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Abschalten Der Automatik Durch Eine Magnetartikeladresse; Zugabhängige Automatik; Blockoption „Frei/Besetzt" Im Automatikbetrieb - uhlenbrock LISSY Handbuch

Das lok-individuelle steuerungssystem
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Inhaltsverzeichnis

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LISSY - Kap. 7.5.3
Die Fahrstufenwerte 2 bis 127 werden von der Intellibox automatisch und lokabhängig auf die indivi-
duelle Fahrstufenanzahl Ihrer Lok umgerechnet, also 14/27/28/128 bei DCC, 14 bei Motorola oder 31
bei Selectrix. Die errechneten Werte werden auf ganze Zahlen gerundet.
Nach Überfahren von Sensor 1 reduziert die Lok mit ihrer decoderinternen Verzögerung die Geschwin-
digkeit auf die für diesen Abschnitt hinterlegte Fahrstufe und hält erst nach Überfahren von Sensor 2
endgültig an. Im DCC-Format per Nothalt, im Motorola- und Selectrix-Format mit der decoderinternen
Bremsverzögerung.
Mit der Werkseinstellung LNCV 9 = 0 ist die Funktion Blockgeschwindigkeit ausgeschaltet.
Zielbremsen im Block mit Gegenverkehr
Bei o.g. Art der Platzierung der Sensoren ist es nicht möglich, eine Lok ungehindert in Gegenrichtung
durch den Block fahren zu lassen, da der Sensor am Blockbeginn immer reagieren wird. Soll ein
Block ungehindert in Gegenrichtung durchfahren werden, muss ein 3. Sensor ins Gleis eingebaut
werden, der zusammen mit dem ersten Sensor wieder einen Doppelsensor mit geringem Abstand
(ca. 1 Gleisschwelle) ergibt. Dieser wird parallel an die Klemmen des Sensors am Blockende ange-
schlossen. Ist also in Block-Fahrtrichtung zunächst Sensor 1 zum Abbremsen und dann Sensor 2
zum Anhalten eingebaut, wird Sensor 3 in Fahrtrichtung hinter Sensor 1 eingebaut, aber parallel zu
Sensor 2 angeschlossen.
Fahrtrichtung
Fotosensor
LocoNet
HINWEIS: Beim parallelen Betrieb zweier Sensoren ist unbedingt darauf zu achten, dass der gerade
nicht überfahrene Sensor keinem starken Licht ausgesetzt ist. Diese Fremdbeleuchtung könnte die
Datenerkennung am aktiven Sensor negativ beeinflussen oder sogar unmöglich machen.

7.5.3 Abschalten der Automatik durch eine Magnetartikeladresse

Manchmal, z.B. bei manuellem Rangieren in Gleisbereichen mit LISSY-Empfängern, kann es sinnvoll
sein, den Automatikbetrieb der LISSY-Empfänger auszuschalten und nach Beendigung des manuellen
Vorganges wieder einzuschalten. Dem LISSY-Em pfänger muss dazu in der LNCV 11 eine Magnetar-
tikeladresse zugeordnet werden. Wird diese auf „rot" gesetzt, wird der LISSY-Empfänger deaktiviert.
Erst durch die Stellung „grün" wird der LISSY-Empfänger wieder aktiviert. Beim Abschalten werden die
aktuellen Betriebswerte gelöscht und der LISSY-Empfänger startet die jeweilige Automatik neu.
Bei einem Neustart der Automatik geht der LISSY-Empfänger davon aus, dass der jeweilige Stre-
ckenabschnitt für ein neues Fahrzeug frei ist. Handelt es sich bei der abgeschalteten Automatik
um einen Ausfahrtsmanager, so ist dieser zwar nach dem Einschalten im Zustand frei, aber es wird
jetzt nicht automatisch ein Zug aus dem Bahnhof geholt. Aus Sicherheitsgründen, um Kollisionen zu
vermeiden, muss dieser Vorgang manuell gestartet werden, indem ein Bahnhofsausfahrtssignal auf
„grün" gesetzt wird.
Bremsabschnitt
Fotosensor
grau
weiß
Anhaltepunkt
78
LNCV
Beschreibung
11
Automatikfunktionen per Magnetartikeladresse ein- oder ausschalten.
0 = Keine Automatikbeeinflussung durch die Magnetartikeladresse
1-2000 = Magnetartikeladresse, mit der ein LISSY-Empfänger deaktiviert (rot) oder aktiviert (grün)
werden kann.
7.5.4 Zugabhängige Automatik
Es besteht die Möglichkeit, den Automatikbetrieb durch eine Zugkategorie zu beeinflussen. Hierzu
dient die LNCV 12. Es gibt zwei Fälle, die von der Moduleinstellung (Kap. 7.6, LNCV 15) abhängig sind:
LNCV
Beschreibung
12
Zugabhängige Automatik = Automatikfunktionen per Zugkategorie ein- oder ausschalten.
Für die Automatikfunktionen 4-12 und 20-28 gemäß LNCV 2
0 = Keine Automatik-Beeinflussung durch Kategorien
Fall 1: Optionsnummer 5 in LNCV 15 = 0
1-4 = Alle anderen, als die angegebene Zugkategorie, sollen nach Überfahren des Sensors
die Automatikfunktion ausführen.
11-14 = Nur die angegebene Zugkategorie soll nach Überfahren des Sensors
die Automatikfunktion ausführen.
Fall 2: Optionsnummer 5 in LNCV 15 = 32 (68610 ab Vers. 205)
1-15 = Alle anderen, als die angegebene Zugkategorie, sollen nach Überfahren des Sensors
die Automatikfunktion ausführen.
101-115 = Nur die angegebene Zugkategorie soll nach Überfahren des Sensors
die Automatikfunktion ausführen.
HINWEIS: Mit der Intellibox II und dem LISSY-Empfänger 68610 (ab Softwareversion 205) können 15
Zugkategorien genutzt werden. Hierzu wird nicht eine der vier Kategorien ausgewertet, die ein LISSY-
Sender sendet, sondern eine Verknüpfungsmöglichkeit in der Intellibox II zwischen Lokadresse und
einer der 15 Zugkategorien.
Mit dieser Möglichkeit lassen sich interessante Abläufe gestalten, wie z.B. den Talbahnhof mit der
Pendelstelle für die Bergbahn, an der die Fahrtrichtung umgedreht wird. Alle anderen Züge fahren
jedoch ohne Richtungswechsel durch.
7.5.5 Blockoption „Frei/Besetzt" im Automatikbetrieb
Fährt ein Fahrzeug mit LISSY-Sender über einen auf Automatikbetrieb eingestellten LISSY-Empfänger,
so führt dieser die programmierten Aufgaben aus. Intern merkt sich der LISSY-Empfänger, dass er jetzt
„besetzt" ist. Das bedeutet, dass der LISSY-Empfänger erst wieder „frei" werden muss, um dann auf
das nächste Fahrzeug zu warten. Solange der LISSY-Empfänger „besetzt" ist, kann er kein weiteres
Fahrzeug im Automatikbetrieb behandeln.
Wird also ein automatisch in einen Block eingefahrenes Fahrzeug per manueller Bedienung her-
ausgefahren, muss der Block erst wieder auf „frei" gesetzt werden, bevor ein nächstes Fahrzeug
einfahren kann.
Während der LISSY-Empfänger im Automatikbetrieb beim Überfahren der Sensoren immer in den
Zustand „belegt" übergeht, kann durch die LNCV 10 festgelegt werden, wodurch er wieder in den
Zustand „frei" zurückkehrt.
Insbesondere in der Funktion als Pendelstelle oder Aufenthaltsstelle empfiehlt es sich, die verlassene Hal-
testelle über eine Zeitfunktion wieder „frei" zu schalten und auch das Signal wieder auf „rot" zu setzen.
LNCV
Beschreibung
10
Blockoption = Optionen für die Blockzustandsänderung von „besetzt" nach „frei", wenn ein Zug im
Blockbereich losgefahren oder durchgefahren ist.
0 = Wenn danach das in LNCV 6 angegebene Blockausfahrtssignal auf „rot" geschaltet wird.
1-255 = Wenn anschließend die angegebene Anzahl von Sekunden vergangen sind.
Wert gleich Angabe in Sekunden.
257-511 = Wie vorhergehende Position.
Zusätzlich wird nun das in LNCV 6 angegebene Ausfahrtssignal auf „rot" gesetzt.
Wert gleich Angabe in Sekunden + 256.
LISSY - Kap.
7.5.4-
79

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