Einbau- und Betriebsanleitung für
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ROBA-stop
-M Bremse Type 891.0_ _.1X
Größe 2 – 500
Ausführung
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ROBA-stop
-M Bremsen sind ruhestrombetätigte, elektromagne-
tische Federdruckbremsen, die nach Abschalten der Spannung
bzw. nach einem Spannungsausfall eine definierte Bremswir-
kung aufbringen.
Funktion
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Die ROBA-stop
-M Bremse ist eine ruhestrombetätigte, elektro-
magnetische Sicherheitsbremse.
Ruhestrombetätigt (bremsen):
Im stromlosen Zustand drücken Druckfedern (6) gegen die An-
kerscheibe (3). Der Rotor (4) wird zwischen der Ankerscheibe (3)
und der Flanschplatte (Pos. 5 / typenabhängig) bzw. der Maschi-
nenwand des Betreibers reibschlüssig gehalten.
Das Bremsmoment wird über die Verzahnung des Rotors (4) und
der Nabe (1) in den Antriebsstrang eingeleitet.
Elektromagnetisch (lüften):
Durch die Magnetkraft der Spule im Spulenträger (2) wird die An-
kerscheibe (3) gegen den Federdruck an den Spulenträger (2)
gezogen. Die Bremse ist gelüftet und der Bremsenrotor (4) mit
der Nabe (1) kann frei durchlaufen.
Sicherheitsbremsen:
Nach Abschalten der Spannung, bei Stromausfall oder bei
NOT-Halt bremst die ROBA-stop
Lieferumfang / Lieferzustand
Lieferumfang bzw. Lieferzustand sind sofort nach Erhalt der Sen-
dung zu überprüfen.
Für nachträglich reklamierte Mängel übernimmt mayr
währleistung.
Transportschäden sind umgehend beim Anlieferer,
die Unvollständigkeit der Lieferung und erkennbare Mängel sind
sofort im Herstellerwerk anzumelden.
Montagebedingungen
Die Exzentrizität des Wellenstumpfs gegenüber dem Befesti-
gungslochkreis darf 0,2 mm nicht übersteigen.
Die Positionstoleranz der Gewinde für die Zylinderschrauben
(8) darf 0,2 mm nicht übersteigen.
Die Planlaufabweichung der Anschraubfläche zur Welle darf
die zulässige Planlauftoleranz nach DIN 42955 von 0,08 mm
bei Größe 2 bis 8, 0,1 mm bei Größe 16 bis 250, und
0,125 mm bei Größe 500 nicht überschreiten.
Bezugsdurchmesser ist der Teilkreisdurchmesser zur Brem-
senbefestigung.
Größere Abweichungen können zu einem Abfall des Dreh-
moments, zum Dauerschleifen des Rotors (4) und zu Über-
hitzung führen.
Die Passungen der Nabenbohrung (1) und der Welle sind so
zu wählen, dass kein Aufweiten der Nabenverzahnung (1)
erfolgt. Ein Aufweiten der Verzahnung führt zu einer Klem-
mung des Rotors (4) auf der Nabe (1) und somit zu Funkti-
onsstörungen der Bremse.
Empfohlene Naben – Wellenpassung H7/k6.
Die max. zulässige Fügetemperatur von 200 °C darf nicht
überschritten werden.
Rotor (4) und Bremsflächen müssen öl- und fettfrei sein.
Verzahnungen von Nabe (1) und Rotor (4) dürfen nicht geölt
oder gefettet werden.
Es sind keine reibwerterhöhenden Oberflächenbehandlun-
gen zulässig.
28/09/2018 TK/GH/GC
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-M zuverlässig und sicher.
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keine Ge-
Chr. Mayr GmbH + Co. KG
Eichenstraße 1, D-87665 Mauerstetten, Germany
Tel.: +49 8341 804-0, Fax: +49 8341 804-421
www.mayr.com, E-Mail:
Eine geeignete Gegenreibfläche (Flanschfläche) für den Ro-
tor (4) aus Stahl oder Grauguss muss vorhanden sein.
Scharfkantige Unterbrechungen der Reibfläche müssen ver-
mieden werden.
Oberflächengüte im Reibbereich der Reibfläche zwischen
Ra 1,6 µm bis 3,2 µm.
Bei der Bearbeitung von Grauguss darauf ach-
ten, dass Gussspitzen entfernt werden
Die Gegenreibfläche muss in ausreichender Stärke ausge-
führt sein (Maßangaben siehe Tabelle 5). Die entstehenden
Reibtemperaturen müssen von der Reibfläche auf benach-
barte Gehäusebauteile gut abgeleitet werden.
Die Gehäusebauteile müssen eine gute Temperaturabstrah-
lung an die Umgebungsluft gewährleisten.
In Grenzeinsatzbereichen bezüglich Umgebungsbedingun-
gen, Reibarbeit und Wärmeableitung muss eine Temperatu-
rüberwachung am Gehäuse eingesetzt werden.
Eine Auslegung der Passfederverbindung entsprechend den
Anforderungen Wellendurchmesser, übertragbares Drehmo-
ment und Betriebsbedingungen ist durchzuführen. Dazu
müssen die entsprechenden Daten vom Betreiber bekannt
sein bzw. die Auslegung wird vom Betreiber nach den gülti-
gen Berechnungsgrundlagen DIN 6892 durchgeführt.
Für die Berechnung ist die Qualität der Nabe
bei Größe 2 und 4 mit Re = 230 N/mm
bei Größe 8 bis 500 mit Re = 300 N/mm
Die Traglänge der Passfeder sollte sich über die gesamte
Nabe erstrecken.
Für die Dimensionierung von Passfederverbindungen sind
die im Maschinenbau üblichen zulässigen Spannungen zu
berücksichtigen. Bei der Inbetriebnahme ist zu überprüfen,
dass die Passfeder ordnungsgemäß eingelegt und die
Bremse mit dem richtigen Anzugsmoment nach Tabelle 4
befestigt ist.
Bei durchgehender Motorwelle ist bei Größe 8 – 500 im Spu-
lenträger (2) der Verschlussstopfen (12) zu entfernen und
ein geeigneter Radialwellendichtring einzusetzen.
Bei Größe 2 und 4 muss eine geeignete Eindrehung nach
Kundenvorgabe im Herstellerwerk eingebracht werden.
Beachten sie hierzu die Hinweise auf Seite 23 zum Einsatz
der Bremse im ATEX-Bereich.
Die Zündschutzart "tc, Zone A22" in Staubumgebung wird
über das staubgeschützte Gehäuse und über den staubge-
schützten Anbau der Bremse erreicht.
Der Anbau der Bremse an das Motorlagerschild muss mit ei-
nem Dichtelement (z. B. O-Ring; Bild 2, Pos. 11) sicherge-
stellt werden.
Die Hinweise der Dichtelementhersteller über statische Ab-
dichtung und die Hinweise aus den Normen
DIN EN 60079-0 bzw. DIN EN 60079-31 sind zu beachten.
Vom Gebrauch lösungsmittelhaltiger Reinigungsmittel ist ab-
zusehen, da diese den Reibwerkstoff angreifen können.
Den Rotor (4) vor Festrosten bzw. Festsetzen an der
Flanschfläche schützen.
Wir empfehlen bewährte Korrosionsschutzmaßnahmen für
die Anbaufläche:
trockene, ölfreie Phosphatschichten
Hartchrom und Nitrierverfahren
Zündgefahr!
Wenn die Montagebedingungen nicht beachtet
werden.
info@mayr.com
(B.8.1.ATEX.DE)
2
und
2
anzusetzen.