4.3.2
Berechnung der Bestrahlungsdauer
Die Bestrahlungsdauer des Absorbers durch Laserstrahlung wird nach drei Kriterien ausgewählt:
1. Die eingestrahlte Energiemenge sollte mindestens 10 % der maximalen Kapazität des Absorbers sein
(Variable: „MaxCapacity"). Diese Forderung stellt sicher, dass die Messgenauigkeit ausreichend hoch ist.
2. Sollte nach der geplanten Messung möglichst schnell eine weitere Messung durchgeführt werden, darf
bei der Messung maximal die Hälfte der Restkapazität des Absorbers genutzt werden (Variable: „Remai-
ning capacity").
3. Die eingestrahlte Energiemenge darf die in der Variablen „Remaining capacity" angezeigte nicht über-
schreiten. Wird diese Bedingung nicht eingehalten, überhitzt der Absorber bei der Messung.
Mit folgender Formel kann die Bestrahlungsdauer bestimmt werden:
Δ t
Remaining capacity
Laser power
Für eine möglichst hohe Reproduzierbarkeit der Messergebnisse ist es sinnvoll, die Bestrahlungs-
dauer konstant zu halten.
Die „Remaining capacity" erreicht auch bei raumtemperiertem Absorber in der Regel nicht die „Ma-
ximum capacity", weil diese sich auf eine Absorbertemperatur von 0 °C bezieht.
Beispiel
•
MaxCapacity
•
Remaining capacity =
•
Minimum energy
•
Laser power
X gewählt: 100 Millisekunden
Bei der Bestrahlungsdauer von 100 Millisekunden werden 800 Joule eingestrahlt. Damit ist die Mindestener-
gie von 400 Joule deutlich überschritten. Weiterhin ist es mit dieser Bestrahlungsdauer möglich, sofort noch
zwei weitere Messungen durchzuführen.
Bei gepulster Laserstrahlung ist eine korrekte Bestrahlungszeitmessung bis 1 kHz Pulsfrequenz und
einem Tastverhältnis von 50 % möglich.
Bei Ein/Aus-Zeiten kleiner 500 µs ist die Belichtungszeitmessung nicht mehr korrekt. Die einge-
strahlte Energie wird trotzdem richtig weitergemessen.
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Δ t = Remaining capacity / Laser power
=
Bestrahlungsdauer
=
Verbleibende Kapazität
=
Laserleistung des Laserstrahles
=
4 000 Joule
3 000 Joule
=
400 Joule
=
8 000 Watt
PowerMeasuringModule PMM
Revision 03/2019 DE