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Elektrischer Anschluss Und Beschaltung - Mayr ROBA-stop-M 891 0 1X-Serie Einbau- Und Betriebsanleitung

Größe 2 – 500
Inhaltsverzeichnis

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Einbau- und Betriebsanleitung für
®
ROBA-stop
-M Bremse Type 891.0_ _.1X
Größe 2 – 500

Elektrischer Anschluss und Beschaltung

Für den Betrieb der Bremse ist Gleichstrom erforderlich. Die
Spulenspannung ist am Typenschild sowie am Bremsenkörper
abzulesen und ist an DIN IEC 60038 (±10 % Toleranz) ange-
lehnt. Der Betrieb kann sowohl über Wechselspannung in Ver-
bindung mit einem Gleichrichter als auch mit einer anderen ge-
eigneten Gleichstromversorgung erfolgen. Abhängig von der
Bremsenausstattung können die Anschlussmöglichkeiten variie-
ren. Die genaue Anschlussbelegung ist dem Anschlussplan zu
entnehmen. Die geltenden Vorschriften und Normen (z.B. DIN
EN 60204-1 sowie DIN VDE 0580) sind vom Errichter und Be-
treiber zu beachten. Deren Einhaltung muss sichergestellt und
überprüft werden.
Das Anschlusskabel der Bremse ist mit freien
Kabelenden ausgeführt.
Das Kabel ist über eine Kabelverschraubung mit
Zugentlastung entsprechend ATEX-Richtlinie in
einen geeigneten Klemmkasten einzuführen.
Mit der Kennzeichnung "X" hinter der ATEX-Klassifizierung wird
auf die erforderlichen Maßnahmen zum Klemmen der freien
Leitungsenden entsprechend der ATEX-Richtlinie hingewiesen.
Erdungsanschluss
Die Bremse ist für Schutzklasse I ausgelegt. Der Schutz beruht
folglich nicht nur auf der Basisisolierung, sondern auch auf der
Verbindung aller leitfähigen Teile mit dem Schutzleiter (PE) der
festen Installation. Um dies zu gewährleisten ist am Spulenträger
(2) ein Gewinde für einen Erdungsanschluss vorgesehen. Bei
Versagen der Basisisolation kann somit keine Berührungsspan-
nung bestehen bleiben. Eine normgerechte Prüfung der durch-
gehenden Schutzleiterverbindung zu allen berührbaren Metalltei-
len ist durchzuführen.
Geräteabsicherung
Zum Schutz gegen Schäden durch Kurzschlüsse ist die Netzzu-
leitung mit entsprechenden Gerätesicherungen zu versehen.
Schaltverhalten
Das sichere Betriebsverhalten einer Bremse ist maßgeblich von
der angewendeten Beschaltungsart abhängig. Des Weiteren
werden die Schaltzeiten von Temperatur sowie dem Luftspalt
zwischen Ankerscheibe (3) und Spulenträger (2) beeinflusst (ab-
hängig von Abnutzungszustand der Beläge).
Zum Schalten der Bremse müssen Schaltkontakte der Ge-
brauchskategorie AC-3 nach EN 60947-4-1 verwendet werden.
Aufbau des Magnetfelds
Beim Einschalten der Spannung wird in der Bremsspule ein
Magnetfeld aufgebaut, durch das die Ankerscheibe (3) an den
Spulenträger (2) gezogen wird; die Bremse lüftet.
Feldaufbau mit Normalerregung
Legt man an die Magnetspule (7) mittels eines Einweg- oder
Brückengleichrichters Nennspannung an, so erreicht der Spulen-
strom nicht sofort seinen Nennwert. Die Induktivität der Spule
bewirkt dass der Strom langsam in Form einer Exponentialfunk-
tion ansteigt.
Entsprechend verzögert sich der Aufbau des Magnetfelds und
damit der Abfall des Bremsmoments (Kurve 1 / Bild 4).
28/09/2018 TK/GH/GC
Seite 15 von 28
Feldaufbau mit Übererregung
Ein schnellerer Abfall des Bremsmoments wird erreicht, indem
die Spule kurzzeitig an eine höhere Spannung als die Nenn-
spannung angelegt wird, da hierdurch der Strom schneller an-
steigt.
Hat die Bremse gelüftet muss auf Nennspannung umgeschaltet
werden (Kurve 2 / Bild 4). Der Zusammenhang zwischen Überer-
regung und Trennzeit t
doppelter Nennspannung halbiert sich die Trennzeit t
ten der Bremse. Dieses Prinzip nutzt der ROBA
schalt- sowie Phasengleichrichter.
Stromverlauf
Bild 4
Die Anbringung derartiger Gleichrichter in einem Schaltschrank
außerhalb des explosionsgefährdeten Bereichs ist möglich.
Betrieb mit Übererregung erfordert eine Überprüfung:
- der erforderlichen Übererregungszeit*
- sowie der effektiven Spulenleistung** bei einer Taktfrequenz
größer 1 Takt pro Minute.
* Übererregungszeit t
Zunehmender Verschleiß und damit ein größer werdender Luft-
spalt sowie die Spulenerwärmung verlängern die Trennzeiten t
der Bremse. Deshalb ist als Übererregungszeit t
doppelte Trennzeit t
bestromung zu wählen
Die Federkräfte beeinflussen ebenfalls die Trennzeiten t
Bremse: Höhere Federkräfte verlängern die Trennzeiten t
kleinere Federkräfte verkürzen die Trennzeiten t
Die Veränderung der Trennzeit t
momenteinstellung) ist aus der Tabelle 8 auf Seite 14 zu entneh-
men.
** Effektive Spulenleistung P
Chr. Mayr GmbH + Co. KG
Eichenstraße 1, D-87665 Mauerstetten, Germany
Tel.: +49 8341 804-0, Fax: +49 8341 804-421
www.mayr.com, E-Mail:
info@mayr.com
(B.8.1.ATEX.DE)
ist etwa indirekt proportional, d.h. bei
2
Bremsmomentverlauf
®
Achtung! ROBA
-switch Schnellschalt- sowie
Phasengleichrichter sind nicht geeignet für den
Gebrauch in explosionsgefährdeter Atmo-
sphäre.
O
der jeweiligen Bremsengröße bei Nenn-
2
siehe Tabelle 7 auf Seite 14).
(
durch die Befederung (Brems-
2
P  P
N
Spulenleistung P darf nicht größer als P
da sonst die Spule durch thermische Überlas-
tungen ausfallen kann.
zum Lüf-
2
®
-switch Schnell-
2
mindestens die
O
der
2
und
2
.
2
sein,
N

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