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Landung; Fliegen Mit Nassem Gleitschirm (Sackflug) - Advance Sigma 10 Betriebsanleitung

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Landung

Fliege immer eine klare Landevolte mit deutlichem Endanflug. Bremse
am Schluss des Endanflugs den Schirm zunehmend an, um die Flug-
lage abzuflachen, bevor du die Steuerleinen ganz durchziehst und die
Vorwärtsgeschwindigkeit vollständig abbaust.
Achtung: Steile Kurvenwechsel führen zu starken Pendelbewe-
gungen des Piloten; das solltest du in Bodennähe vermeiden.
Achtung: Angebremst erreichst du eine langsamere Vorwärts-
fahrt und erhöhtes Sinken; die Manövrierbarkeit wird dadurch al-
lerdings stark eingeschränkt.
Achtung: Das Unterschreiten der minimalen Geschwindigkeit
führt zu einem Strömungsabriss; das solltest du beim Toplanden
und im Endanflug unbedingt vermeiden.
Handle with care: Lass deinen Gleitschirm niemals nach vorne
auf die Eintrittskante fallen. Der dadurch entstehende Überdruck
im Innern des Schirms kann zu Rissen in den Zellwänden führen
und die Eintrittskante beschädigen. Das Tuch könnte durch die
entstehende Reibung Schaden nehmen.
Handle with care: Bei einer Wasserlandung füllt sich der
Schirm schnell mit viel Wasser und wird extrem schwer. Deshalb
sollte er, damit er sich entleeren kann, an der Hinterkante aus
dem Wasser herausgezogen werden. Ansonsten könnte er unter
der schweren Last reissen.

Fliegen mit nassem Gleitschirm (Sackflug)

Beim Fliegen mit einem durchnässten Gleitschirm besteht die Gefahr
des Sackflugs. Oft ist der Sackflug die Folge einer Kombination mehre-
rer Einflussfaktoren. Einerseits nimmt das Gewicht einer durchnässten
Kappe zu. Aus dem erhöhten Gewicht resultiert ein grössserer
Anstellwinkel, der den Gleitschirm prinzipiell näher an die Sackflug-
grenze bringt. Anderseits beeinflussen Tropfen auf dem Tuch die la-
minare Grenzschicht im Nasenbereich negativ, wodurch der maxi-
mal erreichbare Auftriebswert deutlich sinkt. Fliegst du den nassen
Gleitschirm darüber hinaus am unteren Gewichtslimit, so bewirkt dies
eine weitere geringfügige Erhöhung des Anstellwinkels sowie eine nied-
rigere Fluggeschwindigkeit aufgrund der geringeren Flächenbelastung.
Um der Gefahr des Sackflugs mit einem durchnässten Gleitschirm
vorzubeugen, solltest du das Gerät möglichst wenig anbremsen.
Keinesfalls solltest du in diesem Zustand die Ohren anlegen. Als vor-
beugende Massnahme gegen den Sackflug mit nassem Gleitschirm
kannst du diesen leicht beschleunigen (etwa 25–40 %). All diese
Massnahmen verringern den Anstellwinkel. Sollte der nasse trotz-
dem mal Gleitschirm in den Sackflug geraten, leitest du diesen
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