fehlerverhalten der Sicherheitsfunktion STO Je nachdem, ob Sie STO über "Basic Safety" oder "Extended Safety" freigegeben haben, signalisiert der Umrichter den Zustand von STO über r9773.1 bzw.
  • Seite 197 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen Verhalten bei Diskrepanz Ein diskrepantes Signal an einem fehlersicheren Eingang, z. B. verursacht durch einen Kabelbruch, wählt die Sicherheitsfunktion STO an. Je nachdem, ob Sie STO über "Basic Safety" oder "Extended Safety" nutzen, ergeben sich unterschiedliche Signalverläufe.
  • Seite 198 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen Diskrepanz bei Extended Safety (Ansteuerung über F-DI) Wenn Sie bei Extended Safety die Ansteuerung sowohl über F-DI als auch über PROFIsafe gewählt haben, gilt nicht dieser, sondern der obige Abschnitt. Bild 6-4 Verhalten der Sicherheitsfunktion STO bei Diskrepanz Der Umrichter meldet nach Ablauf der Toleranzzeit die Diskrepanz mit der Warnung C01770...
  • Seite 199: Reaktion Von Safe Stop 1 (Ss1) Auf Störungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen 6.2.5 Reaktion von Safe Stop 1 (SS1) auf Störungen Allgemeines Fehlerverhalten Wenn die Bewegungsüberwachung bei aktivem SS1 einen Fehler feststellt, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab (STOP A). Bild 6-5 Allgemeines Fehlerverhalten der Sicherheitsfunktion SS1 (als Beispiel: Beschleunigungsüberwachung)
  • Seite 200 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen Verhalten bei Diskrepanz Ein diskrepantes Signal an einem fehlersicheren Eingang, z. B. verursacht durch einen Kabelbruch, führt zur Anwahl der Sicherheitsfunktion SS1. Nach Ablauf der Toleranzzeit meldet der Umrichter die Diskrepanz (Warnung C01770 oder C30770), unterbricht aber den Bremsvorgang des Motors nicht.
  • Seite 201: Reaktion Von Safely Limited Speed (Sls) Auf Störungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen 6.2.6 Reaktion von Safely Limited Speed (SLS) auf Störungen Allgemeines Fehlerverhalten Wenn die Bewegungsüberwachung bei aktivem SLS einen Fehler feststellt, reagiert der Umrichter entweder mit einem STOP A oder einem STOP B. Sie wählen die Reaktion des Umrichters während der Inbetriebnahme.
  • Seite 202 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen Verhalten bei Diskrepanz Wenn die Schnittstelle der Funktion SLS ein fehlersicherer Digitaleingang (F-DI) ist und ein diskrepantes Signal an diesem F-DI anliegt, z. B. verursacht durch einen Kabelbruch, dann wählt die Diskrepanz die Sicherheitsfunktion SLS an. Nach Ablauf der Toleranzzeit meldet der Umrichter die Diskrepanz (Warnung C01770 oder C30770), unterbricht aber die Funktion SLS nicht.
  • Seite 203: Reaktion Von Safe Direction (Sdi) Auf Störungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen 6.2.7 Reaktion von Safe Direction (SDI) auf Störungen Allgemeines Fehlerverhalten Wenn die Bewegungsüberwachung bei aktivem SDI einen Fehler feststellt, reagiert der Umrichter entweder mit einem STOP A oder einem STOP B. Sie wählen die Reaktion des Umrichters während der Inbetriebnahme.
  • Seite 204 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen Verhalten bei Diskrepanz Wenn die Schnittstelle der Funktion SDI ein fehlersicherer Digitaleingang (F-DI) ist und ein diskrepantes Signal an diesem F-DI, z. B. verursacht durch einen Kabelbruch, anliegt, dann wählt die Diskrepanz die Sicherheitsfunktion SDI an. Nach Ablauf der Toleranzzeit meldet der Umrichter die Diskrepanz (Warnung C01770 oder C30770), schaltet aber den Motor nicht aus.
  • Seite 205: Reaktion Von Safe Speed Monitoring (Ssm) Auf Störungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.2 Reaktion der Sicherheitsfunktionen auf Störungen 6.2.8 Reaktion von Safe Speed Monitoring (SSM) auf Störungen Wenn die Bewegungsüberwachung bei aktivem SSM einen Fehler feststellt, reagiert der Umrichter mit einem STOP F. Die unterschiedlichen STOP-Varianten finden Sie im Abschnitt STOP-Reaktionen (Seite 192).
  • Seite 206: Warnungen Und Störungen

    Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.3 Warnungen und Störungen Warnungen und Störungen Schreibweisen bei Störungen und Warnungen F12345 Störung 12345 (englisch: Fault) A67890 Warnung 67890 (englisch: Alarm) C01700 Meldung 1700 der Sicherheitsfunktionen Diese Meldungen sind entweder Warnungen oder Störungen, siehe folgende Tabelle. Die Tabelle in diesem Handbuch enthält nur die Warnungen und Störungen der Sicherheitsfunktionen.
  • Seite 207 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.3 Warnungen und Störungen Warnung oder Ursache Abhilfe Störung Weitere Informationen finden Sie im Listenhandbuch. F01659 Schreibauftrag für Parameter Überprüfen Sie folgendes: abgewiesen. - Passwort - Rücksetzen auf Werkseinstellung nur mit gesperrten Sicherheitsfunktionen F01665 System ist defekt. Schalten Sie die Versorgungsspannung der Control Unit aus und wieder ein.
  • Seite 208 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.3 Warnungen und Störungen Warnung oder Ursache Abhilfe Störung Weitere Informationen finden Sie im Listenhandbuch. C01714 Sicher begrenzte Geschwindigkeit Drehzahlsollwert von Steuerung (Warnung) überschritten. überprüfen. SLS-Grenzen überprüfen und gegebenenfalls anpassen. C01716 Toleranz für sichere Toleranz für die Funktion "SDI" (Störung) Bewegungsrichtung überschritten überprüfen und gegebenenfalls...
  • Seite 209 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.3 Warnungen und Störungen Warnung oder Ursache Abhilfe Störung Weitere Informationen finden Sie im Listenhandbuch. F30692 Parameterwert falsch geberlos. Parameterwert korrigieren und Störung quittieren. A30693, Safety-Parametrierung geändert Parameter netzausfallsicher speichern F30693 Warmstart/POWER ON erforderlich. (RAM → ROM). Schalten Sie anschließend die Versorgungsspannung der Control Unit aus und wieder ein.
  • Seite 210 Warnungen, Störungen und Systemmeldungen 6.3 Warnungen und Störungen Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 211: Systemeigenschaften

    Systemeigenschaften Reaktionszeiten Reaktionszeiten nach Ansteuerung Die folgenden Tabellen enthalten die Reaktionszeiten ab Signaländerung des fehlersicheren Eingangs oder ab Empfang des PROFIsafe-Telegramms bis zum Einleiten der Reaktion. Tabelle 7- 1 Reaktionszeiten bei "Basic Safety" Funktion Reaktion bei Ansteuerung über … typisch worst case Drehmoment …...
  • Seite 212: 7.2 Zertifizierungen

    STO, SS1, SLS, SDI, SSM 5×10 Im Internet stellen wir Ihnen ein kostenloses Tool zur Berechnung des PFH -Wertes einer kompletten Maschinen zur Verfügung: Safety-Evaluation-Tool (www.siemens.de/safety- evaluation-tool). Funktionshandbuch Safety Integrated, SINAMICS G120 unmd G120C Funktionshandbuch, 01/2011, FW 4.4, A5E03052391A AB...
  • Seite 213: A.1 Normen Und Vorschriften

    Anhang Normen und Vorschriften A.1.1 Allgemeines A.1.1.1 Zielsetzung Aus der Verantwortung, die Hersteller und Betreiber technischer Einrichtungen und Produkte für die Sicherheit haben, resultiert die Forderung, Anlagen, Maschinen und andere technische Einrichtungen so sicher zu machen, wie es nach dem Stand der Technik möglich ist.
  • Seite 214: A.1.1.2 Funktionale Sicherheit

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften A.1.1.2 Funktionale Sicherheit Die Sicherheit ist aus Sicht des zu schützenden Gutes unteilbar. Da die Ursachen von Gefährdungen und damit auch die technischen Maßnahmen zu ihrer Vermeidung aber sehr unterschiedlich sein können, unterscheidet man verschiedene Arten der Sicherheit, z. B. durch Angabe der jeweiligen Ursache möglicher Gefährdungen.
  • Seite 215: A.1.2 Maschinensicherheit In Europa

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften A.1.2 Maschinensicherheit in Europa Die EG-Richtlinien, die die Realisierung von Produkten betreffen, basieren auf Artikel 95 des EU-Vertrages, der den freien Warenverkehr regelt. Ihnen liegt ein neues, globales Konzept ("new approach", "global approach") zugrunde: ● EG-Richtlinien enthalten nur allgemeine Sicherheitsziele und legen grundlegende Sicherheitsanforderungen fest.
  • Seite 216 Anhang A.1 Normen und Vorschriften Durch Einhaltung der harmonisierten Normen ergibt sich eine "automatische Vermutungswirkung" der Erfüllung der Richtlinie, d. h., der Hersteller darf darauf vertrauen, dass er die Sicherheitsaspekte der Richtlinie erfüllt hat, soweit sie in der jeweiligen Norm behandelt sind.
  • Seite 217: Normen Zur Realisierung Sicherheitsrelevanter Steuerungen

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften Eine vollständige Liste aller gelisteten Normen sowie der mandatierten Normungsvorhaben findet sich im Internet unter: http://www.newapproach.org/ Empfehlung: Wegen der rasch fortschreitenden technischen Entwicklung und den damit verbundenen Änderungen von Maschinenkonzepten sollte bei Anwendung besonders von C-Normen deren Aktualität geprüft werden.
  • Seite 218: En Iso 13849-1 (Nachfolger Von En 954-1)

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften Die Anwendungsbereiche der EN ISO 13849-1, EN 62061 und EN 61508 ähneln sich weitgehend. Zur Entscheidungshilfe für den Anwender haben deshalb die IEC- und ISO- Gremien die Anwendungsbereiche beider Normen in einer gemeinsamen Tabelle in der Einleitung der Normen präzisiert.
  • Seite 219: A.1.2.5 En 62061

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften Die EN ISO 13849-1 setzt auf den bekannten Kategorien der EN 954-1 auf. Sie betrachtet nun ebenfalls komplette Sicherheitsfunktionen mit allen an ihrer Ausführung beteiligten Geräte. Mit der EN ISO 13849-1 erfolgt über den qualitativen Ansatz der EN 954-1 hinaus auch eine quantitative Betrachtung der Sicherheitsfunktionen.
  • Seite 220 Anhang A.1 Normen und Vorschriften Programmierbare elektronische Geräte, z. B. SPS oder drehzahlveränderbare Antriebe müssen EN 61508 erfüllen. Sie können dann als Teilsysteme in die Steuerung integriert werden. Dazu sind die folgenden sicherheitstechnischen Kenngrößen vom Hersteller dieser Geräte anzugeben. Sicherheitstechnische Kenngrößen für Teilsysteme: ●...
  • Seite 221: Normenreihe En 61508 (Vde 0803)

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften Beim Aufbau einer sicherheitsgerichteten Steuerung hat der Anwender folgende Möglichkeiten: ● Verwendung von Geräten und Teilsystemen, die die EN ISO 13849-1 oder die IEC/EN 61508 bzw. IEC/EN 62061 bereits erfüllen. Dabei werden in der Norm Angaben gemacht, wie qualifizierte Geräte bei der Realisierung von Sicherheitsfunktionen integriert werden können.
  • Seite 222: A.1.2.7 Risikoanalyse/-Beurteilung

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften Die Normenreihe EN 61508 behandelt in einem universellen Ansatz alle Aspekte, die betrachtet werden müssen, wenn E/E/PES-Systeme (elektrische, elektronische und programmierbare elektronische Systeme) verwendet werden, um Sicherheitsfunktionen auszuführen bzw. um dabei die funktionale Sicherheit zu gewährleisten. Andere Gefährdungen, wie z.
  • Seite 223 Anhang A.1 Normen und Vorschriften Gemäß des iterativen Prozesses zum Erreichen der Sicherheit erfolgt nach der Risikoeinschätzung eine Risikobewertung. Dabei muss entschieden werden, ob eine Risikominderung notwendig ist. Falls das Risiko weiter vermindert werden soll, sind geeignete Schutzmaßnahmen auszuwählen und anzuwenden. Die Risikobeurteilung ist dann zu wiederholen.
  • Seite 224: A.1.2.8 Risikominderung

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften A.1.2.8 Risikominderung Die Risikominderung einer Maschine kann, außer durch strukturelle Maßnahmen, auch durch sicherheitsrelevante Steuerungsfunktionen erfolgen. Für die Realisierung dieser Steuerungsfunktionen sind, abgestuft nach der Höhe des Risikos, besondere Anforderungen zu beachten, die in EN ISO 13849-1 und, für elektrische Steuerungen insbesondere mit programmierbarer Elektronik, in EN 61508 oder EN 62061 beschrieben sind.
  • Seite 225: A.1.3 Maschinensicherheit In Usa

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften A.1.3 Maschinensicherheit in USA Ein wesentlicher Unterschied bei den gesetzlichen Anforderungen zur Sicherheit am Arbeitsplatz zwischen den USA und Europa ist, dass es in den USA keine einheitliche Bundesgesetzgebung zur Maschinensicherheit gibt, welche die Verantwortlichkeit des Herstellers/Inverkehrbringers regelt.
  • Seite 226: A.1.3.3 Nfpa 79

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften A.1.3.3 NFPA 79 Der Standard NFPA 79 (Electrical Standard for industrial Machinery) gilt für die elektrische Ausrüstung von Industriemaschinen mit Nennspannungen kleiner 600 V. Eine Gruppe von Maschinen, die koordiniert zusammenarbeiten, wird auch als eine Maschine betrachtet. Die NFPA 79 enthält als grundlegende Anforderung für programmierbare Elektronik und Kommunikations-Busse, dass diese Geräte gelistet sein müssen, wenn diese zur Ausführung sicherheitsrelevanter Funktionen eingesetzt werden.
  • Seite 227: A.1.3.4 Ansi B11

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften A.1.3.4 ANSI B11 Die ANSI B11-Normen sind gemeinsame Standards/Normen, die von Gremien wie z. B. der Association for Manufacturing Technology (AMT - Vereinigung für Fertigungstechnologien) und der Robotic Industries Association (RIA - Roboterindustrieverband) entwickelt wurden. Mit der Risikoanalyse/-beurteilung werden die Gefahren einer Maschine bewertet.
  • Seite 228: A.1.4 Maschinensicherheit In Japan

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften A.1.4 Maschinensicherheit in Japan Die Situation in Japan ist anders als in Europa und den USA. Vergleichbare gesetzliche Anforderungen zur funktionalen Sicherheit wie in Europa existieren nicht. Ebenso spielt die Produkthaftung keine solche Rolle wie in den USA. Es gibt keine gesetzliche Anforderung zur Anwendung von Normen, aber eine Verwaltungsempfehlung zur Anwendung von JIS (Japanese Industrial Standard): Japan lehnt sich an das europäische Konzept an und hat grundlegende Normen als nationale...
  • Seite 229: A.1.5 Betriebsmittelvorschriften

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften A.1.5 Betriebsmittelvorschriften Neben den Anforderungen aus Richtlinien und Normen sind auch firmenspezifische Anforderungen zu berücksichtigen. Vor allem größere Konzerne, wie z. B. Automobilbauer, haben hohe Anforderungen an die Automatisierungskomponenten, die dann oftmals in eigenen Betriebsmittelvorschriften gelistet werden. Sicherheitsrelevante Themen (z.
  • Seite 230: Weitere Sicherheitsrelevante Themen

    Anhang A.1 Normen und Vorschriften A.1.6 Weitere sicherheitsrelevante Themen A.1.6.1 Weitere Literatur ● Safety Integrated, Das Sicherheitsprogramm für die Industrien der Welt (5. Auflage und Nachtrag), Bestell-Nr. 6ZB5 000-0AA01-0BA1 ● Safety Integrated - Terms und Standards - Terminologie in der Maschinensicherheit (Ausgabe 04.2007), Bestell-Nr.
  • Seite 231: Weitergehende Informationen Zum Umrichter

    SINAMICS G120 mit  italienisch, mens.com/WW/view/de/2233 den Control Units französisch, 9653/133300) CU230P-2; CU240B-2; spanisch CU240E-2 Bestellnummer SINAMICS G120C  SD Manual Collection (DVD) 6SL3298-0CA00-0MG0 Getting Started Power Module installieren SINAMICS G120 Power Module Betriebsanleitung Umrichter installieren und in Betrieb nehmen.
  • Seite 232: A.2.2 Projektierungsunterstützung

    (www.siemens.de/sinamics-g120) Standardumrichter SINAMICS G italienisch, französisch, spanisch Online-Katalog (Industry Bestelldaten und technische englisch, Mall) Informationen für alle SIEMENS- deutsch Produkte SIZER Das übergreifende englisch, Den SIZER erhalten Sie auf einer DVD Projektierungstool für die deutsch, (Bestellnummer: 6SL3070-0AA00-0AG0) Antriebe der Gerätefamilien...
  • Seite 233: A.2.3 Produkt Support

    Produkt Support Wenn Sie noch Fragen haben Weitere Informationen zum Produkt und darüber hinaus finden Sie im Internet unter: Product support (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/4000024). Zusätzlich zu unserem Dokumentations-Angebot bieten wir Ihnen im Internet unser komplettes Wissen online an. Dort finden Sie: ● Aktuelle Produkt-Informationen (Aktuell), FAQ (häufig gestellte Fragen), Downloads.
  • Seite 234: Fehler Und Verbesserungen

    Fehler und Verbesserungen Wenn Sie beim Lesen dieses Handbuchs auf Fehler stoßen oder wenn Sie Vorschläge für Verbesserungen haben, schicken Sie Ihre Anregungen an folgende Adresse oder senden sie per Email: Siemens AG Drive Technologies Motion Control Systems Postfach 3180 D-91050 Erlangen Email (mailto:documentation.standard.drives@siemens.com)
  • Seite 235: Index

    Index CU240E-2, 14, 75 CU240E-2 DP, 14, 75 CU240E-2 DP-F, 14, 75 CU240E-2 F, 14 CU240S DP-F, 14 3RK3, 88 CU240S PN-F, 14 3TK28, 86 CRC (Cyclic Redundancy Check), 71 Customer Support, 71 Cyclic Redundancy Check, 71 Abnahmetest, 105, 164 Anforderungen, 164 Berechtigte Person, 164 Datensatzumschaltung, 113, 120, 132, 160...
  • Seite 236 Index EN ISO 13849-1, 15 Grenzwert, 17, 168 PL d, 15 Endkunde, 167 Entprellzeit, 209 ET200S, 92 Handbücher Extended Safety, 76, 109 Download, 229 über F-DI, 122 Funktionshandbuch Safety Integrated, 229 über PROFIsafe, 134 Übersicht, 229 über PROFIsafe und F-DI, 147 Umrichter-Zubehör, 229 Hängende Last, 18 Hardware-Konfiguration, 114...
  • Seite 237 Index RDY, 57, 58, 59, 60, 61, 63, 65, 67, 68, 69, 70, 188, Peripheriebaugruppe, 90, 91, 92, 93 PFHD (Probability of Failure per Hour), 210 SAFE, 20, 23, 25, 57, 58, 59, 60, 61, 63, 65, 67, 68, PL (Performance Level), 210 69, 70, 189, 194 PLC-Programm, 177 LED (Light Emitting Diode), 187...
  • Seite 238 Zeitverhalten, 21, 23, 25 CU240S DP-F, 14 SS1 (Safe Stop 1), 14, 21 CU240S PN-F, 14 SS1 (Safe STOP 1), 21 SINAMICS G120C, 14, 75 SIZER, 230 Abbruch durch SS1, 65 Abbruch durch STO, 60 Abbruch durch SS1, 61 Diagnose, 49, 51, 52, 53, 54, 60, 65, 69, 70 Abbruch durch STO, 58 Einschränkung, 19...
  • Seite 239 Index Verbesserungsvorschlag Handbuch, 232 anwählen, 20 Versagenswahrscheinlichkeit, 210 Diskrepanz, 195 Version Fehlerverhalten, 194 Firmware, 167 freigeben, 20 Hardware, 167 Funktionstest, 170, 171 Sicherheitsfunktion, 167 STO (Safe Torque Off), 14, 20 Verzögerungszeit, 24, 128, 129, 140, 141, 153, 154 STOP A, 192, 197, 199, 201 Verzögerungszeit Istwerterfassung, 210 STOP B, 192, 199, 201 STOP F, 19, 193, 203...
  • Seite 240 Siemens AG Technische Änderungen vorbehalten. Industry Sector © Siemens AG 2011 Drive Technologies Motion Control Systems Postfach 3180 91050 ERLANGEN DEUTSCHLAND www.siemens.com/sinamics-g120...

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Sinamics g120

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