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Elektrischer Anschluss Und Beschaltung; Erdungsanschluss; Sicherungselement; Schaltverhalten - Mayr ROBA-servostop Cobot 8981.29 01-Serie Originalbetriebsanleitung

Sicherheitsbremse für servomotoren
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Inhaltsverzeichnis

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Betriebsanleitung für
®
ROBA
-servostop
Größe 40 - 100
7

Elektrischer Anschluss und Beschaltung

Für den Betrieb der Bremse ist Gleichstrom erforderlich.
Die Spulennennspannung ist am Typenschild sowie am
Bremsenkörper abzulesen und ist an DIN IEC 60038 (±10
% Toleranz) angelehnt. Der Betrieb kann mit einer geeig-
neten Gleichstromversorgung erfolgen. Abhängig von der
Bremsenausstattung können die Anschlussmöglichkeiten
variieren. Die genaue Anschlussbelegung ist Kapitel 9.4
zu entnehmen. Die geltenden Vorschriften und Normen
(z. B. DIN EN 60204-1 sowie DIN VDE 0580) sind vom
Errichter und Betreiber zu beachten. Deren Einhaltung
muss sichergestellt und überprüft werden.
7.1

Erdungsanschluss

Die Bremse ist je nach Nennspannung und/oder
Kennzeichnung auf den technischen Dokumenten für
Schutzklasse I oder Schutzklasse III ausgelegt. Nach
VDE 0580 Abs. 4.6 kann der Erdungsanschluss
unmittelbar oder mittelbar am Magnetkörper erfolgen.
Schutzklasse I:
Der Schutz beruht nicht nur auf der Basisisolierung, son-
dern auch auf der Verbindung aller leitfähigen Teile mit
dem Schutzleiter (PE) der festen Installation. Beim Versa-
gen der Basisisolation kann somit keine Berührungsspan-
nung bestehen bleiben. Eine normgerechte Prüfung der
durchgehenden Schutzleiterverbindung zu allen berühr-
baren Metallteilen durchführen.
Der Erdungsanschluss hat die Funktion der Schutzerde.
Schutzklasse III:
Die Versorgung der Bremse und somit der Schutz vor
elektrischem Schlag erfolgt durch Schutzkleinspannung
PELV/SELV (siehe EN61140 Abs. 6.7-6.8 und 7.5). Die
Anforderungen der Maschinen- und Gerätenormen (zum
Beispiel IEC 60204-1 oder vergleichbare) sind zu beach-
ten.
Der Erdungsanschluss hat die Funktion der Funktions-
erde und dient beispielsweise der Ableitung elektromag-
netischer Störungen oder dem Potentialausgleich.
7.2

Sicherungselement

Zum Schutz gegen Schäden durch Kurzschlüsse ist die
Netzzuleitung/ Versorgungsleitung mit entsprechenden
Sicherungselementen zu versehen.
7.3

Schaltverhalten

Das sichere Betriebsverhalten einer Bremse ist maßgeb-
lich von der angewendeten Beschaltungsart abhängig.
Des Weiteren werden die Schaltzeiten von Temperatur
sowie dem Luftspalt zwischen Ankerscheibe und Spulen-
träger beeinflusst (abhängig vom Abnutzungszustand der
Beläge).
7.4

Beschaltungsarten

Abhängig von der elektrischen Beschaltung der Magnet-
spule wird die Trennzeit (t
2
Bremse in großem Maße beeinflusst. (siehe Kapitel 5.2.5)
04/10/2022 GF
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®
Type 8981.29_01
) und die Verknüpfzeit (t
) der
1
Chr. Mayr GmbH + Co. KG
Eichenstraße 1, D-87665 Mauerstetten
Tel.: +49 8341 804-0, Fax: +49 8341 804-421
www.mayr.com, E-Mail:

7.4.1.1 Feldaufbau mit Normalerregung

Bestimmung der Trennzeit (t
Legt man an die Magnetspule Spulennennspannung an,
so erreicht der Spulenstrom nicht sofort seinen Nennwert.
Die Induktivität der Spule bewirkt, dass der Strom lang-
sam in Form einer Exponentialfunktion ansteigt. Entspre-
chend verzögert sich der Aufbau des Magnetfeldes und
damit der Abfall des Bremsmomentes (siehe Diagramm
3/Kurve 1).
Für diese Beschaltungsart sind keine elektrischen Bau-
elemente notwendig, sofern die Gleichspannung der Ver-
sorgung gleich der Spulennennspannung der Magnet-
spule ist.
7.4.1.2 Feldaufbau mit Übererregung
Schneller lüften
Bestimmung der Trennzeit (t
Ein schnellerer Abfall des Bremsmomentes wird dadurch
erreicht, indem die Spule kurzzeitig an eine höhere
Spannung als die Spulennennspannung angelegt wird,
da hierdurch der Strom schneller ansteigt. Hat die
Bremse gelüftet muss auf Spulennennspannung U
umgeschaltet werden (siehe Diagramm 3/Kurve 2). Der
Zusammenhang zwischen Übererregung und Trennzeit t
ist etwa indirekt proportional, d. h. bei doppelter
Spulennennspannung U
zum Lüften der Bremse. Hierfür sind weitere
Beschaltungsmodule notwendig. Dieses Prinzip nutzen
®
ROBA
-switch 24V, ROBA
Erhöhte Federkraft
In der Regel wird eine Übererregung der Magnetspule
auch notwendig, wenn die Bremse ein erhöhtes Brems-
moment besitzt und zum Anziehen der Ankerscheibe ge-
gen die erhöhten Federkräfte eine erhöhte Magnetkraft
benötigt wird.
Stromverlauf
I
O
I
N
Diagramm 3
Betrieb mit Übererregung erfordert eine Überprüfung:
der erforderlichen Übererregungszeit
der effektiven Spulenleistung bei einer Taktfre-
quenz größer 1 Takt pro Minute.
public.mayr@mayr.com
(B.8981.DE)
).
2
)
2
N
halbiert sich die Trennzeit t
N
®
-brake-checker.
Bremsmomentverlauf
M
Br
Ihr zuverlässiger Partner
2
2

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