Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Elektrischer Anschluss; Abbau Des Magnetfeldes; Aufbau Des Magnetfeldes - Mayr ROBA-stop-silenzio 896..3 Serie Einbau- Und Betriebsanleitung

Sicherheitsbremse, groesse 200-1800
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Einbau- und Betriebsanleitung
für ROBA-stop
Größe 200 – 1800

Elektrischer Anschluss

Für den Betrieb der Bremse ist Gleichstrom erforderlich. Die
Spulenspannung ist am Typenschild sowie am Bremsenkörper
abzulesen und ist an DIN IEC 60038 (± 10 % Toleranz) angelehnt.
Der Betrieb kann sowohl über Wechselspannung in Verbindung mit
einem Gleichrichter als auch mit einer anderen geeigneten
Gleichstromversorgung erfolgen. Abhängig von der
Bremsenausstattung können die Anschlussmöglichkeiten variieren.
Die genaue Anschlussbelegung ist dem Anschlussplan zu
entnehmen. Die geltenden Vorschriften und Normen (z. B. DIN EN
60204-1 sowie DIN VDE 0580) sind vom Errichter und Betreiber zu
beachten. Deren Einhaltung muss sichergestellt und überprüft
werden.
Erdungsanschluss
Die Bremse ist für Schutzklasse I ausgelegt. Der Schutz beruht
somit nicht nur auf der Basisisolierung, sondern auch auf der
Verbindung aller leitfähigen Teile mit dem Schutzleiter (PE) der
festen Installation. Bei Versagen der Basisisolation kann somit
keine Berührungsspannung bestehen bleiben. Es ist eine
normgerechte Prüfung der durchgehenden Schutzleiterverbindung
zu allen berührbaren Metallteilen durchzuführen!
Geräteabsicherung
Zum Schutz gegen Schäden durch Kurzschlüsse ist die
Netzzuleitung mit entsprechenden Gerätesicherungen zu versehen.
Schaltverhalten
Das Betriebsverhalten einer Bremse ist maßgeblich von der
angewendeten Beschaltungsart abhängig. Des weiteren werden die
Schaltzeiten von Temperatur sowie Luftspalt zwischen
Ankerscheibe und Spulenträger beeinflusst (abhängig vom
Abnutzungszustand der Beläge).

Aufbau des Magnetfeldes

Beim Einschalten der Spannung wird in der Bremsspule ein
Magnetfeld aufgebaut, durch das die Ankerscheibe an den
Spulenträger gezogen wird; die Bremse lüftet.
Feldaufbau mit Normalerregung
Legt man an die Magnetspule Nennspannung an, so erreicht der
Spulenstrom nicht sofort seinen Nennwert. Die Induktivität der
Spule bewirkt, dass der Strom langsam in Form einer
Exponentialfunktion ansteigt. Entsprechend verzögert sich der
Aufbau des Magnetfeldes und damit der Abfall des
Bremsmomentes (Kurve 1).
Feldaufbau mit Übererregung
Ein schnellerer und sicherer Abfall des Bremsmomentes wird
erreicht, indem die Spule kurzzeitig an eine höhere Spannung als
die Nennspannung angelegt wird, da hierdurch der Strom schneller
ansteigt. Hat die Bremse gelüftet kann auf Nennspannung
umgeschaltet werden (Kurve 2).
Übererregung und Schaltzeit ist bis zur vierfachen Nennspannung
etwa proportional, d. h. bei doppelter Nennspannung halbiert sich
die Schaltzeit zum Lüften der Bremse. Die Effektivleistung darf
jedoch nicht größer als die Nennleistung der Spule sein.
Diese Vorgehensweise wird vom ROBA
sowie Phasengleichrichter
genutzt und ist zum sicheren Betrieb der
Bremse vorgeschrieben.
Zum sicheren und schnellen Lüften der Bremse ist bei Größe 200
bis 800 Übererregung (doppelte Nennspannung) erforderlich.
Bei Größe 1300 und 1800 wird Übererregung empfohlen.
.
Stromverlauf
I
2
I
nenn
1
29/08/2006/K/HW/GC
Seite 9 von 11
®
®
-silenzio
Type 896._3_._ _
Der Zusammenhang zwischen
®
-switch Schnellschalt-
Bremsmomentverlauf
M
M
nenn
2
1
t
Chr. Mayr GmbH + Co. KG
Eichenstraße 1
D-87665 Mauerstetten
Germany

Abbau des Magnetfeldes

Wechselstromseitiges Schalten
®
ROBA -switch
2/017.000.2
U– = 0,45×U~
230..400V~
Imax
R:0 -10M
(
)
230..300V~
1,8A–
T:0,05-2sec
+
S
IN
DC
OUT
1 2 3 4 5 6 7 8
3
5
6
1
2
4
7
S1
Spule
F1
N
L
F1: externe Sicherung
Geräuscharmes Schalten, jedoch längere Einfallzeit der Bremse
(ca. 6-10mal länger als bei gleichstromseitiger Abschaltung),
Anwendung bei unkritischen Bremszeiten.
Gleichstromseitiges Schalten
®
ROBA -switch
2/017.000.2
U– = 0,45×U~
230..400V~
Imax
R:0 -10M
(
)
230..300V~
1,8A–
T:0,05-2sec
+
S
IN
OUT
DC
1 2 3 4 5 6 7 8
1
2
3
4
5
6
7
S1
Spule
F1
N
L
F1: externe Sicherung
Kurze Einfallzeit der Bremse (z. B. für NOT-AUS-Betrieb),
jedoch lautere Schaltgeräusche.
Schutzbeschaltung
Beim gleichstromseitigen Schalten ist die Spule durch eine
geeignete Schutzbeschaltung gemäß VDE 0580 zu schützen, die in
®
mayr
-Gleichrichtern bereits integriert ist. Zum Schutz des
Schaltkontaktes vor Abbrand können bei gleichstromseitigem
Schalten zusätzliche Schutzmaßnahmen notwendig sein (z. B.
Serienschaltung von Schaltkontakten). Die verwendeten
Schaltkontakte sollten eine Mindestkontaktöffnung von 3 mm
aufweisen und zum Schalten von induktiven Lasten geeignet sein.
Des weiteren ist bei der Auswahl auf ausreichende
Bemessungsspannung sowie ausreichenden
Bemessungsbetriebsstrom zu achten. Je nach Anwendungsfall
kann der Schaltkontakt auch durch andere Schutzbeschaltungen
geschützt werden (z. B. mayr
Schaltzeit allerdings wiederum ändern kann.
t
Tel.: 08341 / 804-0
Fax: 08341 / 804-421
http://www.mayr.de
eMail:
(B.8.7.2.D)
Der Stromkreis wird von dem
Gleichrichter unterbrochen. Das
Magnetfeld baut sich langsam
ab. Dies bewirkt einen
verzögerten Anstieg des
Bremsmomentes.
Es sollte wechselstromseitig
8
geschaltet werden wenn
Schaltzeiten ohne Bedeutung
sind, da hier keine
Schutzmaßnahmen für Spule
und Schaltkontakte erforderlich
sind.
Der Stromkreis wird zwischen
Gleichrichter und Spule sowie
netzseitig unterbrochen Das
Magnetfeld baut sich sehr
schnell ab. Dies bewirkt einen
schnellen Anstieg des
Bremsmomentes.
8
Bei gleichstromseitigem
Schalten werden in der Spule
hohe Spannungsspitzen
erzeugt, die zum Verschleiß der
Schaltkontakte durch
Funkenbildung und Zerstörung
der Isolation führen.
®
-Funkenlöschung), wodurch sich die
info@mayr.de

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis