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Ausfahrtsmanager Grundfunktion; Koordinierung Mit Dem Einfahrtsmanager - uhlenbrock LISSY Handbuch

Das lok-individuelle steuerungssystem
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LISSY - Kap. 7.4.5.2
7.4.5.2 Ausfahrtsmanager
Grundfunktion
Sie haben einen Bahnhof mit einer Anzahl paralleler Gleise gemäß folgendem Bild:
Gleis1
LE21
Gleis2
LE22
Gleis3
LE23
Blockstellen mit Blockzustandsmeldung
Verschiedene Züge stehen im Bahnhof und warten darauf, dass die Ausfahrtssignale „grün" werden
und die Fahrt frei geben. Das kann z.B. manuell geschehen: Sie selbst beobachten den Zustand auf
der Strecke, z.B. den sich an den Bahnhof anschließenden nächsten Block. Ist dieser Block frei, d.h.
es befindet sich kein Fahrzeug in diesem Block, so kann ein Zug aus dem Bahnhof ausfahren und
in diesen Block einfahren. Hierzu schalten Sie alle entsprechenden Weichen zur Ausfahrt und zum
Schluss das Signal am Ende des gewünschten Bahnhofsgleises auf grün.
Diese Aufgabe kann aber auch von einem LISSY-Empfänger mit der Automatikfunktion Ausfahrtsmana-
ger im ersten Block nach dem Bahnhof übernommen werden. Der Ausfahrtsmanager tut nichts anderes,
als Sie im o.g. Beispiel auch tun. Wird der von ihm überwachte Block frei, wählt der Ausfahrtsmanager
ein besetztes Gleis aus und schaltet die Fahrstraße von diesem Gleis zum Ausfahrtsblock. Diese
Fahrstraße schaltet dann das Ausfahrtssignal des gewählten Gleises auf grün.
Die Fahrstraßen von den einzelnen Gleisen des Bahnhofs zum Ausfahrtsblock müssen in der Intellibox
oder im IB-Switch gespeichert sein. Der letzte Befehl jeder Fahrstraße muss unbedingt das Ausfahrts-
signal des jeweiligen Bahnhofsgleises, also das Signal am Ende des entsprechenden Gleises, auf
„grün" schalten.
Die LNCVs des LISSY-Empfängers als Ausfahrtsmanager sind wie folgt zu programmieren:
LNCV
Beschreibung
0
Moduladresse und erste Sensoradresse.
2
Automatikfunktion Ausfahrtsmanager
Die Gleise werden in chronologischer Reihenfolge überprüft, ob sie besetzt sind.
Das nächste besetzte Gleis wird zur Zugabfahrt ausgewählt.
Die Gleise werden per Zufall auf ihren Besetztzustand geprüft.
Das nächste, zufällig gefundene, besetzte Gleis wird zur Zugabfahrt ausgewählt.
3
Fahrtrichtung, in der die Automatikfunktion gemäß LNCV 2 aktiv ist.
Automatik aktiv bei Fahrtrichtung von Sensor 1 nach Sensor 2.
Automatik aktiv bei Fahrtrichtung von Sensor 2 nach Sensor 1.
5
Wartezeit zum Abarbeiten von Schaltbefehlen für Magnetartikel und Fahrstraßen.
Wert gleich Angabe in Sekunden.
6
Das Ausfahrtssignal S30 wird vom Ausfahrtsmanager auf seinen Zustand überprüft.
Bei rotem Signal erfolgt Anhalten, bei grünem Signal Durchfahren.
Hinweis: Das Signal muss nicht körperlich auf der Anlage stehen.
7
Bahnhofsausfahrt auf rot
Befehl zum Schalten einer Fahrstraße in Intellibox oder IB-Switch, die lediglich alle
Signale des Bahnhofs wieder auf „rot" setzt (siehe auch Kap 7.3.6).
Weichen brauchen hier nicht beachtet werden.
Die Verwaltung des Bahnhofs geschieht über die LNCVs 20 bis 119. Zu jedem Gleis gehören 2 LNCVs
mit folgenden Angaben: Adresse des LISSY-Empfängers zur Überwachung des Bahnhofsgleises und
Befehl zum Schalten einer Fahrstraße in der Intellibox oder im IB-Switch. Diese Fahrstraße muss
alle Weichenschaltvorgänge enthalten, um den Fahrweg vom Bahnhofsgleis zur Bahnhofsausfahrt
einzurichten. Der letzte Befehl in dieser Fahrstraße muss immer das Ausfahrtssignal des Bahnhofsgleises
auf „grün" schalten.
S21
Fahrtrichtung
W3
S22
W4
S23
LE30
S30
Block mit Ausfahrtsmanager
60
LNCV
Beschreibung
20
Gleis 1: Adresse (LNCV 0) des LISSY-Empfängers der dieses Bahnhofsgleis überwacht
21
Gleis 1: Befehl zum Schalten der Fahrstraße, die von diesem Gleis zur Bahnhofsausfahrt führt
30
Gleis 2: Adresse (LNCV 0) des LISSY-Empfängers der dieses Bahnhofsgleis überwacht
31
Gleis 2: Befehl zum Schalten der Fahrstraße, die von diesem Gleis zur Bahnhofsausfahrt führt
40
Gleis 3: Adresse (LNCV 0) des LISSY-Empfängers der dieses Bahnhofsgleis überwacht
41
Gleis 3: Befehl zum Schalten der Fahrstraße, die von diesem Gleis zur Bahnhofsausfahrt führt
50
Gleis 4: Adresse (LNCV 0) des LISSY-Empfängers der dieses Bahnhofsgleis überwacht
51
Gleis 4: Befehl zum Schalten der Fahrstraße, die von diesem Gleis zur Bahnhofsausfahrt führt
60
Gleis 5: Adresse (LNCV 0) des LISSY-Empfängers der dieses Bahnhofsgleis überwacht
61
Gleis 5: Befehl zum Schalten der Fahrstraße, die von diesem Gleis zur Bahnhofsausfahrt führt
70
Gleis 6: Adresse (LNCV 0) des LISSY-Empfängers der dieses Bahnhofsgleis überwacht
71
Gleis 6: Befehl zum Schalten der Fahrstraße, die von diesem Gleis zur Bahnhofsausfahrt führt
80
Gleis 7: Adresse (LNCV 0) des LISSY-Empfängers der dieses Bahnhofsgleis überwacht
81
Gleis 7: Befehl zum Schalten der Fahrstraße, die von diesem Gleis zur Bahnhofsausfahrt führt
90
Gleis 8: Adresse (LNCV 0) des LISSY-Empfängers der dieses Bahnhofsgleis überwacht
91
Gleis 8: Befehl zum Schalten der Fahrstraße, die von diesem Gleis zur Bahnhofsausfahrt führt
100
Gleis 9: Adresse (LNCV 0) des LISSY-Empfängers der dieses Bahnhofsgleis überwacht
101
Gleis 9: Befehl zum Schalten der Fahrstraße, die von diesem Gleis zur Bahnhofsausfahrt führt
110
Gleis 10: Adresse (LNCV 0) des LISSY-Empfängers der dieses Bahnhofsgleis überwacht
111
Gleis 10: Befehl zum Schalten der Fahrstraße, die von diesem Gleis zur Bahnhofsausfahrt führt
HINWEIS: Die zu schaltenden Fahrstraßen müssen in Intellibox oder IB-Switch gespeichert sein.

