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Elektrischer Anschluss; Aufbau Des Magnetfeldes; Abbau Des Magnetfeldes - Mayr ROBA-stop 83x.41 Serie Einbau- Und Betriebsanleitung

Tachobremse
Inhaltsverzeichnis

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Einbau- und Betriebsanleitung für
®
ROBA-stop
Tachobremse Type 83_.41_._ und
®
ROBA-stop
Tacho-Spitzenlastbremse Type 883.41_._

Elektrischer Anschluss

Für den Betrieb der Bremse ist Gleichstrom erforderlich. Die Spu-
lenspannung ist am Typenschild sowie am Bremsenkörper abzule-
sen und ist an DIN IEC 60038 (± 10 % Toleranz) angelehnt. Der
Betrieb kann sowohl über Wechselspannung in Verbindung mit
einem Gleichrichter als auch mit einer anderen geeigneten Gleich-
stromversorgung erfolgen. Abhängig von der Bremsenausstattung
können die Anschlussmöglichkeiten variieren. Die genaue An-
schlussbelegung ist dem Anschlussplan zu entnehmen. Die gelten-
den Vorschriften und Normen (z. B. DIN EN 60204-1 sowie
DIN VDE 0580) sind vom Errichter und Betreiber zu beachten.
Deren Einhaltung muss sichergestellt und überprüft werden.
Erdungsanschluss
Die Bremse ist für Schutzklasse I ausgelegt. Der Schutz beruht
somit nicht nur auf der Basisisolierung, sondern auch auf der Ver-
bindung aller leitfähigen Teile mit dem Schutzleiter (PE) der festen
Installation. Bei Versagen der Basisisolation kann somit keine
Berührungsspannung bestehen bleiben. Es ist eine normgerechte
Prüfung der durchgehenden Schutzleiterverbindung zu allen be-
rührbaren Metallteilen durchzuführen!
Geräteabsicherung
Zum Schutz gegen Schäden durch Kurzschlüsse ist die Netzzulei-
tung mit entsprechenden Gerätesicherungen zu versehen.
Schaltverhalten
Das Betriebsverhalten einer Bremse ist maßgeblich von der ange-
wendeten Beschaltungsart abhängig. Des weiteren werden die
Schaltzeiten von Temperatur sowie Luftspalt zwischen Ankerschei-
be (5/6) und Spulenträger (2) beeinflusst (abhängig vom Abnut-
zungszustand der Beläge).

Aufbau des Magnetfeldes

Beim Einschalten der Spannung wird in der Bremsspule ein Mag-
netfeld aufgebaut, durch das die Ankerscheibe (5/6) an den Spulen-
träger (2) gezogen wird; die Bremse lüftet.
Feldaufbau mit Normalerregung
Legt man an die Magnetspule (9) Nennspannung an, so erreicht der
Spulenstrom nicht sofort seinen Nennwert. Die Induktivität der
Spule bewirkt, dass der Strom langsam in Form einer
Exponentialfunktion ansteigt. Entsprechend verzögert sich der
Aufbau des Magnetfeldes und damit der Abfall des Bremsmomen-
tes (Kurve 1).
Feldaufbau mit Übererregung
Ein schnellerer Abfall des Bremsmomentes wird erreicht, indem die
Spule kurzzeitig an eine höhere Spannung als die Nennspannung
angelegt wird, da hierdurch der Strom schneller ansteigt. Hat die
Bremse gelüftet kann auf Nennspannung umgeschaltet werden
(Kurve 2). Der Zusammenhang zwischen Übererregung und
Schaltzeit ist bis zur vierfachen Nennspannung etwa proportional,
d. h. bei doppelter Nennspannung halbiert sich die Schaltzeit zum
Lüften der Bremse. Die Effektivleistung darf jedoch nicht größer als
die Nennleistung der Spule sein. Dieses Prinzip nutzt der
®
ROBA
-switch Schnellschalt- sowie Phasengleichrichter.
Stromverlauf
I
2
I
nenn
1
16/04/2007 TK/KE
Seite 7 von 9
Bremsmomentverlauf
M
M
nenn
2
1
t
Chr. Mayr GmbH + Co. KG
Eichenstraße 1
87665 Mauerstetten
Germany

Abbau des Magnetfeldes

Wechselstromseitiges Schalten
R
R
ROBA -switch
20/017.000.2
U– = 0,45×U~
I
= 1,8A
max
200 - 500V~
t:
0,05-2sec
200 - 300V~
0 -10M
: R
+
S
IN
DC
OUT
1 2 3 4 5 6 7 8
1
2
3
4
5
6
7
S1
Spule
F1
N
L
F1: externe Sicherung
geräuscharmes Schalten, jedoch längere Einfallzeit der Bremse
(ca. 6-10mal länger als bei gleichstromseitiger Abschaltung),
Anwendung bei unkritischen Bremszeiten.
Gleichstromseitiges Schalten
R
R
ROBA -switch
20/017.000.2
U– = 0,45×U~
I
= 1,8A
max
200 - 500V~
t:
0,05-2sec
200 - 300V~
: R
0 -10M
+
S
IN
DC
OUT
1 2 3 4 5 6 7 8
1
2
3
4
5
6
7
S1
Spule
F1
N
L
F1: externe Sicherung
kurze Einfallzeit der Bremse (z. B. für NOT-AUS Betrieb),
jedoch lautere Schaltgeräusche
Schutzbeschaltung
Beim gleichstromseitigen Schalten ist die Spule durch eine geeig-
nete Schutzbeschaltung gemäß VDE 0580 zu schützen, die in
®
mayr
-Gleichrichtern bereits integriert ist. Zum Schutz des Schalt-
kontaktes vor Abbrand können bei gleichstromseitigem Schalten
zusätzliche Schutzmaßnahmen notwendig sein (z. B. Serienschal-
tung von Schaltkontakten). Die verwendeten Schaltkontakte sollten
eine Mindestkontaktöffnung von 3 mm aufweisen und zum Schalten
von induktiven Lasten geeignet sein. Des weiteren ist bei der Aus-
wahl auf ausreichende Bemessungsspannung sowie ausreichen-
den Bemessungsbetriebsstrom zu achten. Je nach Anwendungsfall
kann der Schaltkontakt auch durch andere Schutzbeschaltungen
geschützt werden (z. B. mayr
Schaltzeit allerdings wiederum ändern kann.
t
Tel.: 08341 / 804-0
Fax: 08341 / 804-421
http://www.mayr.de
eMail:
(B.1110.3.D)
Der Stromkreis wird vor dem
Gleichrichter unterbrochen. Das
Magnetfeld baut sich langsam ab.
Dies bewirkt einen verzögerten
Anstieg des Bremsmomentes.
Es sollte wechselstromseitig ge-
schaltet werden wenn Schaltzei-
ten ohne Bedeutung sind, da hier
8
keine Schutzmaßnahmen für
Spule und Schaltkontakte erfor-
derlich sind.
Der Stromkreis wird zwischen
Gleichrichter und Spule sowie
netzseitig unterbrochen. Das
Magnetfeld baut sich sehr schnell
ab. Dies bewirkt einen schnellen
Anstieg des Bremsmomentes.
Bei gleichstromseitigem
Schalten werden in der Spule ho-
8
he Spannungsspitzen erzeugt,
die zum Verschleiß der
Schaltkontakte durch Funkenbil-
dung und Zerstörung der Isolation
führen.
®
-Funkenlöschung), wodurch sich die
info@mayr.de

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Diese Anleitung auch für:

Roba-stop 883.41 serie

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