Einbau- und Betriebsanleitung für
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ROBA-stop
-M Bremse Type 891.0_ _.1X
Größe 2 – 500
Luftspaltprüfung
Der Luftspalt kann, durch Entfernen von Zylinderschraube (21)
sowie Kupferdichtring (22) und anschließendes Messen von Maß
"z" (Bild 5) einmal im bestromten und einmal im unbestromten
Zustand ermittelt werden.
– z
=> z
unbestromt
bestromt
Maß "z
Maß "z
Luftspalt "a"
Bild 5
Wartung
Der Verschleißzustand des Rotors (4) muss im Zuge der turnus-
mäßig durchgeführten Inspektionsintervalle kontrolliert werden.
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ROBA-stop
-M Bremsen sind weitgehend wartungsfrei. Die
Reibpaarung ist robust und verschleißfest, dadurch wird eine
sehr hohe Lebensdauer der Bremse erzielt.
Der Reibbelag unterliegt jedoch bei NOT-Halt und beim regel-
mäßigen Konditionieren der Reibpaarung einem funktionsbe-
dingten Verschleiß.
Ist der Rotor (4) durch eine hohe Gesamtreibarbeit verschlissen,
und somit die Funktion der Bremse nicht mehr gewährleistet, so
kann die Bremse durch Rotorwechsel wieder in ihren funktions-
fähigen Ausgangszustand gebracht werden.
Die Qualität der Gegenreibfläche ist dabei zu überprüfen.
Der Verschleißzustand des Rotors (4) kann ermittelt werden
durch:
Überprüfen des Luftspalts (siehe oben).
Maximal zulässiger Luftspalt siehe Tabelle 3.
Messen der Rotordicke bei abgebauter Bremse.
Minimale Rotordicke siehe Tabelle 2.
Achtung!
Der Maximalluftspalt "a" siehe Tabelle 3 darf
nicht überschritten werden.
Liegt der gemessene Maximalluftspalt "a" über
dem Tabellenwert, so ist der Rotor (4) auszutauschen.
Die ordnungsgemäße Qualität der Gegenreibfläche ist sicher-
zustellen. Bei Abweichungen der beschriebenen Reibflächen-
qualität ist die Ankerscheibe (3) und die Flanschplatte (5) eben-
falls auszutauschen.
28/09/2018 TK/GH/GC
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= Luftspalt "a"
"
unbestromt
"
bestromt
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Tel.: +49 8341 804-0, Fax: +49 8341 804-421
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Folgende turnusmäßigen Inspektionsintervalle werden emp-
fohlen:
2 x pro Jahr oder nach 1000 Betriebsstunden
Prüfen der Rotordicke (Verschleiß)
Prüfen der Verzahnungen von Rotor (4) und Nabe (1) auf
Leichtgängigkeit, erhöhtes Spiel und Beschädigung. Max.
zulässiges Verdrehspiel des Rotors auf der Nabe, Größen
M2 - M32 0,5°, Größen M60 - M500 0,3°. Prüfung bei
eingefallener Bremse und lastfreiem Abtrieb durch verdrehen
der Motorwelle.
Ankerscheibe (3) und Gegenreibfläche auf Verschleiß und
Planparallelität (bei Größe 2 bis 60: 0,03 mm; bei
Größe 100 bis 500: 0,05 mm) überprüfen. Starke Rillenbil-
dung darf nicht vorhanden sein. Ankerscheibe (3) und
Flanschplatte (5) gegebenenfalls austauschen.
Beachten sie hierzu den Punkt Rotorwechsel auf Seite 18.
Staubauflagen an der Bremse müssen beseitigt werden
Bremse reinigen.
Austausch des Rotors
nach Erreichen des Maximalluftspalts
bei sicherheitsrelevanten Anwendungen (ohne zyklischen
Bremsentest) spätestens nach 6 Jahren Betrieb der Anlage
Festlegung durch den Anwender
Die Häufigkeit der Konditionierung der Reibpaarung und der
Drehmomentprüfung ist der Anwendung entsprechend durch
den Anwender festzulegen
Um das Drehmoment der Bremse in Halteanwendungen aufrecht
zu erhalten, ist in regelmäßigen Abständen die Reibpaarung zu
konditionieren. Dies muss in Form von dynamischen Bremsvor-
gängen stattfinden. Im Anschluss ist das Drehmoment der
Bremse zu prüfen.
Ist ein regelmäßiges Konditionieren von Bremsen in Halteanwen-
dungen nicht möglich, ist mit einer höheren Sicherheit auszule-
gen. (Empfehlung: Si = 2,0 => Achtung, die dynamische Ausle-
gung ist separat zu betrachten)
Verschleißzeiten werden durch viele Faktoren beeinflusst und
können sehr unterschiedlich sein. Die erforderlichen Inspektions-
und Wartungsintervalle müssen individuell gemäß den Projektie-
rungsunterlagen vom Anlagenhersteller berechnet werden.
Durch unzulässigen Verschleiß kann eine Än-
derung des Brems- und Lüftungsverhaltens der
Bremse eintreten und damit verbunden eine er-
hebliche Zündgefahr.
Achtung!
Bevor die Bremse vom Lagerschild demontiert
wird, müssen die innenliegenden Teile der
Bremse abgekühlt sein, damit keine Zündgefahr
oder Verletzungsgefahr besteht. Dies wird erreicht durch eine
halbstündige Stillstandszeit im stromlosen Zustand zwischen
der letzten Bremsung und der Demontage.
info@mayr.com
(B.8.1.ATEX.DE)