Koordinierung mit dem Einfahrtsmanager

In der bisher beschriebenen Funktionalität von Einfahrts- und Ausfahrtsmanager arbeiten diese
vollkommen unabhängig voneinander. So weiß der Ausfahrtsmanager nicht, welche Lok gerade am
Einfahrtsmanager angekommen ist und auf die Einfahrt in ein besetztes Gleis wartet. Es kann somit
Wert
durchaus passieren, dass der Ausfahrtsmanager erst einige andere Züge aus dem Bahnhof ausfahren
1- 4095
lässt, bevor das Zielgleis des wartenden Zuges geräumt wird. Bei Bahnhöfen mit vielen Gleisen und
Blockverkehr mit nur relativ wenigen Blöcken besteht daher die Gefahr, dass der Schienenverkehr
9
komplett zum Erliegen kommt, weil kein Gleis zur Einfahrt eines wartenden Zuges geräumt werden kann,
da aufgrund voller Blöcke ein Fahrzeug im Bereich des Ausfahrtsmanagers nicht weiterfahren kann.
10
Dieses Problem kann durch einen Eintrag in die LNCV 13 gelöst werden. Hier wird dem Ausfahrtsma-
nager die Adresse des Einfahrtsmanagers mitgeteilt. Weiterhin werden in den LNCVs 22-29, 32-39, bis
0
112-119 die gleichen Eintragungen über Lok-Gleis-Zuordnungen wie beim Einfahrtsmanager gemacht.
1
Bevor der Ausfahrtsmanager jetzt nach einem der oben beschriebenen Verfahren (chronologisch oder
0-255
zufällig) ein Gleis räumt, fragt er vorher beim Einfahrtsmanager nach, welche Lokadresse bzw. Kate-
gorie auf die Zufahrt zu einem freien Gleis wartet. Merkt er, dass das Zielgleis tatsächlich besetzt ist,
S30
wird seine bisherige Gleisauswahl unterbrochen und es wird zuerst das Zielgleis für den zur Einfahrt
wartenden Zug geräumt.
LNCV
Beschreibung
13
Verknüpfung des Ausfahrtsmanagers mit dem Einfahrtsmanager.
22-29
Lokadressen oder Zugkategorien, die in Gleis 1 einfahren dürfen
32-39
Lokadressen oder Zugkategorien, die in Gleis 2 einfahren dürfen
42-49
Lokadressen oder Zugkategorien, die in Gleis 3 einfahren dürfen
52-59
Lokadressen oder Zugkategorien, die in Gleis 4 einfahren dürfen
62-69
Lokadressen oder Zugkategorien, die in Gleis 5 einfahren dürfen
72-79
Lokadressen oder Zugkategorien, die in Gleis 6 einfahren dürfen
82-89
Lokadressen oder Zugkategorien, die in Gleis 7 einfahren dürfen
LISSY - Kap.
7.4.5.2-
61

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